Tagan TG600-BZ Piperock 600 Watt Netzteil |
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Tagan TG600-BZ Piperock 600 Watt Netzteil
Einleitung:
Versprochen ist Versprochen...
Wir hatten ja schon im 1300 Watt Piperock Review darauf hingewiesen, das wir auch ein Exemplar mit praxisnäheren Leistungsindikatoren testen werden und schon sind wir mitten im Thema, das da lautet: Tagan TG600-BZ Piperock 600 Watt.
Sicherlich wird auch diese Leistungsregion nicht für jeden die ultimative Kaufoption darstellen, aber wer eine schnelle aktuelle Grafikkarte besitzt und seinen Dualcore-oder Quadcore Prozessor samt Grafikkarte gern mal übertaktet, sollte Reserven bei der Stromversorgung einkalkulieren.
Auch diese Piperock Variante verfügt über bunt beleuchtetes Kabelmanagement, sehr viel Zubehör und hochwertige Komponenten, wobei das TG600-BZ auf Grund seiner Leistungsklasse im Vergleich zum TG1300-BZ einen deutlich leiseren Betrieb suggeriert.
Ob dem so ist und alles weitere zur Technik erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...
Lieferumfang:
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• Netzteil in Retailverpackung
• Kaltgeräteanschlußkabel
• Befestigungsschrauben
• Kabelstränge
• Kreuzschlitz Schraubendreher
• Netzteilentkopplungsrahmen
• Kabelbinder
• ein Paar Handschuhe
• Handbuch (mehrsprachig)
Die technischen Daten:
• Gehäusematerial: Stahl .
• 600 Watt Gesamtleistung.
• 140 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt).
• 576 Watt (48 Ampere) kombinierte Ausgangsleistung (+12 Volt).
• universeller Weitbereichseingang: 100-240 VAC für unterschiedliche Stromnetze.
• maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
• +3,3 Volt: 24 A
• +5,0 Volt: 24 A
• +12 Volt V1: 20 A.
• +12 Volt V2: 20 A.
• +12 Volt V3: 20 A.
• +12 Volt V4: 20 A.
• -12 Volt: 0,8 A.
• +5 Volt Standby: 3 A
• ATX Version: 2.2 .
• EMV-geschirmte Kabelstränge.
• Aktiv PFC (99%).
• 1x 135mm Lüfter, kugelgelagert.
• Kabelmanagement mit beleuchteten Ports.
• Turbo Mode Switch zur Zusammenschaltung der 12V-Leitungen.
• Dual Trafo Layout.
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen.
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz.
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz.
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz.
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz.
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen.
• Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×85×160) mm.
• Gewicht: ca. 2,9 Kg (ohne Verpackung).
• Fertigung nach RoSH Verordnung.
• MTBF: ca. 100.000 Stunden bei 25°C.
• aktueller Marktpreis: ca. 95,- €.
• bisherige Varianten: 500, 600, 700, 800, 900, 1100 und 1300 Watt.
• Garantie: 3 Jahre.
Das Testsystem:
CPU |
Intel Core 2 E8500 |
Mainboard |
Asus P5E WS Pro/Asus Striker II Formula |
Arbeitsspeicher |
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit |
Grafikkarte |
XFX Geforce 8800 ultra/Asus Geforce 8800GTX/SLI |
Monitor |
Eizo S2100 |
Soundkarte |
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality |
Festplatten System |
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0 |
Festplatten Daten |
1x Samsung F1 750GB 32MB SATA II |
Festplatten Backup |
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II |
DVD-Brenner |
Plextor PX-760 SATA |
DVD-ROM |
Plextor PX-130A |
Diskettenlaufwerk |
Scythe Combo |
Gehäuse |
Lian Li PC-G70 |
Betriebssystem |
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64bit im Dualboot |
Zubehör |
2x Aerocool Turbine@5V Akasa Lüftersteuerung |
Verarbeitung und Technik:
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Mattschwarzer widerstandsfähiger Pulverlack kennzeichnet die Piperock-Serie, die sehr gut verarbeitet aber auch etwas langweilig wirkt, zumindest vordergründig betrachtet.
Wabenförmige Aussparungen an der Frontpartie minimieren den Luftwiderstand der abzutransportierenden Abwärme aus dem Netzteil, was die Wirkung des Lüfters tatkräftig unterstützt.
Der Ein-Ausschalter ist wie gewohnt in einer isolierenden Kunststoffhülle eingefaßt, damit der Anwender keinen Kontakt zu möglichen Lichtbögen erhält. Sicherheitstechnisch richtig, nur sehr praktikabel ist diese Isolierung nicht, weil sie keinen definierten Druckpunkt zuläßt. Man spürt kaum, ob der Schalter nun umgelegt ist oder nicht...
