Bei diesem Upgrade handelt es sich um ein komplett geändertes Windows 10. Es werden bei dem Vorgang nicht nur Dateien ausgetauscht, sondern das System wird vollständig neu installiert. Wir empfehlen deshalb, ein Image des System mit einer geeigneten Software, mindestens aber die Sicherung eigener Dateien auf einem externen Speichermedium.
Merksatz 2:
Wer das Upgrade auf einem bereits aktiven Windows 10 durchführt, hat danach keine Möglichkeit mehr, ein Downgrade auf Windows 7 oder Windows 8 / 8.1 durchzuführen. Diese Option ist in der Wiederherstellungs-Sektion nicht mehr vorhanden. Lediglich das vorherige Build von Windows 10 lässt sich wiederherstellen.
Merksatz 3 (Update 21.11.2015):
Nach dem Upgrade oder der Clean Install sollte das System ein paar Stunden ohne eigene Aktion ruhen, damit Windows 10 die eigenen Wartungs-Parameter und internen Aktualisierungs-Abläufe in Ruhe abarbeiten kann.
Das Update Prozedere:
Bevor wir mit dem Upgrade beginnen stellen wir sicher, dass unser System fehlerfrei arbeitet. Dazu führen wir folgende Aktionen aus:
Im ersten Schritt überprüfen wir, ob der Internet Explorer als Standardbrowser aktiviert ist. Externe Browser wie der Firefox, Opera, Chrom und andere schreiben sich tief in das System. Dadurch wird der Windows Update Agent und auch die Office Update Funktion beeinträchtigt und Probleme sind die Folge. Auch die Kommunikation mit Mailprogrammen kann gestört sein und Vieles mehr. Nach der Festlegung des IE als Standardbrowser steht der weiteren Verwendung Eures Lieblingsbrowsers nichts im Wege, er funktioniert weiterhin wie gewohnt.
Nach dieser Änderung geht es mit den nächsten Schritten weiter:
Festplatte auf Fehler prüfen und beheben mit chkdsk
Erweiterter Scan nach Schadsoftware mit Desinfec't
Einige Anwender haben sich gefragt, warum das Upgrade nicht über Windows-Update verfügbar war. Hierfür gibt es laut Microsoft drei entscheidende Gründe:
Das erste Upgrade von Windows 7, 8 oder 8.1 auf Windows 10 wurde innerhalb der letzten 31 Tage vorgenommen. Um die Downgrade-Möglichkeit weiterhin zu gewährleisten, wird das automatische Upgrade für die Dauer eines Monats zurückgestellt.
Wer bereits die Preview der Version 10586 installiert hatte, aber die Installation wieder rückgängig gemacht hat, muss ebenfalls einige Zeit warten.
Wer in den Einstellungen der automatischen Updates die Option Updates zurückstellen aktiviert hat, bekommt das Upgrade auch erst zu einem späteren Zeitpunkt angeboten.
Wer das Upgrade erzwingen möchte, benötigt dazu das MediaCreationTool in der aktuellen Version. Ausschließlich mit der aktuellen Version des Tools kann eine ISO oder ein bootfähiger Installations-Stick mit der aktuellen Windows 10 Applikation erstellt oder direkt das Upgrade ausgeführt werden.
Eine andere Möglichkeit zum Upgrade des Systems ist die manuelle Suche über Windows Update. Dazu klicken wir auf das weiße Startmenü-Symbol unten links und klicken anschließend auf Einstellungen / Upgrade und Sicherheit / Nach Updates suchen. Nach einem kurzen Augenblick wird uns das verfügbare Upgrade präsentiert und der Download beginnt automatisch.
Die Vorbereitung ist erfolgt und wir werden darauf hingewiesen, dass zum Fortsetzen ein Neustart geplant wurde. So lange möchten wir aber nicht warten, sondern werden Jetzt neu starten.
Der Computer wird heruntergefahren, weitere Vorbereitungen werden getroffen und nach dem Neustart beginnt die Aktualisierung.
Der weitere Verlauf ist identisch mit dem bereits beschriebenen Vorgang in unserem Artikel Windows 10: Installation/Upgrade/Neuinstallation. Je nach verbauter Hardware kann der Vorgang bis zu zwei Stunden dauern. Auf unserem Testsystem war das Upgrade nach 20 Minuten erfolgt, die Downloadzeit und Dauer der Vorbereitung nicht mit berücksichtigt. Nach einem letzten Neustart sehen wir zunächst ein (vermeintlich) unverändertes Windows 10. Um die Aktualisierung zu überprüfen, drücken wir die Tastenkombination Windows-Taste und R. In der Eingabezeile des Ausführendialogs geben wir winver ein und drücken die Enter-Taste. Im Infofenster erkennen wir die neue Versionsnummer als Bestätigung der erfolgreichen Aktion.
Wir haben geschrieben, dass uns ein vermeintlich unverändertes Windows 10 zur Verfügung steht. Diese Aussage trifft zu, denn die persönlichen Einstellungen sind teilweise wieder auf den Werkszustand zurückgesetzt und ein Blick in den Gerätemanager zeigt, dass auch einige Treiber aus dem Microsoft-Archiv stammen und somit nicht mehr aktuell sind. Als Beispiel sei hier nur der Netzwerkadapter von Intel genannt. Auf unserem System wurde der Standardtreiber von Microsoft installiert.
Ferner befinden sich auf der Festplatte in der Systempartition zwei neue Ordner. Das sind zum Einen der bekannte Ordner Windows.old und ein weiterer Ordner mit der Bezeichnung $Windows.~BT. Im Letzteren liegen die Installations-Dateien, die auf einen optischen Datenträger (DVD) kopiert werden können, um ein Installations-Medium zu erstellen. Der Ordner Windows.old wird benötigt, falls auf das vorherige Build zurück gewechselt werden soll. Löschen lassen sich beide Ordner ausschließlich über die Datenträgerbereinigung, wie im Artikel Windows.old Ordner löschen beschrieben.