X-Spice Croon 550 Watt Netzteil |
 |
X-Spice Croon 550 Watt Netzteil
Einleitung:
"Neue Netzteile braucht das Land", so oder ähnlich könnten die Slogans der immer wieder aus dem Nichts auftauchenden Anbieter lauten, die sich ihren Teil des lukrativen Netzteil "Kuchens" abschneiden möchten. Sehr oft hapert es aber nicht zuletzt auch an der technischen Umsetzung oder Erfahrung, so daß unterm Strich dann doch die Arrivierten übrig bleiben, was ja nicht zwangsläufig so bleiben muß...
Die Firma X-Spice mit Produktionsstätte in Hongkong dürfte hierzulande den Wenigsten geläufig sein, da ging es uns bis vor kurzem nicht anders. Diese Firma existiert seit 2006, war bisher bei der Fertigung von leistungsintensiven Schaltungen involviert und wird in Deutschland durch Xen-Micro in Hamburg vermarktet.
Mit dem Croon Netzteil möchte man sich sofort den aktuellen Marktführern Paroli bieten und präsentiert 80+ zertifizierte Hochleistungsnetzteile in den Kategorien 550, 650, 750 und 850 Watt. Akribische Qualitätskontrollen und intensive Tests sollen nicht nur die angestrebten Effizienzwerte garantieren, sondern auch sicherstellen, das der Kunde tatsächlich das erhält, was auf der Verpackung versprochen wird.
Soweit so gut, wir haben in unserem ausführlichen Praxistest sehr genau geprüft, inwieweit Marketing und Realität übereinstimmen, viel Vergnügen beim Lesen...
Lieferumfang:
Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
• X-Spice Croon BF550 in Retailverpackung
• Kaltgeräteanschlußkabel
• Krebband
• Handbuch (mehrsprachig)
Die technischen Daten:
• Gehäusematerial: Stahl .
• 550 Watt Gesamtleistung.
• 140 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt).
• 490 Watt (40,8 Ampere) kombinierte Ausgangsleistung (+12 Volt).
• universeller Weitbereichseingang: 115-230 VAC für unterschiedliche Stromnetze.
• maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
• +3,3 Volt: 24 A
• +5,0 Volt: 24 A
• +12 Volt V1: 18 A
• +12 Volt V2: 20 A
• +12 Volt V3: 20 A
• +12 Volt V4: 20 A
• -12 Volt: 0,5 A
• +5 Volt Standby: 3 A
• ATX Version: 2.02, 2.2
• EMV-geschirmte Kabelstränge
• Aktiv PFC (99%)
• 1x 135mm Lüfter, kugelgelagert, beleuchtet
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen
• Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×85×158) mm
• Gewicht: ca. 1,9 Kg (ohne Verpackung)
• Fertigung nach RoSH Verordnung
• aktueller Marktpreis: ca. 90,- €
• bisherige Varianten: 550, 550, 750, 850
• Garantie: 2 Jahre
Das Testsystem:
CPU |
Intel Core 2 E8500 |
Mainboard |
Asus P5E WS Pro/Asus Striker II Formula |
Arbeitsspeicher |
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit |
Grafikkarte |
XFX Geforce 8800 ultra/Asus Geforce 8800GTX/SLI |
Monitor |
Eizo S2100 |
Soundkarte |
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality |
Festplatten System |
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0 |
Festplatten Daten |
1x Samsung F1 750GB 32MB SATA II |
Festplatten Backup |
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II |
DVD-Brenner |
Plextor PX-760 SATA |
DVD-ROM |
Plextor PX-130A |
Diskettenlaufwerk |
Scythe Combo |
Gehäuse |
Lian Li PC-G70 |
Betriebssystem |
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64bit im Dualboot |
Zubehör |
2x Aerocool Turbine@5V Akasa Lüftersteuerung |
Verarbeitung und Technik:
Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
Hochglänzendes Fish beherrscht auch beim Croon das Ambiente der Außenhaut, dies erzeugt eine hochwertige Haptik und erfordert einiges an Feinschliff. Gitterförmige Aussparungen an der Frontpartie minimieren den Luftwiderstand der abzutransportierenden Abwärme aus dem Netzteil, was die Wirkung des Lüfters tatkräftig unterstützt.
Eine Einbautiefe unter 160mm garantiert den problemlosen Einbau auch in eng gesteckten Gehäuseaufnahmen, somit ist Kompatibilität gewährleistet. Das Lüftergitter ragt nicht über das Netzteilgehäuse hinaus und das ist auch gut so. Der Grund dafür ist auch sehr einleuchtend, denn überstehende Gitter können zu Problemen beim Einbau führen (z.B. beim Cooler Master STC-T01), da das Lüftergitter auf den seitlichen oder hinteren Auflagen für das Netzteil aufliegt und die Bohrungen für die Verschraubung des Netzteils am Gehäuse dadurch um wenigstens einen Millimeter verlagert werden.
