Verarbeitung und erster Eindruck:

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Verpackung-4 Vorderansicht Heckansicht Draufsicht

Das kleine gut gesicherte Paket enthüllt auch ein "kleines" Netzteil, mit seinen 150×86×140mm bewegt es sich deutlich innerhalb der ATX-Norm und sollte auch kleine Tower oder auch HTPCs platztechnisch nicht überfordern. Als Zubehör finden wir neben dem Kaltgerätekabel und vier Schrauben immerhin zwei ausreichend lange Klettbänder und etwas Infomaterial, das aber keineswegs ein ordentliches Handbuch ersetzen kann. Eine ausreichend gepolsterte Verpackung ist insofern wichtig, als sie den gefürchtete DoA (Dead on Arrival) nach Möglichkeit verhindert.
Die Verarbeitung der Triathlor Außenhülle charakterisieren wir als auffällig unauffällig, kurzum: wenig spektakulär aber solide lackiert und darauf kommt es letztendlich an, die Schichtstärke der Pulver-Lackierung sollte ausreichen, um häßliche Kratzer beim Einbau zu minimieren. Dank der nativen Kabel (fest integriert) existieren natürlich keine Anschlußports für ein Kabelmanagement, die nicht selten das Netzteil-Gehäuse noch zusätzlich um einige mm verlängern. Die schützende Kabelmuffe für den Hauptkabelstrang ist nicht besonders attraktiv, erfüllt aber ihren Zweck: den Kabelstrang vor Beschädigungen durch das Netzteilgehäuse zu schützen. Gitterförmige Aussparungen an der Frontpartie minimieren wie gewohnt den Luftwiderstand der abzutransportierenden Abwärme aus dem Netzteil, was die Wirkung des Lüfters tatkräftig unterstützt, so soll es zumindest im Idealfall sein.
Das Lüftergitter entwickelt sich bei Enermax so langsam zum "Running Gag", auch beim Triathlor haben es die Ingenieure von Enermax nicht bewerkstelligt, das Lüftergitter versenkt oder plan zu integrieren, es steht 2,2mm über. Wer das Netzteil in einem aktuellen Lian Li/Lancool Gehäuse verbauen möchte, wird sehr oft mit den neuen Netzteilklammern konfrontiert, die auf Grund ihrer strammen Umklammerung das Gitter samt Emblem durchaus zerdrücken könnten, so man das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum verbauen möchte. Umgehen kann man das Problem im Falle des Enermax Netzteils versuchsweise dadurch, in dem man das Lüftergitter abschraubt ->dreht und wieder befestigt, so ragt das Gitter zwar minimal ins Netzteilinnere aber blockiert den Lüfter nicht. Vorsicht: das ist keine allgemein gültige Maßnahme, wir haben schon genug Netzteile erlebt, wo diese Maßnahme nicht griff, weil der Lüfter blockiert wurde ! Dies trifft auch auf das Triathlor 385W Netzteil zu, das Gitter zu drehen, wäre demnach also keine Lösung.

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Seitenansicht Daten-Aufkleber Gewicht Lueftergrill

Der Netzteil Korpus ist an den Seiten und auch hinten hermetisch geschlossen ausgeführt, und das macht Sinn, denn durch eventuelle Öffnungen kann im schlechtesten Fall zusätzlich noch warme Abluft aus dem Rechnerinneren eindringen. Das Gewicht liegt mit 1517 Gramm in etwa auch dem Niveau typischer Vertreter dieser Leistungsklasse, wobei das Gewicht natürlich absolut nichts über die Qualität des Inhalts aussagt.

