Paragon hat nicht zu viel versprochen, wenn es um das Klonen einer SSD geht. Die Paragon Festplatten Manager 15 Suite erkennt automatisch, ob es sich beim installierten Betriebssystem um ein UEFI- oder MBR-System handelt. Im weiteren Verlauf der Voreinstellungen zum klonen werden dazu passende Optionen angeboten, ein neuer UEFI-Starteintrag wird bei Bedarf erstellt und das geklonte System ist sofort bootfähig. Auch das Klonen eines Basis-MBR-Datenträgers stellt das Programm vor keine Probleme, der Datenträger ist ebenfalls ohne Basteleien sofort einsatzbereit. Es spielt keine Rolle, ob Partitionen auf kleinere oder größere SSDs geklont und proportional angepasst werden müssen, beide Optionen werden ohne Fehler erledigt. Das klonen auf eine SSD gleicher Größe ist dabei der unkomplizierteste Vorgang. Die beiden kleinen Partitionen von 100 bzw. 300 MB eines Windows 8-System werden nicht verändert, sodass keine Startprobleme zu erwarten sind. Auch das Einhalten des Offset wurde immer korrekt umgesetzt, was wir nach jedem Kopiervorgang geprüft haben.
Nun gibt es noch andere Festplatten-Tools, die das Klonen beherrschen. Jedoch sind einige von ihnen nicht in der Lage, von einer größeren SSD auf eine kleinere SSD zu klonen. Zum Beispiel Clonezilla, hier funktioniert nur das Klonen 1:1 oder auf eine größere SSD. Auf ein kleineres Medium ist es nicht möglich. EaseUS Partition Master oder Acronis sind nicht in der Lage, vom Bootmedium auf eine kleinere SSD zu klonen, das kann nur unter dem laufenden Windows gemacht werden. Dass dann nicht mehr Daten auf dem Quell-Medium gespeichert sein dürfen, als die neue SSD fassen kann, sollte selbstverständlich sein. Lediglich mit Aomei soll es funktionieren, wenn der Datenbestand passt. Wie zuverlässig die genannten Konkurenten diese Aufgaben erledigen, entzieht sich unserer Kenntnis, das haben wir nicht getestet.
Alle drei von uns getesteten Optionen mit der Paragon Festplatten Manager 15 Suite verliefen störungsfrei, die Performance ist dabei von der vorhandenen Hardware abhängig. Die Aktivierung des jeweiligen Betriebssystems blieb immer erhalten, da lediglich das Speichermedium ausgetauscht wurde. Wenn jedoch gleichzeitig weitere Hardware ersetzt wird, muss die Aktivierung ebenfalls erneut durchgeführt werden. In dem Fall sogar telefonisch. Auf unserem Testsystem mit einem Core-i7 Prozessor und 16 GB DDR3-RAM auf einem Z87-Asus-Board benötigte das Programm unter 10 Minuten für die einzelnen Vorgänge. Alle drei Systeme waren danach sofort einsatzbereit und arbeiteten ohne Fehler. Nach unseren Erfahrungen mit der genannten Hardware ist die Paragon Festplatten Manager 15 Suite ein zuverlässiger Partner zum klonen einer SSD.
Wir bedanken uns bei Paragon für die Unterstützung und wünschen viel Spaß beim SSD-Kloning mit der Paragon Festplatten Manager 15 Suite.
Update 25.04.2015: Hinweis auf Erhaltung der Aktivierung im Abschnitt SSD-Kloning auf eine größere SSD und im Fazit eingefügt