Im Heck sind Belüftungsöffnungen vorhanden, was thermisch gesehen kontraproduktiv sein kann, denn so gelangt warme Abluft aus dem Rechner ins Netzteil und natürlich auch umgekehrt aus dem Netzteil zu den Komponenten.
Die Kabelmuffe ist recht gut ausgelegt, so wird der Hauptkabelstrang ausreichend fixiert.
Wer Kabelmangement erwarten, wird enttäuscht sein, aber bei allem Komfort wollen wir zwei Aspekte nicht unter den Tisch fallen lassen:
1. die zusätzlichen Platinen und Anschlüsse stellen nicht nur einen deutlich höheren Fertigungsaufwand und zusätzlichen Kostenfaktor dar, sondern auch u.U. das Risko von korrosionsbedingten Spannungsabfällen...
2. wenn viele Geräte versorgt werden müssen, werden eben auch viele Kabelstränge verlegt und damit geht der optisch/logistische Vorteil ohnehin verloren...
Die Verarbeitung der Peripherie bewegt sich auf hohem Niveau, das sollte bei einem Netzteil dieser Preiskategorie aber auch zu erwarten sein.
Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
Kommen wir zur ersten Station unseres Blicks unter die "Motorhaube" des Netzteils:
der Lüfter stammt von Muhua Industrial und weißt folgende Kenndaten auf:
• Modell: MH13525L12D
• Lagerung: Kugellager
• Beleuchtung: ja (LED blau)
• Abmessungen (mm): 135x135x25
• Lüfterblätter: 11
• Stromaufnahme: 2,1 Watt
• Anschluß: 3-pin
Mehr war zumindest online nicht zu dem Lüfter zu recherchieren, Muhua Lüfter werden aber sehr oft im OEM Bereich eingesetzt und das nicht nur in Netzteilen, sondern auch als Gehäuse-Lüfter.
Der Lüfter wurde sinnvollerweise blasend ins Netzteilgehäuse montiert, was nicht nur die Abwärme aus dem Netzteil befördert, sondern auch durch seinen Sog zum Abtransport der Abwärme aus dem Bereich CPU/Mainboard usw. unterstützend beiträgt.
Blaue LEDs erzeugen eine sehr schicke Beleuchtung, deren Anziehungskraft man sich kaum verschließen kann.
Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
Das Layout des Innenraums stammt zweifellos von ATNG (ATNG Power LTD) aus Taiwan, die seit 1986 hauptsächlich im OEM Bereich fertigt, u.a. auch für den kleinen amerikanischen Distributor Rosewell, dessen Netzteile denen von X-Spice mehr als nur ähneln.
Die Platine des EIN-Ausschalters ist für einen Teil der AC Filterung zuständig, in der Nähe befindet sich auch noch eine Sicherung und die ersten Kondensatoren, bevor der Strom dann an die Gleichrichter weitergeleitet wird.
Großes Vertrauen darf man zumindest theoretisch in die duale Auslegung der Trafos (Dual Transfomer Technologie) setzen, die eine enorme Spannungsstabilität insbesondere unter Last erwarten läßt. Der kleiner Trafo für die notwendige 5Volt Standby Leitung wirkt dagegen direkt zierlich.
Diese Dual Transformator Anordnung läßt folgende Verteilung erahnen:
12V1: 4 pin EPS 12V
12V2: 3 pin PCI-e x 2
12V3: 3 pin PCI-e x 2
12V4: 20+4, SATA, Peripherie, 3.5" Anschlüsse, 2x2 pin ATX12V
Bei den allermeisten aktuellen Netzteile ist es so, das die 12V Schienen über einen Transformator laufen und dementsprechend nicht pysikalisch vorhanden sind, darum spricht man auch von virtuellen Schienen. d.h. im Klartext, eine einzige starke 12V-Versorgung wird geteilt, die Teilstränge werden mit jeweils eigenen Überstromschutzschaltungen versehen und bilden dann die Rails.
Die Lösung von ATNG ist aber relativ selten, denn hier werden über die zwei Trafos auch zwei pysikalische Schienen erzeugt, die dann wiederum über OCP alle vier Rails überwachen. Das Ganze steht und fällt aber mit der Konfiguration des OCP (Schutz vor Stromspitzen) im entsprechenden Chip.
Der große primäre Elko von Teapo wurde bis 105°C ausgelegt, alle anderen Elkos stammen durch die Bank ebenfalls von Teapo und ebenfalls bis 105°C dimensioniert. Dabei sollte man ins Kalkül ziehen, das 105°C Elkos eine beinahe doppelt so lange Lebensdauer im Vergleich zu den 85°C Elkos vorweisen können, falls man das Thema damit abtun möchte, das der ATX12V Power Supply Design Guide V2.2 eine zulässige Betriebstemperatur zwischen +10 und +50°C definiert.
Die kleinen blauen Regulierungspoties stellen für alle Leistungsschienen entsprechende Einjustierungen zur Verfügung, die allerdings ohne Messgeräte nicht mal ansatzweise genutzt werden können. Darum sollte auch niemand auf die Idee kommen, sich daran zu versuchen, das kann gewaltig nach hinten losgehn, vom Garantieverlust ganzn zu schweigen, der ja ohnehin schon beim Öffnen des Gehäuses passé ist...!