Einbau-Tipps: Besitzer von Lian Li oder Lancool Gehäusen sollten wie schon erwähnt auf die mittlerweile zum Standardzubehör beförderte breite Netzteilhalteklammer verzichten und das Netzteil generell verschrauben. Nicht nur weil der Halter nach einiger Zeit unschöne Marken auf dem Netzteil hinterläßt und/oder das Lüftergitter zerdrücken kann, sondern vor allem weil der Halter einen nicht unerheblichen Teil des Gitters verdeckt und somit die nutzbare Fläche für den ansaugenden Lüfter einschränkt, sofern das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum verbaut wird. Nun könnte man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung, was sehr leise vonstatten gehen kann, da es weitestgehend vom Rest der heißen Komponenten abgeschottet arbeitet. Dank der variablen Bohrungen ist es aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, beides besitzt Vor-und Nachteile. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird und unten positionierte heiße Soundkarten (bis 50°C) sind sicherlich dankbar für eine aktive Unterstützung. Außerdem saugt der Netzteillüfter dann nicht den ganzen Staub und Dreck unter eurem Gehäuse an, auch wenn ein Filter vorhanden ist. Der Netzteillüfter wird durch die Abwärme des Innenraums allerdings stärker beansprucht, was durchaus in einer erhöhten Geräuschkulisse resultieren kann. Der gerne gehörte Vorteil, das so das Netzteil auch die Grafikkarte unterstützt, weil es Abwärme von der Grafikkarte absaugt, ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Grafikkarte über einen Radiallüfter seine Abwärme selbst aus dem Gehäuse bläst, spielt die Einbauposition des Netzteils eh keine Rolle. Besitzt die Grafikkarte allerdings einen oder zwei Axiallüfter, die auf die Platine der Grafikkarte blasen, "gräbt" das Netzteil der Grafikkarte die angesaugte Luft ab, weil das Netzteil diese Luft ebenfalls ansaugt. Diese Fakten sollte man vor dem Einbau eines Netzteils kennen, damit die Komplettierung eures Rechners nicht im Thermo-Frust endet.

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Luefter-ohne-Grill Luefter-Detail-1 Lufter-Detail-2 Luefter-Prinzip

Enermax setzt seit einiger Zeit prinzipiell auf Lüfter mit dem hauseigenem Twister Lager und diesen Schritt können wir nur begrüßen, zumal sich diese Lüfter nicht nur in unseren bisherigen Lüfter Roundups glänzend in Szene setzen konnten, sondern weil sie dank dieser erstklassig austarierten Lagerungstechnik für Netzteile geradezu prädestiniert sind. Die dazu verfügbaren Werksdaten lauten wie folgt:

• OEM: Power Cooler
• Kennnummer: ED122512H-DD
• Lagerung: Twister Gleitlager
• Gewicht: 114g
• Beleuchtung: nein
• Abmessungen (mm): 120x120x25
• Lüfterblätter: 9 •
Betriebsspannung: 3,5 bis 13,8 Volt
• max. Lautheit: ca. 10 bis 31dBA
• MTBF: ca. 100.000 Stunden
• max. Volumentransport (CFM): 142,6m³/Std ( 83,9cfm)
• max. Geschwindigkeit: ca. 500 bis maximal 1800 U/min
• Stromaufnahme: 3,6 Watt (0,3A)
• Anschluß: 3-pin

Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass Power Cooler keine Fremdfirma im eigentlichen Sinn darstellt, sondern zur Enermax Technology Corporation gehört. Dieser sowohl temperatur als auch lastabhängige gesteuerte 120mm Lüfter aus der T.B.Silence Serie kam schon im
Enermax ErPro 80+ zum Einsatz, wenn auch in minimal modifizierter Version. Die Enermax SpeedGuard Lüftersteuerung regelt den Lüfter in einem Bereich von 500 bis 1800 U/Min. Das bedeutet in der Praxis, das der Lüfter bis etwa 50% Last mit exakt 500 U/Min rotiert und sich dann kontinuierlich bis zur maximalen Last steigert, wo er dann zwischen 1300 bis maximal 1800 U/min rotiert. Die maximale Drehzahl hängt davon ab, mit wieviel Abwärme das Netzteile aus dem System konfrontiert wird.
Auf eine Nachlaufsteuerung, die wir ohnehin für überflüssig erachten, wurde verzichtet. Das Prinzip des Lüftereinbaus hat sich
auch bei Enermax nicht grundlegend geändert, d.h. der Lüfter wurde so ins Netzteil integriert, das er ins Netzteil hineinbläst, so daß der Lüfter, falls er genügend kühle Luft ansaugen kann, die Netzteil Komponenten entsprechend ventiliert. Wird das Netzteil so verbaut, das es lediglich auf die warme Abluft
der System-Komonenten zurückgreifen kann, sprich mit dem Lüfter gen Innenraum, ist dieser Kühleffekt keinesfalls optimal, was nicht selten eine Drehzahlerhöhung des Lüfters zur Folge hat. Hier hilft nur eine ausreichende Frischluftzufuhr sprich Be-und Entlüftung im System durch geeignete Gehäuselüfter im PC-Gehäuse. Sitzt das Netzteil am Gehäuseboden mit einer Lüfterausrichtung in Richtung Fussboden, wird es nur rudimentär mit dieser erhitzten Abluft konfrontiert, was dem Netzteil-Belüftungs-Ideal schon sehr viel eher entspricht. Insofern wäre eine unnötig stromverbrauchende Nachlaufsteuerung des Lüfters auch überflüssig.