Corsair CX400W 400 Watt Netzteil |
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Corsair CX400W 400 Watt Netzteil
Einleitung:
Das wir das noch erleben dürfen..., die Hersteller werben nicht mehr ausschließlich mit völlig überdimensionierten 1000Watt Netzteilen, es werden endlich auch wieder vermehrt Produkte mit angemessenen Leistungsindikatoren angeboten. Es spricht ja grundsätzlich nichts gegen Innovationen und Leistungsschübe, aber wir empfinden maximierte Effizienzen, minimierte Lautheiten, gesteigerte Ausfallsicherheit und sinnvolle Austattungspakete für wesentlich sinnvoller, als Leistungswerte, die 90% aller Homeuser niemals ausschöpfen werden. Corsair reiht sich in diese "Riege der Vernunft" ebenfalls ein und lanciert das neue CX400W Netzteil, ein 400 Watt Netzteil mit Technik vom Spezialisten Seasonic gepaart mit den Vorgaben von Corsair.
Mit dem CX400W begründet Corsair seine neue Power Serie, die durch besonders leise und effiziente Netzteile zum Auf-und Umrüsten einladen sollen. Der Preis von knapp unter 50 € unterstreicht die Bemühungen von Corsair, auch preistechnisch ganz vorne mitmischen zu wollen.
Was dieses neue Corsair Netzteil in der Realität zu bieten hat und was nicht, erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Vermehren der Erkenntnisse...
Lieferumfang:
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• Corsair CX400W 400 Watt Netzteil in Retailverpackung
• Kaltgeräteanschlußkabel
• 4 Schrauben und Kabelbinder
• 1x Case Badge
• Handbuch (mehrsprachig)
Die technischen Daten:
• Gehäusematerial: Stahl
• Gesamtleistung: 400 Watt
• 130 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt)
• 360 Watt (30 Ampere) kombinierte Ausgangsleistung (+12 Volt)
• universeller Weitbereichseingang: 90-264 VAC für unterschiedliche Stromnetze
• maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
• +3,3 Volt: 20 A
• +5,0 Volt: 20 A
• +12 Volt: 30 A
• -12 Volt: 0,8 A
• +5 Volt Standby: 2,5 A
• ATX Versionen: 2.3, EPS 12V v2.9
• EMV-geschirmte Kabelstränge
• Aktiv PFC (99%)
• Lüfter: 120mm (doppeltes Kugellager)
• Kabelmanagement: nein
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen.
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz.
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz.
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz.
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz.
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen.
• Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×86×140) mm
• Gewicht: ca. 1,95 Kg (ohne Verpackung)
• Fertigung nach RoSH Verordnung
• aktueller Marktpreis: ca. 49,- €
• bisherige Varianten: 400 Watt
• MTBF: ca. 100.000 Stunden (bei 40°C)
• Zertifikate: 80 Plus und Energy Star 4.0
• Garantie: 3 Jahre
MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen >Einsatzdauer >Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...
Das Testsystem:
CPU |
Intel Core 2 E8600/Intel Core 2 Extreme QX6800 |
Mainboard |
Asus P5E WS Pro/Asus Striker II Formula |
Arbeitsspeicher |
Corsair XMS3 DHX PC3-12800 DDR3 4GB Dualkit |
Grafikkarte |
XFX Geforce 8800GTX |
Monitor |
Eizo S2100 |
Soundkarte |
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality |
Festplatten System |
2x Western Digital VelociRaptor a´300GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0 |
Festplatten Daten |
1x Samsung F1 320GB SATA II |
Festplatten Backup |
1x Samsung F1 320GB SATA II |
DVD-Brenner |
Plextor PX-760 SATA |
DVD-ROM |
Plextor PX-810 SATA |
Diskettenlaufwerk |
Scythe Combo |
Gehäuse |
Lian Li PC-A77, 4x Multiframe S2 Lüfter @5 Volt |
Betriebssystem |
Windows XP Prof. SP3 und Vista Ultimate 64bit SP1 im Dualboot |
Verarbeitung und Technik:
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Eine Verwechselung der Corsair Netzteilserien wäre de Facto kaum möglich, alle Serien haben ihr eigenes Verpackungs Design und auch entsprechende Aufkleber auf den Netzteilen. Das CX400W muß da etwas zurückstehen, wobei uns die geprägte Seitenfläche deutlich besser gefällt, als diese quietschbunten Aufkleber.
Wie schon in anderen Netzteilserien von Corsair, umgibt das Corsair CX400W Netzteil ein sehr robuster schwarzer Pulverlack die äußerliche Stahlhülle. Das ist zwar wenig spektakulär, aber ein Spannungswandler soll primär natürlich etwas anderes erwirtschaften, als optisch geprägte Emotionen.
