Mobile Backup-USB-Laufwerke 2016




Samsung Portable SSD T1 (500GB), Samsung Portable SSD T3 (500GB) und als aktueller Stick-Vertreter der Mach Xtreme Technology Osmium (256GB), das sind die Protagonisten dieses Reviews. Wobei wir selbstverständlich wissen, dass Samsung mit der portablen T3 SSD bereits den Nachfolger der T1 lanciert hat, darum haben ihn noch kurzfristig dazu gebeten, so dass wir auch in dieser Hinsicht den direkten Vergleich vorweisen können. Vielen Dank an dieser Stelle an unser Forenmitglied Moonie für die unkomplizierte diesbezügliche Unterstützung.

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Was wir überdies klären wollen ist vor allem eines:
welche Register ziehen die Hersteller, um die Datenintegrität dieser mobilen Flashspeicher-Laufwerke sicherzustellen ? Natürlich spielt dafür auch die Qualität der verwendeten Komponenten, Controller, Flash-Bausteine eine sehr wesentliche Rolle, aber auch die Robustheit des Gehäuses steht dabei ganz entscheidend im Focus, was nützt die beste Datenübertragungstechnik, wenn das Medium in der Hosentasche zerbröselt ?
Darüber hinaus belassen wir es natürlich nicht bei der Sicht auf diese Aspekte, der Preis, die Performance und die Gebrauchstauglichkeit im Tagesgeschäft spielen eine mindestens ebenso gewichtige Rolle. Der Test Ablauf als solcher hat sich nicht geändert, alle drei Laufwerke mussten den üblichen Parcours durchlaufen und wurden innerhalb der Redaktion 14 Tage auch auf anderen privaten Systemen getestet, um ein möglichst breites Spektrum an Kompatibilität und eventuelle Widrigkeiten im Betrieb zu reflektieren. Was sich dabei an verwertbaren Informationen herauskristallisierte, erfahrt wie immer in unserem ausführlichen Review, dazu wünschen euch jetzt viel Vergnügen...





Der Lieferumfang und die technische Daten:

die technischen Daten







Das Sockel 1151 Testsystem (Skylake, Sunrise Point):

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Haswell-Rechner Haswell-Rechner Haswell-Rechner Haswell-Rechner

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der Testrechner







Die Verarbeitung und der technische Eindruck:

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Die Verpackungen sind diesmal sehr unterschiedlich gehalten, teilweise sehr schlicht und auf das Wesentliche reduziert, stellenweise aber sehr ansprechend (Samsung), so dass der Kunde zumindest ahnt, das er etwas hochwertiges gekauft hat. Eine Blisterverpackung mutet keiner der Hersteller dem Kunden zu und das ist auch gut so.
Der Mach Xtreme Osmium kommt wahrscheinlich nach der Computex ohne zusätzliche Software auf den deutschen Markt und auf der Homepage finden wir außer einem Low Format Utility keine weiteren Tools, das ist schade. An eine Sicherung der Steckkappe wurde leider ebenso wenig gedacht, bei dem Preis eigentlich ein Pflicht-Zubehör.
Samsung bietet diesbezüglich deutlich mehr, nicht nur wegen der neuen App „Samsung Portable SSD“. Darüber hinaus werden dort die bereits erwähnte Activation Software und Tools wie Data Migration Software und Samsung Magician angeboten, wobei wir letztere nicht empfehlen können:

SSD-Tools: Fluch oder Segen ? eine Bestandsaufnahme...

Samsung legt seinen portablen SSDs gleich das passende Verschlüsselungs-Rüstzeug bei, die Activation Software wurde auf einer extra dafür angelegten Partition zwischengelagert, sehr zum Leidwesen eines sauberen Offset/Alignments (siehe vorheriges Kapitel). Die attraktiven Verpackungen von Samsung enthalten außerdem passende USB Kabel (T1 USB 3.0 Kabel (11cm) (T3 USB 3.0 Kabel (50cm), so dass eine Inbetriebnahme kaum noch etwas im Wege steht, sieht man einmal von der Umpartitionierung ab.

Wenn die Hersteller dies schon nicht bewerkstelligen, hier bei VeraCrypt könnt ihr euch eine aktuelle Version des Truecrypt Nachfolgers herunterladen, die auf allen Sticks problemlos einsetzbar wäre. Über diese Software können Partitionen nach dem 256 Bit AES-Algorithmus verschlüsselt werden, die Verwendung des Sticks ist dann grundsätzlich nur noch über die Eingabe eines vorher festgelegten Passwortes möglich. Dieser Aufwand ist bei unseren beiden Samsung Laufwerken nicht notwendig, Samsung bietet sowohl für die T1 als auch für T3 SSD eine werksseitige AES 256 Bit an, die über die schon erwähnte Software aktiviert werden kann, was nachweislich fehlerfrei funktioniert.

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Nach diesem durchwachsenem Einstieg widmen wir uns jetzt zunächst einmal der Verarbeitung unserer drei Probanden. Die ist augenscheinlich und auch materialtechnisch als durchaus gelungen zu bezeichnen. Der relativ klobige Mach Xtreme Osmium Stick kann an dieser Stelle mit einem hochwertig verarbeiteten Aluminium Gehäuse aufwarten, das wir schon von anderen Herstellern (u.a. Corsair) kennen, dessen Manko allerdings die fehlende Steckkappensicherung darstellt.

