Der Einbau:

Eine ausführliche Mainboard Kompatibilitätsliste, wie wir sie von vielen Herstellern gewohnt sind, finden wir bei RaiJintek noch nicht, das dürfte sich aber im Laufe der nächsten Monate hoffentlich ändern, zumal sich die ganze Firma noch im Aufbau befindet. Neben der in der Verpackung erhältlichen Einbauanleitung, die für unseren Geschmack sehr unleserlich und viel zu klein verfaßt wurde, befindet sich auf der Homepage eine deutlich besser lesbare Version:

Installationsanleitung (mehrsprachig)

Insbesondere die Einbauanleitung sollte man vorher lesen oder besser gleich ausdrucken, denn die Bilder und der Text im beigelegten Handzettel sind viel zu klein, auch für Brillenträger. Schon sind wir wieder bei den Einbau Details, zu denen wir natürlich einige generelle Tipps zusammengetragen haben:

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Kühler reinigen

Da immer wieder leicht vermeidbare Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle unseren Spezial-Artikel zu dem Thema Wärmeleitpasten-Workaround zu diesem Thema, der diesbezüglich alle offenen Fragen klärt und an Aktualität nichts verloren hat. Die Kühlfläche des RaiJintek Tisis Kühlers haben wir traditionell gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere wiederholten wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU, denn auch dort müssen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden. Es empfiehlt sich ohnehin, für den Einbau entsprechende Einweghandschuhe zu verwenden, was gleichzeitig auch den Rest des Kühlers vor hässlichen Fingerabdrücken bewahrt. Als Paste verwendeten wir grundsätzlich für alle Kühler auch weiterhin die MX-2 von Arctic Cooling, nicht nur weil sie immer noch vertrieben wird, sondern damit es diesbezüglich zu keinen ungewollten Diskrepanzen im Vergleich zu den bisherigen Tests kommt.
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Über mögliches Pushpin Gefriggel müssen wir auch beim RaiJintel Tisis Kühler nicht diskutieren, da der Kühler grundsätzlich verschraubt wird. Das Prozedere wäre für geübte Schrauber sicherlich kein Problem, weniger geübte sollten sich fachkundige Hilfe dazu holen, denn ein CPU-Kühler Einbau ist eines ganz sicher nicht: trivial Mit Hilfe der Anbauteile und geeignetem Werkzeug ist der Kühlkörper relativ schnell mit dem Mainboard verschraubt, wichtig dabei ist, dass ihr zuerst die Backplate mit dem Mainboard verschraubt, dann ist der Rest eigentlich fast schon Formsache. Auf die Vorderseite des Mainboards folgen Abstandshalter, die anschließend über entsprechende Montagehalterungsbleche erweitert werden. Jetzt kann der Kühler ausgesetzt und mit den Montageblechen verbunden werden, was wiederum mit Hilfe eines zentralen Metalstegs erfolgt. Den dafür notwenigen Schraubendreher liefert RaiiJintek zwar nicht mit, da aber der mittlere Lüfter hoffentlich noch nicht montiert wurde, wäre für diese Arbeit ausreichend Platz vorhanden. Eine Rundum 90° Versetzung nach Gusto wäre theoretisch möglich, leider nur auf Intel Mainboards, AMD Besitzer schauen diesbezüglich in die buchstäbliche Röhre. Interessenten können aber über den Support von RaiJintek oder bei uns im RaiJintek Support-Forum ein entsprechendes Erweiterungskit anfordern. Damit wäre die Montage finalisiert und die Lüfter können aufgesetzt und über die Gummistifte verhakt werden. Dieses Prozedere ist allerdings nicht ohne, zumindest was den inneren Lüfter angeht, denn dies erfordert schlanke Finger und etwas Geduld. Insofern wäre es kein schlechter Einfall, mit den beiden unteren Gummistiften zu beginnen.

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Die Ausrichtung spielt natürlich eine entscheidene Rolle, denn wir wollen unsere Abwärme ja möglichst schnell aus dem Gehäuse herausbefördern, insofern wäre eine Ausrichtung gen Netzteil kontraproduktiv und die Ausrichtung gen absaugenden Gehäuselüfter ideal. Nicht zuletzt darum, weil so auch die aufsteigende Abwärme von Spannungswandlern & Co gleich mit in Richtung absaugendem Gehäuselüfter abtransportiert wird und unser Netzteil nicht zusätzlich belastet wird. Das Platzangebot stellt ein zusätzliches Problem dar, der Kühler ragt weit über die Speicherbänke hinaus, so daß Speichermodule mit ausladenden Kühlkörpern zum Problem mutieren. Lösen läßt sich die Problematik nur, in dem man entweder keine Speicher mit ausladenden Kühlkörpern einsetzt, den Lüfter höher setzt, wodurch er einen gehörigen Teil am Kühlkörper vorbeibläst, oder in dem man z.B. bei den Corsair Dominatoren die obere Kühlerleiste entfernt. Als adäquate Lösung empfinden wir den Einsatz von passenden Speichermodulen mit Heatspreadern bis maximal 30mm, Lösung zwei und drei rangieren ganz klar unter Provisorium, was die Perfektionisten unter euch sicherlich genauso ablehnen würden. Selbstverständlich kann man den vorderen 140mm Lüfter auch in die Mitte setzen und den Mittleren nach hinten, damit wäre das Speicherproblem auch zu umgehen. Die Ausmaße des Kühlers erfordern auf unserem System einen Wechsel der Speichermodule auf die hinteren Bänke, wobei dies weniger am Kühler, sondern mehr an den Corsair Dominator Platinum Module liegt, deren Gesamtbauhöhe mit immerhin 55 mm schon als extrem zu bezeichnen ist. RAM Module ohne so ausladende Heatspreader liegen bei etwa 30 mm Bauhöhe und die sollten normalerweise ohne großartige Verrenkungen passen. Das fertig montierte Gesamtkunstwerk zeigt sich extrem stabil, so dass selbst der Transport zu einer LAN Party kein frommer Wunsch bleiben muß.