Der kleinen rote Schalter an der Frontseite sorgte in der Vergangenheit nicht selten für Verwirrung, da einige Anwender mit den Bezeichnungen Split und combined nicht viel anfangen konnten und so war nie wirklich klar, wann denn nun was eingeschaltet sein muß. Die neue Bezeichnung Normal und Turbo ist hoffentlich etwas verständlicher ausgefallen, denn im Grunde ist es eindeutig: man kann manuell bestimmen, ob die separat vorhandenen 12 Volt-Leitungen einzeln mit jeweils 20 Ampere maximaler Belastung angesteuert werden (so wie die ATX-Norm es empfiehlt), oder eben kombiniert mit maximal 48 Ampere. Mit anderen Worten, wer aktuellste CPUs/Grafikkarten verwendet und mit SLI liebäugelt, der wird ganz sicher diese Turbo-Option begrüßen, da sie eine deutliche Verstärkung der 12 Volt-Schiene bedeutet, zumal schnelle Quadcore Systeme kombiniert mit Crossfire/SLI mit einzelnen 12Volt Leitungen und 20 Ampere nicht mal starten würden, da kommen schnell 40 Ampere und mehr zusammen. Ob man das nun aber über einen Schalter bewerkstelligen muß, oder von vornherein automatisch steuert, bleibt Geschmackssache, eine pfiffige Option ist es allemal.
Die Abmessungen sind mit 150×85×160mm nicht ATX-konform, was in einigen PC-Towern den Einbau erschweren kann.
Airflow-störende Belüftungsschlitze sucht man glücklicherweise vergebens und das ist auch gut so, da durch diese überflüssigen Öffnungen warme Abluft aus dem PC-Gehäuse eindringen kann, was der Eigenkühlung des Netzteils nicht unbedingt zuträglich ist.
Das Emblem des Lüftergitters ragt minimal über das Gitter hinaus, das muß nicht aber kann Probleme beim Einbau mit sich bringen. Wir erinnern da gern an ein typisches Beispiel: beim Cooler Master Stacker STC-T01 z.B. wird der Einbau schwierig, da das Lüftergitter auf den seitlichen oder hinteren Auflagen für das Netzteil aufliegt und die Bohrungen für die Verschraubung des Netzteils am Gehäuse dadurch um wenigstens einen Millimeter verlagert werden. Man kann das Emblem aber zur Not entfernen, was die Problematik etwas entschärft.
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Die Anschlüsse des Kabelmanagements sind klar farblich gegliedert, so daß es zu keinen Verwechselungen kommen kann, da die Kabelstränge ebenso klar definiert wurden, wie wir noch sehen werden. Ein verdrehter Einbau ist dank der Führungsnut ebenfalls nicht möglich.
Leider liefert Tagan keine Verschlusskappen für ungenutzte Ports, was unserer Ansicht nach nicht nur ein optisches Manko darstellt, zumal die Kontaktpunkte in den Buchsen frei zugänglich sind, da sollte man nachbessern. Natürlich wird hoffentlich niemand im laufenden Betrieb dort seinen Daumen oder einen nicht isolierten Schraubendreher reinstecken, aber zur aktiven Sicherheit gehört eben auch Prävention und ein idealer Staubschutz wäre es allemal.
Bei allem Komfort wollen wir zwei Aspekte nicht unter den Tisch fallen lassen:
1. die zusätzlichen Platinen und Anschlüsse stellen nicht nur einen deutlich höheren Fertigungsaufwand und zusätzlichen Kostenfaktor dar, sondern auch u.U. das Risko von korrosionsbedingten Spannungsabfällen...
2. wenn viele Geräte versorgt werden müssen, werden eben auch viele Kabelstränge verlegt und damit geht der optisch/logistische Vorteil ohnehin verloren...
In einem engen Gehäuse dürfte es sehr fummelig werden, die Kabelstränge zu verschrauben, jeder kann sich sicherlich ausmalen, was passiert, wenn die Überwurfmutter verkantet wird, darum sollte man nach Möglichkeit die Stränge schon vor dem Netzteileinbau verschrauben.
Die Kabelmuffe ist sehr gut ausgelegt, so wird der Hauptkabelstrang ausreichend fixiert. Insgesamt betrachtet passen die Anschlussports des Kabelmanagements sehr gut zum Pipe Rock Netzteil, die Verarbeitung ist erstklassig und somit der Leistungsklasse absolut angemessen.
Tagan hat analog zu ihren anderen aktuellen Netzeteilserien einen Netzteilentkopplungsrahmen spendiert, der das PC-Gehäuse von möglichen Störgeräuschen des Netzteils entkoppeln soll, die insbesondere auf die Kappe der Lüfter gehen.
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Der Lüfter stammt abermals von Globe Fan und weißt folgende Kenndaten auf:
• Modell: RL4B B1352512MB
• Lagerung: doppeltes Kugellager.
• Abmessungen (mm): 135x135x25
• Stromaufnahme: 4,5 Watt.
• Beleuchtung: LED.
• Anschluß: 2-pin
• max. Volumentransport (CFM): 90,6 (154 m³/h)
• max. Geschwindigkeit: 1200 U/min
• max. Geräusch: 23 dBA
• Scalierung: 6 bis 13,8 Volt.