Die Abmessungen liegen mit ihren 150×86×140mm exakt innerhalb der ATX-Norm, so daß es eigentlich keine Probleme beim Verbau geben sollte. Gitterförmige Aussparungen an der Frontpartie minimieren den Luftwiderstand der abzutransportierenden Abwärme aus dem Netzteil, was die Wirkung des Lüfters tatkräftig unterstützt. Airflow-störende Belüftungsschlitze in den seitlichen oder hinteren Gehäusebereichen sucht man glücklicherweise vergebens und das ist auch gut so, da durch diese überflüssigen Öffnungen zusätzlich warme Abluft aus dem PC-Gehäuse eindringen kann, was der Eigenkühlung des Netzteils nicht unbedingt zuträglich ist.
Die Verarbeitung der Corsair Außenhülle ist samt der sehr kratzfesten Pulverbeschichtung insgesamt gesehen ausgezeichnet.
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Das Lüftergitter ragt nicht über das Netzteilgehäuse hinaus, so daß es keine Versatzprobleme beim Einbau geben sollte. Wir erinnern uns: Probleme treten bei überstehenden Lüftergitter ein (z.B. beim Cooler Master Stacker STC-T01), wenn das Lüftergitter auf den seitlichen oder hinteren Auflagen für das Netzteil aufliegt und die Bohrungen für die Verschraubung des Netzteils am Gehäuse dadurch um wenigstens einen Millimeter verlagert werden.
Eine schützende Kabelmuffe für den Hauptkabelstrang ist auch hier vorhanden, eine sehr gute Wahl, so wird der Kabelstrang gegen Grobmothorik und die scharfen Kanten des Gehäuses wirksam geschützt. Falls jemand Kabelmanagement vermissen sollte, rufen wir noch einmal unsere diesbezüglichen Hinweise in Erinnerung:
1. die zusätzlichen Platinen und Anschlüsse stellen nicht nur einen deutlich höheren Fertigungsaufwand und zusätzlichen Kostenfaktor dar, sondern auch u.U. das Risko von korrosionsbedingten Spannungsabfällen...
2. wenn viele Geräte versorgt werden müssen, werden eben auch viele Kabelstränge verlegt und damit geht der optisch/logistische Vorteil ohnehin verloren...
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Der Lüfter konnte sich in diversen Netzteilserien bestens bewähren, er stammt aus dem Hause Adda und weist folgende Kenndaten (Herstellerangaben) aus:
• Lagerung: doppeltes Kugellager
• Gewicht: 154g
• Beleuchtung: nein
• Abmessungen (mm): 120x120x25
• Lüfterblätter: 7
• max. Lautheit: 38 dBA
• max. Volumentransport (CFM): 80,5 (136,85 m³/h)
• max. Geschwindigkeit: 2050 U/min
• Stromaufnahme: 3,96 Watt
• Anschluß: 2-pin
Der Lüfter wurde sinnvollerweise blasend ins Netzteilgehäuse montiert, was nicht nur die Abwärme aus dem Netzteil befördert, sondern auch durch seinen Sog zum Abtransport der Abwärme aus dem Bereich CPU/Mainboard usw. unterstützend beiträgt.
Kommen wir jetzt zu den wichtigsten Elementen eines Netzteils, den verbauten Komponenten im Inneren:
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Das Layout mag dem einen oder anderen bekannt vorkommen, es wird auch in den S12 Serien von Seasonic verbaut, wenn auch mit kleineren Variationen. Grundsätzlich begünstigt es einen guten Airflow, da die Anordnung der Komponenten kaum Hotspots zuläßt. Das Ganze wirkt aufgeräumt und nicht sonderlich überladen, wobei die schmalen Kühlelemente fast schon typisch etwas lieblos gefräst wirken. Die Platine aus Pertinax (wird für 400, 430 und 500 Watt Layouts verwendet) entspricht dem gängigen Standard in dieser Preisklasse und ist natürlich nicht mit den glasfaser-verstärkten highend Platinen aus sündhaft teuren Netzteilen vergleichbar.
Der kleine ungemein wichtige Chip neben dem Lüfteranschluß ist übrigens für die Schutzschaltungen dieses Netzteils zuständig und regelt die OCP, OVP etc. Schutzschaltungen, die leider oftmals bei Noname Produkten einfach fehlen.
Die beiden 12 Volt Schienen entpuppen sich wie so oft als virtuelle Rails. Bei den allermeisten aktuellen Netzteile ist es so, das die 12V Schienen über einen Transformator laufen und dementsprechend nicht pysikalisch vorhanden sind, darum spricht man auch von virtuellen Schienen. d.h. im Klartext, eine einzige starke 12V-Versorgung wird geteilt, die Teilstränge werden mit jeweils eigenen Überstromschutzschaltungen versehen und bilden dann die Rails. Corsair hat dies aber anders konfigurieren lassen, beide virtuellen Schienen sind wieder zu einer einzigen realen 12V Schiene zusammengefaßt, was im Handbuch respektive Datenaufkleber deutlich signalisiert wird.
Grundsätzlich erkennen wir zunächst nicht viel neues, die Platine des EIN-Ausschalters ist für einen Teil der AC Filterung zuständig, in der Nähe befindet sich auch noch eine Sicherung und die ersten Kondensatoren, bevor der Strom dann an die Gleichrichter weitergeleitet wird. Dazu gesellen sich ein großer Trafo für die Hauptversorgung und ein kleinerer für die notwendige 5V Standby-Leitung, die z.B. unsere USB Geräte mit Strom versorgt.
