Bevor wir daran denken, auf unseren HDD / SSD Änderungen durchzuführen, erstellen wir das Boot-Medium. Selbstverständlich lassen sich alle Aktionen auch unter dem laufenden Betriebssystem durchführen. Davon raten wir jedoch ab. Außerdem lassen sich nicht alle Operationen unter Windows ausführen, wie wir noch sehen werden. Sollte sich ein übereifriger Virenscanner oder andere Hintergrundprogramme in die laufende Aktion einmischen, kann es zu Irritationen kommen und die HDD / SSD ist zunächst unbrauchbar. Wir empfehlen zur Verwaltung der Speichermedien grundsätzlich das Bootmedium einzusetzen. Dann arbeitet der Disk Director vollkommen autark in einer eigenen (Betriebssystem-) Umgebung und lässt sich dabei nicht verwirren. Legen wir los und starten das Programm. Nach einem kurzen Augenblick sehen wir die bereits vom Vorgänger bekannte Oberfläche. An der linken Seite klicken wir auf die Bezeichnung Acronis Bootable Media Builder. Das Begrüßungsfenster verlassen wir mit einem Klick auf Weiter. Im nächsten Fenster treffen wir auf eine bis dato nicht benannte Neuerung: der Auswahlmöglichkeit, ob wir ein Linux-basiertes oder Windows-basiertes Medium erstellen möchten. Wir zeigen euch natürlich beide Varianten und starten zunächst Linux-basiert. Die Voreinstellung Windows-typische Darstellung belassen wir und machen Weiter.
Die Linux-Spezialisten können im nächsten Fenster Parameter für die Boot-CD vorgeben, es ist aber nicht zwangsläufig nötig. In der Online-Hilfe werden mögliche Parameter gelistet und erklärt. Wir übergehen diesen Schritt, Weiter. Jetzt haben wir die Möglichkeit, eine Auswahl der zu integrierenden Optionen für die ISO anzugeben. Da auf unserem Testsystem auch True Image 2014 installiert ist entscheiden wir uns, auch diese Software in die ISO zu integrieren. Das hat den Vorteil, nur eine Boot-CD mit beiden Programmen einsetzen zu können. Das gilt natürlich auch bei der Erstellung eines USB-Stick. In einer Info-Zeile wird der erforderliche Speicherplatz angezeigt. Ok, das passt auf eine CD, machen wir Weiter. Zunächst entscheiden wir uns für die Erstellung der ISO, ohne sofort die Boot-CD fertig zu stellen. Das erledigen wir bei Bedarf mit einem geeigneten Brennprogramm. Natürlich kann auch sofort die CD erstellt werden, sofern ein Rohling im Laufwerk darauf wartet. Wir geben also einen Speicherort an und vergeben einen aussagekräftigen Namen für die ISO, Weiter.
Es lassen sich Treiber integrieren, was nicht zwangsläufig notwendig ist. Wir gehen einen Schritt Weiter und bekommen eine Zusammenfassung der Einstellungen zur Erstellung der ISO angezeigt. Nachdem wir die Überprüfung abgeschlossen haben, entscheiden wir uns zum Fertigstellen der ISO. Nach wenigen Augenblicken informiert uns ein kleines Fenster über den Erfolg der Aktion, fertig ist die ISO zur weiteren Verwendung.
Mit dieser Aktion haben wir uns ein Linux-basiertes, bootfähiges Medium erstellt. Die Funktionen sind identisch mit der installierten Programmversion. Wir nutzen ausschließlich ein Boot-Medium, wenn Änderungen an der Festplattenstruktur vorgenommen werden oder ein Image erstellt oder zurück gespielt wird.
Hinweis: Wer sich den bootfähigen USB-Stick erstellen möchte, sollte einen Stick der Spezifikation USB 2.0 verwenden und auch an einem USB 2.0-Port einstecken. USB 3.0 ist nicht bootfähig. Zur Erstellung des Stick muss dieser vor Beginn der Aktion am Computer angeschlossen sein, damit der Disk Director 12 ihn in der Auswahl listet. Hier genügt ein kleiner Stick mit einer Kapazität von 1 GB. Das weitere Vorgehen ist analog der bereits beschriebenen Schritte.
Natürlich sind wir neugierig, was es mit dem Windows-basierten Bootmedium auf sich hat. Das sehen wir uns nun im nächsten Kapitel an.