Der 135mm LED Lüfter verfügt über 9 Rotorblätter und entwickelt einen gehörigen Druck, der aber im Gegensatz zum Lüfter des 1300 Watt Netzteils deutlich zurückhaltender agiert. Dank der Thermoregelung von Tagan (Tagan Silent Control technologie) arbeitet der Lüfter zumindest bis 250 Watt Leistungsbedarf sehr unauffällig.
Der Lüfter wurde sinnvollerweise blasend ins Netzteilgehäuse montiert, was nicht nur die Abwärme aus dem Netzteil befördert, sondern auch durch seinen Sog zum Abtransport der Abwärme aus dem Bereich CPU/Mainboard usw. unterstützend beiträgt. Darüber hinaus wird der Lüfter durch 4 kleine Gummiringe recht gut vom Netzteilgehäuse entkoppelt.
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Das Layout der Innereien stammt einmal mehr von Topower, dem Stammlieferanten von Tagan. Die Platine des EIN-Ausschalters ist für einen Teil der AC Filterung zuständig, in der Nähe befindet sich auch noch eine Sicherung und die ersten Kondensatoren, bevor der Strom dann an die Gleichrichter weitergeleitet wird. Dazu gesellen sich ein großer Trafo und ein kleinerer für die notwendige 5V Standby-Leitung.
Der große primäre Elko von Teapo wurde bis 105°C ausgelegt, alle anderen Elkos (AsiaX und SamXon) ebenfalls, was den Verdacht zuläßt, das es sich bei unserem TG1300-BZ Testsample um ein Vorserienmodell handeln muß, denn leistungsstärke Modelle mit weniger stark belastbaren Elkos auszustatten, macht nun überhaupt keinen Sinn. Dafür spricht auch die deutlich sorgfältigere Verarbeitung im Innenraum, sinnlosen Gebrauch von Heißluftkleber und Silicon sucht man vergebens und das ist auch gut so.
Im Sekundärbereich hält sich das Gedränge in Grenzen, so daß Spulen und Kondensatoren ausreichend vom vorhandenen Airflow profitieren können.
Schrumpfschläuche am Kabelende sind vorhanden, ein sehr wichtiger Beitrag zur Netzteilsicherheit. Wer sich immer wieder mal über die seitlichen Plastikfolien wundern sollte, diese Folien diesen dem Schutz vor der Außenhülle, damit Kontaktkurzschlüsse wirksam verhindert werden.
Die vier +12Volt Leitungen sind nicht nur als vRail vorhanden, sondern auch pysikalisch, wobei die Zusammenschaltung über entsprechende Brücken erfolgt.
Auch das Tagan Netzteil entspricht bereits der RoSH Umweltverordung (Restriction of certain Hazardous Substances) entsprechen, die ab Juli 2006 in Kraft getreten ist, womit eine separate Werbung auf dieses Attribut entfällt, es ist mittlerweile einfach Vorschrift.
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Als absolut vorbildlich entpuppt sich der Inhalt der Kabeltasche, in der sich nicht nur die einzelnen Kabelstränge befinden, sondern auch eine Vielzahl von sehr sinnvollem Zubehör, wie Kreuzschraubendreher ->Handschuhe ->Kabelbinder ->ein hochwertiges Kaltgerätekabel und ein Reserve Emblem für das Lüftergitter.
Die Flexibilität der einzelnen modularen Kabelstränge ist trotz der akkuraten Ummantelungen als sehr gut zu bewerten, da haben wir schon störrischere Exemplare begutachten dürfen. Der 24 Pin Mainboard-Stromanschluß entspricht der aktuellen ATX 2.0/2.2 Norm und kann bei Bedarf um 4 Anschlüsse gekürzt werden, in dem man ihn einfach wegklippst, dadurch entfällt ein Adapter für Mainboards mit 20-poligem Anschluß.
Die kommende Generation der DirectX10 Grafikkarten wurde ebenfalls berücksichtigt, 8-polige PCI-Express Stecker sind genauso vorhanden wie ihre 6-poligen Pendents.
Im Einzelnen sind folgende Anschlussoptionen vorhanden:
• Main power connector (24-pin/20-pin): 1x (500mm lang)
• ATX 12V (4-pin): 1x (550mm lang)
• EPS 12V (8-pin): 1x (500mm lang)
• Ground wire: 1x (500mm lang)
• PCI Express (6-pin): 1x (500 bis 550mm lang)
• PCI Express (8-pin): 1x (500 bis 550mm lang)
• Peripheral Optical/HDD/FDD (4-pin): 4x (150 bis 550mm lang)
• Peripheral Serial ATA (15-pin): 5x (150 bis 550mm lang)
Sämtliche Steckverbindungen wurden mit vergoldeten Anschlüssen für größtmögliche Leitfähigkeit versehen, außerdem ein sehr wirkungsvoller Schutz vor Korrosion.
Eine weiteres Feature dieses Netzteiles ist das zusätzliches Erdungskabel (GND), welches laut Hersteller an den Stand-Offs unter dem Mainboard befestigt werden soll. Dadurch möchte man die Gleichstrommasseschleife stabilisieren und die Abschirmungsfunktion des Gehäuses noch weiter verbessern.