Die Verarbeitung des Innenraums stellt sich ansonsten als hochwertig dar, es wurde nur dort mit Silicon fixiert, wo es auch notwendig ist. Ein paar Gummiummantelungen der Spulen zur Prävention gegen das Netzteilpfeifen hätten dem Gesamteindruck aber schon ganz gut getan, auch wenn die Isoliermasse sehr wirksam zu sein scheint.
Im Sekundärbereich wird das Gedränge der Bauteile ziemlich offensichtlich, denn die Spulen, Kondensatoren und Kabelstränge sind sehr eng beieinander angesiedelt, das thermisch natürlich nicht ideal ist und darum vom Lüfter aufgearbeitet werden muß.
Wer sich immer wieder mal über die seitlichen Plastikfolien wundern sollte, diese Folien diesen dem Schutz vor der Außenhülle, damit Kontaktkurzschlüsse wirksam verhindert werden.
Warum X-Spice allerdings auf sicherheitsisolierende Schrumpfschläuche an den Kabelenden verzichtet, ist uns ein Rätsel. Dies stellt einen nicht unwesentlichen Betrag zur Sicherheit dieses netzteils dar, der nicht nur vernachlässigt wurde, sondern einfach nicht vorhanden ist.
Auch das X-Spice Netzteil entspricht bereits der RoSH Umweltverordung (Restriction of certain Hazardous Substances) entsprechen, die ab Juli 2006 in Kraft getreten ist, womit eine separate Werbung auf dieses Attribut entfällt, es ist mittlerweile einfach Vorschrift.
Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
Die Flexibilität der einzelnen modularen Kabelstränge ist trotz der Ummantelungen als sehr gut zu bewerten, da haben wir schon deutlich störrischere Exemplare begutachten dürfen. Der Verkabelungstrang von X-Spice weist eine Länge von deutlich mehr als 50cm auf (bis zu 80cm), damit sollte auch jeder Bigtower erfolgreich zu bestücken sein.
Im Einzelnen sind folgende Anschlußmöglichkeiten vorhanden:
• 2x Floppy-Anschluss
• 6x 4 Pin Stromstecker
• 6x S-ATA Connectoren
• 2x PCI-Express 6-pin
• 2x PCI-Express 8-pin Adapter
• 1x EPS/ATX12V 8-pin Stecker
• 1x 12Volt P4 Stecker
• 1x 20/24 Pin Mainboard-Stromanschluß (auftrennbar)
Der 24 Pin Mainboard-Stromanschluß entspricht der aktuellen ATX 2.0/2.2 Norm und kann bei Bedarf um 4 Anschlüsse gekürzt werden, in dem man ihn einfach wegklippst, dadurch entfällt ein Adapter für Mainboards mit 20-poligem Anschluß.
Die kommende Generation der DirectX10 Grafikkarten wurde ebenfalls berücksichtigt, diesen Part übernehmen die beiden mitgelieferten Adapter.
Möglicherweise vermissen einige User Tachosignalgeber und temperaturgeregelte Anschlüsse, denen sei aber gesagt, daß sich genau dadurch nicht selten Probleme ergeben, denn es gibt nicht wenige Mainboards, die bei einer Drehzahl von unter 1000 U/min schlichtweg streiken.
Alle wichtigen Kabelstränge sind isoliert und ummantelt worden, das sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt für Ordnung und minimiert Interferenzen.
Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik:
1. Leistungsspezifikationen von Netzteilen:
Es zeigt sich immer wieder in unseren Tests, daß weder die vollmundigen Herstellerangaben auf den Typenschildern, noch die angegebenen Wattzahlen auch nur annähernd etwas über das tatsächliche Leistungsvermögen eines Netzteils aussagen! Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß es auch 450 Watt Netzteile gibt, die schon bei geringster Last einbrechen und nicht im entferntesten die angegebenen Leistungsparameter abliefern können. Im Gegensatz dazu existieren sehr leistungsstarke 300 Watt Netzteile, die auch hochgerüstete Systeme durchaus ausreichend versorgen können. Es ist also offensichtlich, daß die Wattangabe absolut nichts über die Leistungsfähigkeit eines Netzteils aussagt, die aufgeklebten Herstellerangaben leider sehr oft ganz genauso wenig.
Um dergleichen zu vermeiden, greift man am besten zu leistungsseitig ausreichend dimensionierten Qualitätsnetzteilen.
