Fazit und Praxiserfahrungen:

Die goldenen Vulcan Kits von Team Group passen stylistisch durchaus zu den aktuellen Z87 Haswell Mainboards von Asus, auch wenn der Farbton nicht zu 100% übereinstimmt. Aber das soll uns nicht weiter vom eigentlichen Fazit ablenken, wir kommentieren schließlich keine Modenschau.
Was also können die DDR3-2133 Arbeitssspeicher Module von Team Group, was andere nicht können? genauso viel und/oder genauso wenig, das könnte man nun nach Gusto interpretieren. Sie erreichen das vom Hersteller vorgebene Ziel also DDR3-2133, bieten je nach System mal mehr mal weniger Übertaktungspotential, sind ausgezeichnet verarbeitet und verfügen über akkurat programmierte EEproms, so dass ein Erststart nach dem Einbau nicht zum Überraschungsei mutiert. Darüber hinaus bewegen sich die Schreib-und Leseleistungen auf sehr hohen Niveau, wobei Team Group zu keiner Zeit die Sicht auf die Stabilität des Systems aus den Augen verliert. Undervolten ist bis zu einem gewissen Grad möglich, bei 1,35 Volt und nicht zu schnellen Timings (CL 11-11-11-31) laufen die Module noch stabil im System, wobei diese Stellschraube sicherlich der falsche Weg ist, um aus einem schnellen System eine Energiespardose zu fabrizieren.
Die gringe Bauhöhe der Team Group Vulcan Speichermodule bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Einerseits erfordern die überschaubaren Heatspreader wenig Platz, wodurch andererseits eine mögliche Kollision mit üppig ausgelegten CPU-Kühlern vorgebeugt wird. Diesen Aspekt sollten wir nicht unterschätzen, denn der Platzbedarf wird nicht nur durch riesige Towerkühler mit doppelten Radiatoren eingefordert, auch sehr breite Towerkühler können diesbezüglich sperrig agieren, insbesondere dann, wenn mehr als ein Lüfter verwendet wird. Klingt gut? das ist es auch in der Praxis, unsere Tests gestalteten sich relativ stressfrei, ein Umstand der beim Testen von Arbeitsspeicher durchaus nicht die Regel darstellt.

Natürlich stellt sich auch hier wieder die Frage: wer oder was profitiert von so viel Speicher? wir hatten es bereits in früheren 16 GB und 32 GB Tests angedeutet: eine Workstation mit Windows 7 oder dem kürzlich veröffentlichten Windows 8/8.1, aufwendiger Videoschnitt, exzessiver Gebrauch von virtuellen Maschinen, CAD, Dreamweaver und Photoshop gehören zu den dankbarsten Adressaten von üppig bestückten RAM-Slots. Wenn dann noch aufwendige Zip Programme, das völlig überfrachte Nero und/oder Power DVD auf dem System genutzt werden, macht die Aufrüstung durchaus Sinn. Dazu käme dann noch der Aspekt aktueller Spiele, Battlefield 4 beispielsweise nennt in der Idealkonfigurastion schon 8 GB als RAM Empfehlung und GTA 5 liegt bei 6 GB für die Konsolenversion. Kurz und gut, spätestens in einem Jahr werden 16 GB RAM auf einem Gaming System zur Standardausrüstung gehören, dazu bedarf es keines Propheten... 
Trotz aller Begeisterung wollen wir einen wichtigen Aspekt nicht verschweigen: einen spürbaren Unterschied zwischen 16 GB und 32 GB Speicherbestückung konnten wir unter Windows 7 Ultimate 64 bit oder Windows 8 Pro 64 bit im herkömmlichen Spielebetrieb kaum herausarbeiten. Keines unserer installierten Spiele lief spürbar schneller oder lud seine jeweiligen Speicherstände performanter als die 16 GB Variante, auch nicht GTA V oder Metro Last Light. Diesbezüglich bewirkt eine Systemaufrüstung durch eine aktuelle schnelle SSD wesentlich mehr, sofern das restliche System eingermaßen dazu paßt. Befinden sich allerdings nur 8 oder 4 GB RAM im System sieht die Sachlage anders aus, insofern sind die RAM Empfehlungen der Spielehersteller schon relevant und eine Aufrüstung auf 16 GB sollte in Erwägung gezogen werden.
Eines haben die Hersteller in unseren bisherigen Speicher-Tests auf Sockel 1366 oder Sockel 1155/1150 Systemen leider per se gemeinsam, die fehlenden Angaben bezüglich der QPI-Uncore Spannungen (QPI/VTT/VCCIO), die als genauso elementar anzusehen sind, wie die Angabe der "normalen" Speicherspannung. Wir haben diesbezüglich schon bei einigen Herstellern nachgefragt und erhielten fast immer folgende Antwort: "Intel validierte die Lynnfield XMP Profile bei 1,35V – die aktuelle Validierung (Bloomfield) sieht hier jedoch nur noch 1,20V vor. Auch werden von Intel nur noch XMP Profile für den Bloomfield freigegeben. Alle Team Group Module, die über XMP 1.3 Profile verfügen, haben somit entweder 1,35V oder 1,20V als QPI/VTT/VCCIO Spannungen im XMP Profil hinterlegt.