Der große dezentralisierte primäre Hauptelko stammt von Nippon Chemicon, ist bis 85°C spezifiziert und verfügt über eine Kapazität von 270 mikroFarad. Die Elkos des Sekundärbereiches stammen überwiegend von OST, aber immerhin in 105°C Varianten. Spulen und Metal Oxide Varistors entstammen dem gängigen Sortiment aus Japan.
Dabei sollte man ins Kalkül ziehen, das 105°C Elkos eine beinahe doppelt so lange Lebensdauer im Vergleich zu den 85°C Elkos vorweisen können, falls man das Thema damit abtun möchte, das der ATX12V Power Supply Design Guide V2.2 eine zulässige Betriebstemperatur zwischen +10 und +50°C definiert.
Im Sekundärbereich herrscht ansonsten kein allzu großes Gedränge, die Spulen, Kondensatoren und Kabelstränge sind in ausreichend großem Abstand verlötet worden. Schrumpfschläuche am Kabelende sind vorhanden, ein sehr wichtiger Beitrag zur Netzteilsicherheit. Wer sich immer wieder mal über die seitlichen Plastikfolien wundern sollte, diese Folien diesen dem Schutz vor der Außenhülle, damit Kontakkurzschlüsse wirksam verhindert werden.
Die Verarbeitung des Innenraums stellt sich ansonsten als ausgesprochen hochwertig und akkurat dar, es wurde nur hier und dort mit Silicon fixiert, wo es auch notwendig ist. Ein paar zusätzliche Gummiummantelungen der Spulen zur Prävention gegen das Netzteilpfeifen hätten dem Gesamteindruck aber schon ganz gut getan.
Auch das Corsair Netzteil entspricht bereits der RoSH Umweltverordung (Restriction of certain Hazardous Substances) entsprechen, die ab Juli 2006 in Kraft getreten ist, womit eine separate Werbung auf dieses Attribut entfällt, es ist mittlerweile einfach Vorschrift.
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Die Länge der Kabel variiert zwischen 600 und 850mm Länge, damit sollte wirklich jeder Tower bestens zu bestücken sein. Die Flexibilität der ausreichend langen einzelnen Kabelstränge ist trotz der Ummantelungen als sehr flexibel zu bewerten, da haben wir schon deutlich störrischere Exemplare begutachten dürfen. Der 24 Pin Mainboard-Stromanschluß entspricht der aktuellen ATX 2.0/2.2 Norm und kann bei Bedarf um 4 Anschlüsse gekürzt werden, in dem man ihn einfach wegklippst, dadurch entfällt ein Adapter für Mainboards mit 20-poligem Anschluß.
Im Einzelnen sind folgende Anschlußmöglichkeiten vorhanden:
• 2x Floppy-Anschluss
• 6x 4 Pin Stromstecker
• 6x S-ATA Connectoren
• 1x PCI-Express 6/8-pin
• 1x EPS/ATX12V 8-4 pin (auftrennbar)
• 1x 20/24 Pin Mainboard-Stromanschluß (auftrennbar)
Warum man dieses Netzteil wie schon beim Corsair VX450W nur mit einem einzigen PCI-Express Stecker ausrüstet, ist uns allerdings ein Rätsel, wenigstens wurde er als 6-pin/8-pin Stecker ausgelegt.
Sehr gut gefallen hat uns wieder einmal die Easy-Swap Technik für die 4 Pin Stromstecker, denn nur so kann man ohne abgebrochene Fingernägel und herausgezogene Pins sehr komfortabel und sicher die Steckverbindungen lösen. Möglicherweise vermissen einige User Tachosignalgeber und temperaturgeregelte Anschlüsse, denen sei aber gesagt, daß sich genau dadurch nicht selten Probleme ergeben, denn es gibt nicht wenige Mainboards, die bei einer Drehzahl von unter 1000 U/min schlichtweg streiken. Alle wichtigen Kabelstränge sind isoliert und ummantelt worden, das sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt für Ordnung und minimiert Interferenzen.
Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik:
1. Leistungsspezifikationen von Netzteilen:
Es zeigt sich immer wieder in unseren Tests, daß weder die vollmundigen Herstellerangaben auf den Typenschildern, noch die angegebenen Wattzahlen auch nur annähernd etwas über das tatsächliche Leistungsvermögen eines Netzteils aussagen! Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß es auch 450 Watt Netzteile gibt, die schon bei geringster Last einbrechen und nicht im entferntesten die angegebenen Leistungsparameter abliefern können. Im Gegensatz dazu existieren sehr leistungsstarke 300 Watt Netzteile, die auch hochgerüstete Systeme durchaus ausreichend versorgen können. Es ist also offensichtlich, daß die Wattangabe absolut nichts über die Leistungsfähigkeit eines Netzteils aussagt, die aufgeklebten Herstellerangaben leider sehr oft ganz genauso wenig.
