Verarbeitung und erster Eindruck:

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Die Verpackungen versprechen nicht viel und das halten sie leider auch, der Corsair Flash Voyager GS muß mal wieder aus der Blister Verpackung herausgeschnitten werden und bietet keinerlei Zubehör außer den schon bekannten Online FAQs und einem auch deutschsprachigen Supportforum. Der Lexar Jumpdrive P10 hat lediglich ein dünnes Clipband zu bieten, online hingegen herrscht bei Lexar gähnende Leere, dort ist nicht einmal ansatzweise so etwas wie Produkt Support zu erkennen. Der SanDisk Cruzer Extreme verfügt zwar ebenfalls über kein greifbares Zubehör, immerhin bietet man dem Kunden dann online ein paar Leckerli an: Software SecureAccess, 2 GB Onlinespeicher. Wenn wir bei SanDisk nach einer deutschen Produktunterstützung suchen, geht die Suche allerdings genauso ins Leere, wie bei der Konkurrenz, was für ein Trauerspiel...
UAS Treiber zur Beschleunigung des Datentransfers werden von keinem der Hersteller angeboten, obwohl alle drei Sticks durchaus dazu in der Lage wären diesen Treiber zu nutzen. Wenn die Hersteller dies schon nicht bewerkstelligen, hier bei PC-Experience könnt ihr euch Version 7.1a der Truecrypt Verschlüsselungssoftware herunterladen, die auf allen Sticks problemlos einsetzbar wäre. Über diese Software können Partitionen nach dem 256 Bit AES-Algorithmus verschlüsselt werden, die Verwendung des Sticks ist dann grundsätzlich nur noch über die Eingabe eines vorher festgelegten Passwortes möglich. Da der Umgang mit dieser Software nicht jedem geläufig ist, haben wir für euch eine entsprechende Anleitung verlinkt:

TrueCrypt auf einem USB-Stick

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Nach diesem ernüchternden Einstieg widmen wir uns jetzt zunächst einmal der Verarbeitung unserer drei Probanden. Die ist augenscheinlich und auch materialtechnisch als durchaus gelungen zu bezeichnen. Der Corsair Flash Voyager GS kann an dieser Stelle mit einem hochwertig verarbeiteten Aluminium Gehäuse aufwarten, dessen Manko allerdings die fehlende Steckkappensicherung darstellt. Das Lexar Gehäuse verfügt auf der Vorderseite zwar über etwas Kunststoff, aber zusammen mit der Aluminium Rückseite bildet das Design eine durchaus ansprechende Optik. Der Stick von SanDisk wirkt etwas billig fühlt sich leider auch so an, das Gehäuse knarzt schon beim ersten Einstecken. Darüber hinaus besitzen die Sticks von Lexar und SanDisk sogenannte Slider Schiebe-Mechanismen, über die wir den USB Anschlußstecker ausfahren können. Eine fraglos pfiffige Idee, zumal keinerlei Steckkappensicherung notwendig wäre. Das Problem ist nur dass diese Slider, wie sie genannt werden, sehr Staub-und Dreckanfällig reagieren, d.h. nach einiger Zeit in der Hosentasche werden sich zwangsläufig Dreckpartikel in dem Mechanismus festetzen und dann kann der Slider Effekt schnell zum Schleuder Effekt mutieren, nämlich dem Abwurf des Sticks in die nächste Ecke...
Über die so wichtigen Funktions-LEDs verfügen alle drei Sticks. Warum wir das überhaupt erwähnen? die Antwort sollte einleiúchten: wir starren zwar auch nicht ständig auf den Stick, aber wenn die LED leuchtet, ist es nun einmal ein untrügerisches Indiz dafür, das Transferaktivitäten stattfinden und genau dies wäre ein relativ ungünstiger Zeitpunkt, ihn aus dem System zu entfernen. Dieser Kontrollmechanismus sollte also nicht unterschätzt werden.