Die beiden Samsung SSDs unterscheiden sich minimal in der Größe und dem Material, die T1 SSD besitzt ein recht ansprechendes Kunststoff Gehäuse, das neue T3 Laufwerk ist etwas größer, minimal dicker und wurde aus Aluminium gefertigt, was der Haptik sehr gut tut. Diese Änderung kam nicht überraschend, Kunststoff ist kein guter Wärmeleiter und bei der Abwärme die der Controller samt Flashspeicher erzeugt, wird so ein Laufwerke natürlich sehr warm. Was liegt also näher diese Abwärme schnellstmöglich abzuleiten und dafür ist Kunststoff denkbar ungeeignet.

Über die so wichtigen Funktions-LEDs verfügen alle drei Laufwerke. Warum wir das überhaupt erwähnen? die Antwort sollte einleiúchten: wir starren zwar auch nicht ständig auf den Stick, aber wenn die LED leuchtet, ist es nun einmal ein untrügerisches Indiz dafür, das Transferaktivitäten stattfinden und genau dies wäre ein relativ ungünstiger Zeitpunkt, ihn aus dem System zu entfernen. Dieser Kontrollmechanismus sollte also nicht unterschätzt werden.

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Als Ruggedized-Produkt würden wir keinen unserer drei Test Laufwerke kategorisieren, das wären besonders robuste und widerstandsfähiges Produkte. Den Waschmaschinen-Test haben wir auch nur dem Osmium Stick gegönnt, die Samsung SSD sind nicht wasserdicht und geliehene Geräte können wir diesem Härtetest nicht aussetzen. Der Mach Xtreme Osmium überstand diese Folter aber problemlos, ein eindeutiges Indiz für ein gut abgedichtete Gehäuse und sorgsam ausgewählte Materialien.

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Das Gewicht unserer Testkandidaten bewegt sich in einem sehr überschaubaren Rahmen, weder der Mach Xtreme Osmium mit seinen 23 Gramm, noch die Samsung Portable SSD T1 mit 26 Gramm, oder die Samsung Portable SSD T3 mit 50 Gramm Gewicht sollten unsere Hosentaschen auf unzumutbare Zerreißproben stellen.

Kommen wir jetzt noch zur verbauten Technik. Mach Xtreme hüllt sich weitestgehend in Schweigen, aber dank einiger USB Tools und intensiver Recherche konnten wir zumindest den Controller des Sticks und den Hersteller des Flashspeichers ermitteln: einen Phison PS2308 4-Kanal Controller und Toshiba Toogle NANDs. Letztere bewegen sich auf gehobener Mainstream Qualität, der Phison Controller etwas darunter. Wegen des USB3.0 to SATA Bridge Controller wäre auch mit spezieller Software keine Trim Funktion möglich.
Samsung setzt bei der Technik ihrer T1 und T3 Laufwerke auf vorhandene Produkte, in diesen Fällen auf die Technik der bekannten Samsung 850 Evo SSD, allerdings zurechtgestutzt als mSATA-Modul. Der Unterschied zwischen dem T1 und T3 Modell liegt in der Aktualität der verwendeten 3D-NAND-Generation. Das T1 Laufwerk setzt auf die zweite Generation mit TLC-V-NAND mit 32 Lagen und 128 Gigabit pro Die. Das T3 Laufwerk kann diesbezüglich mit der dritten Generation aufwarten, das bedeutet TLC-V-NAND mit 48 Lagen und 256 Gigabit pro Die. Als Controller wird auf beiden Laufwerken der 4-Kanal Samsung MGX Controller verwendet.
Ein spezielles Feature verwenden beide Samsung Laufwerke: die TurboWrite Technik, dabei handelt es sich nicht um einen speziellen Wunderchip, Samsung nutzt an dieser Stelle ganz einfach einen kleinen Teil des TLC-Flashspeichers als virtuelles SLC (Single Level Cell), das dann nur 1 statt 3 Bit pro Flashzelle speichert. Dieser zusätzliche Schreibpuffer "TurboWrite Cache" ist je nach Modell und Kapazität zwischen 3 und 12 Gigabyte groß, unsere SSDs (jeweils 500 GB Kapazität) verfügen dementsprechend über einen TurboWrite Cache von jeweils 6 GB. Die Funktion ist relativ schnell erklärt, ein Teil der Flash-Zellen wird dabei als eine Art Schreibcache dauerhaft reserviert und als Single-Level-Cell-Flash angesprochen. Dadurch wird die Schreibrate deutlich höher. Das funktionert aber nur, solange die Menge der hintereinander zu schreibenden Daten die Kapazität des Turbo-Write-Speichers nicht erreicht. Ist diese Schwelle (in unserem Fall also 6 GB) erreicht, muß der Cache geleert werden und das dauert ein wenig, in diesen notwendigen Pausen leeren unsere Laufwerke den Cache und schreiben die Daten automatisch in den normalen, langsameren Tri-Level-Cell-Bereich. Das ist in der Praxis durchaus spürbar und führt im Extremfall auch zu einer kleinen "Denkpause" der SSD.
Als Brückenchip fungiert für die Samsung Laufwerke ein alter Bekannter: der ASMedia 1153e USB to SATA Bridgechip, das ist durchaus erprobte und bewährte Technik. Aber auch hier gilt wieder einmal die bekannte Einschränkung: die Trim-Funktion steht den beiden Samsung Laufwerken nicht zur Verfügung, was in erster Linie durch den USB to SATA Bridgechip verursacht wird. Denn der Samsung GMX Controller unterstützt von Haus den Trim Befehl und die gängigen Windows Betriebssysteme ab Windows 7 ohnehin. Das Trim unter USB trotzdem nicht funktioniert liegt am schon erwähnten USB Brückenchip, der als Übermittler dieses Befehls nicht geeignet ist, woran allerdings Microsoft und Apple nicht ganz unbeteiligt sind, sie hätten das längst durch spezielle Treiber Stacks ändern können. Die Verwendung des USAP-Treibers bewirkt an diesser Stelle leider keine Abhilfe und das Berüchtigte Samsung Magician Tool verweigert ebenfalls eine Zusammenarbeit, falls jemand auf eine manuelle Trim Funktion gehofft hatte. Wir hatten insgeheim auch auf die USAP Hilfe gehofft, das Problem dabei ist allerdings dass USAP auf SCSI Befehlssätze basiert und Trim eine dezidierte und lückenlose ATA Befehlskette voraussetzt. SCSI UNMAP wäre wahrscheinlich eine mögliche Lösung dieser Misere, aber dafür müßte ein USB-SATA-Bridgechip in der Lage sein, SCSI-UNMAP für ATA TRIM per Interpreter zu übersetzen und genau daran mangelt es.

