Cerberus
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Windows 10 1809: Netzwerkverbindung IPv6 aktivieren und nutzen |
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Das neuerliche Herbst-Update für Windows 10 auf die Redstone 5 Version sprich 1809 offenbart neben einiger Änderung auch eine klare Empfehlung: spätestens jetzt sollte in eurer Netzwerkverbindung IPv6 scharf geschaltet sein !
Warum ? weil viele aktuelle Windows Apps, der Microsoft Store, der Edge Browser, im Prinzip alle Microsoft Online-Dienste nebst der vorhandenen MS-Office Installationen dieses Internet Protocol Version 6 (IPv6) benötigen, um seit Windows 10 1809 reibungslos zu funktionieren.
Ein kleiner technischer Rückblick respektive Ausblick:
Durch immer knapper werdende IP-Adressen und wackeliger Unterstützung von modernen Multimedia-Anwendungen wird das derzeitige Internet Protokoll IPv4 den steigendende Anforderungen nicht mehr gerecht. Der seit jahren lancierte Nachfolger IPv6 soll darum die Unzulänglichkeiten seines Vorgängers beseitigen.
Ein neues Protokoll mit größerem Adressraum und an heutige Anforderungen angepassten Funktionen ist daher notwendig. Der Nachfolger des heute gängigen Protokolltyps IPv4 trägt die Bezeichnung Internet Protocol Version 6, oder auch Internet Protocol next Generation (IPnG), und wurde bereits Ende 1994 von der IETF empfohlen. Seither hat sich eine Vielzahl von Unternehmen, Organisationen und Netzwerker an die Entwicklung erster Implementierungen angedockt. Diesbezüglich sind natürlich in erster Linie die Router Hersteller zu nennen, die ihre Produkte an das neue Protokoll mittlerweile angepaßt haben. Das Thema resultiert kurz gesagt also aus einer Melange an Kompatibilität, Flexibilität und Verknappung von IP-Adressen.
Die Umstellung unter Windows 10:
Diese Umstellung ist eigentlich gar keine, sondern eher eine Ergänzung, denn wir schalten IPv4 ja nicht ab, sondern erweitern es durch das zusätzliche IPv6 Protokoll. Das Prozedere dafür gestaltet sich relativ problemlos, dazu brauchen wir lediglich einen Haken in den Eigenschaften unseres Netzwerkadapters setzen:
Beachtet dazu bitte auch unsere weiter unten verlinkten weiterführenden Artikel !
Aber jetzt bitte nicht IPv6 aktivieren und IPv4 deaktivieren, sondern beides parallel nutzen. Dazu gehört natürlich auch die korrekte Einstellungen von DHCP und DNS, die unter IPv6 genauso konfiguriert werden sollten, wie ihr es schon für IPv4 eingestellt hattet. Wer also in diesen Bereichen spezielle Optionen nutzt wie z.B. dezidierte DNS Server usw. sollte dies auch exakt so für IPv6 übernehmen.
Nach einem Systemneustart sollten die möglichen Disharmonien zwischen dem Netzwerkadapter und den Microsoft Onlinediensten beseitigt seien. Wer also irgndwelche Probleme mit seinen Microsoft Online-Diensten feststellt und sei es nur das nicht funktionierende Online Verifizierung seiner Office Lizenz, sollte sich unseren kleinen Artikel sehr aufmerksam durchlesen und umsetzen. Die früheren technischen IPv6 Probleme unter Windows 7 und Windows 8.1 sollten ohnehin der Vergangenheit angehören...
Hinweis: wir können es gar nicht oft genug betonen, dadurch das Windows 10 durch viele kumulative Updates immer wieder in seinen individuellen Strukturen verändert wird, kann es durchaus sein, dass ihr die oben beschriebenen Einstellungen wiederholen müsst, weil sie durch ein neuerliches Update überschrieben wurden !
Relevanz: Windows 10, ab Version 1809
weiterführende Links:
Windows 10: akute Netzwerk-Probleme lösen
Windows 10 Netzwerktyp einstellen und/oder ändern
Netzwerk: Protokoll und Winsock schnell reparieren
Windows 10: NetBIOS über TCP/IP deaktivieren
Ratgeber, Artikel, Tipps, Tricks und Tutorials
Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 7
Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 8.1
Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 10
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