Alle Kabelstränge sind akkurat isoliert und ummantelt worden, das sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt für Ordnung und minimiert Interferenzen. Die PCi-Express Kabel besitzen darüber hinaus auch noch Ferritkerne und Entstörkondensatoren, um auch hier die Interferenzen im Zaum zu halten.
Möglicherweise vermissen einige User Tachosignalgeber und temperaturgeregelte Anschlüsse, denen sei aber gesagt, daß sich genau dadurch nicht selten Probleme ergeben, denn es gibt nicht wenige Mainboards, die bei einer Drehzahl von unter 1000 U/min schlichtweg streiken.
Zu guter letzt trumpft das laufende Netzteil auch noch mit schöner LED Beleuchtung durch den Lüfter und die Anschlußports auf. Wohl dem, der ein Window Seitenteil in seinem PC Tower eingebaut hat, dann kommt die Beleuchtung erst richtig gut zur Geltung.
Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik:
1. Leistungsspezifikationen von Netzteilen:
Es zeigt sich immer wieder in unseren Tests, daß weder die vollmundigen Herstellerangaben auf den Typenschildern, noch die angegebenen Wattzahlen auch nur annähernd etwas über das tatsächliche Leistungsvermögen eines Netzteils aussagen! Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß es auch 450 Watt Netzteile gibt, die schon bei geringster Last einbrechen und nicht im entferntesten die angegebenen Leistungsparameter abliefern können. Im Gegensatz dazu existieren sehr leistungsstarke 300 Watt Netzteile, die auch hochgerüstete Systeme durchaus ausreichend versorgen können. Es ist also offensichtlich, daß die Wattangabe absolut nichts über die Leistungsfähigkeit eines Netzteils aussagt, die aufgeklebten Herstellerangaben leider sehr oft ganz genauso wenig.
Um dergleichen zu vermeiden, greift man am besten zu leistungsseitig ausreichend dimensionierten Qualitätsnetzteilen.
Ein vor allem in der Übertaktergemeinde zentrales Problem und Qualitätskriterium ist die sogenannte "Stabilität" der einzelnen Spannungsschienen. Gerade bei qualitativ schlechteren oder schlichtweg überlasteten Netzteilen kann es dazu führen, daß die Spannungslinien von ihren Werten her einbrechen. So liefert ein Netzteil statt der erwünschten 12V dann etwa 11V und statt der benötigten 5V nur noch 4,7V oder weniger. Während eine gewisse Abweichung im Bereich der Toleranz liegt (siehe ATX V2.03 Spezifikation) und vollkommen unproblematisch ist, führen gröbere Abweichungen in der Regel zu Instabilität und Systemabstürzen, die leider auch nicht immer sofort als Netzteilproblem verifizierbar sind...
Grundsätzlich ist es so:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe "Total DC Output" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. "Combined Power" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Einzel belastet ist mehr möglich, aber zusammen eben nicht, da müssen dann entsprechende Abstriche hinsichtlich der Belastung gemacht werden.
Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung werden früher u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung war die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte demnach ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können, sowie mindestens 200 Watt Combined Power liefern.
Diese Empfehlung stammt aus der ATX 1.3 Zeit und hat sich entscheidend geändert, denn mittlerweile beziehen Core2 Duo und K8/K10 Systeme ihr Lebenselixier vermehrt, um nicht zu sagen hauptsächlich, aus den 12 Volt Leitungen. Intel hatte seinerzeit bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker zur Entlastung eingeführt. Mittlerweile haben es die Hersteller auf den nForce 2/3/4 und Athlon 64 Boards nachempfunden und bietet dort einen entsprechenden 12V-Anschluß an, bei aktuellen Sockel 775 Boards sieht es nicht anders aus. Bei der nicht geringen Stromaufnahme dieser Mutterbretter ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Selbstverständlich sollte diese +12 Volt Schiene (mittlerweile bedingt durch ATX 2.0: mindestens 2 Schienen) ausreichend dimensioniert sein und wenigstens 15 Ampere pro 12V-Schiene liefern können, je mehr desto besser.
Die Verteilung bei mehrere Leitungen ist ohnehin ein Problem, denn wenn einzelne 12V-Schienen nicht genügend Ampere liefern, schalten seriöse Hersteller diese Leitungen unter extremer Last zusammen und umgehen so eine mögliche Unterversorgung. Die Intel Norm sieht das zwar nicht vor, aber scheinbar hat Intel vergessen, was aktuelle schnelle Systeme aus der 12V-Leitung tatsächlich benötigen. Genau das ist auch der Grund, warum immer mehr Hersteller dazu übergehen, nur noch eine Leitung in ihren Datenblättern anzugeben, obwohl tatsächlich mehrere vorhanden sind, die aber real zusammengeschaltet wurden. Tagan z.B. bietet für einige aktuelle Modelle einen sogenannten Turboschalter an, über den der Anwender die Zusammenschaltung bei Bedarf manuell erledigen kann. Andere Hersteller erledigen dies automatisch, was wir als praktikabler empfinden, zumal so dem Anwender diese Entscheidung abgenommen wird, was in der Konsequenz über Stabilität oder Instabilität in jedem Fall richtig entscheidet.