Alle Test-Laufwerke wurden ab Werk in FAT32 Formatierung geliefert, was uns gelinde gesagt schon etwas überraschte, denn die optimale Transfer Performance erreichen USB Sticks in der Regel nur in einer NTFS Formatierung, was wir natürlich ad hoc entsprechend geändert haben.

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Die Abmessungen aktueller USB Laufwerke speziell die der Sticks mögen auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, dies ändert sich aber spätestens dann, wenn mehr als ein Stick zum Einsatz kommt, insofern sollten die jeweiligen Gehäusebreiten entsprechend dimensioniert sein. Dies mag in der Praxis vielleicht nicht so häufig zutreffen, aber spätestens an einem Notebook wird deutlich, warum die Breite eines USB Sticks durchaus eine wesentliche Rolle spielen kann. Wenn dort bereits ein kleiner Maus Empfänger in einem der beiden USB Ports arbeitet, wird es daneben auch für schlanke USB Sticks sehr eng, also probiert das bitte vorher aus, bevor ihr euch den jeweiligen USB Stick kauft.

Zum Schluß dieses Kapitels noch ein kleiner Tipp: wer seinen Stick vor Verschmutzung und/oder Beschädigung schützen möchte, sollte über eine kleine Tasche wie ihr sie in dieser Auswahl seht, nachdenken. Viel praktischer kann man seine mobilen Datenspediteure kaum schützen und transportieren.





 

Die Samsung Software, die Werkspartitionierung, das USAP Protokoll:


Die auf den beiden portablen SSDs von Samsung abgelegte Verschlüsselungssoftware ist denkbar einfach zu aktivieren, dafür ist es lediglich notwendig nach dem Aufruf der Software dem Einrichtungs-Assistenten chronologisch zu folgen:


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Das Ganze funktioniert sehr überzeugend und läßt sich auch über ein Smartphone nutzen, sofern das Gerät über einen USB-Type-C-Anschluss verfügt. Wobei dies nur für das T3 Laufwerk gilt, das ältere T1 besitzt hingegen einen klassischen USB 3.0 Port. Wer nun denkt dass die Verschlüsselung die Laufwerke in ihrer Performance beeinträchtigt, den können wir beruhigen, dem ist nicht so. Wir konnten das weder in den Benchmarks, noch im Praxistest nachweisen.


Die spezielle Partitionierung von Samsung bezüglich der Verschlüsselungssoftware bedingt aber auch Nachteile, das Alignment/Offset ist augenscheinlich verbogen:

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Wir haben darum mit unserem Acronis Disk Director 12 die Partitionen korrigiert und neu eingerichtet, d.h. eine einzige primäre aktive Partition in NTFS Formatierung mit fest zugewiesenem Laufwerksbuchstaben. Die Software von Samsung hatten wir natürlich vorher zwischengelagert und hinterher wieder auf die portable SSD verfrachtet, schließlich wollten wir darauf nicht verzichten. Wer das bei der Neu-Partitionierung vergißt kann sich die Software aber auch gerne separat bei Samsung direkt herunterladen und nutzen.

Für eine Nutzung auf anderen Betriebssystemen als Windows empfiehlt sich die exFAT-Dateisystem-Formatierung, dann spielt auch Mac OS 10.8 mit. Dies gilt übrigens gleichermaßen für die so wichtige Verwendung des UASP-Protokoll (USB Attached SCSI Protocol), um die Performance dieser Samsung Laufwerke auszureizen. Leider ist Windows 7 dazu von Haus aus nicht in der Lage und muß per Treiber (Intel USB 3.0 eXtensible Host Controller Drivern) nachgerüstet werden. Wobei die Lese-und Schreibgeschwindigkeiten trotzdem nicht das Niveau von Windows 8.1 geschweige denn Windows 10 erreichen.
Windows 8.1 und Windows 10 ab Version 1511 (Build 10586) unterstützen dieses Protokoll wie bereits erwähnt nativ, also ohne Zusatztreiber ab Werk, auch wenn das bei Windows 10 so nicht ganz korrekt ist, die Windows 10 Build 10240 der ersten Veröffentlichung hat diesbezüglich noch einige Defizite aufzuweisen und sollte darum schnellstens aktuslisiert werden.

