Der Gehäuse-Test Part 1:

Mit Core Temp 1.0 RC5, Real Temp 3.70, dem Hardware Monitor 1.23 und AIDA64 v3.20.2613 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach einer Stunde 3D Mark 11 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum). Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm von den Lüftern entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich. Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung entsprechend herunter:

Temperaturen mit Werkslüftern


Der Airflow des Lian LI PC-A75X ermöglicht eine ausgezeichnete Kühlleistung, auch thermisch anspruchsvolle Komponenten werden demzufolge im Sommer nicht unter Hitzestaus leiden. Die Be-und Entlüftung des Gehäuses wäre auch für noch schnellere Komponenten und SLi oder Crossfire Bestückung nahezu ideal, wobei wir über eine Wasserkühlung oder zusätzliche Lüfter im Gehäusedeckel (Lüfter im Seitenteil würden nur den Airflow behindern) natürlich noch mehr herausholen könnten, aber unser Thema ist die Werksbestückung. Was die Geräuschkulisse angeht, so sieht die Situation folgendermaßen aus: Um relevante Werte zu erhalten, haben wir alle Lüfter über unsere Zalman Steuerung angesteuert, die integrierte Lüftersteuerung von Lian Li reicht nur bis 6,6 Volt herunter. Die Stufe Low entspricht wie schon erwähnt 6,6 Volt, die Stufe Mid 9,5 und die Stufe High regelt mit 11,49 Volt Spannung. Da sind gute externe Lösungen wesentlich variabler. Die drei verbauten gleitgelagerten 140mm Lüfter (Front) drehen bei 12 Volt Ansteuerung mit 1144 U/min und erzeugen dabei jeweils 25,5 dBA Schalldruck (0,6 sone). Das ließe sich auf 7 Volt herunterregeln, so daß letztendlich 746 U/min und 14,5 dBA (0,1 sone) übrig bleiben, was durchaus als sehr leise definiert werden muß. Mehr wäre nicht möglich, da die 140mm Lüfter mindestens 6,9 bis 7,1 Volt zum Anlaufen benötigen. Dafür sind die Gleitlager sehr leise und agieren mit minimalem Lagerschleifen. Der kugelgelagerte 120mm Lüfter (vor Mainboard und im Heck) rotiert unter 12 Volt Ansteuerung mit 1469 U/min und erzeugt dabei 26,2 dBA Schalldruck (0,7 sone), von wirklich leise sind wir dort doch schon ein Stückweit entfernt. Eine Reduzierung auf 7 Volt minimiert das Ganze auf 18,5 dBA (0,1 sone) bei 981 U/min, damit könnte man durchaus leben. Unter 5 Volt lief der 120mm Lüfter noch an, was aber angesichts der dann deutlich reduzierten Luftfördermenge zu vernachlässigen wäre. Die Lagerqualität der 120mm Lüfter geht in Ordnung, das Kugellager lief erstaunlich sauber und verursachte kaum nennenswerte Störgeräusche. Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden: es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke: Unsere SanDisk SSD verhält sich natürlich SSD-typisch, sie entwickelt keinerlei störende Geräusche, so sollte es im Idealfall auch sein. Die Western Digital VelociRaptor WD1000DHTZ kann ihre Arbeit nicht so gekonnt verbergen und lärmt ohne Entkoppelung normalerweise mit 24,3 dBA (idle) und 35,1 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung und Dämmung des Lian Li Gehäuses immerhin um 3,9 dBA reduziert wurde. Das Lian Li PC-A75X incl. King Mod Service Dämmung bietet durchaus eine sehr gute Basis, um ein leises System zu konzipieren. Die Seitenwände klappern dank Dämmung definitiv nicht und auch sonst "fühlt" sich das System durch die Dämmatten deutlich beruhigter an. Zugegeben, die Lüfter profitieren durch die Dämmung wenig und auch die bis 4 dBA reduzierte Geräuschkulisse unserer Festplatten sind kein Quantensprung, aber in der Summe eben doch spürbar, auch wenn die reinen Messdaten dies vielleicht nicht so verdeutlichen.

Achtung: Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!

Der Gehäuse-Test Part 2:

Mit Core Temp 1.0 RC5, Real Temp 3.70, dem Hardware Monitor 1.23 und AIDA64 v3.20.2613 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach einer Stunde 3D Mark 11 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum). Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm von den Lüftern entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich. Für diesen zweiten Test kamen unsere erwähnten drei Noiseblocker BlackSilentPRO PK-1 an der Frontseite und die beiden Noiseblocker eLoop B12-1 120mm Lüfter im Heck respektive Deckel zum Einsatz, nebst Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung:

Temperaturen nach der Umrüstung

Der Airflow des Lian LI PC-A75X ermöglicht immer noch eine ausgezeichnete Kühlleistung und unsere Lüfterumrüstung hat dazu beigetragen, dass die Temperaturen durch die Bank noch ein wenig gesenkt werden konnte. Was die Geräuschkulisse angeht, so sind wir jetzt auf dem erhofften Niveau angekommen, obwohl in dem System insgesamt 9 Lüfter agieren (5 Gehäuselüfter, 1 CPU-Kühler Lüfter, drei Grafikkartenlüfter). Der CPU Lüfter wird über das Bios geregelt und rotiert mit 680 U/min. Die MSI GTX 780 Lightning kann über Afterburner wunderbar geregelt werden, so dass die Lüfter ebenfalls keinen Orkan entfachen, zumindest nicht ohne Last. Die vorderen drei Noiseblocker BlackSilentPRO PK-1 140mm Lüfter rotieren unter 7 Volt Ansteuerung mit 521 U/min und erzeugen dabei lediglich 11,3 dBA Schalldruck. Die beiden Noiseblocker eLoop B12-1 120mm Lüfter im Heck bzw. Gehäusedeckel laufen mit jeweils 7 Volt bzw. 6,2 Volt und erzeugen dabei 5,6 dBA bzw. 4,1 dBA, was kaum ins Gewicht fällt. Die Lagerung der Noiseblocker Lüfter gehört ohnehin zu den Besten im Lüftersegment, insofern ist aus dieser Richtung kein "Störfeuer" zu erwarten. Kurzum: unser System arbeitet nicht nur sehr schnell und kühl, sondern auch sehr leise, eine ideale Voraussetzung für konzentriertes Testen und Schreiben, also genau das, worauf wir sehr großen Wert legen.

Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke: Da an dieser Stelle keine weiteren Optimierungen eingeflossen sind und auch ohne hohen Aufwand kaum möglich wären, ergeben sich an dieser Stelle im Vergleich zu Part 1 keine neuen Erkenntnisse.