Um dergleichen zu vermeiden, greift man am besten zu leistungsseitig ausreichend dimensionierten Qualitätsnetzteilen.
Ein vor allem in der Übertaktergemeinde zentrales Problem und Qualitätskriterium ist die sogenannte "Stabilität" der einzelnen Spannungsschienen. Gerade bei qualitativ schlechteren oder schlichtweg überlasteten Netzteilen kann es dazu führen, daß die Spannungslinien von ihren Werten her einbrechen. So liefert ein Netzteil statt der erwünschten 12V dann etwa nur 11V und statt der benötigten 5V nur noch 4,7V oder weniger. Während eine gewisse Abweichung im Bereich der Toleranz liegt (siehe ATX V2.03 Spezifikation) und vollkommen unproblematisch ist, führen gröbere Abweichungen in der Regel zu Instabilität und Systemabstürzen, die leider auch nicht immer sofort als Netzteilproblem verifizierbar sind...
Grundsätzlich ist es so:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe "Total DC Output" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. "Combined Power" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Einzel belastet ist mehr möglich, aber zusammen eben nicht, da müssen dann entsprechende Abstriche hinsichtlich der Belastung gemacht werden.
Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung wurden früher u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung war die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte demnach ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können, sowie mindestens 200 Watt Combined Power liefern.
Diese Empfehlung stammt allerdings noch aus der ATX 1.3 Zeit und hat sich entscheidend geändert, denn mittlerweile beziehen Core2 Duo/Quad und K8/K10 Systeme ihr Lebenselixier vermehrt, um nicht zu sagen hauptsächlich, aus den 12 Volt Leitungen. Intel hatte seinerzeit bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker zur Entlastung eingeführt. Mittlerweile haben es die Hersteller auf den nForce 2/3/4 und Athlon 64 Boards nachempfunden und bietet dort einen entsprechenden 12V-Anschluß an, bei aktuellen Sockel 775 Boards sieht es nicht anders aus. Bei der nicht geringen Stromaufnahme dieser Mutterbretter ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Selbstverständlich sollte diese +12 Volt Schiene ausreichend dimensioniert sein und wenigstens 15 Ampere pro 12V-Schiene liefern können, je mehr desto besser.
Wir wollen dabei aber nicht außer acht lassen, das die meisten Multi-Rail-Netzteile auch nur über virtuelle 12V-Schienen verfügen, d.h. eine einzige starke 12V-Versorgung wird geteilt, die Teilstränge werden mit jeweils eigenen Überstromschutzschaltungen (OCP) versehen und bilden dann die "Rails". Wirkliche eigenständige Leitungen sind das nicht, darum spricht man von virtuellen Rails. Es existieren aber Netzteile, wo über mehrere Transformatoren (z.B. Tagan, Enermax) tatsächlich reale Mehrfachleitungen vorhanden sind, die dann auch entsprechend angesteuert werden können und jeweils OCP ermöglichen.
Die Verteilung bei mehrere Leitungen ist ohnehin ein Problem, denn wenn einzelne 12V-Schienen nicht genügend Ampere liefern, schalten seriöse Hersteller diese Leitungen für extreme Last zusammen und umgehen so eine mögliche Unterversorgung. Die Intel Norm sieht das zwar nicht vor, aber scheinbar hat Intel vergessen, was aktuelle schnelle Systeme aus der 12V-Leitung tatsächlich benötigen. Genau das ist auch der Grund, warum immer mehr Hersteller dazu übergehen, nur noch eine Leitung in ihren Datenblättern anzugeben, obwohl tatsächlich mehrere vorhanden sind, die aber real zusammengeschaltet wurden. Tagan z.B. bietet für einige aktuelle Modelle einen sogenannten Turboschalter an, über den der Anwender die Zusammenschaltung bei Bedarf manuell erledigen kann. Andere Hersteller erledigen dies automatisch, was wir als praktikabler empfinden, zumal so dem Anwender diese Entscheidung abgenommen wird, was in der Konsequenz über Stabilität oder Instabilität in jedem Fall richtig entscheidet.