Womit wir wieder bei einem unserer Eingangsaspekte angekommen sind, den Preisen..., die stellen im Moment einfach das größte Hindernis dar, weil keiner weiß was in den nächsten Monaten geschieht, eventuell brennt ja bald wieder eine Chipfabrik in Taiwan...Wie dem auch sein, 16 GB für 165 € und 32 GB für 350 € sind de facto viel Geld und die wollen erst einmal verdient sein. Andererseits sind diese Speichermodule ihr Geld durchaus wert, möglicherweise geben die Preise ja noch ein paar Prozentpunkte nach, dann lohnt sich die Aufrüstung sicherlich auch für euer Budget.
Kommen wir abschließend noch zu einem eher unangenehmen Thema, den Support. Wer die Module über den Shop von Caseking kauft, erhält dort selbstverständlich das gesetzliche Garantie-Mindestvolumen sprich 2 Jahre, wobei sich nach 6 Monaten die Beweislast im Schadensfall umkehrt, das sollte aber jedem Anwender klar sein. Das wäre auch nicht unbedingt das Problem, Team Group verspricht aber lebenslange Garantie, was immer das sein mag. Davon mal abgesehen, dass solche Marketing Offerten innerhalb der EU untersagt sind und die Garantie in unseren Breiten auf 10 bis 15 Jahre begrenzt ist, stellt sich die Frage: was mach ich mit meinen defekten Team Group Modulen, die nach 2 Jahren einen Defekt aufweisen? nach Taiwan schicken ? das kann keine ernsthafte Option sein, insofern bewerten wir den Support so, wie er aktuell aufgestellt ist, als absolut verbesserungsbedürftig, denn der Verbraucher informiert sich sehr genau und wird diesen wichtigen Aspekt ganz sicher nicht einfach ignorieren...und schon kommt Team Group eben nicht in die "Verlosung" und das wäre doch schade...

Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamtübersicht:

Plus:
• exzellente Verarbeitung
• ansprechende Optik
• hcohwertiges Basismaterial (Brainpower, usw.)
• ausgezeichnete Stabilität
• ausgezeichnete Lese-und Schreibdurchsatzleistungen
• fehlerfrei programmiertes SPD, sichere Basis Einstellung
• XMP 1.3 fehlerfrei integriert
• gute Timings unter DDR3-1600 schon bei 1,5 Volt
• befriedigendes bis gutes Übertaktungspotential
• Undervolting bis 1,35 Volt möglich
• akzeptables Heatspreader Kühlsystem mit geringer Bauhöhe (31,5mm)
• kaum zu erwartende technische Kompatibilitätsprobleme
• sehr lange Garantiezeit (eingeschränkt)
• gerade noch akzeptables Preis-Leistungsverhältnis (16 GB: ca. 165 €, 32 GB: ca. 350 €)

Minus:
• kein offizieller deutscher Support, fragwürdige Garantieangaben
• keine Angaben zur QPI Spannung





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Die Team Group Vulcan Series DDR3-2133 16 GB und 32 GB Kits erhalten den PC-Experience Award in Gold

PC-Experience Award



Weiterführende Links:

Team Group

Team Group Vulcan bei Caseking

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Caseking für die Bereitstellung des Testsamples und den freundlichen Support

euer PC-Experience.de Team

Cerberus