Windows 10 aktualisieren

 

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In unseren beiden Benchmark-Vergleichen zwischen Windows 7 mit UASP-Treiber (links) und Windows 10 mit UASP Unterstützung (rechts) siehen wir die Differenz sehr deutlich. Dies ist durchaus plausibel erklärbar, das ältere, seinerzeit für USB 1.1 entwickelte Protokoll limitiert die erreichbare Geschwindigkeit durch die Nutzung der gleichen Kanäle für Kommandos, Kanäle und Daten. UASP nutzt dafür getrennte Kanäle und erlaubt zudem Command Queuing, also die parallele Verarbeitung mehrere Kommandos. Mit anderen Worten: UASP verwendet ein effizienteres und schlankeres Protokoll als das herkömmliche USB BOT (Bulk-Only Transport), dadurch wird die Latenz reduziert und die Übertragungsgeschwindigkeit gesteigert. Sofern die Hostcontroller des Mainboards aktuell sind und Windows 8.1 oder Windows 10 verwendet werden, können unter idealen Bedingungen durchaus 50 bis 60 % an Leistungsgewinn erzielt werden.

Einige unserer Leser werden vermutlich enttäuscht sein, das Windows 7 trotz der Installation des  UASP-Treibers nicht an die Performance unter Windows 10 heranreicht, dabei sollte berücksichtigt werden, das Windows 7 aus 2009 stammt und solche grundlegenden Erweiterungen nicht einfach per Patch oder Treiber zu implementieren wären, dazu bedarf es einigen Aufwands, den Microsoft ganz sicher nicht mehr in Windows 7 einfließen lassen wird.





Die Inbetriebnahme der Laufwerke:


Die Erkennung der drei Laufwerke funktioniert auf unseren Testsystemen (Windows 7 Ultimate 64-Bit SP1 und Windows 10 Pro 10586.218) problemlos, wie einschlägige Tools deutlich widerspiegeln:

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usb-deview usb-deview usb-deview


Wer noch auf Treiber für ältere Betriebssysteme gehofft hatte, wird enttäuscht, weder Windows 9x noch Windows 2000 werden treibertechnisch unterstützt, aber das hat vermutlich auch niemand ernsthaft vermutet. Alle weiteren Einschränkungen und Besonderheiten hatten wir im vorherigen Kapitel entsprechend reflektiert.




 


Das Test-Prozedere:


Vor den eigentlichen Tests prüften wir, ob vom Hersteller möglicherweise Firmware Updates vorliegen, das war definitiv nicht Fall. Das ist durchaus kein Schreibfehler, auch USB Laufwerke können entsprechend aktualisiert werden. Alle Laufwerke wurden wie bereits erwähnt von uns mit dem NTFS Dateisystem formatiert, damit grundsätzlich identische Bedingungen existieren und die mögliche Performance der Sticks auch genutzt werden kann. Wer unbedingt einzelne Datenpakete unterbingen muß, die jeweils größer als 4GB sind, kommt ohnehin nicht an NTFS vorbei, da nur NTFS derartig große Einzelpakete unterstützt.

weitere System bzw. BIOS-Einstellungen:
• C-States und Stromsparfunktionen im BIOS deaktiviert
• Internal PLL Overvoltage im BIOS deaktiviert
• LPM im Betriebssystem deaktiviert, Hot Plug Im Bios aktiviert
• Turbomodus der CPU deaktiviert
• SSD bzw. USB-Stick Firmware möglichst aktuell
• Verwendung von hochwertigen USB 3.0 Kabeln (Oehlbach)
• MSI Z170A Gaming M7, BIOS 1.C0
• Intel Chipsatztreiber 10.1.1.14 WHQL
• Intel Rapid Treiber 14.8.0.1042 WHQL
• Schreibcache-Richtline: Schreibcache aktiviert
• Auslagerungsdatei: 3072 MB für max. und min. eingestellt
• Virenscanner deaktiviert

Die Stromsparmechanismen haben wir generell in jedem Test deaktiviert, damit die Intel CPU nicht zwischendurch auf Idee kommt, die "Füße" hochzulegen. Übertaktungen können das Resultat beeinflussen und verfälschen, darum wurden entsprechende Einstellungen genauso wie der Turbomodus im BIOS deaktiviert.

Zur Leistungsverifizierung und Testunterstützung verwendeten wir folgende Programme und Hilfsmittel:
• Crystal Diskmark 5.1.2
• Crystal Diskinfo 6.8.2
• HD Tune Pro 5.50
• H2testw 1.4
• Aida64 Ultimate v5.70.3800
• AS SSD Benchmark 1.8.5636.37293
• Windows 7 Ultimate 64bit SP1, alle aktuellen Updates
• Windows 10 Pro 64bit, Build 10586, alle aktuellen Updates
• WinRAR 5.31




Testkapitel 1: Funktionscheck und synthetische Benchmarks

 

Die Vorraussetzungen für ein externes Laufwerk, egal ob Stick, HDD oder SSD, sind heutzutage von beinahe jedem PC-Nutzer erfüllt, denn über wenigstens USB 1.1 verfügt seit einigen Jahren jedes ausgelieferte Mainboard. Als nächstes haben wir die drei Laufwerke auf ihre fehlerfreie Funktion überprüft, dabei unterstützt uns das vorzügliche Tool H2testw 1.4, das so ganz nebenbei auch einen ersten Eindruck der Performance vermittelt.
Wer hier bereits erste Ausfallerscheinungen zeigt, fällt automatisch aus unserem Testraster und tritt die Heimreise an. Alle drei Laufwerke wurden von dem Tool als fehlerfrei befunden und die USB 2.0 Schreib-Lese-Performance von maximal 40 MB/sec entspricht exakt dem, was das USB 2.0 Interface liefern kann, nicht mehr aber auch nicht weniger. Absetzen kann sich in dieser Rubrik keiner der Sticks, alle liegen in etwa auf einem Geschwindigkeits-Level. Das Ganze haben wir dann an unserem USB 3.0 Mainboard-Port wiederholt:

 

Mach Xtreme Osmium 256, Samsung Portable SSD T1, Samsung Portable SSD T3 und H2testw am USB 3.0 Mainboard-Port:

 

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An dieser Stelle trennt sich in der Regel schon die Spreu schom Weizen, der Osmium Stick hält sich wacker, aber die beiden portablen SSDs setzen sich bereits in dieser Kategorie mehr oder weniger deutlich von ihren Konkurrenten ab.

Bevor wir aber zu den praxistauglicheren Geschwindigkeits-Vergleichen kommen, werfen wir noch einen Blick auf die obligatorisch synthetischen Resultate unserer Testobjekte:


Mach Xtreme Osmium 256 GB, weitere synthetische Benchmarks am Mainboard USB 3.0 Port:

 

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Samsung Portable SSD T1 500 GB, weitere synthetische Benchmarks am Mainboard USB 3.0 Port:

 

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Samsung Portable SSD T3 500 GB, weitere synthetische Benchmarks am Mainboard USB 3.0 Port:

 

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Was sich in den Testdurchläufen mit H2testw bereits abgezeichnet hatte, wird durch die synthetischen Benchmarks weiter bestätigt, alle Laufwerke glänzen in den sequentiellen Lesewerten, fallen aber beim Schreiben zurück, wobei sich die beiden Samsung Laufwerke diesbezüglich noch sehr unauffällig verhalten, zumal sie unter Windows 10 in den Genuß des UASP (USB Attached SCSI Protocol) Protokolls kommen.
Der Osmium Stick gerät hier etwas ins Hintertreffen, noch deutlicher wird es in den 4K Benchmarks, wo der Stick technisch bedingt sehr weit zurückfällt, d.h. die Lese- und Schreibleistung bei zufällig ausgewählten 4K-Blöcken ist nicht unbedingt ihre Stärke. Ein UAS Treiber könnte an dieser Stelle helfen und eine Steigerung von etwa 10 bis 20% bewirken, aber den bietet Mach Xtreme leider nicht an.






Testkapitel 2: die praxisnahen Test-Resultate

 

Das die synthetischen Benchmarks bestenfalls als grobe Richtungsbestimmung einzustufen sind, versteht sich sicherlich von selbst, auch wenn Crystal Diskmark viel von dem skizziert, was auf unseren Rechnern tagtäglich geschieht: nämlich das Lesen und Schreiben in unterschiedlichen Blockgrößen.

Für einen vergleichbaren Praxistest benötigen wir natürlich wieder unsere geeichte Stoppuhr, mit der wir simulieren wollen, wie sich die Laufwerke verhalten, wenn große/kleine Dateien rauf-und runterkopiert respektive gelesen und geschrieben werden. Verwendet haben wir dafür ein 5GB ISO Image von Windows 7 und einen 5GB Dateiordner mit 12614 kleinen Dateien. Alle Messungen wurden 5x durchgeführt und abschließend gemittelt, da Messfehler per Hand nahezu unvermeidbar sind, zumal auch die Reaktionszeit des messenden Redakteurs eine Rolle spielt. Die Reihenfolge ist in diesem Fall gleichzeitig auch die Rangliste, d.h. ganz oben steht der schnellste Stick:

 

Image kopieren lesend

 

Image kopieren schreibend


Dem nicht mehr ganz taufrischen aber immer noch recht schnellen Flash Voyager GTR USB 2.0 Stick werden an dieser Stelle natürlich deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Alle USB 3.0 Sticks transferieren das ISO Image deutlich schneller auf den Stick und wieder herunter, wobei unsere portablen SSDs relativ deutlich dominieren.
Doch wie verhält sich das Ganze, wenn viele kleine Dateien kopiert werden, die jeweils nur wenige Kilobyte groß sind?

kleine Dateien lesen

 


kleine Dateien schreiben


Es bleibt alles so wie schon erwartet, viele kleine Dateien gehören eindeutig nicht zum Lieblingstransfer unserer USB 3.0 Sticks, dies kommt insbesondere beim Schreiben zum Tragen.Wohingegen der betagte Corsair USB 2.0 Stick diesbezüglich immer noch recht gut mithalten kann. Die portablen SSDs von Samsung distanzieren ihre Stick-Konkurrenten auch hier sehr deutlich, ohne das man den natürlich sehr subjektiven Eindruck erhält, dass sie sich dafür sonderlich anstrengen mußten.


Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Test-Aufbau beziehen.