2. Power Factor Correction (PFC):
"Power Factor Correction" oder kurz PFC ist ein in der EU für PC-Netzteile mittlerweile vorgeschriebener Standard, um die Stromaufnahme von Geräten für das Stromnetz weniger belastend auszulegen. Schaltnetzteile beziehen den Strom in Form kurzer Impulse, was dazu führt, daß die sinusförmige Netzspannung durch die Erzeugung harmonischer Oberwellen verzerrt wird. Insgesamt ist die komplexe Lastcharakteristik eines gewöhnlichen PC-Netzteils für das Stromnetz sehr ungünstig, da eine hohe Phasenverschiebung von Spannung und Strom sowie eine allgemein hohe Verzerrung der Wellenform auftritt. Je größer diese Phasenverschiebung ist, desto niedriger ist der "Power Factor" oder Leistungsfaktor eines Gerätes: Beträgt die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom 90° ist der Leistungsfaktor 0 (0%, cos(90) = 0). Tritt hingegen keine Phasenverschiebung auf, d.h. sind Spannung und Strom perfekt synchron, ist der Leistungsfaktor 1 (100%, cos(0) = 1). Zu unterscheiden ist daher die sich aus der einfachen Rechnung Spannung*Stromstärke ergebende "Scheinleistung" sowie die den Phasenwinkel berücksichtigende "Wirkleistung": Stromstärke*Spannung*Leistungsfaktor. Der Leistungsfaktor beschreibt also zugleich das Verhältnis zwischen der an den Stromanschluß übertragenen "Wirkleistung" und der vom Verbraucher tatsächlich entnommenen "Scheinleistung" (Leistungsfaktor = Wirkleistung / Scheinleistung). Je weiter der Leistungsfaktor vom optimalen Wert 1 (100%) absinkt, desto höher ist die aus dem Stromnetz entnommene sogenannte "Blindleistung".
Passiv-PFC Systeme erreichen einen Leistungsfaktor von bis zu 0,8 durch Unterdrückung der harmonischen Oberwellen mittels eines relativ simplen, passiven Bausteins. Activ-PFC Systeme hingegen beziehen das Verhältnis zwischen der bestehenden Grundschwingung und den hinzugekommenen Oberwellen, den sogenannte Klirrfaktor, mittels einer integrierten Schaltung (IC) ein und regeln die Stromaufnahme gemäß dem Spannungsverlauf, als ob eine reine Widerstands-Last ohne Phasenverschiebung (d.h. Leistungsfaktor = 1) angeschlossen wäre. Active-PFC erreicht daher einen deutlich höheren Leistungsfaktor von über 95% und mehr. Zusätzlich ermöglicht die Schaltung eine einfachere Adaption an alle Stromnetze von 85 bis 265V.
Unser bevorzugtes Gerät, um den Wirkungsgrad in Zusammenarbeit mit einem Energy Monitor 3000 zu verifizieren, ist der grafische Leistungsmesser Peak Tech 2535. Mit diesem Gerät kann man sowohl Wirkleistung >Scheinleistung als auch Blindleistung und Leistungsfaktor ermitteln.
Allgemein handelt es sich bei PFC um eine Technologie, die der Verbesserung der allgemeinen Stromversorgung dienen soll, indem die komplexe Lastcharakteristik von Verbrauchern möglichst weit an jene einfacherer Geräte angepaßt wird.
3. Worin liegen die Neuerungen der ATX12V v2.0 bzw. 2.2 Norm?
Dies ist die modernste Spezifikation für Desktop Motherboards und Netzteilen, welche wesentliche Änderungen im Vergleich zum v1.3 Standard beeinhaltet:
• Die SATA Anschlüsse sind jetzt offiziell zertifiziert.
• Der Motherboard Hauptanschlussstecker wurde von 20 auf 24 Pins erweitert, um den Stromverbrauch auf dem PCI Express Bus besser verarbeiten zu können.
• Die neuen Spezifikationen fordern unter Volllast und typischer Last (50 Prozent) lediglich 70 Prozent Wirkungsgrad, bei geringer Belastung (bei unbelastetem Prozessor) sind sogar nur 60 Prozent gefordert. Als Empfehlungen nennt die Spezifikation 80 Prozent im typischen Lastfall, 75 Prozent unter Volllast und 68 Prozent bei geringer Belastung. Dazu der aktuelle ATX 2.2 Netzteil Design Guide
.
• Die 6 Pin Aux Stecker sind weggefallen.
• Die Schaltungstechnik wurde zu dualen 12V Ausgängen modernisiert, welches CPU und Peripheriegeräten größere Stabilität garantiert. Zusätzlich wurde die +12V Ausgangsleistung insgesamt erhöht, um den Verbrauch des PCI Express Erweiterungsteckplatz auszugleichen.
4. Belüftung Lautstärke und Effizienz:
Zwar steht heute bereits auf beinahe jeder Netzteil-Verpackung werbewirksam "Silent", gut beraten ist man damit zwangsläufig allerdings noch nicht. Oft entpuppt sich, was beim Start noch erstaunlich leise klang bei entsprechender Belastung als störende Lärmquelle. Ursache dafür sind zumeist nicht nur die hochdrehenden, lastgesteuerten Lüfter, sondern oft auch ein von den überlasteten Spannungswandlern verursachtes Pfeifen oder Brummen, das nicht selten von heftigen Vibrationen begleitet wird.