2. Power Factor Correction (PFC):
"Power Factor Correction" oder kurz PFC ist ein in der EU für PC-Netzteile mittlerweile vorgeschriebener Standard, um die Stromaufnahme von Geräten für das Stromnetz weniger belastend auszulegen. Schaltnetzteile beziehen den Strom in Form kurzer Impulse, was dazu führt, daß die sinusförmige Netzspannung durch die Erzeugung harmonischer Oberwellen verzerrt wird. Insgesamt ist die komplexe Lastcharakteristik eines gewöhnlichen PC-Netzteils für das Stromnetz sehr ungünstig, da eine hohe Phasenverschiebung von Spannung und Strom sowie eine allgemein hohe Verzerrung der Wellenform auftritt. Je größer diese Phasenverschiebung ist, desto niedriger ist der "Power Factor" oder Leistungsfaktor eines Gerätes: Beträgt die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom 90° ist der Leistungsfaktor 0 (0%, cos(90) = 0). Tritt hingegen keine Phasenverschiebung auf, d.h. sind Spannung und Strom perfekt synchron, ist der Leistungsfaktor 1 (100%, cos(0) = 1). Zu unterscheiden ist daher die sich aus der einfachen Rechnung Spannung*Stromstärke ergebende "Scheinleistung" sowie die den Phasenwinkel berücksichtigende "Wirkleistung": Stromstärke*Spannung*Leistungsfaktor. Der Leistungsfaktor beschreibt also zugleich das Verhältnis zwischen der an den Stromanschluß übertragenen "Wirkleistung" und der vom Verbraucher tatsächlich entnommenen "Scheinleistung" (Leistungsfaktor = Wirkleistung / Scheinleistung). Je weiter der Leistungsfaktor vom optimalen Wert 1 (100%) absinkt, desto höher ist die aus dem Stromnetz entnommene sogenannte "Blindleistung".
Passiv-PFC Systeme erreichen einen Leistungsfaktor von bis zu 0,8 durch Unterdrückung der harmonischen Oberwellen mittels eines relativ simplen, passiven Bausteins. Activ-PFC Systeme hingegen beziehen das Verhältnis zwischen der bestehenden Grundschwingung und den hinzugekommenen Oberwellen, den sogenannte Klirrfaktor, mittels einer integrierten Schaltung (IC) ein und regeln die Stromaufnahme gemäß dem Spannungsverlauf, als ob eine reine Widerstands-Last ohne Phasenverschiebung (d.h. Leistungsfaktor = 1) angeschlossen wäre. Active-PFC erreicht daher einen deutlich höheren Leistungsfaktor von über 95%. Zusätzlich ermöglicht die Schaltung eine einfachere Adaption an alle Stromnetze von 85 bis 265V.
Unser bevorzugtes Gerät, um den Wirkungsgrad in Zusammenarbeit mit einem Energy Monitor 3000 zu verifizieren, ist der grafische Leistungsmesser Peak Tech 2535. Mit diesem Gerät kann man sowohl Wirkleistung >Scheinleitung als auch Blindleistung und Leistungsfaktor ermitteln.
Allgemein handelt es sich bei PFC um eine Technologie, die der Verbesserung der allgemeinen Stromversorgung dienen soll, indem die komplexe Lastcharakteristik von Verbrauchern möglichst weit an jene einfacherer Geräte angepaßt wird.
3. Worin liegen die Neuerungen der ATX12V v2.0 bzw. 2.2 Norm?
Dies ist die modernste Spezifikation für Desktop Motherboards und Netzteilen, welche wesentliche Änderungen im Vergleich zum v1.3 Standard beeinhaltet:
• Die SATA Anschlüsse sind jetzt offiziell zertifiziert.
• Der Motherboard Hauptanschlussstecker wurde von 20 auf 24 Pins erweitert, um den Stromverbrauch auf dem PCI Express Bus besser verarbeiten zu können.
• Die neuen Spezifikationen fordern unter Volllast und typischer Last (50 Prozent) lediglich 70 Prozent Wirkungsgrad, bei geringer Belastung (bei unbelastetem Prozessor) sind sogar nur 60 Prozent gefordert. Als Empfehlungen nennt die Spezifikation 80 Prozent im typischen Lastfall, 75 Prozent unter Volllast und 68 Prozent bei geringer Belastung. Dazu der aktuelle ATX 2.2 Netzteil Design Guide
.
Zu Thema Effizienz ist anzumerken, das sich wohl sehr wenig ändern wird, solange die überwiegende Mehrzahl der Käufer hauptsächlich auf Preis, Ausstattung und Leistung achtet und nicht bereit ist, für Energie-Effizienz mehr Geld zu bezahlen...
• Die 6 Pin Aux Stecker sind weggefallen.
• Die Schaltungstechnik wurde zu dualen 12V Ausgängen modernisiert, welches CPU und Peripheriegeräten größere Stabilität garantiert. Zusätzlich wurde die +12V Ausgangsleistung insgesamt erhöht, um den Verbrauch des PCI Express Erweiterungsteckplatz auszugleichen.
