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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Cooler Master CM 690 II Advanced Midi Tower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Cooler Master CM 690 II Advanced Midi Tower







Einleitung:

Wie definiert man eigentlich "Verkaufserfolg"? Ist es das Zusammenspiel zwischen Planungskonzeption und Break-Even-Point auf seiten der Hersteller? Oder kann man einen Erfolg daran bemessen, dass ein Produkt incl. Herstellername lange genug im Gespräch bleibt? Darüber streiten die Gelehrten und schreiben dicke Bücher. Wir sind der Meinung, dass der Erfolg letztendlich darauf beruht, dass die Bedürfnisse der Kunden befriedigt werden, auf welche Weise auch immer. Dafür ist sehr viel Fingerspitzengefühl und noch mehr Marktanalyse notwendig. Nur deckt das tatsächlich die Wünsche der Kunden ab? Bei uns hat jedenfalls bisher noch keiner geklingelt: "hallo, ich bin der Mann von Cooler Master, wie hätten Sie Ihr PC-Gehäuse denn gerne?"
Ist es wirklich so einfach, dass der Erfolg mehr oider weniger auf Zufall und die Recherche der oftmals eindimensionalen Marktanalysten beruht? Wenn man sich mit Freunden und Bekannten unterhält, welches Gehäuse sie kaufen würden, dann fällt zwar immer wieder der Name Cooler Master, aber beim Thema Mesh Gehäuse winken alle energisch ab und das nicht nur in Bezug auf Cooler Master. Dies war der Grund, warum wir einfach mal hinterfragten, ob die Gehäuse-Hersteller ihre Produkte wirklich nach den realen Bedürfnissen der Kunden aufs Reissbrett zeichnen, oder ob es auf reinen Vermutungen basiert und das ist doch legitim oder?
Aber genug der Präambel, schauen wir uns an, was die neue Revision des CM 690 Gehäuses von Cool Master zu leisten im Stande ist und ob unsere Kritikpunkte aus dem ersten Test abarbeitet wurden, dazu wünschen wir wie immer viel Vergnügen...




Lieferumfang:

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• Cooler Master CM 690 II (RC-692) Advanced Midi-Tower in Retail Verpackung
• Schraubensortiment
• Grafikkartenhalter inlc. Anleitung
• Mesh-Blende 5,25'' auf 3,5''
• Schienen für 3,5" Laufwerk
• 4 Lüfter Plastikstifte
• Netzteil Staubfilter
• Piezo Lautsprecher
• 12 Kabelbinder
• bebilderte Anleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Chassis: Stahl (SECC 1,0)
• Frontverkleidung: Kunststoff, Mesh (ABS)
• Seitenteile und Deckel: Stahl (SECC 0,8)
• Mainboardschlitten: nicht vorhanden
• maximal verbaubare Netzteillänge: 190mm
• maximal verbaubare Grafikkartenlänge: 304mm
• Farbe: schwarz
• Innenraumfarbe: schwarz
• Abmessungen: 214,5mm x 511mm x 528,8mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
• Gewicht: ca. 9,5 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7+1
• Lüfter:
1x 140 mm (Front, 19 dB(A), 1.200 U/Min, Blue LED)
1x 120 mm (Rückseite, 17 dB(A), 1.200 U/Min)
1x 140 mm (Deckel, 19 dB(A), 1.200 U/Min)
2x 140 / 120 mm (linkes Seitenteil, optional)
2x 140 / 120 mm (Deckel, optional, statt 1x 140 mm)
2x 120 mm (Boden, optional)
1x 80 x 15 mm (rechts Seitenteil, optional)
1x 120 mm (HDD-Käfig, optional)
1x 80 x 15 mm (VGA, optional)
• I/O Panel: 2x USB 2.0, 1x HD Audio In/OUT, 1x eSATA
• Laufwerksschächte:
1x SATA-HDD-Dock (extern)
4x 5,25 Zoll (extern)
1x 3,5 Zoll (extern, in 5,25 Blende)
6x 3,5 Zoll (intern, davon 4 entfernbar)
1x 2,5 + 1x 1,8 Zoll (intern, in einem 3,5 Zoll Slot)
• weitestgehend schraubenloses Design.
• aktueller Markt-Preis: ca. 89,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:





Verarbeitung und Technik:

Lieferumfang:

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Überraschenderweise gibts optisch kaum Überraschungen, insofern ist der Wiedererkennungswert recht hoch, das CM 690 II Gehäuse kann seine Herkunft nicht leugnen, so sehr es sich auch bemüht. Es hinterläßt einen designtechnisch sehr ausgewogen Eindruck und knüpft damit nahtlos an den Vorgänger an.
Die leider nachhaltig klemmenden Seitenteile verfügen abermals über nicht optional verschließbaren Lüfterperforierungen, deren Sinn sich uns bis heute nicht erschlossen hat. Die Kühlung der Mainboardunterseite über zusätzliche Lüfter bewirkt in der Praxis so gut wie keine Reduzierung der Temperaturen, zumindest nicht für die CPU und auch sonst eher rudimentär bis gar nicht. Somit stört es bestenfalls eine vernünftige Zirkulation im Gehäuse, was ebenso für die optionalen Lüfter des anderen Seitenteils zutrifft.

