AMD hat mit seinen Radeon R9 Grafikkarten gewaltig Boden gut gemacht, nur die GTX Titan Nachfolger wie GTX Titan Black und GTX 780TI sind in der Lage das Rennen offen zu gestalten. Wenn dann noch getunte Grafikkarten wie unsere Sapphire R9 290X Vapor-X OC in das Geschehen eingreifen, schmilzt Nvidias ohnehin minimaler Vorsprung weiter zusammen respektive ist de facto verschwunden. Am Beispiel unseres RaiJintek Nachrüstkühlers können wir sehr gut nachvollziehen, das so etwas dann auch noch wohltuend leise realisiert werden kann.
Die Menge des Video-RAMs spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, 3 bzw. 4 GB VRAM sollte noch bis weit in 2015 hinein für alle aktuellen Games ausreichen, den teilweise unverschämten Aufpreis können sich auch Hardcore Gamer also getrost schenken und extremes Downsampling war nicht Gegenstand unserer Tests.
Zu aktuellen Dual-GPU Grafikkarten brauchen wir sicherlich nicht allzu viele Worte verlieren, sie setzen sich erwartungsgemäß deutlich vor ihre Single-GPU Pendents, die Kraft der zwei "Herzen" ist definitiv nicht wegzudiskutieren, sofern die Technik halbwegs aktuell ist. Ältere Dual-GPU Grafikkarten haben gegen die derzeitig schnellsten Single-GPU Grafikkarten aber kaum noch eine Performance-Chance, von den traditionellen Mikrorucklern wollen wir dabei gar nicht sprechen, auch wenn sich dieses Thema tendentiell durch die Treiberarbeit von AMD und Nvidia etwas eintschärft hat.
Trotzdem kann man es gar nicht oft genug betonen: viel wichtiger als die schnöden Frames per Sekunde ist eindeutig die Bildqualität und diesbezüglich haben beide Hersteller einen guten Job abgeliefert, wobei sich Nvidias ursprünglicher Tessellationsvorsprung eindeutig minimiert hat. Die erstklassige Super-Sampling-Anti-Aliasing Qualität ist auch kein Alleinstellungsmerkmal von AMD mehr, denn Nvidia ermöglicht inzwischen ebenfalls diese Bildqualitätsoption und dies sogar in allen APIs, also auch in DirectX 10 und 11.
die Meinung der Redaktion: Unsere Maßstäbe mögen da eventuell etwas anachronistisch anmuten, aber wir sehen diese Benchmark-Paraden immer etwas skeptisch. Was spielt es für eine Rolle, ob man in einem Spiel 99 oder 101 Frames angezeigt bekommt, oder bei 3DMark in der Topliste der Benchmarks auftaucht? das Spiel wird dadurch keine Nuance ansehnlicher. Für uns steht die Bildqualität beim Spielen eindeutig im primären Focus und genau an diesem Punkt sind nicht nur die Spiele-Designer, sondern in erster Linie die Grafikkarten-Hersteller entscheidend gefragt Diesbezüglich fehlt es auch ende 2014 immer noch an einer allseits zufriedenstellenden Antwort...