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Redstone 1 Troubleshooting

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Geschrieben von JT452
Erstellt: 29. August 2016

Beitragsseiten

  • Windows 10 1607: Redstone 1 Troubleshooting
  • Die empfehlenswerten Vorbereitungen
  • Anniversary Update Update schlägt fehl Part 1
  • Anniversary Update schlägt fehl Part 2
  • Anniversary Update schlägt fehl, weitere Fehlercodes und Optionen
  • Anniversary Update, abschließende Maßnahmen
  • Das Fazit und weitere Praxis-Erfahrungen
  • Alle Seiten
Seite 7 von 7
 


Das Fazit und weitere Praxis-Erfahrungen:


Mit dem Anniversary-Update oder auch Redstone 1 genannten Update wird Windows 10 Build 1511 auf Build 1607 aktualisiert. Es gibt zwei unterschiedliche Wege, um Windows 10 zu aktualisieren. Entweder kann das Update nach dem Download auf dem bestehenden System installiert oder als Clean Install respektive Neuinstallation eingespielt werden. Wir empfehlen mit aller Deutlichkeit eine Clean Install nach Erstellung des Installations-Medium mittels des MediaCreationTool. Somit ist sichergestellt, dass die hier beschriebenen und weitere Fehler weitestgehend ausgeschlossen werden können. Allerdings müssen dann alle persönlichen Einstellungen und weitere Softwareinstallationen erfolgen. Leider hat sich wieder einmal gezeigt, dass Microsoft scheinbar nicht in der Lage ist, für seine Update Pakete eine möglichst hohe Kompatibilität zu gewährleisten . Die Wahrscheinlichkeit, in eine Update-Falle zu stolpern, ist auch beim Anniversary-Update gegeben. Fast täglich gibt es im Internet Hinweise auf neue Probleme.

Erstaunlich ist die Tatsache, dass sogar Apps aus dem eigenen Hause Probleme beim Update verursachen können. Ohne Ankündigung hat Microsoft die Unterstützung der Streaming-Codierungen MJPEG und H.264 im Zusammenhang mit Webcams gestrichen. Die beschriebenen Freezes sind das Ergebnis. Die Fehlercodes sind häufig nicht eindeutig, sodass die Fehlersuche zur sportlichen Aufgabe wird. Ungefragt werden Apps nachgeladen, was nicht zur Erheiterung der Anwender beiträgt.

Selbst so wichtige Sicherheits-Features wie Secure Boot hebelt Microsoft aus. Gruppenrichtlinien wurden verändert und zwingen den Anwender, Cortana und die Bing-Suche zu nutzen. Zwar lässt sich das über die Registry ändern, Anwenderfreundkeit sieht jedoch anders aus. Lediglich Firmen, die Windows 10 Enterprise einsetzen, kommen in den Genuss der vollständigen Gruppenrichtlinien.

Sicherlich ist es lobenswert, wenn sinnvolle neue Funktionen integriert werden. Jedoch sollte der Abstand zwischen den bereitgestellten Funktions-Updates zeitlich viel weiter auseinanderliegen. Dass es geht, beweist Microsoft selbst. Ab 01. Oktober 2016 wird es für Unternehmen mit Volumenlizenzen Windows 10 Enterprise Long Term Servicing Branch - LTSB 2016 - geben. Dieser Kundenkreis bekommt dann eine stabile Version von Windows 10 ohne Funktions-Updates für 10 Jahre. Sicherheits-Updates erhalten diese Versionen selbstverständlich immer. Ein weiterer Beweis für das Beta-Stadium der Heimanwender?

Wir hatten es ja bereits an anderer Stelle kommuniziert,
Microsoft betitelt die Arbeit an Windows 10 gerne als „Windows as a Service“ Konzept. Was will uns Microsoft damit sagen ? dass der Windows 10 Anwender für die nächsten 10 Jahre als Betatester herhalten muss ? Nun zunächst einmal bedeutet dies nichts anders, als dass Windows 10 über die Updatefunktion permanent aktuell gehalten werden sollte, damit das Konzept überhaupt aufgeht.  Anderseits ist die aufgeworfene These bezüglich des kontinuierlichen Betatesters so falsch sicherlich nicht, insbesondere dann wenn man sich vor Augen führt, wie viele Funktionen, Verbesserungen und Features in den vergangenen 12 Monaten aus der Schublade gezogen wurden, um sie dann im nächsten kumulativen Update wieder zu verwerfen. Wer also gerne einmal seine Windows Installation fertig konfiguriert, davon ein Image erstellt und dann die Beine hochlegt, wird als Zielgruppe kaum in Frage kommen, diese Kundschaft holt Microsoft mit Windows 10 kaum ab, dazu ändert sich einfach zu schnell die jeweiligen Systemparameter. Wer auf der anderen Seite dazu bereit ist, auf diesen nennen wir ihn einmal experimentellen Zug aufzuspringen, wird an Windows 10 auch künftig seine helle Freude haben.

Unserer Meinung nach bleibt Microsoft nichts anderes übrig, als diesen „Windows as a Service“ Modus viel transparenter zu kommunizieren und den Anwender daheim da abzuholen, wo er steht und nicht irgendwo im Nirgendwo. Es kann nicht sein, dass Microsoft über viele wichtige Änderungen nur in den englischsprachigen Logs kaum bekannter Blogs oder in den sozialen Netzwerken informiert. Und es kann ebenso wenig sein, dass der Anwender sich unter Windows 10 einrichtet und mühsam einarbeitet und Microsoft wirft bestimmte Funktionen wieder um, streicht und/oder ergänzt sie derartig nachhaltig, wie zuletzt im Thema Cortana, Treibersignierung, Gruppenrichtlinien oder dem Startmenü. 

Kurzum: der Kunde möchte rechtzeitig und umfassend informiert sein, für welche Reise er seine Karten gebucht hat und das möglichst schon am Kartenschalter und nicht erst 5 KM vor dem Ziel-Bahnhof, zumal die kostenlose Upgrade Phase vorüber ist und der Umstieg auf Windows 10 künftig Geld kostet. Solange Microsoft dies nicht begreift, solange wird Windows 10 auch weiterhin heftige Kontroversen auslösen und  die angestrebte Zahl von 1 Milliarde Windows 10 Nutzer bleibt ein Wunschtraum…und dabei ist das Thema Datenschutz noch nicht einmal ansatzweise reflektiert…denn die Kunden kommunizieren ja mit Microsoft, leider aber  immer noch größtenteils ungefragt…und das kann es einfach nicht sein…

Soltten sich Fragen zu dem Artikel ergeben, stellt sie gerne in unserem Forum...



weiterführende Links:

Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 10

Windows 10: Build-Nummer der Installations-ISO verifizieren

Windows 10: das Anniversary Update im Detail

Windows 10 1607: Aktivierung trotz Mainboard-Wechsel




Euer PC-Experience-Team

Athena, Cerberus und JT452

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