Ein vor allem in der Übertaktergemeinde zentrales Problem und Qualitätskriterium ist die sogenannte "Stabilität" der einzelnen Spannungsschienen. Gerade bei qualitativ schlechteren oder schlichtweg überlasteten Netzteilen kann es dazu führen, daß die Spannungslinien von ihren Werten her einbrechen. So liefert ein Netzteil statt der erwünschten 12V dann etwa nur 11V und statt der benötigten 5V nur noch 4,7V oder weniger. Während eine gewisse Abweichung im Bereich der Toleranz liegt (siehe ATX V2.03 Spezifikation) und vollkommen unproblematisch ist, führen gröbere Abweichungen in der Regel zu Instabilität und Systemabstürzen, die leider auch nicht immer sofort als Netzteilproblem verifizierbar sind...
Grundsätzlich ist es so:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe "Total DC Output" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. "Combined Power" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Einzel belastet ist mehr möglich, aber zusammen eben nicht, da müssen dann entsprechende Abstriche hinsichtlich der Belastung gemacht werden.
Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung wurden früher u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung war die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte demnach ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können, sowie mindestens 200 Watt Combined Power liefern.
Diese Empfehlung stammt allerdings noch aus der ATX 1.3 Zeit und hat sich entscheidend geändert, denn mittlerweile beziehen Core2 Duo/Quad und K8/K10 Systeme ihr Lebenselixier vermehrt, um nicht zu sagen hauptsächlich, aus den 12 Volt Leitungen. Intel hatte seinerzeit bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker zur Entlastung eingeführt. Mittlerweile haben es die Hersteller auf den nForce 2/3/4 und Athlon 64 Boards nachempfunden und bietet dort einen entsprechenden 12V-Anschluß an, bei aktuellen Sockel 775 Boards sieht es nicht anders aus. Bei der nicht geringen Stromaufnahme dieser Mutterbretter ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Selbstverständlich sollte diese +12 Volt Schiene ausreichend dimensioniert sein und wenigstens 15 Ampere pro 12V-Schiene liefern können, je mehr desto besser.
Wir wollen dabei aber nicht außer acht lassen, das die meisten Multi-Rail-Netzteile auch nur über virtuelle 12V-Schienen verfügen, d.h. eine einzige starke 12V-Versorgung wird geteilt, die Teilstränge werden mit jeweils eigenen Überstromschutzschaltungen (OCP) versehen und bilden dann die "Rails". Wirkliche eigenständige Leitungen sind das nicht, darum spricht man von virtuellen Rails. Es existieren aber Netzteile, wo über mehrere Transformatoren (z.B. Tagan, Enermax) tatsächlich reale Mehrfachleitungen vorhanden sind, die dann auch entsprechend angesteuert werden können und jeweils OCP ermöglichen.
Die Verteilung bei mehrere Leitungen ist ohnehin ein Problem, denn wenn einzelne 12V-Schienen nicht genügend Ampere liefern, schalten seriöse Hersteller diese Leitungen für extreme Last zusammen und umgehen so eine mögliche Unterversorgung. Die Intel Norm sieht das zwar nicht vor, aber scheinbar hat Intel vergessen, was aktuelle schnelle Systeme aus der 12V-Leitung tatsächlich benötigen. Genau das ist auch der Grund, warum immer mehr Hersteller dazu übergehen, nur noch eine Leitung in ihren Datenblättern anzugeben, obwohl tatsächlich mehrere vorhanden sind, die aber real zusammengeschaltet wurden. Tagan z.B. bietet für einige aktuelle Modelle einen sogenannten Turboschalter an, über den der Anwender die Zusammenschaltung bei Bedarf manuell erledigen kann. Andere Hersteller erledigen dies automatisch, was wir als praktikabler empfinden, zumal so dem Anwender diese Entscheidung abgenommen wird, was in der Konsequenz über Stabilität oder Instabilität in jedem Fall richtig entscheidet.
2. Power Factor Correction (PFC):
"Power Factor Correction" oder kurz PFC ist ein in der EU für PC-Netzteile mittlerweile vorgeschriebener Standard, um die Stromaufnahme von Geräten für das Stromnetz weniger belastend auszulegen. Schaltnetzteile beziehen den Strom in Form kurzer Impulse, was dazu führt, daß die sinusförmige Netzspannung durch die Erzeugung harmonischer Oberwellen verzerrt wird. Insgesamt ist die komplexe Lastcharakteristik eines gewöhnlichen PC-Netzteils für das Stromnetz sehr ungünstig, da eine hohe Phasenverschiebung von Spannung und Strom sowie eine allgemein hohe Verzerrung der Wellenform auftritt. Je größer diese Phasenverschiebung ist, desto niedriger ist der "Power Factor" oder Leistungsfaktor eines Gerätes: Beträgt die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom 90° ist der Leistungsfaktor 0 (0%, cos(90) = 0). Tritt hingegen keine Phasenverschiebung auf, d.h. sind Spannung und Strom perfekt synchron, ist der Leistungsfaktor 1 (100%, cos(0) = 1). Zu unterscheiden ist daher die sich aus der einfachen Rechnung Spannung*Stromstärke ergebende "Scheinleistung" sowie die den Phasenwinkel berücksichtigende "Wirkleistung": Stromstärke*Spannung*Leistungsfaktor. Der Leistungsfaktor beschreibt also zugleich das Verhältnis zwischen der an den Stromanschluß übertragenen "Wirkleistung" und der vom Verbraucher tatsächlich entnommenen "Scheinleistung" (Leistungsfaktor = Wirkleistung / Scheinleistung). Je weiter der Leistungsfaktor vom optimalen Wert 1 (100%) absinkt, desto höher ist die aus dem Stromnetz entnommene sogenannte "Blindleistung".
