Wir werden drei Szenarien durchspielen. Im ersten Schritt ziehen wir mit unserem System auf eine neue (andere) SSD mit gleicher Größe um. Bei unserem Test handelt es sich um eine bereits benutzte San Disk SSD, was Euch aber nicht verwirren sollte. Der Vorgang ist bei einem neuen Exemplar identisch. Zur besseren Darstellbarkeit haben wir die Operation unter dem laufenden Windows 8.1 durchgeführt. Empfehlen möchten wir jedoch, dazu das Windows-Rettungsmedium einzusetzen. Dann ist sichergestellt, dass sich keine Hintergrundprogramme oder der Virenwächter in den Vorgang einmischen können.
Für alle drei Szenarien gilt der nachstehende Absatz: Bevor wir starten, wird der Computer heruntergefahren und vom Stromnetz getrennt. Danach bitte den Einschaltknopf ca. 15 Sekunden gedrückt halten, um alle Komponenten völlig stromlos zu machen. Erst dann bauen wir die neue SSD ein und schließen das Datenkabel und das Stromkabel an. Zunächst erfolgt ein Neustart, wir wollen im ersten Schritt die Firmware der neuen SSD aktualisieren, sofern es eine Neue gibt. Das geschieht gemäß Handbuch bzw. nach Herstellerangaben auf der jeweiligen Homepage. Manche Hersteller weisen darauf hin, dass die SSD hierzu am niedrigsten Port - also 0 oder 1 - am Mainboard angeschlossen sein muss. Diese Regel gilt gleichermaßen für Laufwerke, auf denen das Betriebssystem installiert ist, also auch für unsere neue SSD. Wenn die bisherige SSD dadurch an einem anderen Port angeschlossen ist, muss beim Neustart über das Bootmenü des BIOS die Startreihenfolge angepasst/ausgewählt werden.
Nach der Aktualisierung der Firmware legen wir unser Rettungsmedium ein oder verbringen den entsprechenden USB-Stick am Mainboard und führen einen Neustart von diesem Medium durch. Sobald die Paragon Festplatten Manager Suite 15 einsatzbereit ist, beginnen wir mit der "Operation". Hierzu bemühen wir die Kachel namens Festplattenkopie. Der Kopierassistent initialisiert die Laufwerke und nach einigen Sekunden können wir die zu kopierende SSD auswählen.
Wir wählen danach die Zielfestplatte aus und gehen Weiter. Sollte es sich um eine SSD mit darauf befindlichen Daten handeln, werden wir darüber informiert. In unserem Fall setzen wir den Haken zum Löschen der Daten, Weiter.
Der Festplatten Manager hat erkannt, dass es sich bei unserer Installation um ein UEFI-System handelt. In den Kopieroptionen wird ein entsprechender Hinweis mit einer Checkbox gelistet. Damit in der Bootauswahl des UEFI unsere neue SSD mit dem nötigen Eintrag auswählbar ist, muss dafür der Eintrag erstellt werden. Sollte der Haken nicht automatisch gesetzt sein, holen wir das manuell nach. Die weiteren Optionen sollten wie auf dem Bild erfolgt sein, Weiter.
In der Vorschau sehen wir das zu erwartende Ergebnis. Wer beabsichtigt, eine weitere Partition auf der SSD zu erstellen, kann an dieser Stelle bereits die Vorkehrungen dazu treffen. Wird der Anfasser nach links geschoben, erhalten wir freien Speicherplatz für eine weitere Partition. Auf einer SSD dieser Größe macht das aus unserer Sicht keinen Sinn, da wir uns zum Einen bei der Systempartition einschränken und zum Anderen nur eine kleine, weitere Partition erzeugen. Wir belassen die Größe und sehen Weiter.
Der Kopierassistent ist nun bereit, die Änderungen durchzuführen. Wir setzen den Haken für die Option Ja, Änderungen physisch ausführen und bestätigen mit Weiter. Da wir die Voreinstellungen unter dem laufenden Windows gemacht haben werden wir aufgefordert, den Neustart des Computers zuzulassen. Wir klicken in das Feld mit der blauen Schrift Computer neu starten, nach einigen Sekunden wird der Neustart eingeleitet. Im weiteren Verlauf werden die nötigen Schritte vom Festplatten Manager in einer DOS-ähnlichen Umgebung ausgeführt, dann erfolgt automatisch ein weiterer Neustart des Computers. An der Stelle rufen wir das Bootmenü des Mainboards auf. Schließlich möchten wir Gewissheit haben, ob uns ein neuer UEFI-Starteintrag die Möglichkeit gibt, von der San Disk SSD zu booten.
Wir sehen das Ergebnis, wechseln mit der Pfeiltaste zum neuen Starteintrag Windows Boot Manager on Disk 1 und drücken die Enter-Taste. Das System fährt hoch, als wäre es schon immer auf dieser SSD zu Hause gewesen. Ein Blick in die Datenträgerverwaltung bestätigt den Erfolg der Operation.
Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.
Nun interessiert uns natürlich noch, ob nach dem Klonen der bisherigen SSD mit korrektem Offset auch auf der neuen SSD diese Einstellung erhalten blieb. Zur Überprüfung verwendeten wir AS SSD Benchmark. Das Tool ist zwar schon etwas betagt, erfüllt aber immer noch seinen Zweck. Hier nun das Ergebnis:
Alles im grünen Bereich. Das Alignment/Offset wurde korrekt eingestellt und der Performance unserer neuen SSD liegen keine Steine im Weg. Sehen wir uns die nächste Variante an.