4. Belüftung Lautstärke und Effizienz:
Zwar steht heute bereits auf beinahe jeder Netzteil-Verpackung werbewirksam "Silent", gut beraten ist man damit zwangsläufig allerdings noch nicht. Oft entpuppt sich, was beim Start noch erstaunlich leise klang bei entsprechender Belastung als störende Lärmquelle. Ursache dafür sind zumeist nicht nur die hochdrehenden, lastgesteuerten Lüfter, sondern oft auch ein von den überlasteten Spannungswandlern verursachtes Pfeifen oder Brummen, das nicht selten von heftigen Vibrationen begleitet wird.
Allgemein läßt sich im Hinblick auf Lautstärke und Belüftung bei Netzteilen folgendes attestieren:
Moderne ATX- Netzteile verfügen je nach Bauart und Qualität über eine Wirkungsgrad von rund 60-80%. Daraus ergibt sich, daß in Situationen, wo das Netzteil 150W Strom ans System liefert, im Gerät gleichzeitig gut 60Watt an Wärmeenergie entstehen, die abgeführt werden müssen um eine zu Instabilität führende Überhitzung zu vermeiden - ein nicht unbeträchtlicher Wert! Die meisten aktuellen Netzteile verfügen dafür entweder über eine Last-oder Temperatursteuerung (oder eine Kombination), d.h. die Drehzahl der Lüfter wird automatisch angepaßt - die Lautstärke steigt mit Last bzw. Temperatur. Alternativ gibt es Modelle mit manueller oder halbautomatischer Regelung. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Zu viel Lärmempfindlichkeit wird oft mit Überhitzung bezahlt. Wer also seine Hardware nicht riskieren oder dauernd zur Anpassung der Drehzahl hinter den Rechner krabbeln möchte, müßte diese zur Sicherheit entsprechend hoch einstellen und ist daher mit einem guten automatisch gesteuerten Netzteil bedeutend besser beraten.
Klar ist jedenfalls, daß z.B. Belüftungskonzepte, welche vorsehen, die vom System erhitzte Luft ausschließlich durch das Netzteil abzuführen, in doppelter Hinsicht problematisch sind: Erstens wird das Netzteil schlechter gekühlt, was unter Umständen wieder zu instabilen Spannungsschienen führen kann. Zweitens müssen die Lüfter des Netzteils schneller drehen, um das gleiche Maß an Kühlung zu erzielen und werden somit zu einem stärkeren Lärmfaktor. Es sei denn man dimensioniert den Netzteillüfter grundsätzlich so, daß ein Kompromiss möglich ist, z.B. durch einen volumenintensiven 120mm oder 140mm Lüfter.
Grundsätzlich sind darum Silentnetzteile, die mit einem oder 2 sehr langsam drehenden 80mm Lüfterm daher kommen, ob ihrer Kühlleistung eher skeptisch zu beurteilen.
5. Schutzschaltungen:
Aktuelle hochwertige Netzteile verfügen über zahlreiche Schutzmechanismen, um unsere verbaute teure Hardware vor Beschädigungen durch Kurzschlüsse, Spannungsspitzen und anders geartete Irritationen zu schützen:
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen.
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz.
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz.
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz.
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz.
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen.
• NLO (No Load Operation) - Schutz vor lastlosen Operationen.
Sollten eure ins Auge gefassten Netzteile die allermeisten dieser Schutzmechanismen nicht beinhalten, solltet ihr von einem Kauf Abstand nehmen, denn diese Netzteile reissen bei entsprechenden Problemen nicht selten angeschlossene Hardware gleich mit in den Abgrund...!
Die Montage:
Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht.
Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen.
Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden.
Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen.Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten dauern.
Wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ?
Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden:
Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt.
Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen und sofort wieder stillstehen.
Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.
Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten zu erden !
Der Test:
Vor dem Einbau des Netzteils und vor den eigentlichen Tests findet grundsätzlich eine erste Funktionskontrolle statt, den wir mit dem Power Supply Tester durchführen. Sollten sich hier bereits Probleme einstellen, wie z.B. ein nicht anlaufender Lüfter, brechen wir den Test grundsätzlich ab und das Netzteil geht return to Sender...
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms, was auch beim Tagan Netzteil mit 280ms der Fall war.
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Nachdem wir unseren 12-stündigen Belastungstest abgeschlossen hatten (Prime95 und 3DMark2005 im Loop), konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (AIDA32, Everest, SiSoftSandra, MBM) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt sowie mit den direkt gemessenen Fluke 179 Multimeter-Werten verglichen, wobei die real gemessenen Werte natürlich eine deutlich größere Relevanz aufweisen, als rudimentäre Software Resultate entsprechender Tools.
Die Effizienz haben wir mit Hilfe des grafischen Leistungsmessers Peak Tech 2535 und einem Energy Monitor 3000 von Voltcraft ermittelt.
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Mit dem Digitalen Temperaturmessgerät TL-305 haben wir während sämtlicher Testdurchläufe die Abluft des Netzteils direkt per Sensor gemessen und aufgezeichnet. Somit erhält der mögliche Käufer auch eine gute Übersicht bezüglich der zu erwartenden Kühlleistung respektive Eigenkühlung des Netzteils.