Passiv-PFC Systeme erreichen einen Leistungsfaktor von bis zu 0,8 durch Unterdrückung der harmonischen Oberwellen mittels eines relativ simplen, passiven Bausteins. Activ-PFC Systeme hingegen beziehen das Verhältnis zwischen der bestehenden Grundschwingung und den hinzugekommenen Oberwellen, den sogenannte Klirrfaktor, mittels einer integrierten Schaltung (IC) ein und regeln die Stromaufnahme gemäß dem Spannungsverlauf, als ob eine reine Widerstands-Last ohne Phasenverschiebung (d.h. Leistungsfaktor = 1) angeschlossen wäre. Active-PFC erreicht daher einen deutlich höheren Leistungsfaktor von über 95% und mehr. Zusätzlich ermöglicht die Schaltung eine einfachere Adaption an alle Stromnetze von 85 bis 265V.
Unser bevorzugtes Gerät, um den Wirkungsgrad in Zusammenarbeit mit einem Energy Monitor 3000 zu verifizieren, ist der grafische Leistungsmesser Peak Tech 2535. Mit diesem Gerät kann man sowohl Wirkleistung >Scheinleistung als auch Blindleistung und Leistungsfaktor ermitteln.
Allgemein handelt es sich bei PFC um eine Technologie, die der Verbesserung der allgemeinen Stromversorgung dienen soll, indem die komplexe Lastcharakteristik von Verbrauchern möglichst weit an jene einfacherer Geräte angepaßt wird.
3. Worin liegen die Neuerungen der ATX12V v2.0 bzw. 2.2 Norm?
Dies ist die modernste Spezifikation für Desktop Motherboards und Netzteilen, welche wesentliche Änderungen im Vergleich zum v1.3 Standard beeinhaltet:
• Die SATA Anschlüsse sind jetzt offiziell zertifiziert.
• Der Motherboard Hauptanschlussstecker wurde von 20 auf 24 Pins erweitert, um den Stromverbrauch auf dem PCI Express Bus besser verarbeiten zu können.
• Die neuen Spezifikationen fordern unter Volllast und typischer Last (50 Prozent) lediglich 70 Prozent Wirkungsgrad, bei geringer Belastung (bei unbelastetem Prozessor) sind sogar nur 60 Prozent gefordert. Als Empfehlungen nennt die Spezifikation 80 Prozent im typischen Lastfall, 75 Prozent unter Volllast und 68 Prozent bei geringer Belastung. Dazu der aktuelle ATX 2.2 Netzteil Design Guide
.
• Die 6 Pin Aux Stecker sind weggefallen.
• Die Schaltungstechnik wurde zu dualen 12V Ausgängen modernisiert, welches CPU und Peripheriegeräten größere Stabilität garantiert. Zusätzlich wurde die +12V Ausgangsleistung insgesamt erhöht, um den Verbrauch des PCI Express Erweiterungsteckplatz auszugleichen.
4. Belüftung Lautstärke und Effizienz:
Zwar steht heute bereits auf beinahe jeder Netzteil-Verpackung werbewirksam "Silent", gut beraten ist man damit zwangsläufig allerdings noch nicht. Oft entpuppt sich, was beim Start noch erstaunlich leise klang bei entsprechender Belastung als störende Lärmquelle. Ursache dafür sind zumeist nicht nur die hochdrehenden, lastgesteuerten Lüfter, sondern oft auch ein von den überlasteten Spannungswandlern verursachtes Pfeifen oder Brummen, das nicht selten von heftigen Vibrationen begleitet wird.
Allgemein läßt sich im Hinblick auf Lautstärke und Belüftung bei Netzteilen folgendes attestieren:
Moderne ATX- Netzteile verfügen je nach Bauart und Qualität über eine Wirkungsgrad (Effizienz) von rund 60-85%. Daraus ergibt sich, daß in Situationen, wo das Netzteil 150W Strom ans System liefert, im Gerät gleichzeitig gut 60Watt an Wärmeenergie entstehen, die abgeführt werden müssen um eine zu Instabilität führende Überhitzung zu vermeiden - ein nicht unbeträchtlicher Wert! Die meisten aktuellen Netzteile verfügen dafür entweder über eine Last-oder Temperatursteuerung (oder eine Kombination), d.h. die Drehzahl der Lüfter wird automatisch angepaßt - die Lautstärke steigt mit Last bzw. Temperatur. Alternativ gibt es Modelle mit manueller oder halbautomatischer Regelung. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Zu viel Lärmempfindlichkeit wird oft mit Überhitzung bezahlt. Wer also seine Hardware nicht riskieren oder dauernd zur Anpassung der Drehzahl hinter den Rechner krabbeln möchte, müßte diese zur Sicherheit entsprechend hoch einstellen und ist daher mit einem guten automatisch gesteuerten Netzteil bedeutend besser beraten.