Allgemein läßt sich im Hinblick auf Lautstärke und Belüftung bei Netzteilen folgendes attestieren:
Moderne ATX- Netzteile verfügen je nach Bauart und Qualität über eine Wirkungsgrad (Effizienz) von rund 60-85%. Daraus ergibt sich, daß in Situationen, wo das Netzteil 150W Strom ans System liefert, im Gerät gleichzeitig gut 60Watt an Wärmeenergie entstehen, die abgeführt werden müssen um eine zu Instabilität führende Überhitzung zu vermeiden - ein nicht unbeträchtlicher Wert! Die meisten aktuellen Netzteile verfügen dafür entweder über eine Last-oder Temperatursteuerung (oder eine Kombination), d.h. die Drehzahl der Lüfter wird automatisch angepaßt - die Lautstärke steigt mit Last bzw. Temperatur. Alternativ gibt es Modelle mit manueller oder halbautomatischer Regelung. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Zu viel Lärmempfindlichkeit wird oft mit Überhitzung bezahlt. Wer also seine Hardware nicht riskieren oder dauernd zur Anpassung der Drehzahl hinter den Rechner krabbeln möchte, müßte diese zur Sicherheit entsprechend hoch einstellen und ist daher mit einem guten automatisch gesteuerten Netzteil bedeutend besser beraten.
Klar ist jedenfalls, daß z.B. Belüftungskonzepte, welche vorsehen, die vom System erhitzte Luft ausschließlich durch das Netzteil abzuführen, in doppelter Hinsicht problematisch sind: Erstens wird das Netzteil schlechter gekühlt, was unter Umständen wieder zu instabilen Spannungsschienen führen kann.
Zweitens müssen die Lüfter des Netzteils schneller drehen, um das gleiche Maß an Kühlung zu erzielen und werden somit zu einem stärkeren Lärmfaktor. Es sei denn, man dimensioniert den Netzteillüfter grundsätzlich so, daß ein Kompromiss möglich ist, z.B. durch einen volumenintensiven 120mm oder 140mm Lüfter.
Grundsätzlich sind darum Silentnetzteile, die mit einem oder 2 sehr langsam drehenden 80mm Lüfterm daher kommen, ob ihrer Kühlleistung eher skeptisch zu beurteilen, auch wenn es diesbezüglich Ausnahmen gibt, siehe Seasonic oder PC Power &Cooling.
Zu Thema Effizienz ist noch abschließend anzumerken, das sich wohl sehr wenig ändern wird, solange die überwiegende Mehrzahl der Käufer hauptsächlich auf Preis, Ausstattung und Leistung achtet und nicht bereit ist, für Energie-Effizienz mehr Geld zu bezahlen. Ansonsten hoffen wir auf die ersten 90+ Netzteile, die ende 2008 realisiert werden sollen.
5. Schutzschaltungen:
Aktuelle hochwertige Netzteile verfügen über zahlreiche chipgesteuerte Schutzmechanismen, um unsere verbaute teure Hardware vor Beschädigungen durch Kurzschlüsse, Spannungsspitzen und anders geartete Irritationen zu schützen:
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen.
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz.
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz.
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz.
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz.
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen.
• NLO (No Load Operation) - Schutz vor lastlosen Operationen.
Sollten eure ins Auge gefassten Netzteile die allermeisten dieser Schutzmechanismen nicht beinhalten, solltet ihr von einem Kauf Abstand nehmen, denn diese Netzteile reissen bei entsprechenden Problemen nicht selten angeschlossene Hardware gleich mit in den Abgrund...!
6. Powergood Wert:
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms.
Die Montage:
Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht.
Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen.
Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden.
Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen.Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten dauern.
Wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ?
Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden:
Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt.
Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen und sofort wieder stillstehen.
Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.
Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten zu erden!
Der Test:
Vor dem Einbau des Netzteils und vor den eigentlichen Tests findet grundsätzlich eine erste Funktionskontrolle statt, den wir mit dem Power Supply Tester durchführen. Sollten sich hier bereits Probleme einstellen, wie z.B. ein nicht anlaufender Lüfter, brechen wir den Test grundsätzlich ab und das Netzteil geht return to Sender...
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms, was auch beim Silver Power 500 Watt Netzteil mit 350ms der Fall war.
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Nachdem wir unseren 12-stündigen Belastungstest abgeschlossen hatten (Prime95 und 3DMark2005 im Loop), konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (Everest 4.60, SiSoftSandra XII 2008 SP2c und HWMonitor 1.11) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt sowie mit den direkt am Mainboard gemessenen Fluke 179 Multimeter-Werten verglichen, wobei die real gemessenen Werte natürlich eine deutlich größere Relevanz aufweisen, als rudimentäre Software Resultate vorgenannter Tools.
Die Effizienz haben wir mit Hilfe des grafischen Leistungsmessers Peak Tech 2535 und einem Energy Monitor 3000 von Voltcraft ermittelt.
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Mit dem Digitalen Temperaturmessgerät TL-305 haben wir während sämtlicher Testdurchläufe die Abluft des Netzteils direkt per Sensor gemessen und aufgezeichnet. Somit erhält der mögliche Käufer auch eine gute Übersicht bezüglich der zu erwartenden Kühlleistung respektive Eigenkühlung des Netzteils.
Das Seasonic Power Angel ermöglichte uns, die PFC Werte zu ermitteln und sie mit den Werten des Peak Tech 2535 zu vergleichen.
Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :
Ausgang |
Toleranz |
Umin. |
UNom. |
Umax. |
|
[%] |
Volt |
Volt |
Ampere |
+12 V* |
5 |
11,4 |
12,00 |
12,60 |
+5V |
5 |
4,75 |
5,00 |
5,25 |
+3,3V |
5 |
3,14 |
3,30 |
3,47 |
-5V |
10 |
4,50 |
5,00 |
5,50 |
-12V |
10 |
10,80 |
12,00 |
13,20 |
+5Vsb |
5 |
4,75 |
5,00 |
5,25 |
Die Testwerte des Corsair CX400W Netzteil:
Leistungskategorie |
+3.3V |
+5V |
+12V |
PFC |
niedrigster Wert |
3,27V |
4,83V |
11,98V |
97.5% |
höchster Wert |
3,32V |
4,92V |
12,03V |
98,5% |
durchschnittlicher Wert |
3,30V |
4,88V |
12,01V |
98% |
weitere Testergebnisse
|
Rubrik: |
20% Last |
50% Last |
80% Last |
Vollast |
Temperaturen |
33,5°C |
36,5°C |
40,5°C |
43°C |
Lautheit des Lüfter in dBA |
19,5 dBA |
21 dBA |
23,5 dBA |
27 dBA |
Wahrnehmung des Lüfters |
kaum hörbar |
sehr leise |
sehr leise |
leise |
Netzteil Elektronik Geräusche |
keine |
keine |
keine |
keine |
Effizienz (230VAC) |
81,5% |
83,5% |
85,5% |
83,5% |
Wer sich über die schlanken 130 Watt combined Power für die 3,3 Volt und 5 Volt Schiene Gedanken macht, grübelt einmal mehr an der falschen Stelle, denn aktuelle Systeme belasten das Netzteil überwiegend auf den vorhandenen 12 Volt-Leitungen und dort sind 360 Watt (30 Ampere) normalerweise für jedes Desktopsystem und darüber hinaus mehr als ausreichend dimensioniert.
Die Toleranzen der einzelnen Leistungsschienen des Corsair CX400W liegen bei 3%, aktuelle Technik ermöglicht Toleranzen von 1 bis 3% für die 12V/5V und 3,3 Volt Schienen, Netzteile mit minderwertigen Komponenten erreichen diesbezüglich bestenfalls 5%.
Unser System mit Intel Core 2 E8600@4GHZ rief zusammen mit einer Geforce 8800 GTX unter Last 298 Watt ab (übertaktet maximal 389 Watt). Mit unserer 8800 Ultra Grafikkarte wäre das Corsair Netzteil aber überfordert gewesen, da so fast 445 Watt benötigt worden wären. Wie auch immer, es zeigt sich deutlich, das Corsair ruhig einen zweiten PCI-Express Stecker hätte spendieren können, den wir kurzerhand per Adapter nachgerüstet hatten.
Die Lautstärke des Lüfters ohne Last war mit 19,5 dBA bei 775 U/min subjektiv als nicht wahrnehmbar zu deklarieren, wobei er bei diesem Lastzustand mit knappen 4,5 Volt versorgt wird. Unter Last ab etwa 300 Watt stellt sich die Geräuschsituation etwas anders dar, hier steigert sich der Lüfter auf 27 dBA bei 1110 U/min, was aber immer noch sehr leise ist.
Die Netzteilelektronik trat geräuschtechnisch außer einem minimalen Surren des Lüfters kaum in Erscheinung, weder Pfeiffgeräusche noch anders geartete Störgeräusche waren während unserer Tests zu identifizieren. Der Lüfter agierte ohnehin sehr zurückhaltend, von Lagergeräuschen o.ä. war nichts zu registrieren.
Die Eigenkühlung des Netzteils funktioniert dank 120mm Lüfter und optimiertem Airflow ausgesprochen gut. Im Idle Modus beliefen sich die Temperaturen fast durchweg bei sehr guten 33,5°C, unter Last steigerte sich der Thermo-Haushalt auf knappe 43°C, was eindeutig für die gute Kühlung dieses Netzteils spricht.
Bei 20%, 50% und 80% Last konnten wir eine Effizienz von 81,5, 83,5 bis maximal 85,5% attestieren, ein sehr gutes Resultat. Darüber hinaus stehen 0,8 Watt Stromverbrauch im Standbymodus (ausgeschalteter Rechner) zu Buche, ein ebenfalls ausgezeichneter Wert.
Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit den verwendeten Test-Komponenten beziehen...
