Der Gehäuse-und Komponenten Test:

System bzw. BIOS-Einstellungen:

• C-States und Stromsparfunktionen im BIOS deaktiviert
• Internal PLL Overvoltage im BIOS deaktiviert
• LPM im Betriebssystem deaktiviert, Hot Plug Im Bios aktiviert
• Turbomodus der CPU deaktiviert
• SSD Firmware möglichst aktuell
• Verwendung von hochwertigen SATA 6Gb/s Kabeln von InLine
• ASROCK 970M Pro3, BIOS 1.30
• amd-catalyst-15.11 Beta -sb-sata-ahci-win10 Treiber
• Schreibcache-Richtline: Schreibcache aktiviert
• Auslagerungsdatei: 3072 MB für max. und min. eingestellt
• Virenscanner deaktiviert

Die Stromsparmechanismen haben wir generell in jedem SSD-Test deaktiviert, damit der Intel Prozessor nicht zwischendurch auf Idee kommt, eine unbemerkte und vor allem unerwünschte Pause einzulegen. Übertaktungen können das Resultat beeinflussen und verfälschen, darum wurden entsprechende Einstellungen genauso wie der Turbomodus grundsätzlich deaktiviert.

Die Temperaturen der Festplatten und SSDs wurden mit entsprechenden Sensoren sowohl an der Ober-und Unterseite der Festplatten gemessen, dazu verwendeten wir das digitale Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C). Einen Parallelcheck der Temperaturen haben wir mittels der Software Sensorik von Aida64 Ultimate, HW Monitor und Crystal Diskinfo versucht durchzuführen, die allerdings allesamt keine realen SSD Temperaturen auslesen können, weil eine SSD in der Regel keinen entsprechenden Hardware-Sensor besitzt. Ausnahmen bilden die aktuellen Crucial M500/M550/MX100/MX200/BX100 und Samsung 840/850 SSDs, die über eine abrufbare Sensorik verfügen. Die Raumtemperatur betrug während aller Tests exakt 20°C (klimatisierter Raum).

Zur Leistungsverifizierung verwendeten wir folgende Programme und Hilfsmittel:

• Paragon Festplattenmanager 15 Suite
• Aida64 Ultimate v5.60.3700
• AS SSD Benchmark 1.8.5608.20474
• Crystal Diskmark 5.0.2
• Crystal Diskinfo 6.5.2
• Harddisk Sentinel 4.60 Pro
• HD Tune Pro 5.50
• H2Testw 1.4
• Office 2013 Professional SP1, alle Updates
• PC Mark Vantage HDD 1.2.0 •
Photoshop CS3
• VMWare Workstation 10.0.3
• Windows 10 Pro, Threshold 2 1511, alle aktuellen Updates
• WinRAR 5.30

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test


Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !

RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test RaiJintel Aeneas im Test


Über die vorgenannten Programmen wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach einer Stunde 3D Mark 11 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).

Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm von den Lüftern entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung auf 7 Volt respektive 5 Volt entsprechend herunter, soweit möglich:

gemessene Temperaturen


Der Airflow des RaiJintek Aeneas Gehäuse ermöglicht eine gute Kühlleistung, auch thermisch anspruchsvolle Komponenten werden demzufolge im Sommer nicht unter Hitzestaus leiden. Die Be-und Entlüftung des Gehäuses wäre auch für noch schnellere Komponenten und SLi oder Crossfire Bestückung nahezu ideal, wenn denn alle Lüfteroptionen bestückt werden können, was in unserem Fall wegen des RaiJintek Pallas Kühlers nicht möglich war, da der Kühler samt Lüfter den rückwärtigen Hecklüfter blockierte.

Was die Geräuschkulisse angeht, so sieht die Situation folgendermaßen aus: Um relevante Werte zu erhalten, haben wir alle Lüfter über unsere Zalman Steuerung angesteuert, zumal das Aeneas Gehäuse über keine Lüftersteuerung verfügt.