Klar ist jedenfalls, daß z.B. Belüftungskonzepte, welche vorsehen, die vom System erhitzte Luft ausschließlich durch das Netzteil abzuführen, in doppelter Hinsicht problematisch sind: Erstens wird das Netzteil schlechter gekühlt, was unter Umständen wieder zu instabilen Spannungsschienen führen kann.
Zweitens müssen die Lüfter des Netzteils schneller drehen, um das gleiche Maß an Kühlung zu erzielen und werden somit zu einem stärkeren Lärmfaktor. Es sei denn, man dimensioniert den Netzteillüfter grundsätzlich so, daß ein Kompromiss möglich ist, z.B. durch einen volumenintensiven 120mm oder 140mm Lüfter.
Grundsätzlich sind darum Silentnetzteile, die mit einem oder 2 sehr langsam drehenden 80mm Lüfterm daher kommen, ob ihrer Kühlleistung eher skeptisch zu beurteilen, auch wenn es diesbezüglich Ausnahmen gibt, siehe Seasonic oder PC Power &Cooling.
Zu Thema Effizienz ist noch abschließend anzumerken, das sich wohl sehr wenig ändern wird, solange die überwiegende Mehrzahl der Käufer hauptsächlich auf Preis, Ausstattung und Leistung achtet und nicht bereit ist, für Energie-Effizienz mehr Geld zu bezahlen. Ansonsten hoffen wir auf die ersten 90+ Netzteile, die ende 2008 realisiert werden sollen.
5. Schutzschaltungen:
Aktuelle hochwertige Netzteile verfügen über zahlreiche chipgesteuerte Schutzmechanismen, um unsere verbaute teure Hardware vor Beschädigungen durch Kurzschlüsse, Spannungsspitzen und anders geartete Irritationen zu schützen:
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen.
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz.
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz.
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz.
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz.
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen.
• NLO (No Load Operation) - Schutz vor lastlosen Operationen.
Sollten eure ins Auge gefassten Netzteile die allermeisten dieser Schutzmechanismen nicht beinhalten, solltet ihr von einem Kauf Abstand nehmen, denn diese Netzteile reissen bei entsprechenden Problemen nicht selten angeschlossene Hardware gleich mit in den Abgrund...!
6. Powergood Wert:
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms.
Die Montage:
Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht.
Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen.
Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden.
Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen.Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten dauern.
Wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ?
Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden:
Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt.
Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen und sofort wieder stillstehen.
Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.
Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten zu erden !
Der Test:
Vor dem Einbau des Netzteils und vor den eigentlichen Tests findet grundsätzlich eine erste Funktionskontrolle statt, den wir mit dem Power Supply Tester durchführen. Sollten sich hier bereits Probleme einstellen, wie z.B. ein nicht anlaufender Lüfter, brechen wir den Test grundsätzlich ab und das Netzteil geht return to Sender...
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms, was auch beim X-Spice Netzteil mit 290ms der Fall war. Allerdings fallen auch hier schon die sehr hohen 12V Werte auf.
Zum Vergrößern bitte das Bild anklicken !
Nachdem wir unseren 12-stündigen Belastungstest abgeschlossen hatten (Prime95 und 3DMark2005 im Loop), konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (Everest 4.50.1344, SiSoftSandra XII SP1 und HWMonitor 1.08) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt sowie mit den direkt am Mainboard gemessenen Fluke 179 Multimeter-Werten verglichen, wobei die real gemessenen Werte natürlich eine deutlich größere Relevanz aufweisen, als rudimentäre Software Resultate vorgenannter Tools.
Die Effizienz haben wir mit Hilfe des grafischen Leistungsmessers Peak Tech 2535 und einem Energy Monitor 3000 von Voltcraft ermittelt.
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Mit dem Digitalen Temperaturmessgerät TL-305 haben wir während sämtlicher Testdurchläufe die Abluft des Netzteils direkt per Sensor gemessen und aufgezeichnet. Somit erhält der mögliche Käufer auch eine gute Übersicht bezüglich der zu erwartenden Kühlleistung respektive Eigenkühlung des Netzteils.
Das Seasonic Power Angel ermöglichte uns, die PFC Werte zu ermitteln und sie mit den Werten des Peak Tech 2535 zu vergleichen.
Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :
Ausgang |
Toleranz |
Umin. |
UNom. |
Umax. |
|
[%] |
Volt |
Volt |
Ampere |
+12 V* |
5 |
11,4 |
12,00 |
12,60 |
+5V |
5 |
4,75 |
5,00 |
5,25 |
+3,3V |
5 |
3,14 |
3,30 |
3,47 |
-5V |
10 |
4,50 |
5,00 |
5,50 |
-12V |
10 |
10,80 |
12,00 |
13,20 |
+5Vsb |
5 |
4,75 |
5,00 |
5,25 |
Die Testwerte des X-Spice Netzteil:
Leistungskategorie |
+3.3V |
+5V |
+12V |
PFC |
niedrigster Wert |
3,29V |
4,95V |
12,21V |
97% |
höchster Wert |
3,32V |
4,99V |
12,46V |
98% |
durchschnittlicher Wert |
3,31V |
4,97V |
12,34V |
97,5% |
Auf den ersten Blick mögen die 140 Watt combined Power für die 3,3 Volt und 5 Volt Schiene einmal mehr etwas knapp bemessen erscheinen, aber die Skeptiker können wir nachhaltig trösten, aktuelle Systeme belasten das Netzteil überwiegend auf den vorhandenen 12 Volt-Leitungen und dort sind 490 Watt (40 Ampere) normalerweise für jedes Desktopsystem und darüber hinaus mehr als ausreichend dimensioniert.
Die Betonung liegt auf normalerweise, denn unser X-Spice Bolide wehrte sich nachhaltig gegen eine Belastung über 80% und quittierte dies mit dem Anspringen der OCP Schutzschaltung, was dazu führte, das unser System neu startete. Nun stellt sich unser System mit einem E8500 und einer XFX 8800 ultra ja nicht als unüberwindliches Hindernis dar, denn auch wenn wir die CPU auf 4GHZ takten, verbraucht das System trotzdem nicht mehr als 470 Watt und dies muß jedes gute 550 Watt Netzteil liefern können.
Dazu addieren sich die starken Schwankungen auf den 12V Leitungen (12,21V bis 12,46V) und die dortigen ohnehin zu hohen Werte, so daß der Verdacht nahe liegt, das dieses Problem in der 12V OCP-Konfiguration zu suchen ist. Stellt sich die entscheidende Frage: was wurde bei der Endkontrolle des Netzteils tatsächlich geprüft...?
Die Lautstärke des Lüfters ohne Last war mit 19,5 dBA bei 705 U/min subjektiv nicht aus unserem System herauszuhören. Ab ca. 50% Last überschreitet der Lüfter die 20 dBA Schwelle, um dann bei ca. 80% Last auf 26,5 dBA bei 1010 U/min zu klettern, was aber immer noch sehr leise ist. Die Netzteilelektronik trat geräuschtechnisch außer einem minimalen Lagerschleifen des Lüfters kaum in Erscheinung, weder Pfeiffgeräusche noch anders geartete Störgeräusche waren während unserer Tests zu identifizieren.
Die Eigenkühlung des Netzteils funktioniert dank 120mm Lüfter und optimiertem Airflow ausgesprochen gut. Im Idle Modus beliefen sich die Temperaturen fast durchweg bei sehr guten 34,5°C, unter Last steigerte sich der Thermo-Haushalt auf knappe 45°C, was eindeutig für die gute Kühlung dieses Netzteils spricht.
Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Bei 20%, 50% und 80% Last konnten wir eine Effizienz von 82 ->83,5 bis maximal 84,5% attestieren (unter 230VAC), das sind sehr annehmbare Resultate.
Darüber hinaus stehen 4,1 Watt Stromverbrauch im Standbymodus (ausgeschalteter Rechner) zu Buche, das ist einfach zu viel.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit den verwendeten Test-Komponenten beziehen...
Die wichtigsten Leistungsdaten und Temperaturen aller bisher von uns getesteten Netzteile im Vergleich:
Netzteil |
Ø Spannungswerte |
max. Effizienz |
Temp-Idle |
Temp-Last |
Aerocool Turbine Power ATX 450Watt |
3,35V |
5,02V |
12,19V |
74% |
30° |
38° |
Akasa Ultra quiet 80+ 500Watt |
3,36V |
5,08V |
12,05V |
82,5% |
34,5° |
43° |
Amacrox Free Style 750 Watt |
3,28V |
4,93V |
11,99V |
85% |
33,5° |
44° |
be quiet! BQT P6 Dark Power 520Watt |
3,30V |
4,98V |
12,07V |
78% |
35° |
42° |
