AVM Fritzbox USB beschleunigen


AVM hat mit den jeweiligen Updates für Fritz-OS immer wieder neue Features für ihre Router Web-Interfaces freigeschaltet, darunter auch die Verwaltung externer USB Geräte, egal ob USB-Stick, USB-Festplatte oder was auch immer. In einem früheren Artikel hatten wir dabei schon auf die Green-Mode Problematik hingewiesen:

Fritzbox USB Energiesparfunktion nutzen


Darum soll es hier nicht gehen, wir zeigen euch dieses mal, dass man die leider nicht sehr performanten USB 3.0 Ports doch noch ein wenig aus ihrer Lethargie erwecken kann.

Dazu rufen wir über http://fritz.box oder http://192.168.178.1 oder http://169.254.1.1 das Webinterface auf und navigieren innerhalb von Fritz OS zu USB-Geräte ->USB-Einstellungen:


Fritzbox externe Laufwerke


Fritzbox Menü-Übersicht


Wie ihr seht und aus dem anderen Artikel natürlich schon gelernt habt, können wir in diesem Bereich nicht nur die Energiespar-Einstellungen für externe USB-Laufwerke konfigurieren. Wir können auch aus dem Greenmode Modus auf den Powermode Modus wechseln, was unseren USB Geräten je nach technischer Ausstattung erlaubt, zumindest annäherndes USB 3.0 Tempo zu realisieren. In der Praxis sieht das dann an einer Fritzbox 7590 mit Fritz-OS 7.12 folgendermaßen aus:

- eine EXT3 formatierte externe Samsung T5 SSD brachte lesend bis zu 579 Mbit/sec. und schreibend bis 235 Mbit/sec.

- in FAT32 Formatierung resultiert dies in lesend bis zu 476 Mbit/sec. und schreibend bis 198 Mbit/sec.

- eine NTFS Formatierung erwirtschaftet 232 Mbit/sec. und schreibend bis 116 Mbit/sec.

die Werte sind nun wahrlich kein Grund in Euphorie zu verfallen, aber nicht so schlecht wie befürchtet, wobei vieles von der Formatierung abhängt und natürlich auch die Qualität des Laufwerks eine tragende Rolle spielt. Insofern stellt die externe Samsung T5 SSD schon ein mehr als adäquates Laufwerk dar.

Messungen im Greenmode Modus hätten fie messwerte deutlich heruntergeschraubt. Es kamen wie schon erwähnt an beiden USB-Anschlüssen, egal ob hinten oder seitlich, in etwa die gleichen Messwerte heraus. Es dürfte dementsprechend also relativ egal sein, ob man eine USB-Festplatte bzw. USB-SSD nun lieber hinten oder seitlich an der 7590 ansteckt.

Die vier LAN-Anschlüsse der 7590 standen während unserer Tests alle auf "Power Mode 1 Gbit/s“. Hätten wir die LAN-Ports im energie-sparenden "Green Mode 100 Mbit/s“ belassen, dann wären Werte von maximal 579 Mbit/sec beim USB-Test ganz sicher nicht erreicht, weil der LAN-Port den Speed dann massiv auf ca. 100 Mbit/sec herunter gebremst hätte.

AVM schreibt in einem USB Hinweise zur Fritzbox 7590 dies: "Wenn möglich, werden wir in zukünftigen FRITZ!OS-Versionen Optimierungen einfließen lassen, um die Übertragungsrate zu erhöhen." Das wäre wünschenswert, denn aktuell übertrifft die USB 3.0 Performance den deutlich langsameren USB 2.0 Standard früherer Tage nur marginal und das ist bei den Preisen eigentlich nicht sonderlich attraktiv, wenn dieser Bereich denn bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen sollte.

Hinweis: Wer von der NAS Performance seiner Fritzboxen, egal welches Modell, enttäuscht ist, sollte sich vor Augen halten, dass die Fritzboxen dafür weder konzipiert noch optimiert wurden. Dafür fehlt es an einem schnelleren Prozessor und auch der integrierte RAM benötigt dafür deutlich mehr Kapazität. Zudem sind die Fritzbox-CPU und der Speicher auch ständig mit anderen Routerfunktionen wie Telefonie, WLAN und Netzwerkverwaltung beschäftigt und aus diesem Grund stark ausgelastet. Benötigt einen wirklich leistungsfähigen Netzwerkspeicher, kommen wir um die Anschaffung eines NAS-Systems nicht herum.


Relevanz: alle Betriebssysteme


weiterführende Links:


AVM Fritzboxen Tethering Probleme lösen


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