Die beiden verbauten gleitgelagerten 120mm Lüfter in der Frontpartie drehen bei 12 Volt Ansteuerung mit 1394 U/min und erzeugen dabei jeweils 34,7 dBA Schalldruck (1,7 sone). Das ließe sich auf 7 Volt herunterregeln, so daß letztendlich 896 U/min und 18,6 dBA (0,1 sone) übrig bleiben, was durchaus als leise definiert werden muß. Mehr wäre nicht möglich, da die 120mm Lüfter mindestens 6,9 bis 7,1 Volt zum Anlaufen benötigen. Dafür sind die Gleitlager recht leise und agieren mit minimalem Lagerschleifen. Die gleitgelagerten 140mm Lüfter im Heckbereich rotieren unter 12 Volt Ansteuerung mit 1074 U/min und erzeugt dabei 26,2 dBA Schalldruck (0,7 sone). Eine Reduzierung auf 7 Volt minimiert das Ganze auf 18,3 dBA (0,1 sone) bei 781 U/min, damit könnte man durchaus leben. Unter 5 Volt lief der 120mm Lüfter noch an, was aber angesichts der dann deutlich reduzierten Luftfördermenge zu vernachlässigen wäre. Die Lagerqualität der 120mm Lüfter geht in Ordnung, die Gleitlager agierten recht unauffällig und verursachten kaum nennenswerte Störgeräusche. Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden: es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke: Unsere AMD SSD verhält sich natürlich SSD-typsich, sie entwickelt keinerlei störende Geräusche, so sollte es im Idealfall auch sein. Eine kurzfristig verbaute Western Digital VelociRaptor WD1000DHTZ kann ihre Arbeit nicht so gekonnt verbergen und lärmt ohne Entkoppelung normalerweise mit 24,3 dBA (idle) und 35,1 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung und Dämmung des Aeneas Gehäuses immerhin um 3,2 dBA reduziert wurde.
Das RaiJintek Aeneas Gehäuse bietet also durchaus eine akzeptable Basis, um ein leises System zu konzipieren. Die Seitenwände klappern definitiv nicht und auch sonst "fühlt" sich das System statisch recht stabil an. Zugegeben, die Lüfter profitieren erst durch eine gute analoge Lüftersteuerng von einer Geräusch-Reduktion und auch die um 3 dBA reduzierte Geräuschkulisse unserer Festplatten sind kein Quantensprung, aber in der Summe eben doch spürbar, auch wenn die reinen Messdaten dies vielleicht nicht so verdeutlichen.

Noch ein paar zusätzliche Tipps: Vor der Komplettierung des Gehäuses haben wir uns aus dem Zubehörhandel passende Staubschutzabdeckungen besorgt, um die nach hinten offenen und ungenutzten Mainboard Ports zu verschließen. Für die Grafikkarte existieren solche Abdeckungen in den unterschiedlichsten Schattierungen. Denken wir außerdem nur an all die ungenutzten USB, Netzwerkadapter, Bluetooth, WIFI, eSATA usw. Ports. Netzwerkadapter ? aber den benötigen wir doch oder ? den benötigen wir in der Tat, aber viele hochwertige Mainboards verfügen über zwei Netzwerkadapter und wenn einer nicht genutzt wird, kann der andere auf diese Weise probat gegen Staub geschützt werden. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil drängt sich beim Umgang mit dem Rechner förmlich auf, wenn der ungenutzte Netzwerkadapter-Port verschlossen wurde, laufen wir nicht Gefahr unser Netzwerkkabel aus Versehen in den falschen Port zu stöpseln. Das passiert nicht? und ob das passsiert, spätestens wenn ihr euren Rechner von allen Kabeln trennt und einer Grundreinigung unterzieht, steht ihr nach der Reinigungsprozedur genau vor dem folgendem Problem: welches war jetzt gleich der aktive Port...?

Was können wir an guten analogen Lüftersteuerungen empfehlen ? diese Frage erreicht uns sehr oft und auch wenn das Angebot mittlerweise leider sehr ausgedünnt wurde, so sind solche Steuerungen immer noch erhältlich. Denken wir nur an die vorzügliche Zalman ZM-MFC1 Plus und seine Varianten oder die Scythe Kaze Master II, die sich auch auf Grund ihres überragenden Preis-Leistungsverhältnisses für den Einsatz an diesem Gehäuse nahezu aufdrängen. Natürlich wären die Lüfter auch über das Mainboard regelbar, aber dazu muß es dann auch über entsprechende Einstellmöglichkeiten verfügen und in der Preiskategorie unter 100 € sind solche Optionen leider sehr rar gesät...

Achtung: Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!