Verarbeitung, erster Eindruck und Einbau der CableMod Kabelstränge:

Ab sofort bleibt der Wunsch nach perfekt aufgeräumten und extrem stylishen Stromkabeln im Rechner kein Traum mehr! Nicht nur Modding-Experten kommen in den Genuss, auch Enthusiasten und Gamer mit weniger handwerklichem Geschick sind jetzt am Zug. Gesleevte Kabel von CableMod für Modelle der Hesteller EVGA, Corsair und Seasonic bieten mehr als nur herausragende Funktion. Die direkt am Netzteil anzuschließenden, hundert Prozent blickdichten Sleeves sind aus Premium-Material gefertigt und dazu optisch perfekt! Jedes System lässt sich damit in ein Kunstwerk verwandeln, ohne viel Aufwand.

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CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge

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CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge


Jede einzelne Ader eines Kabelstrangs ist hier von einem eigenen Sleeve umgeben, was fantastisch aussieht und eine maximale Flexibilität des gesamten Kabels gewährleistet. Störrische Kabel, die einfach nicht dorthin wollen, wo sie hin sollen? Schnee von gestern! CableMods Material für die Sleevings nennt sich "ModFlex", ein speziell entworfenes Textilgewebe, das auch den höchsten Ansprüchen erfahrener Modder genügt, da es weicher und biegsamer ist als Nylon-Umhüllungen, aber trotzdem unvergleichlich eng gewebt und deshalb hundertprozentig blickdicht.
Die Verarbeitung von CableMods sleeved cables ist dabei tadellos, was optisch wie haptisch sofort angenehm auffällt, wenn man die Kabel zum ersten Mal in die Hand nimmt. Ebenfalls ein absolutes Plus im Vergleich zu manchem Konkurrenten: CableMod verzichtet komplett auf Schrumpfschläuche an den Übergängen zwischen Adern und Steckern. Die farbigen ModFlex-Umhüllungen gehen stattdessen direkt bis in die schwarzen Anschlüsse hinein, so dass keine schnöden Heatshrinks den perfekten visuellen Eindruck stören.
Ein großer Vorteil gegenüber ummantelten Verlängerungskabeln besteht bei den CableMod-Kits darin, dass sie direkt die normalen Anschlusskabel ersetzen, die bei den kompatiblen modularen Netzteilen mitgeliefert werden. Um also einen einheitlichen und besonders hochwertigen Kabel-Look zu erhalten, müssen nicht erst die Originalkabel im Gehäuse versteckt verlegt werden, die ja mindestens an der Schnittstelle zum Netzteil immer ein wenig zu sehen sind. Bei den angebotenen Cable Kit handelt es sich um einen Satz aus insgesamt bis zu 16 Kabeln, deren einzelne Adern mit farbigem (10 Farben zur Auswahl) ModFlex-Gewebe gesleevt sind. Die Sets sind je nach Serie kompatibel zu Corsair-Netzteilen der Baureihen AXi (z. B. Corsair AX1200i), HXi (etwa Corsair HX850i) sowie RM (beispielsweise Corsair RM750), EVGA-PSUs der SuperNOVA G2 und P2-Reihe und Seasonic-Netzteilen der Baureihen X KM3 und Platinum XP2. Die Kabelstränge passen jeweils genau in die dafür vorgesehenen Buchsen an der Power Supply Unit. Die genaue Anzahl der Kabel und Anschlüsse sowie deren Länge sind den technischen Details zu entnehmen.

So in etwa lautete seinerzeit die Pressemitteilung die durch Netz raste und vielen Moddern die Antennen auf Empfang stellte, denn das CableMod respektive Caseking da lancierte war in dieser Vielfalt zwar nicht neu, aber fertige Kabelsätze für bestimmte Netzteilserie, das gab es vorher nicht, zumal auch gemischte Farbvarianten möglich wurden. Nun wollen wir euch nicht mit Marketing-Offerten langweilen, sondern reflektieren, was diese Kabelsets tatsächlich können bzw. nicht können und dazu ist es zunächst einmal notwendig das Basismaterial zu analysieren.

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CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge


Schick sehen sie aus, daran besteht sicherlich kein Zweifel, aber schon nach dem Auspacken ergaben sich erste negative Erscheinungen, die Kabel riechen sehr muffig und ob dies allein durch die industrielle Fertigung erklärt werden kann, das sei mal dahingestellt. Das Sleeve Material wird von CableMod Modflex genannt, tatsächlich verbirgt sich dahinter Paracord, ein Material aus Nylon, das in der Moddings Szene schon länger bekannt ist und von anderen Firmen auch dementsprechend als Kabel-Sleeves verkauft wird. Im Gegensatz zur Ummantelung eines Kabels auf Kunststoff oder Metallgeflecht Basis, wird hier auf Paracord 550 oder 330 zurückgegriffen. Paracord ist ein dünnes, leichtes Kernmantel-Seil aus Nylon, das ursprünglich als Fangleine bei amerikanischen Fallschirmen im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Die Ummantelung besteht aus einer hohen Anzahl von eng ineinander verflochtenen Fäden, was eine gleichmäßig glatte Oberfläche ergibt. Da die Leine ausschließlich aus Nylon gefertigt wird, ist sie sehr elastisch und das ist es worauf es beim Verlegen der Kabel insbesondere in engen Radien ankommt.
Die am häufigsten verwendete Variante ist Type III, mit einer Mindestbruchlast von 550 engl. Pfund (249 kg), daher auch die Bezeichnung Paracord 550. Das Material besitzt viele weitere Eigenschaften, die sehr nützlich sind. Paracord kann nicht verrotten, sondern ist robust und waschbar. Es hält unbeschadet Regengüsse, Hitze und Frost aus, wobei natürlich nicht alle dieser Witterungseinflüsse auch in einem PC eine Rolle spielen. Die Hitzebeständigkeit allerdings ganz sicher, denn wenn die Kabelstränge nahe an Hotspots im Rechner verlegt werden, kommen sie mit denen in Kontakt und nichts wäre schlimmer für die Rechnersicherheit, als leicht entflammbare Kabelabschirmungen. Eines kann Paragon 550 aber ganz sicher nicht, das Minimieren von Interferenzen, dazu fehlen wichtige Bestandteile wie verzinntes Kupfergarn, dann wären auch EMV Abschirmungen denkbar.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Materialzusammensetzung in der Herstellung selbst, denn Paracord 550 ist nicht automatisch Paracord 550. Es gibt nämlich im Handel durchaus 330er Paracord, das dann genauso dick wie das 550er ist.....aber eben von schlechterer Qualität. Damit spielen wir auf die Sicherstellung von allergenfreiem Nylon an. Insofern können wir auch nicht nachvollziehen, warum CableMod dazu keinerlei Angaben macht und die Tatsache, dass die Kabel nach dem Auspacken müffeln läßt den Verdacht zu, dass möglicherweise entsprechend ungeeignete Materialien verwendet wurden. Beweisen können wir diese Behauptung leider nicht, dazu müßte man die Kabel in einem Labor untersuchen lassen...Tatsache ist allerdings, dass im freien Verkauf durchaus Unterschiede zwischen in den USA und China gefertigtem Paracord 550/330 existieren und in diesen Unterschieden werden auch immer wieder Geruchsbelästigungen genannt, insbesondere dann, wenn das Paracord aus China stammt, wobei es dort natürlich auch qualitativ hochwertige Umsetzungen gibt.

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CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge CableMod Kabelstränge


Ein Tipp gleich vorweg
: obwohl die Stecker von CableMod nicht beschriftet wurden, kann man sich trotzdem gut orientieren, die schmalen Steckerlitzen gehören ans Netzteil, die breiten an das anzuschließende Geräte respektive Mainboard !

Auch ohne Einbauanleitung fällt die Zuordnung der einzelnen Kabelstränge relativ leicht, dazu sollte der unerfahrene Anwender die SeaSonic Kabelstränge daneben legen und schon fällt die Identifizierung weniger schwer. Die Länge unterscheidet sich im direkten Vergleich zu SeaSonic nur marginal, mal sind die Seasonic Kabel ein wenig länger, ein anderes mal wiederum die Stränge von CableMod. Eines gefällt uns allerdings gar nicht, das ist das fehlende taktile Feedback der CableMod Stecker, man hört einfach nicht ob sie einrasten. Optisch ist es zu sehen und über eine technische Überprüfung natürlich auch, aber so richtig hören kann man es nicht. Die Verlegung der CableMod Kabelstränge ist hingegen das reinste Vergnügen, noch nie war es so einfach etwas Ordnung in das Kabelchaos vom Rechner zu bekommen, dazu lassen sich diese Nachrüstkabel einfach zu gut verlegen. Aufpassen sollte man bei Komponenten wie Grafikkarten, abstehende Heatpipes können einer Verlegung im Weg sein und/oder sehr nahe kommen. Da keiner weiß wie die Sleeves von CableMod auf Hitze reagieren und dazu auch keinerlei Daten auf der Homepage veröffentlicht wurden, raten wir davon ab, die Kabel in der Nähe von sehr heißen Komponenten zu verlegen. Schön hingegen ist die tatsache dass durch die Flexibilität der einzelnen Kabelstränge sehr enge und auch gewagte Biegeradien möglich sind, dadurch können auch Kabel quasi kaum sichtbar durchs Gehäuse verlegt werden, die sich vorher erfolgreich dagegen sträubten. Wohl dem, der ein Gehäuse mit üppigen Kabeldurchführungen besitzt, das hilft dabei natürlich enorm. Ansonsten ist es aber auch kein Problem die Kabel etwas zusammenzu rollen und sie in einem ungenutzten Laufwerksschacht o.ä. zu verstecken. Wie auch immer, wer jetzt nicht aufräumt, ist wirklich selbst Schuld.