Unser Fazit und einige Anmerkungen:

In den letzten Tagen gab es eine ganze Flut von News zu den angesprochenen Problemzonen, was an einem Tag als neuer Fakt dargestellt wurde, wurde am nächsten Tag wieder dementiert. Unter einer vertrauensbildenden Maßnahme verstehen wir etwas anderes, zumal viele dieser Meldungen aus unbestätigten und nicht offiziellen Quellen stammen. Aber selbst AMD widerspricht sich und verunsichert damit die Anwender noch zusätzlich, was natürlich weiteren Spekulationen Vorschub leistet. AMD wäre sicherlich gut beraten gewesen, diese ganzen Aspekte im Vorfeld zu berücksichtigen, was natürlich die Wartezeit auf den Ryzen Prozessor um Wochen wenn nicht um Monate verzögert hätte. Damit stellt sich aber auch die Frage: was wäre das kleinere Übel gewesen ? Kommunikation scheint ohnehin eines der Hauptprobleme beim Ryzen Launch zu sein, inzwischen beschuldigen die Mainboard Hersteller AMD hätte es unprofessionell gestaltet und AMD wirft den Mainboard Herstellern vor, sie hätten zu geringe Kapazitäten zur Verfügung gestellt. Inwieweit diese müßige Diskussion dem Kunden helfen soll, sei mal dahingestellt...

Was die Technik an sich angeht einigen wir uns doch auf folgendes: Ob es nun am Windows Scheduler, oder an der SMT Umsetzung, am CCX Verhalten, oder Core Parking oder was auch immer mangelt, ist letztendlich belanglos. Eines ist sicher, bis die AMD Ryzen Plattformen so richtig rund laufen, werden noch einige Monate vergehen und viele Updates auflaufen, egal ob nun per BIOS-Update, Patches oder anderweitiger Nachrüstungen, oder eben auch alles in der Summe. Erst dann haben wir Gewissheit und gesicherte Erkenntnisse...
Und eines ist ebenso sicher: das Thema AMD Ryzen wird sich definitiv lohnen, nicht nur für eingefleischte AMD Fans, auch für alle anderen, die nicht mehr nach der Intel-Preispfeife tanzen und endlich adäquate Alternativen kaufen wollen. Die Geduld und die Bereitschaft daran aktiv mitzuwirken, sollte man dann aber schon investieren und so möchten wir diesen Artikel auch verstanden wissen, dies ist keine "AMD Ryzen Optimierungs-oder Problemlösungs-Bibel", so etwas maßen wir uns nicht an, sondern eine kleine Unterstützung um die aktuellen Problematiken zu verstehen, unoptimierte Bereiche zu benennen und den einen oder anderen Tipp umzusetzen, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Alles andere wie Windows Patches, Spiele Updates, Treiber und angepasste BIOS Versionen werden ohnehin nach und nach veröffentlicht, insofern ist das ganze diesbezügliche Gezeter im Netz weitestgehend überflüssig und eher kontraproduktiv zu bewerten. Es ergibt keinen Sinn, sich darüber zu streiten, damit spielt man nur der Konkurrenz fehlende Argumente zu und die reiben sich dankbar die Hände. Was AMD jetzt benötigt und schon viel früher realisiert hätte können, ist ein Round-Table mit Microsoft, den Treiber- Programmierern, den Anwendungs-und Spiele-Entwicklern, denn was nützen die ganzen Verbesserungen, wenn das Lieblings Game diese Optimierungen nicht verwertet, sprich umsetzen kann?
Das leidige Thema Umsetzung kennen wir doch alle aus dem Grafikkarten-Segment, wo sich seit Jahren vieles in die richtige Richtung entwickelt, aber beim Gamer daheim nicht ankommt. Dazu nur ein kleines Beispiel: Das Thema Nachlade-Ruckler wird gerne angeführt, um den Kauf einer Grafikkarte mit mehr VRAM zu rechtfertigen. Wobei die Spiele Engine und auch die Qualitätseinstellungen im Treiber diesbezüglich natürlich auch eine enorm gewichtige Rolle spielen, wie man ja beispielsweise anhand von Crysis 3, Metro Last Light oder Battlefield 5 deutlich nachvollziehen konnte. Wer nun aber alles am VRAM festmacht, wird der Sache auch nicht gerecht, da die Qualität der Texturen und Textur-Swaps ein entscheidendes Wörtchen mitreden, zu beobachten über eben diese Nachladeruckler oder starke Einbrüche beim schnellen Wechsel der Games-Level. Da kann mehr VRAM schon etwas Linderung erreichen, wenn auch nicht gänzlich das grundsätzliche Problem beseitigen, denn da sind die Spieledesigner ebenso, um nicht zu sagen, ganz entscheidend gefordert. Also AMD, an die Tablets und Smartphones und regelt das mit den zuständigen Partnern, eure Fans werden es euch danken, da sind wir ganz sicher.

Unabhängig davon wäre AMD gut beraten, auch seine derzeitige Positionierung bezüglich Windows 7 noch einmal zu überdenken. Die Windows 7 Community ist nach wie vor riesig und es kann auch aus kaufmännischen Aspekten heraus betrachtet nicht besonders klug sein, auf diese potentiellen Käufer freiwillig zu verzichten. Und als Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu Intel hätte man dazu noch ein weiteres gewichtiges Argument parat, um dem ewigen Widersacher Paroli zu bieten, ...think it over AMD...Ansonsten wäre Windows 10 als geeignete Plattform natürlich ein Thema, zumal der Support für Windows 7 im Januar 2020 endgültig ausläuft, so zumindest der Stand im Dezember 2018.




Relevanz: Windows 7, Windows 8.1, Windows 10, alle Editionen





weiterführende Links:


Ratgeber, Artikel, Tipps, Tricks und Tutorials


Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 7


Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 8.1


Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 10



eure PC-Experience Redaktion