Die neue Windows Defender-App:

Der Windows Defender wurde mit einer neuen App versehen und umbenannt in Windows Defender Security Center. Wir können jetzt wesentlich mehr Informationen über die Sicherheit des Systems erfahren und Einstellungen ändern. Die Sicherheitsfunktionen wurden überarbeitet, ferner gibt es Neuerungen beim Windows Defender Advanced Threat Protection (ATP) für Geschäftskunden.

Der ATP erkennt durch Speicher- und Kernel-Sensoren eine mögliche Bedrohung künftig effizienter. Die Erkennung von Ransomware und anderen Attacken soll durch Beobachtung von Verhaltensmustern und maschinellem Lernen optimiert werden. Die Ergebnisse der Überwachung und Anti-Virus-Erkennung sowie die Device-Guard-Maßnahmen werden in einer einzigen Übersicht dargestellt, sie heißt Windows-Defender-ATP-Portal. Durch dieses Feature wird die Arbeit der Administratoren zum Lösen der Probleme erleichtert. Wurde ein Angriff erkannt, können sie einzelne Computer im Netzwerk isolieren, einzelne Dateien aus dem Netzwerk fernhalten sowie Prozesse beenden oder in Quarantäne versetzen. Der Windows Defender Advanced Threat Protection bietet wesentlich mehr Möglichkeiten, er ist jedoch nur in der Windows 10 Enterprise-Version für Geschäftskunden enthalten.

Sehen wir uns die neue Windows Defender-App für Privat-Anwender einmal genauer an. Um alle Optionen nutzen zu können, starten wir die App wie gewohnt über Info-Center/Alle Einstellungen/Update und Sicherheit. Hier wählen wir den Eintrag Windows Defender mittels Klick aus. In der neuen Ansicht klicken wir auf den Eintrag Windows Defender Security Center öffnen.

 

Windows Defender Security Center öffnen

Die neue Startseite des Windows Defender Security Center wird geöffnet. Am linken Rand erkennen wir einige Symbole, deren Bedeutung zunächst unklar ist. Kein Problem, nach einem Klick auf die drei Striche werden die Bezeichnungen eingeblendet.

 

Die Startseite

 

Ansicht Startseite

 

Viren-& Bedrohungsschutz:

Dieselben Symbole befinden sich aber auch im unteren Teil der App. Sind dort grüne Haken erkennbar, ist diese Option aktiv / konfiguriert. Gehen wir schrittweise vor. Zunächst klicken wir den Schutzschild mit der Bezeichnung Viren-& Bedrohungsschutz. Wie bereits in unserem Artikel Offline-Virenscan mit dem Windows Defender beschrieben, möchten wir einen Offline-Scan machen. Es liegt auf der Hand, dass diese Option in der genannten Sektion zu finden ist.

 

Sektion Viren und Bedrohungsschutz

 

Auch hier finden wir keine Option für einen Offline-Scan. Sehen wir also nach, was uns hinter dem Eintrag Erweiterte Überprüfung erwartet.

 

Erweiterte Überprüfung

 

Jetzt sind wir am Ziel. Wir setzen einen Punkt bei der Option Überprüfung durch Windows Defender Offline und klicken anschließend auf die Schaltfläche Jetzt überprüfen. Der Computer wird neu gestartet und der uns bereits bekannte Offline-Scan wird durchgeführt.

 

Integritätsbericht:

Nach einer Überprüfung erstellt der Windows Defender einen Integritätsbericht. In der Übersicht sehen wir, dass auf unserem System Keine Probleme gefunden wurden. Sollte kein grüner Haken vorhanden sein, wird das Problem an der Stelle gelistet.

Etwas verwirrend ist der Eintrag Neustart. Das bedeutet nicht, dass der Computer nach einem Klick darauf neu gestartet wird, sondern dahinter verbergen sich jetzt die Optionen zur Auffrischung oder einer Neuinstallation. Wer eins von beiden umsetzen möchte, muss dazu künftig den Umweg über den Windows Defender machen.

 

Der Integritätsbericht

 

Firewall- & Netzwerkschutz:

In Windows 10 und den Vorgängerversionen hat Microsoft eine Firewall integriert. Hinter dieser Option finden wir die Einstellungen für die Firewall, wodurch der Netzwerkschutz beeinflusst wird. Im oberen Teil sehen wir, ob wir uns in einem privaten oder öffentlichen Netzwerk befinden. Nach einem Klick auf einen der blauen Einträge werden wir zu der entsprechenden Konfigurationsseite weitergeleitet. Es startet entweder die beliebte klassische Systemsteuerung oder die neue Einstellungs-App.

 

Einstellungen für die Firewall

 

App- & Browsersteuerung:

Hier lassen sich die Einstellungen für den SmartScreen-Filter konfigurieren. Es lassen sich individuelle Einstellungen für Apps und Dateien, Microsoft Edge sowie die Windows Store Apps vornehmen.

 

App und Browsersteuerung

 

Familienoptionen:

Eine sinnvolle Option ist die Möglichkeit, für Kinder und Heranwachsende bestimmte Seiten zu blockieren oder Nutzungszeiten für den Computer vorzugeben. Dazu ist ein Microsoft-Konto erforderlich. Nach einem Klick auf den Eintrag Familieneinstellungen anzeigen öffnet sich der Standard-Browser und wir melden uns am Microsoft-Konto an. Nun können Erwachsene und Kinder hinzugefügt werden. Auf der Einstellungen-Seite muss eine E-Mail-Adresse für das Kind eingetragen werden und das Kind muss eine Einladung in einer Mail annehmen. Danach können Geldbeträge zum Einkauf im Windows Store gutgeschrieben werden sowie Altersbeschränkungen für relevante Internetseiten konfiguriert werden. Außerdem lassen sich Aktivitätsberichte anzeigen und ein mobiles Gerät kann geortet werden.

Wird ein Erwachsener hinzugefügt, so kann auch diese Person Einstellungen für weitere Kinder vornehmen. Hier ist es ebenfalls erforderlich, eine E-Mail-Adresse einzugeben. Anschließend muss der Erwachsene die Einladung in einer Mail annehmen und hat somit Zugriff auf die Familienoptionen.

 

Familienoptionen

 

Weiter unten sehen wir den Eintrag Geräte anzeigen. Nach einem Klick darauf werden wir zu den angemeldeten Geräten in unserem Microsoft-Konto weitergeleitet.