Fazit und Praxis-Empfehlungen:


Wer sich beim Umgang mit dem CCleaner von unserem Artikel leiten läßt, hat nach unserer Erfahrung kaum Probleme oder Systemirritationen zu befürchten, dies gilt insbesondere dann, wenn auf den unsäglichen Registry Cleaner verzichtet wird. Schneller wird euer System durch den Einsatz des CCleaners definitiv nicht, den Zahn können wir euch gleich ziehen. Benchmarks mit temporärem Datenmüll und ohne lagen im Nachkommastellen-Bereich, also im Umfeld von Messfehlern. Darum ging es uns aber auch nicht, das primäre Ziel war es, möglichst schnell und rückstandslos unsere Internetspuren und Cookies zu beseitigen, was durchaus gut zu bewerkstelligen war. Das darüber hinaus inzwischen alle gängigen Browser berücksichtigt werden und außerdem auch zusätzliche 3rd-party Software zumindest rudimentär am Verbreiten von unnützen Fragmenten im System gehindert werden, stellt einen zusätzlichen Pluspunkt dar, den wir wohlwollend zur Kenntnis nehmen.
Von einer Erweiterung des Tools auf den CCEnhancer können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur abraten, dazu erscheint uns die Integration in den CCleaner zu fehlerträchtig, außerdem legt der Enhancer eine nicht ungefährliche Übereifrigkeit an den Tag, so dass der vorsichtige und wohlüberlegte Umgang bei der Datenmüllbeseitigung kaum zu gewährleisten wäre. Ansonsten spricht nichts gegen den Einsatz des kostenlosen CCleaners, wer diesem Tool auf dem System allerdings mißtraut, kann natürlich auch die portable Variante auswählen und/oder generell auf solche 3rd-party Tools verzichten und statt dessen auf die Datenträgerbereinigung von Windows Vista/Windows 7 oder Windows 8.1 setzen, was wir in unseren Tutorials mehrfach dokumentiert haben.
Abschließend noch der Hinweis, dass dieser Artikel sich auf den Einsatz unter Windows XP, Vista, Windows 7 und Windows 8/8.1 bezieht, ältere Betriebssystem finden keine Berücksichtigung mehr. Was wir uns für die Zukunft von Piriform wünschen würden, wäre eine komfortable Undo-Funktion, damit wackelige und/oder unklare Einstellungen (aus jedem Bereich des Tools) jederzeit rückgängig gemacht werden können, diesbezüglich besitzt der CCleaner noch einige Defizite...

Wenn Windows 10 im Sommer veröffentlicht wird und sich daraus Auswirkungen auf die Funktionen vom CCeaner ergeben (Updates, Einstellungsänderungen usw. ) werden wir dies natürlich noch nachreichen. Im Derzeitigen Fertigstellungszustand spricht jedenfalls nichts gegen den Einsatz vom CCleaner unter Windows 10, wären da nicht die Einschränkungen, die wir in den späteren Nachträgen skizziert haben...



Hinweis: dieser Artikel richtet sich an den fortgeschrittenen Anwender. Sicherheitsmaßnahmen sind bei der Verwendung von externen Programmen unerläßlich, wir empfehlen die Verwendung geeigneter Imagesoftware wie beispielsweise Paragon 15.


PC-Experience und seine Authoren übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für etwaige Schäden an eurem System beim Einsatz von 3rd-party Programmen und Tools !




Nachtrag im Juli 2018:
Auf Grund aktueller Entwicklungen haben wir einen ergänzenden Artikel zum Thema Ccleaner verfaßt, der nicht nur Mißstände aufzeigt, sondern uns auch dazu zwingt, den Ccleaner nicht mehr zu empfehlen:

Ccleaner 5.45 Datenschutz-Problematik


Nachtrag im November 2018:
Die im August 2018 veröffentlichte Version v5.46 repariert zwar die Datenschutzeinstellungen, geht aber nach dem Aufruf immer noch ins Netz..., nachprüfbar u.a. mit Wireshark und/oder TCP View von Sysinternals. Dies gilt gleichermaßen für die neuren Versionen v5.47, v5.48 und v5.49.


Nachtrag im Juli 2019:
seit Version 5.59.7230 installiert der Cleaner zusätzlich noch ungefragt den CCleaner Browser, der einen sehr durchwachsenen Eindruck hinterläßt, zumal er Dateitypenzuordnungen manipuliert, also Finger weg !


Nachtrag September 2024:
seit geraumer Zeit wird der Ccleaner durch zusätzliche Funktionen aufgebläht, wie bespielsweise Programm Updates oder Treiber Updates. Dessen fragwürdige Quellen disqualizieren den Ccleaner fast schon automatisch, denn mit solchen disfunktionalen Zusätzen sind schon ganz andere Anbieter gnadenlos gescheitert, zumal die notwendigen seriösen Downloadquellen dafür vom Anwender kaum zu verifizieren wären. Und selbst wenn kann man sich dann die entsprechenden Downloads auch gleich beim Hersteller selbst besorgen, sofern die jeweiligen Programme nicht schon selbst eine passende Updatefunktion beinhalten. Dies gilt umso mehr auch für die Treiber, die man grundsätzlich nur vom Hersteller selbst beziehen sollte und nicht über fragwürdige Tools, die deren Aktualität und korrekte Zuordnung gar nicht erst hinterfragen.
Da sich keiner mit solchen portentiellen System-Destabilisatoren umgeben sollte, raten wir inzwischen gernell vom Ccleaner ab, zumal die eigentlichen Bereinigungs-Bordmittel von Windows 10 und Windows 11 mittlerweile nach zahlreichen Verbesserungen völlig ausreichen, um nicht mehr benötigte temporäre Dateien zu entsorgen. Am fragwürdigen Verhalten des Ccleaners bezüglich Datenschutz (wir berichteten darüber) hat sich auch wenig geändert, insofern ändert sich an unserer Empfehlung nichts: nicht nutzen...!





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