Technik-Tipp: wir hören gelegentlich von langsamen externen Laufwerken (auch Sticks) und erheblichen Transferproblemen. Dazu wäre anzumerken, das natürlich die aktuellsten Chipsatztreiber ebenso zum Pflichtprogramm gehören, wie ein sauber konfiguriertes System, bei dem nicht 20 Programme im Hintergrund laufen, während das externe Laufwerk seine Daten aufs System schaufelt oder vom System aufnimmt.
Auf einen weiteren Aspekt müssen wir auch noch hinweisen, denn die Güte der USB-Controller auf dem Mainboard spielt ebenso eine nicht unerhebliche Rolle. Was nützt der beste USB-Stick, wenn mögliche Transferraten durch minderwertige USB-Controller auf dem Mainboard oder separatem HUB respektive Gehäuse Port erfolgreich unterbunden werden...? Das ist auch der Grund, warum wir grundsätzlich die Mainboard Ports für unsere Tests nutzen und nicht die Ports des PC-Gehäuses oder externer Hubs, wir konnten diesbezüglich schon Transfereinbrüche von 10% und mehr registrieren.






Fazit und Praxis-Erfahrungen:


Da schlägt es 12..., nach insgesamt 12 USB 3.0 Sticks im Test und den zusätzlichen zwei externen SSDs sozusagen als I-Tüppfelchen, die allesamt aus dem Dunstkreis bekannter Markenanbieter stammen, kann sich der interessierte Kunde ein ziemlich genaues Bild generieren, was dieses Marktsegment an Qualität zu bieten hat. Für unsere drei neuen Kandidaten haben wir natürlich noch einmal die Stärken und Schwächen in Kurzform skizziert:

Mach Xtreme Osmium 256 GB USB 3.0

Plus:
• attraktives Aluminium Outfit, wertige Haptik
• sehr gute und robuste Verarbeitung
• sehr gute Lese-Leistungen bei großen Dateien
• sehr gute Schreib-Leistungen bei großen Dateien
• schnelle Betriebsbereitschaft
• hohe Mobilität
• integrierte Funktions-LED (rot)
• hohe Kapazität (256 GB, gegen Aufpreis in 512 GB)
• befriedigendes Preis-Leistungs-Verhältnis (ca. 136 €)
• übliche Garantiezeit (2 Jahre)

Minus:
• verbesserungsbedürftiger Datentransfer bei vielen kleinen Dateien
• kein deutschsprachiger Support, keine Anleitungen
• keine Steckkappensicherung
• sperrige Abmessungen
• kein Zubehör ab Werk
• keine Trim-Funktion


Samsung Portable SSD T1 500 GB USB 3.0

Plus:
• ansprechendes Kunststoff Outfit, wertige Haptik
• sehr gute und robuste Verarbeitung
• überragende Lese-Leistungen bei großen Dateien
• überragende Schreib-Leistungen bei großen Dateien
• sehr schnelle Betriebsbereitschaft
• hohe Mobilität, USB 3.0 Stecker versperrt keine Nachbar-Ports
• integrierte Funktions-LED (blau)
• AES 256 Bit Verschlüsselung
• Verschlüssellungs-Apps für Android, Windows und OS X
• hohe Kapazität (500 GB, gegen Aufpreis bis 1 TB)
• volle UASP Unterstützung (Windows 8.1 und Windows 10)
• noch ausreichendes Preis-Leistungs-Verhältnis (ca. 175 €)
• deutschsprachigen Anleitungen, FAQs und Downloads
• lange Garantiezeit (3 Jahre)
• Varianten auch in 250 GB und in 1 TB erhältlich

Minus:
• Datentransfer bei vielen kleinen Dateien
• Kunststoffgehäusezur Wärmeableitung nicht ideal
• keine ideale Partitionierung, Alignment/Offset
• relativ kurzes USB Kabel (11cm)
• keine Trim-Funktion


Samsung Portable SSD T3 500 GB USB 3.0

Plus:
• attraktives Aluminium Outfit, optimierte Wärmeableitung
• sehr gute und robuste Verarbeitung
• überragende Lese-Leistungen bei großen Dateien
• überragende Schreib-Leistungen bei großen Dateien
• sehr schnelle Betriebsbereitschaft
• hohe Mobilität, USB Stecker versperrt keine Nachbar-Ports
• integrierte Funktions-LED (blau)
• hohe Kapazität (500 GB, bis 2 TB gegen Aufpreis)
• AES 256 Bit Verschlüsselung
• Verschlüssellungs-Apps für Android, Windows und OS X
• volle UASP Unterstützung (Windows 8.1 und Windows 10)
• ausreichend langes USB-Kabel (50cm)
• noch ausreichendes Preis-Leistungs-Verhältnis (ca. 185 €)
• deutschsprachigen Anleitungen, FAQs und Downloads
• lange Garantiezeit (3 Jahre)
• Varianten auch in 250 GB, 1 TB und in 2 TB erhältlich

Minus:
• Datentransfer bei vielen kleinen Dateien
• keine ideale Partitionierung, Alignment/Offset
• noch keine USB 3.1 Unterstützung
• keine Trim-Funktion