Die wichtigsten Leistungsdaten, Effizienz und Temperaturen aktuell von uns getesteter Netzteile im Vergleich:
Netzteil |
Ø Spannungswerte |
max. Effizienz |
Temp-Idle |
Temp-Last |
Akasa Ultra quiet 80+ 500Watt |
3,36V |
5,08V |
12,05V |
82,5% |
34,5° |
43° |
Amacrox Free Style 750 Watt |
3,28V |
4,93V |
11,99V |
85% |
33,5° |
44° |
be quiet! P7 Dark Power Pro 550Watt |
3,31V |
5,09V |
12,08V |
87% |
33° |
43° |
be quiet! Straight Power BQT ES-600Watt |
3,34V |
5,04V |
12,07V |
79,5% |
32° |
45° |
Cooler Master Silent Pro M-Series 600Watt |
3,36V |
4,90V |
12,16V |
87% |
33,5° |
44,5° |
Corsair CX400W 400Watt |
3,30V |
4,88V |
12,01V |
85,5% |
33,5° |
43° |
Corsair HX620W 620Watt |
3,32V |
5,05V |
12,08V |
83,5% |
35° |
44,5° |
Corsair HX1000W 1000Watt |
3,36V |
5,05V |
12,07V |
86,5% |
39,5° |
50,5° |
Corsair TX650W 650Watt |
3,29V |
4,97V |
12,02V |
84,5% |
34° |
42° |
Corsair TX750W 750Watt |
3,27V |
5,06V |
12,11V |
84,5% |
44° |
53° |
Corsair VX450W 450Watt |
3,25V |
4,96V |
12,13V |
84% |
46° |
55° |
Corsair VX550W 550Watt |
3,27V |
4,91V |
12,18V |
83,5% |
41° |
48° |
Enermax Liberty ELT 620Watt AWT |
3,36V |
5,09V |
12,13V |
79% |
34° |
45° |
Enermax Infiniti 720Watt |
3,37V |
5,07V |
12,19V |
85,5% |
31° |
43° |
Enermax Modu82+ 625Watt |
3,32V |
5,04V |
12,11V |
86,5% |
33° |
43,5° |
Enermax Pro82+ 385Watt |
3,33V |
5,02V |
12,05V |
85,5% |
34° |
44,5° |
Mushkin HP-580AP 580Watt |
3,26V |
4,94V |
12,32V |
81,5% |
34° |
44° |
Mushkin EP-500AP 500Watt |
3,35V |
5,06V |
12,06V |
82,5% |
32,5° |
42,5° |
Mushkin XP-650 650Watt |
3,32V |
5,01V |
12,11V |
81% |
35,5° |
45° |
Nexus NX-8050 500Watt |
3,27V |
5,01V |
12,24V |
82,5% |
35,5° |
45,5° |
Seasonic S12 Energy Plus 550Watt |
3,34V |
5,03V |
12,05V |
84,5% |
32° |
42° |
Seasonic M12 II 430Watt |
3,37V |
5,14V |
11,92V |
86,5% |
32,5° |
42,5° |
Seasonic S-12 II 500Watt |
3,35V |
4,99V |
12,05V |
87% |
33° |
43° |
Seasonic X900 900Watt |
3,34V |
5,04V |
12,22V |
86,5% |
32° |
41° |
Silver Power SP-SS400 400Watt |
3,29V |
4,86V |
12,02V |
85,5% |
33° |
42,5° |
Silver Power SP-SS500 500Watt |
3,31V |
4,90V |
11,99V |
86,5% |
33° |
43,5° |
Silverstone Decathlon DA 750Watt |
3,39V |
5,16V |
12,20V |
82% |
34° |
44° |
Silverstone Element ST40EF 400Watt |
3,29V |
5,09V |
12,30V |
85% |
32° |
42° |
Silverstone Element ST50EF 500Watt |
3,32V |
5,01V |
12,10V |
81% |
32° |
44° |
Silverstone Nightjar ST45NF 450Watt |
3,30V |
5,12V |
12,15V |
84,5% |
45° |
57,5° |
Silverstone Olympia OP 650Watt |
3,36V |
4,99V |
12,10V |
82,5% |
33,5° |
43,5° |
Silverstone Strider ST35F 350Watt |
3,35V |
5,02V |
12,30V |
82,5% |
38° |
46° |
Silverstone Strider ST56F 560Watt |
3,39V |
4,90V |
12,22V |
80% |
31° |
43° |
Silverstone Strider ST60F 600Watt |
3,35V |
5.03V |
12,34V |
78% |
31° |
42° |
Silverstone Strider ST75F 750Watt |
3,34V |
5.02V |
12,30V |
81% |
30° |
40° |
Silverstone Strider ST85F 850Watt |
3,31V |
5.09V |
12,05V |
81% |
32,5° |
41,5° |
Silverstone Zeus ST56ZF 560Watt |
3,31V |
5.08V |
12,19V |
76% |
34° |
45° |
Silverstone Zeus ST75ZF 750Watt |
3,31V |
4,98V |
12,06V |
79% |
30° |
42° |
Tagan TG500-U33 2-Force II 500Watt |
3,32V |
5,13V |
12,19V |
81,5% |
36° |
43° |
Tagan TG600-BZ Piperock 600 Watt |
3,29V |
4,99V |
12,14V |
85,5% |
32,5° |
42,5° |
Tagan TG1300-BZ Piperock 1300 Watt |
3,31V |
5,01V |
12,18V |
86% |
30,5° |
41,5° |
X-Spice Croon 550 Watt |
3,31V |
4,97V |
12,34V |
84,5% |
34,5° |
45° |
|