Image-Programme gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Sie sind zum Teil als Freeware auf Linux-Basis erhältlich oder als Kauf-Software im Handel oder direkt beim Hersteller als Download erhältlich. Während manche Hersteller einzelne Funktionen in zwei Programmen unterbringen, so geht Paragon einen anderen Weg. Der Hersteller vereint die Verwaltung der Datenträger und die Erstellung von Sicherungen unter einer Oberfläche. Der Anwender kann entscheiden, ob er sich ein Rettungsmedium auf Linux-Basis oder auf Windows-Basis erstellen möchte. Ab Windows 7 ist es nicht mehr nötig, das WAIK oder ADK zunächst herunter zu laden, sondern die Erstellung des Rettungsmediums als USB-Stick auf Windows-Basis kann ohne Umwege direkt über den Recovery Media Builder erledigt werden. Lediglich zur Erstellung einer ISO auf Windows-Basis ist es erforderlich, die genannten Erweiterungen zu installieren. Diese Einschränkung ist aber verschmerzbar.
Paragon ist es gelungen, ein sehr umfangreiches Programm weiter zu entwickeln, um alle Optionen rund um die Verwaltung unserer Laufwerke durchzuführen. Hatte der Vorgänger noch einen Bug, der das Programm nach dem Wechsel auf die Erweiterte Oberfläche unbrauchbar machte, so ist dieser Fehler in der neuen Version behoben. Alle gängigen Dateisysteme und Laufwerke werden unterstützt. Mit einem früheren Paragon-Produkt erstellte Sicherungen lassen sich ebenso komfortabel wiederherstellen, wie aktuelle Sicherungen. Hierbei liegt der Fokus deutlich auf dem neuen Dateiformat. Alle Aktionen werden von Assistenten unterstützt, sodass die Fehlerquote beim Arbeiten mit dem Programm minimiert wird.
Wer sich erste Informationen über das Programm auf der Paragon-Homepage ansieht, wird zunächst keinen Hinweis auf das seit der Festplatten Manager 14 Suite eingeführte Dateiformat finden. Hierbei handelt es sich um das von Paragon favorisierte pVHD (Paragon Virtual Hard Drive)-Format für Sicherungen im virtuellen Container. Das ältere PBF-Format wird aber noch längere Zeit unterstützt. Hier wünschen wir uns einen deutlichen Hinweis bereits auf der Startseite des Produkts.
Im Laufe des Tests haben wir nebenbei die Option zum sicheren Löschen einer SSD genutzt. Dabei fiel auf, dass es bei unserer Samsung 840 Pro 90 Minuten dauerte, was eindeutig zu lange dauerte. Folglich schilderten wir dem Paragon-Support das Problem. Am Samstagabend ging die Anfrage raus, bereits am Montag erhielten wir eine Antwort. Wir wiederholten den Vorgang gemäß Empfehlung, die Überprüfung des Ergebnisses in den Einstellungen abzuwählen. Die SSD wurde dann innerhalb von 11 Sekunden sicher gelöscht. So stellen wir uns guten Support vor.
Paragon bietet auf der Homepage eine Demo-Version zum Testen an. Sie ist 30 Tage nutzbar, allerdings mit großen Einschränkungen. Es lassen sich keine Festplatten-Operationen physisch durchführen, die Erstellung eines Rettungs-Mediums ist ebenfalls nicht implementiert. Lediglich eine Sicherung / Wiederherstellung des Systems lässt sich durchführen. Die Größe der Installations-Datei der Demo beträgt 80 MB gegenüber 240 MB der Vollversion. Das alleine lässt bereits vermuten, dass hier Funktionen stark eingeschränkt sind. Die virtuelle Darstellung der durchzuführenden Änderungen sagt schließlich nichts über die Funktionalität des Programms aus. Aus unserer Sicht eignet sich deshalb die Demo-Version keinesfalls zum Test des Programms. Alternativ bietet Paragon eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie bei Nichtgefallen an....
Noch ein paar Worte zur Performance des Programms: die ist natürlich abhängig von der verwendeten Hardware im Computer. Auf unserem Testsystem mit einem Intel i7-Prozessor und 16 GB RAM dauerte die Erstellung der System-Sicherung unserer Samsung 840 Pro mit 256 GB auf einer internen Hitachi-HDD ca. 8 Minuten. Dabei wurde ein Volumen von 60 GB gesichert. Im Vergleich steht der Festplatten Manager 15 Suite einem Konkurrenzprodukt also um nichts nach. Das Ergebnis war immer korrekt, Fehler hat sich das Programm keine geleistet. Auch die Wiederherstellung einer Sicherung unter Verwendung eines Rettungsmediums verlief ähnlich schnell, das System stand danach sofort ohne Einschränkungen zur Verfügung. Wer eine All-in-One-Lösung sucht, ist mit der Paragon Festplatten Manager 15 Suite gut beraten. Die Einzelplatzlizenz kostet derzeit bei Paragon als Download 39,95 €, als Familienlizenz für 3 Computer 59,95 €. Wir wünschen viel Spaß bei der Laufwerksverwaltung und Sicherungserstellung mit diesem Programm.
relevante Betriebssysteme: Windows XP, Windows Vista, Windows 7, Windows 8 / 8.1
Update 05.02.2015: Preise im Fazit hinzugefügt
Update 19.02.2015: weiterführende Links ergänzt
Update 22.02.2015: Fazit ergänzt bezüglich der Demo-Version
Update 28.02.2015: Abschnitt Systemsicherung erstellen um Validierung ergänzt
Update 27.03.2015: Hinweis bezüglich der Aktivierung im Abschnitt Wiederherstellung hinzugefügt
Wir bedanken uns bei Paragon für die freundliche Unterstützung.