Was bleibt unter dem Strich nach dem Test von insgesamt 12 verschiedenen USB 3.0 Sticks und zwei externen SSDs als Resümee übrig ?
Der Mach Xtreme Osmium 256 USB 3.0 Stick tut genau das, was man von ihm erwartet, er transportiert Daten von A nach B und das relativ schnell. Die sequentiellen Transferdaten gehören zu besten im Vergleich zu den bisher getesteten Sticks. Bei vielen kleineren Daten wird aber ebenso schnell deutlich, wo der Flaschenhals zu suchen wäre: im mittelmäßigen Controller und dessen Anbindung an den Flashspeicher. Darüber hinaus spielt der nicht benannte USB Brückenchip natürlich eine wesentliche Rolle für die reibungslose Kommunikation in diesem Bereich und beschleunigt oder verlangsamt den Datentransfer. Davon abgesehen verhindert dieser Chip erfolgreich die Trim Unterstützung, ein Umstand den sich der Osmium Stick mit nahezu allen anderen Sticks teilt. Wir gehen im Laufe dieses Fazits darauf noch einmal näher, weil man einfach verstehen muss, um was es konkret dabei geht.
Die Verarbeitung des Sticks stufen wir als sehr hochwertig ein, das Zubehörpaket kann da leider nicht mithalten, denn es existiert keines. Was den Support angeht, so ist Mach Xtreme gerade dabei den auf europäische Bedürfnisse umzustrukturieren. Solange das noch nicht fertiggestellt ist, hilft Tony Sahin von RaiJintek bei der Abwicklung, der Kund erhält also im Falle eines technischen Problems einen deutschsprachigen kompetenten Helfer. Der Preis von ca. 126 € geht angesichts der gebotenen Kapazität und Leistung noch in Ordnung, eventuell pendelt er sich ja im Laufe der Zeit noch etwas darunter ein, unter Geizhals ist der Stick jedenfalls erst seit wenigen Wochen gelistet. Der kapazitiv größere Osmium mit 512 GB kostet dort übrigens um die 200 €.

Samsung kann die portable T1 SSD schon jetzt als Erfolg verbuchen, die ersten Tests verliefen seinerzeit vielversprechend und das fertige Produkt das wir hier in unserem Praxis-Test auf Herz und Nieren prüfen konnten, bestätigt diesen vielversprechenden Eindruck. Die Performance dieser Laufwerke entspricht weitestgehend denen einer intern verbauten SSD. Selbiges gilt für die Samsung T3, die trotz ihrer marginalen technischen Aufrüstung auf 3D-Nand der 3. Generation so gut wie keine Geschwindigkeitsvorteile erwirtschaften konnte, was sich auch in der Praxis zeigte, beide Laufwerke agieren quasi auf einem Level.
Apropos Level, Samsung hat an vielen früher kritisierten Aspekten renoviert, auch wenn das erst auf dem zweiten Blick auffällt. Der Supportbereich wurde optimiert, nahezu alle online Bereiche wurden inzwischen überarbeitet, der Support und wichtige Fragen (FAQS) sind endlich auch in deutsch einsehbar. Der Bereich Downloads bietet zudem nicht nur zusätzliche Software und Treiber, sondern auch Handbücher an, das müssen wir als vorbildlich deklarieren.
Die Samsung Laufwerke wären in einer ganz bestimmten Hinsicht noch um einiges perfekter, wenn Samsung diesen kleinen Daten-Spediteuren einen Schreibschutz in Form eines kleinen mechanischen Schalters implementiert hätte. Dabei geht es gar nicht so sehr um die eventuelle Schusseligkeit des Kunden, sondern um einen praxisnahen Schutz und Sicherheit, zumal die Rechner an denen die externen Laufwerke angeschlossen werden sollen ja durchaus mit Malware befallen sein können und möchte man die auf die teuren Laufwerke loslassen ? ganz sicher nicht. Verschlüsselungen, Software-Tools oder auch die Schreibschutzfunktionen des Dateisystems bieten keinen Schutz, weil sie an anderen Computern und vor allem von anderen Betriebssystemen möglicherweise ignoriert werden. So könnte man beispielsweise das USB-Speichermedium unter Windows mit NTFS formatieren und die Benutzerrechte für einmal gespeicherte Dateien so ändern, dass kein Nutzer sie mehr löschen darf. Nur der „Besitzer“ der Datei kann diese Zugriffsrechte dann wieder ändern. Schließt man einen dermaßen präparierten USB-Stick aber an ein Linux-System an, lassen sich die gespeicherten Daten dort problemlos löschen, das sollte man einfach wissen und darum fordern wir einen entsprechenden manuellen Schalter, wobei man über das wie und wo genau sicherlich diskutieren könnte.

Vom USB Stecker und Versions-Wirrwarr sollte man sich nicht täuschen lassen, das Samsung T3 Laufwerk unterstützt USB 3.1 definitiv nicht, USB 3.1 Gen.1 entspricht der alten USB 3.0 Definition allerdings mit anderen Stecker-Varianten. Eine reinrassige USB 3.1 Unterstützung wäre als USB 3.1 Gen.2 bezeichnet worden und würde natürlich auch ganz andere Datentransferraten erzielen, sofern das Mainboard einen entsprechenden Gegenpart besitzen würde. Also achtet bitte auf diese wichtigen Unterschiede, damit aus solchen Kleinigkeiten keine überflüssigen Reklamationsgespräche entstehen.
Das Thema Trim-Support für Flash-Laufwerke die über USB angeschlossen werden, hatten wir schon innerhalb dieses Artikels angerissen und dabei sehr deutlich thematisiert, wo der Hund respektive die Trim Funktion begraben liegt. Die Trim Funktion steht unseren und natürlich auch anderen externen Laufwerken mit Flashspeicher de facto nur selten bis gar nicht zur Verfügung. Der Grund dafür ist schnell gefunden: der mehrfach erwähnte USB Brückenchip, der als Übermittler dieses Befehls nicht geeignet ist, woran allerdings Microsoft und Apple nicht ganz unbeteiligt sind, sie hätten das längst durch spezielle Treiber Stacks ändern können. Die Verwendung des USAP-Treibers bewirkt an dieser Stelle leider keine Abhilfe und selbst externe Hilfen wie das Samsung Magician Tool verweigern das manuelle Trimmen, falls jemand darauf gehofft hatte. Wir hatten insgeheim auf die unter Windows 8.1 und vor allem Windows 10 unterstützten USAP Treiber gesetzt, das Problem dabei ist allerdings dass USAP auf SCSI Befehlssätzen basiert und Trim eine dezidierte und lückenlose ATA Befehlskette voraussetzt. SCSI UNMAP wäre wahrscheinlich eine mögliche Lösung dieser Misere, aber dafür müßte ein USB-SATA-Bridgechip in der Lage sein, SCSI-UNMAP für ATA TRIM per Interpreter zu übersetzen und genau daran mangelt es.