be quiet! BQT P6 Dark Power Pro 600Watt |
3,32V |
5,05V |
12,03V |
78% |
31° |
44° |
be quiet! BQT P6 Dark Power Pro 850Watt |
3,36V |
5,01V |
12,15V |
83% |
33° |
46° |
be quiet! BQT P6 Dark Power Pro 1000Watt |
3,34V |
5,01V |
12,12V |
84% |
37,5° |
47° |
be quiet! P7 Dark Power Pro 550Watt |
3,31V |
5,09V |
12,08V |
87% |
33° |
43° |
be quiet! Straight Power BQT ES-600Watt |
3,34V |
5,04V |
12,07V |
79,5% |
32° |
45° |
Corsair HX620W 620Watt |
3,32V |
5,05V |
12,08V |
83,5% |
35° |
44,5° |
Corsair TX650W 650Watt |
3,29V |
4,97V |
12,02V |
84,5% |
34° |
42° |
Corsair TX750W 750Watt |
3,27V |
5,06V |
12,11V |
84,5% |
44° |
53° |
Corsair VX450W 450Watt |
3,25V |
4,96V |
12,13V |
84% |
46° |
55° |
Corsair VX550W 550Watt |
3,27V |
4,91V |
12,18V |
83,5% |
41° |
48° |
Enermax Liberty 500 Watt Yate-Loon NMT3 |
3,35V |
5,08V |
12,09V |
79% |
35° |
46° |
Enermax Liberty ELT 620Watt AWT |
3,36V |
5,09V |
12,13V |
79% |
34° |
45° |
Enermax Infiniti 720Watt |
3,37V |
5,07V |
12,19V |
86,5% |
31° |
43° |
Etasis ET EFN-560 550Watt |
3,28V |
4,99V |
11,96V |
78% |
51° |
58° |
Mushkin XP-650 650Watt |
3,32V |
5,01V |
12,11V |
81% |
35,5° |
45° |
Nexus NX-8050 500Watt |
3,27V |
5,01V |
12,24V |
82,5% |
35,5° |
45,5° |
Revoltec Chromus II 400 Watt |
3,33V |
4,81V |
11,97V |
77% |
34° |
44° |
Seasonic S12 Energy Plus 550Watt |
3,34V |
5,03V |
12,05V |
84,5% |
32° |
42° |
Seasonic M12 600Watt |
3,35V |
5,04V |
12,14V |
82% |
32° |
42° |
Seasonic M12 II 430Watt |
3,37V |
5,14V |
11,92V |
86,5% |
32,5° |
42,5° |
Seasonic S-12 600Watt |
3,34V |
5,06V |
12,14V |
82% |
32° |
43° |
NoiseMagic Seasonic S12 500Watt F/2GML |
3,29V |
5,07V |
12,05V |
81% |
32° |
43° |
Seasonic S-12 430Watt |
3,30V |
5,03V |
12,06V |
80% |
31° |
41° |
Seasonic S-12 II 500Watt |
3,35V |
4,99V |
12,05V |
87% |
33° |
43° |
Seasonic X900 900Watt |
3,34V |
5,04V |
12,22V |
86,5% |
32° |
41° |
Silverstone Decathlon DA 750Watt |
3,39V |
5,16V |
12,20V |
82% |
34° |
44° |
Silverstone Element ST40EF 400Watt |
3,29V |
5,09V |
12,30V |
85% |
32° |
42° |
Silverstone Element ST50EF 500Watt |
3,32V |
5,01V |
12,10V |
81% |
32° |
44° |
Silverstone Olympia OP 650Watt |
3,36V |
4,99V |
12,10V |
82,5% |
33,5° |
43,5° |
Silverstone Strider ST35F 350Watt |
3,35V |
5,02V |
12,30V |
82,5% |
38° |
46° |
Silverstone Strider ST56F 560Watt |
3,39V |
4,90V |
12,22V |
80% |
31° |
43° |
Silverstone Strider ST60F 600Watt |
3,35V |
5.03V |
12,34V |
78% |
31° |
42° |
Silverstone Strider ST75F 750Watt |
3,34V |
5.02V |
12,30V |
81% |
30° |
40° |
Silverstone Strider ST85F 850Watt |
3,31V |
5.09V |
12,05V |
81% |
32,5° |
41,5° |
Silverstone Zeus ST56ZF 560Watt |
3,31V |
5.08V |
12,19V |
76% |
34° |
45° |
Silverstone Zeus ST75ZF 750Watt |
3,31V |
4,98V |
12,06V |
79% |
30° |
42° |
Tagan TG420-U02 i-Xeye 420Watt |
3,32V |
5,01V |
12,02V |
75% |
36° |
46° |
Tagan TG700-U26 i-Xeye II 700Watt |
3,31V |
5,03V |
12,15V |
82% |
33,5° |
43,5° |
Tagan TG480-U15 Easycon 480Watt |
3,32V |
5,01V |
12,10V |
75% |
34° |
46° |
Tagan TG480-U22 2Force 480Watt |
3,34V |
5,12V |
12,13V |
70% |
35° |
45° |
Tagan TG500-U33 2-Force II 500Watt |
3,32V |
5,13V |
12,19V |
81,5% |
36° |
43° |
Tagan TG600-U25 Dualengine 600Watt |
3,29V |
5,12V |
12,22V |
79% |
34° |
44° |
Tagan TG600-U35 EasyCon XL 600 Watt |
3,37V |
5,13V |
12,15V |
79% |
34° |
44° |
Tagan TG600-BZ Piperock 600 Watt |
3,29V |
4,99V |
12,14V |
85,5% |
32,5° |
42,5° |
Tagan TG1300-BZ Piperock 1300 Watt |
3,31V |
5,01V |
12,18V |
86% |
30,5° |
41,5° |
X-Spice Croon 550 Watt |
3,31V |
4,97V |
12,34V |
84,5% |
34,5° |
45° |
|