Das Seasonic Power Angel ermöglichte uns, die PFC Werte zu ermitteln und so auch eine Aussage über dessen Qualität zu treffen.
Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :
Ausgang |
Toleranz |
Umin. |
UNom. |
Umax. |
|
[%] |
Volt |
Volt |
Ampere |
+12 V* |
5 |
11,4 |
12,00 |
12,60 |
+5V |
5 |
4,75 |
5,00 |
5,25 |
+3,3V |
5 |
3,14 |
3,30 |
3,47 |
-5V |
10 |
4,50 |
5,00 |
5,50 |
-12V |
10 |
10,80 |
12,00 |
13,20 |
+5Vsb |
5 |
4,75 |
5,00 |
5,25 |
Die Testwerte des Tagan Netzteil:
Leistungskategorie |
+3.3V |
+5V |
+12V |
PFC |
niedrigster Wert |
3,27V |
4,96V |
12,12V |
97,5% |
höchster Wert |
3,31V |
5,01V |
12,16V |
98,5% |
durchschnittlicher Wert |
3,29V |
4,99V |
12,14V |
98% |
Auf den ersten Blick mögen die 140 Watt combined Power für die 3,3 Volt und 5 Volt Schiene einmal mehr etwas knapp bemessen erscheinen, aber die Skeptiker können wir nachhaltig trösten, aktuelle Systeme belasten das Netzteil überwiegend auf den vorhandenen 12 Volt-Leitungen und dort sind 576 Watt (48 Ampere), verteilt auf vier respektive eine 12Volt Leitung, für jedes Desktopsystem und darüber hinaus mehr als ausreichend dimensioniert.
Leistung und Stabilität sind fern jeder Kritik, unser Rechner produzierte keine Leistungseinbrüche oder besorgniserregenden Schwankungen, egal ob Idle/Teillast oder Vollast, die Laststabilität stimmt in jedem Bereich perfekt.
Unser aktuelles System mit einem übertakteten Core 2 E8500@4GHZ und einer übertakteten XFX Geforce 8800ultra verlangte unter Last bis zu 460 Watt. Zwei Asus Geforce 8800GTX im SLI-Verbund steigerten den Strombedarf auf 580 Watt, so daß wir das Netzteil wirklich bis an seine Grenzen belasten konnten.
Die Lautstärke des Lüfters ohne Last war mit 20,5 dBA bei 880 U/min subjektiv nicht aus unserem System herauszuhören. Unter Last und ab ca. 300 Watt Strombedarf stellt sich die Geräuschsituation geringfügig anders dar, hier steigert sich der Lüfter auf 25,5 dBA bei 1220 U/min, was immer noch sehr leise ist. Die Netzteilelektronik trat geräuschtechnisch außer einem leisen Surren des Lüfters kaum in Erscheinung, weder Pfeiffgeräusche noch anders geartete Störgeräusche waren während unserer Tests zu identifizieren.
Die Eigenkühlung des Netzteils funktioniert dank 135mm Lüfter und optimiertem Airflow ausgesprochen gut. Im Idle Modus beliefen sich die Temperaturen fast durchweg bei ausgezeichneten 32,5°C, unter Last steigerte sich der Thermo-Haushalt auf knappe 42,5°C, was eindeutig für die gute Kühlung dieses Netzteils spricht.
Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Bei 20%, 50% und 80% Last konnten wir eine Effizienz von 83,5 ->84,5 bis maximal 85,5% attestieren (unter 230VAC), das sind ausgezeichnete Resultate.
Darüber hinaus stehen 1,2 Watt Stromverbrauch im Standbymodus (ausgeschalteter Rechner) zu Buche, das sind ebenfalls sehr Werte.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit den verwendeten Test-Komponenten beziehen...
