Rufus ist ein Tool, mit dem sich durch wenige Klicks ein bootfähiger USB-Stick erstellen lässt und kompatible ISOs je nach Anwendungszweck einbinden lassen. Die Auswahl reicht von MBR-Schema für BIOS und UEFI-Systeme, über MBR-Schema für UEFI-Systeme bis zum GPT-Schema für UEFI-Systeme.
Rufus ist natürlich keine künstliche Intelligenz, dennoch erkennt es sofort, welche Installationsform vom Anwender favorisiert wurde und stellt das richtige Dateisystem ein, mit dem der Stick formatiert wird. Wurde eine nicht kompatible ISO ausgewählt, kann der Vorgang nicht fortgesetzt werden, ein Popup informiert über die Inkompatibilität. Andere Tools erstellen dann trotzdem den vermeintlich bootfähigen Stick. Erst beim Bootvorgang wird dann deutlich, dass hier etwas schief gelaufen ist und wir ärgern uns über die verlorene Zeit für die Erstellung eines nicht funktionierenden Stick.
Neben der Erstellung eines Installations-Stick lassen sich natürlich auch andere ISOs einbinden. Sei es für ein Live-System oder zum Aktualisieren der Firmware verschiedener Hardware oder für Windows To Go, wenn die nötige Lizenz vorhanden ist. Voraussetzung ist die Kompatibilität zu einem der bereits genannten Formate. Selbst erstellte ISOs, zum Beispiel von einer Vista-DVD, lassen sich natürlich auch auf einem USB-Stick einbinden und zur Installation verwenden. Die Performance des Tools ist stark abhängig von der verwendeten Hardware. Es eignen sich USB-Sticks der Spezifikationen USB 2.0 und USB 3.0, lediglich zum Booten ist der Anschluss an einem USB 2.0-Port zielführend.
Sicher werdet ihr euch fragen, ob Rufus denn keine Nachteile aufweist. Wobei zu klären ist, was als Nachteil definiert wird. Wer einen Multi-Boot-Stick mit mehreren Live-Systemen erstellen möchte, muss dann auf ein entsprechendes Tool eines anderen Anbieters ausweichen, denn das ist mit Rufus nicht möglich. Wenn wir also großzügig sein wollen, ist das der einzige "Nachteil", der uns aufgefallen ist. Dieses kleine Tool konzentriert sich nur auf eine Aufgabe, der Erstellung eines bootfähigen USB-Stick mit einer ISO, das aber sehr zuverlässig.
Mit Rufus haben wir ein portables, multilinguales Freeware-Tool mit einer Größe von nur 788 KB für die Erstellung eines bootfähigen USB-Stick zur Verfügung, welches nicht installiert wird. Somit werden keine Veränderungen an Systemdateien vorgenommen und das ist ein weiterer sehr wichtiger positiver Aspekt dieses Tools. Der Performancegewinn im Vergleich mit einem ähnlichen Produkt sowie die Zuverlässigkeit sind weitere Vorteile, ein aktueller Marken-Stick vorausgesetzt. Der Fokus dieses Artikels liegt nicht auf der Einbindung einer ISO, sondern vielmehr auf der Erstellung eines bootfähigen USB-Stick. Ein solches Werkzeug eignet sich für viele Aufgaben. Angefangen von der geräuschlosen Installation eins Betriebssystems, über der Verwendung eines Live-Systems oder dem Einsatz als Live-Anti-Viren-Tool mit einer dauerhaften Speichermöglichkeit der aktuellen Signaturen. Updates verschiedener Firmware unserer Laufwerke oder SSD lassen sich mit so einem Stick sicher in einer autarken Umgebung durchführen, auch ein BIOS-Update ist damit kein Problem. Immer dann, wenn ein bootfähiges Medium erstellt werden muss, empfiehlt sich der Einsatz eines entsprechend vorbereiteten USB-Stick und dann kommt bei uns künftig Rufus zum Einsatz.
Rufus hat bei unseren Tests keine Schwächen gezeigt, inkompatible ISOs werden verbunden mit einem Info-Popup abgewiesen, eine selbst erstellte Vista-ISO hingegen wurde sofort akzeptiert und der bootfähige Stick funktionsfähig erstellt. Wer einen Installations-Stick oder ein Live-System auf einem USB-Stick erstellen möchte / muss, hat mit Rufus das richtige "Werkzeug" auf der Platte. Wir wünschen viel Erfolg beim Erstellen eines bootfähigen USB-Stick.