Die Wärmeentwicklung externe Laufwerke ist ja immer wieder mal ein Thema, diesmal können wir zumindest in dieser Hinsicht Entwarnung geben, scheinbar ist man bei den Herstellern zu der Einsicht gelangt, das man diesen nicht unwichtigen Punkt nicht unter den Tisch kullern sollte. Bestes Bespiel stellt in diesem Zusammenhang die Abkehr vom schlecht leitenden Kunststoff-Gehäuse des Samsung T1 Laufwerks zum thermisch freundlicher agierenden Gehäuse des Samsung T3 Laufwerks dar, was unter dem Strich fast 10°C weniger Abwärme produziert. Die Samsung T1 erwärmte sich unter längerer Dauerschreiblast bis zu 67°C, die Samsung T3 im Vergleich dazu nur bis 58°C. Die Temperaturen unserer bisher getesteten USB-Sticks beliefen sich in vergleichbaren Szenarien auf ca. 40 bis maximal 55°C.

Die mögliche Zielgruppe für unsere Test-Laufwerke ist schnell identifiziert: alle diejenigen, die ihre Daten schnell und ohne größere Klimmzüge möglichst sicher von Rechner zu Rechner transportieren wollen und das sind durchaus viele. Denn eines wollen wir nicht außer Acht lassen, das Vertrauen in die Cloud ist immer noch nicht besonders ausgeprägt. Die kausale Begründung dafür lautet: fehlendes Vertrauen, technische Probleme und sicherheitstechnische Schlupflöcher. Da steckt man sich doch lieber gleich den Stick in die Hosentasche und nimmt die Disk mit zum ohnehin geplanten Treffen mit seinen Kollegen oder Freunden.
Wenn es allerdings um Datenintegrität und vorrangig um Sicherheit wichtiger Backup-Daten geht, sind herkömmliche externe Festplatten allerdings immer zu bevorzugen, nicht nur wegen der inzwischen viel größeren Kapazitäten (bis zu 10 TB), sondern auch in pekuniärer Hinsicht, zumal die gute und bewährte 3-2-1 Backup Strategie ( 3 Kopien aller kritischen Daten sollten mindestens auf 2 unterschiedlichen Medien existieren, 1 davon sollte extern gelagert werden, d. h. an einem anderen Standort als die Original-Daten) sonst ein gewaltiges Loch ins Budget reißen würde. Immerhin kostet eine Samsung portable T3 mit 2 TB Kapazität an die 750 €. Und wer große Mengen an Daten zu sichern, zu kopieren und/oder zu transportieren hat, der wird natürlich froh sein, wenn die Daten an ihrem Bestimmungsort produktiv verwertbar ankommen, dabei spielt das Transfer-Tempo eine eher sekundäre Rolle.

Einen Testsieger wollen und werden wir nicht küren, dazu unterscheiden sich USB-Sticks und externe SSDs zu sehr voneinander, aber eines können und wollen wir klar herausstellen: Samsung ist mit seinen portablen SSDs auf einem fraglos guten Weg und voll im Trend, das beweist auch die Konkurrenz, die sehr ähnlich konzipierte Laufwerke avisiert. Wobei sich eines wieder einmal als deutlicher Vorteil herauskristallisiert, wenn ein Hersteller auf eigene Controller, eigenen Flashspeicher, Platinen usw. zurückgreifen kann, dann besteht die Hoffnung auf ein qualitativ hochwertiges Produkt in der Regel eher, als wenn ein Hersteller alles einkaufen muss und sich dabei auf das Qualitätsmanagement der Anderen verlassen mus. Und machen wir uns nichts vor, genau daran kranken doch viele Geräte. Nein, auch Samsung agiert nicht fehlerfrei, man denke nur an ihre verkorkste Magician SSD Software und gelegentliche Firmware Bugs, aber dank der kurzen Wege besteht zumindest die Hoffnung, dass bei Problemen zeitnah gegengesteuert wird.

Wenn die Preise jetzt noch etwas sinken, größere Kapazitäten angeboten werden und das Trim Problem endlich gelöst wird, sollten sich die Stückzahlen der verkauften Geräte weiter steigern lassen, daran besteht aus unserer Sicht kein Zweifel...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

 

Der Mach Xtreme Osmium 256 GB USB-3.0-Stick erhält den PC-Experience-Award in Silber

 

PC-Experience Award in Silber

 

Die Samsung Portable SSD T1 500 GB erhält den PC-Experience-Award in Gold

 

PC-Experience Award in Gold

 

Die Samsung Portable SSD T3 500 GB erhält den PC-Experience-Award in Gold

 

PC-Experience Award in Gold

 


Weiterführende Links:


Mach Xtreme Händlernachweis

Samsung T1 Händlernachweis

Samsung T3 Händlernachweis




euer PC-Experience.de Team

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