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Wie schaut es mit der RAID Tauglichkeit aus? diese wichtige Frage ist relativ schnell beantwortet: beide Festplatten sind geeignet und verfügen über Mechanismen, die Irritationen in einem RAID-Verbund weitestgehend verhindern. Das bedeutet in der Praxis, dass der RAID Controller das Laufwerk sozusagen nach eigenem Ermessen verwalten kann und darf. Eine Mainstream Desktop Festplatte verhindert diese Zusammenarbeit zwischen Festplatten-und RAID-Controller, so dass der RAID-Controller nicht helfend eingreifen kann, sollten sich Fehler zeigen, die zu einem Ausfall und somit zum Ausstieg aus dem RAID Verbund führen können. Was das Zubehör angeht, können beide Hersteller durchaus punkten, zumindest online. Neben einem deutschsprachigem Support, der bei Seagate noch etwas holperig funktioniert, offerieren Western Digital und Seagate verschiedene Software Pakete und Diagnosetools an. WD beispielsweise die Acronis True Image WD Edition oder das überarbeitete Data Lifeguard Diagnostics, Seagate setzt auf die bewährten Seatools. Firmware Updates sind auf beiden Homepages mühsam zu finden, daran sollten beide Hersteller noch arbeiten.
Was bleibt unterm Strich? Die Western Digital ist trotz aller positiven Aspekten weder richtig Fisch noch Fleisch und sitzt quasi zwischen den Stühlen, ein bißchen NAS und/oder Servertauglichkeit garantiert keine Zufriedenheit jedweder Kundenanforderung in diesen sehr speziellen Anforderungsprofilen. Western Digital hat zwar viele Vorkehrungen getroffen (u.a. 3D Active Balance Plus) um sie NAS-tauglich zu konzipieren, für eine dauerhafte NAS Beziehung fehlt es aber an der entsprechenden Fehlerkorrektur. Wer eine reine Backup Festplatte sucht, ist mit der WD Red prinzipiell gut bedient, aber die Konkurrenz aus dem eigenen Lager in Gestalt der WD Caviar Green spricht ein gehöriges Wörtchen mit. Die Caviar Green ist fast genauso schnell, benötigt noch etwas weniger Strom und agiert noch einen Hauch leiser. Insofern fällt die Wahl des geeigneten Datenträgers für eine Langzeit Archiverung unserer sensbilen Daten nicht eben leichter. Ist eine Langzeitarchivierung der primäre Kaufaspekt, sollte auf eine möglichst hochwertige Fehlerkorrektur geachtet werden, Festplatten mit einer URE ((Unrecoverable Read Error) 1 in 10^14 fallen dann im Grunde aus dem Raster und demzufolge auch die beiden vorgenannten Platten von Western Digital. Somit kommt die Seagate Constellation ins Spiel, die alle notwendigen Aspekte erfüllt, auch wenn dies mit einem hohem Stromverbrauch und inakzeptabler Lautstärke erkauft wird. Wer einen Server und/oder NAS Einsatz plant und die dafür notwendigen pekuniären Mittel nicht scheut, sollte die Seagate Constellation ES.2 abermals ins Kalkül ziehen, unter den aktuellen Enterprise Festplatten stellt sie angesichts der tendentiell fallenden Preise inzwischen fast schon ein Schnäppchen dar. Western Digital hat diesbezüglich auch noch einen gespitzen Pfeil im Köcher und zwar die RE4 Baureihe, die angesichts ihrer Eckdaten durchaus als Alternative zur Seagate Constellation angesehen werden muß, zumal sie leiser agiert und weniger Strom benötigt. Eventuell können wir die RE4 für einen späteren Test rekrutieren...
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in einer kompakten Übersicht:
Seagate Constellation ES.2, 3TB
Plus: • exzellente Verarbeitung, äußerst robuste Mechanik
• gute bis sehr gute sequentielle Transferleistungen
• befriedigende bis gute Transferleistung bei vielen kleinen Dateien
• gute bis sehr gute Zugriffszeiten
• 24/7 Betrieb/Server ausdrücklich unterstützt
• implementierter RV-Sensor
• Fehlerrate von 1 zu 10^15 ermöglicht server-Tauglichkeit
• problemloses Einbinden ins vorhandene System
• guter Support mit vielen kostenlosen Downloadoptionen
• akzeptables Preis-Leistungsverhältnis (ca. 250 €)
• sehr lange Garantiezeit (5 Jahre)
Minus:
• wird sehr warm
• nervige laute Zugriffsgeräusche, Vibrationen
• hoher Stromverbrauch
WD Red WD30EFRX, 3TB
Plus:
• exzellente Verarbeitung, robuste Mechanik
• gute sequentielle Transferleistungen
• ausreichende Zugriffszeiten
• 24/7 Betrieb ausdrücklich unterstützt
• 3D Active Balance Plus (Prinzip wie RV-Sensor)
• erstaunlich gute thermische Eigenschaften
• sehr gute Geräuschcharakteristik
• akzeptabler Stromverbrauch
• problemloses Einbinden ins vorhandene System
• guter deutschsprachiger Support mit vielen kostenlosen Downloadoptionen
• gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 170 €)
• recht lange Garantiezeit (3 Jahre)
Minus:
• Fehlerrate von 1 zu 10^14 nicht server-tauglich
• verbesserungsbedürftige Transferleistung bei vielen kleinen Dateien
• irreführende technische Angaben (IntelliPower)
Seagate
Western Digital
Händlernachweis Seagate Constellation ES.2
Händlernachweis Western Digital Red WD30EFRX
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