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Als Ruggedized-Produkt würden wir keinen unserer drei Test Sticks kategorisieren, das wären besonders robuste und widerstandsfähiges Produkte. Trotzdem kamen auch diese drei armen Seelen nicht um unseren Waschmaschinen Test herum, der Schleudergang unseres Toploaders ist zu Recht gefürchtet. Alle drei Sticks übertstanden diese Folter aber problemlos, ein eindeutiges Indiz für gut abgedichtete Gehäuse und sorgsam ausgewählte Materialien.

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Das Gewicht unserer Testkandidaten bewegt sich in einem sehr überschaubaren Rahmen, weder der Corsair Flash Voyager GS mit seinen 24 Gramm, noch der Lexar Jumpdrive P10 mit 25 Gramm, oder der SanDisk Cruzer Extreme mit lediglich 11 Gramm Gewicht sollten unsere Hosentaschen auf unzumutbare Zerreißproben stellen.
Über die verbaute Technik ist den Herstellern leider nur sehr wenig informatives Material zu entlocken, warum auch immer. Corsair setzt auf einen 8-Kanal SSD Controller (Phison PS2251-01) mit Toshiba Toogle NANDs und einem nativen USB-3.0-Controller, so dass der Flaschenhalls des zusätzlichen SATA-USB-3.0-Bridge-Chip entfällt. Dies darf man durchaus als gehobene Qualität betrachten, zumal der Toshiba Toogle NAND Flashspeicher diese Einschätzung eindrucksvoll abrundet. Eine Trim Funktion wäre nur über spezielle Software möglich, dafür wurde aber zumindest Garbage Collection implementiert, so dass die Flashzellen über eine funktionierende Speicherbereinigung verfügen. Der technische Aufbau des Lexar Jumpdrive P10 funktioniert sehr ähnlich, auch hier wird bereits ein 8-kanaliger SSD-Controller mit nativer USB 3.0 Anbindung verwendet (Etron EV266LH). Als Flashspeicher kommen Micron MLC NANDs zum Einsatz, in Verbindung mit einer funktionierenden Garbage Collection sicherlich eine gute Wahl.
Bliebe noch der SanDisk Cruzer Extreme, der auf etwas konventionellere Technik setzt. Als Controller fungiert ein SanDisk 4-Kanal SSD-Contoller mit SanDisk Toogle NANDs und einem Fujitsu USB3.0 to SATA Bridge Controller. Wegen des USB3.0 to SATA Bridge Controller wäre auch mit spezieller Software keine Trim Funktion möglich, dafür stellt zumindest die Garbage Collection einen Aufräumdienst zur Verfügung. Alle drei Sticks wurden ab Werk in FAT32 Formatierung geliefert, was uns gelinde gesagt schon etwas überraschte, denn die optimale Transfer Performance erreichen USB Sticks in der Regel nur in einer NTFS Formatierung, was wir natürlich ad hoc entsprechend geändert haben.

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Die Abmessungen aktueller USB Sticks mögen auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, dies ändert sich aber spätestens dann, wenn mehr als ein Stick zum Einsatz kommt, insofern sollten die jeweiligen Gehäusebreiten entsprechend dimensioniert sein. Dies mag in der Praxis vielleicht nicht so häufig der Fall sein, aber spätestens an einem Notebook wird deutlich, warum die Breite eines USB Sticks durchaus eine wesentliche Rolle spielt. Wenn dort bereits ein kleiner Maus Empfänger in einem der beiden USB Ports arbeitet, wird es daneben auch für schlanke USB Sticks sehr eng, also probiert das bitte vorher aus, bevor ihr euch den jeweiligen USB Stick kauft.
Zum Schluß dieses Kapitels noch ein kleiner Tipp: wer seinen Stick vor Verschmutzung und/oder Beschädigung schützen möchte, sollte über eine kleine Tasche wie ihr sie in dieser Auswahl seht, nachdenken. Viel praktischer kann man seine kleinen Datenspediteure kaum schützen und transportieren.