Das Fazit und unsere Praxis-Erfahrungen:


Zu dem Thema Grafikreiber-Problem lassen sich fraglos Bücher füllen und damit meinen wir keine Taschenbücher oder Broschüren, denn die Vielfalt der möglichen Fehlerbilder auf Milliarden unterschiedlicher System ist gewaltig und in einem Artikel definitiv nicht abschließend zu resümieren. Aber man kann sehr viel dafür tun, dass sich die Probleme auf ein Mndestmaß reduzieren und dazu gehört eben genau das, was wir in diesem Artikel skizziert haben.

Natürlich nervt es wenn die Grafikkarte nach der zwanzigsten Treiberinstallation immer noch nicht zufriedenstellend läuft und wer unter Windows 10 über Windows Update nach jedem Neustart den gleichen quer sitzenden Treiber vorgesetzt bekommt, wird wahrscheinlich kurz vor dem Sauerstoffzelt sitzen. Aber es gibt Abhilfe und darum noch einmal in Kürze: setzt Prioritäten und reduziert die Treiberinstallation auf das was ihr wirklich benötigt. Nehmt die Treiber und deren Software-Anhang (egal ob Nvidia oder AMD) aus dem Autostart, kontrolliert die Dienste und verzichtet auf Tuning-Tools.

Tut euch bitte selbst den Gefallen und nehmt das Thema "keine Treiber über Windows Update installieren" ernst, es hat sich insbesondere unter Windows 10 gezeigt, dass trotz der ganzen kumulativen Updates, dem Threshold Updatepack und auch dem neuen Anniversary Redstone 1 Update noch keine Ruhe eingekehrt ist. Treiber-Loops, in denen User nach jedem Neustart erneut den Treiber vorgesetzt bekommen, über den das System abstürzt gehören zur häufigsten Problematik unter Windows 10 und ein Ende ist nicht in Sicht. Es sei denn man schiebt dem einen Riegel vor und agiert wie beschrieben präventiv.

Externe Virenscanner und Security Suiten sind ein weiteres heikles Thema, insbesondere unter Windows 10 und nach unseren bisherigen Erfahrungen und dem derzeitigen Updatestand können wir nur dazu raten sich vorerst auf den Windows Defender und die Windows 10 Firewall zu verlassen. Einerseits sind diese bordeigenen Schutzfunktionen gar nicht so schlecht wie uns die Medien immer einreden wollen und andererseits reduzieren wir damit eventuelle Kollisionen mit Treibern und stabilitäts-relevanten Systemdateien ganz erheblich. Wir wissen natürlich auch durch die Leser-Posts in unserem Forum und vielen Mails, dass der Anwender daheim diesbezüglich seine individuellen Präferenzen hat, dennoch sollte die Stabilität und Integrität des Systems allererste Priorität besitzen und auf einem produktiv genutzten Rechner obsolet sein.

Das gilt gleichermaßen für Tools, die angeblich bei der Deinstallation des Treibers helfen wie Driver Sweeper, Driver Fusion, Driver Cleaner und wie sie allen heißen mögen. In den seltensten Fällen sind diese Tools wirklich hilfreich und nicht selten darüber hinaus zu übereifrig, so dass recht häufig wichtige Windows-Systemdateien mitgerissen werden. Der Treiber mag dann hinterher entfernt sein, der Nutzen bleibt aber überschaubar, wenn Windows nicht mehr startet, weil entscheidende Dateien fehlen. Also lasst nach Möglichkeit die Finger von diesen "System-Radiergummies", es lohnt sich inzwischen nicht mehr, die Installations/Deinstallationsroutinen von AMD und Nvidia wurden über die Jahre soweit optimiert, dass wir darauf verzichten können und sollten.

In der Addition unserer Aspekte, Tipps und Hinweise sind als direktes Resultat viele Probleme in Verbindung mit dem Grafiktreiber vermeidbar. 

Sollten sich diesbezüglich oder anderen Bereichen des Ratgebers noch Fragen ergeben, so könnt ihr in unserem Forum natürlich gerne nachfragen...


Relevanz: Windows, alle Editionen



weiterführende Links:

Nvidia Systeminformationen ohne Umwege nutzen
DirectX Version verifizieren
AMD Catalyst - der Treiber-Ratgeber -
Ratgeber, Artikel, Tipps, Tricks und Tutorials
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