Mit diesem Tool lassen sich selbstverständlich noch andere bootfähige USB-Sticks erstellen, sofern eine kompatible ISO zur Verfügung steht. Ihr fragt jetzt, was mit kompatibel gemeint ist? Die Antwort ist, dass Rufus nur bootfähige Sticks erstellen kann, wenn die ISO einem der unten stehenden Formate entspricht:
bootmgr
EFI
Grub4DOS
Grub2
isolinux
WinPE
Den Beweis dafür liefern wir natürlich sofort. Für unsere SanDisk-SSD haben wir uns beim Hersteller die neuste Firmware heruntergeladen und möchten sie in einer sicheren Umgebung installieren. Da es sich um eine ISO handelt, erstellen wir uns nach dem oben beschriebenen Verfahren einen bootfähigen USB-Stick. Doch gleich nach der Auswahl der ISO ärgert uns dieses Popup:
Aha, auch Rufus kommt an seine Grenzen. In diesem Fall ist es damit nicht möglich, einen Installations-Stick für das Firmware-Update zu erstellen. Dann bleibt nur die Erstellung einer Boot-CD, die natürlich auf einem Netbook keine Anwendung finden kann, mangels Hardware. Die Erstellung eines bootfähigen USB-Stick für ein Firmware-Update der SanDisk-SSD ist nur über das Herstellerprogramm SanDisk-SSD-Dashboard möglich.
Mehr Erfolg hatten wir mit dem Firmware-Update unserer Samsung 840 Pro. Nach dem Download der ISO ließ sich mit Hilfe von Rufus ein bootfähiger USB-Stick erstellen und nach einem Neustart des Computers von diesem Stick gemäß Herstellervorgaben damit das Update durchführen:
Zum Test haben wir eine ISO der Linux-Distribution Debian heruntergeladen und möchten damit ein Live-System auf einem USB-Stick erstellen. Der Vorgang ist ebenso identisch, wie zuvor beschrieben. Nachdem der Vorgang beendet ist, machen wir den Test und sehen das Ergebnis:
Auch dieser Test war erfolgreich. Unser Live-System bootete und wir konnten wählen, ob wir sofort starten möchten oder das System installiert werden soll. Beide Vorgänge ließen sich korrekt durchführen. Rufus hat auch diese Aufgabe gemeistert. Diese Testreihe können wir beliebig fortsetzen. Selbsterstellte ISOs lassen sich ebenso einbinden, wie die Download-Dateien. Ob Installations-Medium oder Live-System, alle mit diesem Tool erstellten USB-Sticks waren sofort bootfähig und konnten entsprechend eingesetzt werden.
Hinweis: Rufus hat noch eine versteckte leider nicht dokumentierte wichtige Option, nämlich die Kompatibilität zu BIOS und UEFI. Die kann man über die Tastenkombination ALT+E aufrufen und aktiviert jetzt den sogenannten dualen Modus. Somit ist es möglich, Rufus formatierte Datenträger sowohl im UEFI, als auch im BIOS Modus zu nutzen, was ja einige Vorteile erbringt und dem erstellten Stick fast schon einen universellen Charakter verleiht.