Die wichtigsten Leistungsdaten und Temperaturen aller bisher von uns getesteten Netzteile im Vergleich:
Netzteil |
Ø Spannungswerte |
max. Effizienz |
Temp-Idle |
Temp-Last |
Aerocool Turbine Power ATX 450Watt |
3,35V |
5,02V |
12,19V |
74% |
30° |
38° |
Akasa Ultra quiet 80+ 500Watt |
3,36V |
5,08V |
12,05V |
82,5% |
34,5° |
43° |
be quiet! BQT P6 Dark Power 520Watt |
3,30V |
4,98V |
12,07V |
78% |
35° |
42° |
be quiet! BQT P6 Dark Power Pro 600Watt |
3,32V |
5,05V |
12,03V |
78% |
31° |
44° |
be quiet! BQT P6 Dark Power Pro 850Watt |
3,36V |
5,01V |
12,15V |
83% |
33° |
46° |
be quiet! BQT P6 Dark Power Pro 1000Watt |
3,34V |
5,01V |
12,12V |
84% |
37,5° |
47° |
be quiet! P7 Dark Power Pro 550Watt |
3,31V |
5,09V |
12,08V |
87% |
33° |
43° |
be quiet! Straight Power BQT ES-600Watt |
3,34V |
5,04V |
12,07V |
79,5% |
32° |
45° |
Corsair HX620W 620Watt |
3,32V |
5,05V |
12,08V |
83,5% |
35° |
44,5° |
Corsair TX650W 650Watt |
3,29V |
4,97V |
12,02V |
84,5% |
34° |
42° |
Corsair TX750W 750Watt |
3,27V |
5,06V |
12,11V |
84,5% |
44° |
53° |
Corsair VX450W 450Watt |
3,25V |
4,96V |
12,13V |
84% |
46° |
55° |
Corsair VX550W 550Watt |
3,27V |
4,91V |
12,18V |
83,5% |
41° |
48° |
Enermax Liberty 500 Watt Yate-Loon NMT3 |
3,35V |
5,08V |
12,09V |
79% |
35° |
46° |
Enermax Liberty ELT 620Watt AWT |
3,36V |
5,09V |
12,13V |
79% |
34° |
45° |
Enermax Infiniti 720Watt |
3,37V |
5,07V |
12,19V |
86,5% |
31° |
43° |
Etasis ET EFN-560 550Watt |
3,28V |
4,99V |
11,96V |
78% |
51° |
58° |
Mushkin XP-650 650Watt |
3,32V |
5,01V |
12,11V |
81% |
35,5° |
45° |
Nexus NX-8050 500Watt |
3,27V |
5,01V |
12,24V |
82,5% |
35,5° |
45,5° |
Revoltec Chromus II 400 Watt |
3,33V |
4,81V |
11,97V |
77% |
34° |
44° |
Seasonic S12 Energy Plus 550Watt |
3,34V |
5,03V |
12,05V |
84,5% |
32° |
42° |
Seasonic M12 600Watt |
3,35V |
5,04V |
12,14V |
82% |
32° |
42° |
Seasonic M12 II 430Watt |
3,37V |
5,14V |
11,92V |
86,5% |
32,5° |
42,5° |
Seasonic S-12 600Watt |
3,34V |
5,06V |
12,14V |
82% |
32° |
43° |
NoiseMagic Seasonic S12 500Watt F/2GML |
3,29V |
5,07V |
12,05V |
81% |
32° |
43° |
Seasonic S-12 430Watt |
3,30V |
5,03V |
12,06V |
80% |
31° |
41° |
Seasonic S-12 II 500Watt |
3,35V |
4,99V |
12,05V |
87% |
33° |
43° |
Seasonic X900 900Watt |
3,34V |
5,04V |
12,22V |
86,5% |
32° |
41° |
Silverstone Decathlon DA 750Watt |
3,39V |
5,16V |
12,20V |
82% |
34° |
44° |
Silverstone Element ST40EF 400Watt |
3,29V |
5,09V |
12,30V |
85% |
32° |
42° |
Silverstone Element ST50EF 500Watt |
3,32V |
5,01V |
12,10V |
81% |
32° |
44° |
Silverstone Olympia OP 650Watt |
3,36V |
4,99V |
12,10V |
82,5% |
33,5° |
43,5° |
Silverstone Strider ST35F 350Watt |
3,35V |
5,02V |
12,30V |
82,5% |
38° |
46° |
Silverstone Strider ST56F 560Watt |
3,39V |
4,90V |
12,22V |
80% |
31° |
43° |
Silverstone Strider ST60F 600Watt |
3,35V |
5.03V |
12,34V |
78% |
31° |
42° |
Silverstone Strider ST75F 750Watt |
3,34V |
5.02V |
12,30V |
81% |
30° |
40° |
Silverstone Strider ST85F 850Watt |
3,31V |
5.09V |
12,05V |
81% |
32,5° |
41,5° |
Silverstone Zeus ST56ZF 560Watt |
3,31V |
5.08V |
12,19V |
76% |
34° |
45° |
Silverstone Zeus ST75ZF 750Watt |
3,31V |
4,98V |
12,06V |
79% |
30° |
42° |
Tagan TG420-U02 i-Xeye 420Watt |
3,32V |
5,01V |
12,02V |
75% |
36° |
46° |
Tagan TG700-U26 i-Xeye II 700Watt |
3,31V |
5,03V |
12,15V |
82% |
33,5° |
43,5° |
Tagan TG480-U15 Easycon 480Watt |
3,32V |
5,01V |
12,10V |
75% |
34° |
46° |
Tagan TG480-U22 2Force 480Watt |
3,34V |
5,12V |
12,13V |
70% |
35° |
45° |
Tagan TG500-U33 2-Force II 500Watt |
3,32V |
5,13V |
12,19V |
81,5% |
36° |
43° |
Tagan TG600-U25 Dualengine 600Watt |
3,29V |
5,12V |
12,22V |
79% |
34° |
44° |
Tagan TG600-U35 EasyCon XL 600 Watt |
3,37V |
5,13V |
12,15V |
79% |
34° |
44° |
Tagan TG600-BZ Piperock 600 Watt |
3,29V |
4,99V |
12,14V |
85,5% |
32,5° |
42,5° |
Tagan TG1300-BZ Piperock 1300 Watt |
3,31V |
5,01V |
12,18V |
86% |
30,5° |
41,5° |
|