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Das Controlpanel auf dem Dach des Gehäuses wurde gut plaziert und selbst ein eSATA Port fehlt nicht. Ideal wäre aber eine kleine staubschützende Abdeckung oder Klappe für die Ports gewesen. Die Funktions-LEDS (Power-On = blau, Festplatte = rot) finden wir an der Stirnseite der Frontverkleidung, wo einerseits der Betrieb des Systems und andererseits die Festplattenzugriffe optisch dargestellt werden. Das Ganze bleibt aber dezent und nervt nicht mit zu greller Untermalung. Pfiffig ist die hinter einer verschiebbaren Klappe versteckte SATA-Dockstation, an der eine passende SATA Festplatte direkt angesteckt werden kann, so sie denn paßt, unsere VeloCiraptor mit leicht versetzen Anschlußports muß leider draußen bleiben.
Im sehr gut strukurierten Heckbereich fallen einmal mehr die Schlauch-Durchführungen für eine mögliche Wasserkühlung auf, die Cooler Master scheinbar bei fast allen aktuellen CM Gehäusenserien als durchaus realistische Option betrachtet. Das Lüftergitter des hinteren 120mm Lüfters ist leider nicht entfernbar, dies kann zu strömungsbedingten Geräuschen führen und schränkt den Wirkungsgrad des Lüfters etwas ein.

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Ein rutschfester Stand und eventuell über entsprechende Gummierungen noch eine leichte Entkoppelung vom Untergrund, das wäre ein erster kleiner Schritt zu einem leisen Rechner und genau das hat Cooler Master ideal umgesetzt, die Standfüsse gehören zu den Besten, die wir bisher begutachten durften. Die Bauhöhe der Gummifüße schafft zusätzlichen Raum für die Luftansaugung des Netzteils, so es denn mit dem Lüfter gen Boden verbaut wird.
Das rechte Seitenteil offenbart nach dem Entfernen leider keinen Mainboardschlitten, sicherlich für den einen oder anderen eine kleine Enttäuschung, aber für den Preis konnte man dies auch nicht ernsthaft erwarten. Der jetzt schwarz lackierte Innenraum als solcher unterscheidet sich verarbeitungstechnisch kaum von der Außenhaut, alles wurde sauber feuerverzinkt, gefalzt und gebördelt. Der Festplattenkäfig wurde sehr dicht am Frontlüfter angebracht, das optimiert zwar die Kühlung der Festplatten und schafft Platz für ausladende Grafikkarten, macht das eventuelle Auswechseln des Lüfters respektive das Reinigen des Staubfilters aber recht umständlich, denn dafür muß grundsätzlich die Frontverkleidung entfernt werden. Der untere Teil des Käfigs kann nach dem Lösen von insgesamt sieben Schrauben (drei auf der Rückseite, vier auf der Unterseite) entfernt werden, um z.B. einem Radiator weichen.

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Die große zentrale Öffnung der Mainboard-Aufnahme erleichtert den Ein-und Ausbau des CPU-Kühlers, so daß gegebenenfalls das Mainboard nicht entfernt werden muß. Der hintere zentrale 120mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Unterstützt wird er beim Abtransport durch den 140mm Lüfter im Gehäusedeckel, so daß Wärmestaus kein Thema sein sollten. Auf Grund der schnörkellosen Befestigung, wäre es kein Problem, die beiden Lüfter mit entsprechenden Gummistiften zu entkoppeln. Aber was für sie gilt, gilt auch für den vorderen 140mm Lüfter, Lüfterentkoppelungen sind leider Fehlanzeige und das bemängeln wir nicht zum ersten mal. Im Deckelbereich ist noch viel Platz für Wakü-Zutaten und Lüfter, wenn man sich denn durch die Arretierungsstifte der Deckelbefestigung durchgekämpft hat, was sicherlich bedienungsfreundlicher zu realisieren wäre.
Sehr praktibal und stabil sind die tradionell verschraubten Slotblenden, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu früheren Gehäusen. Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten.
Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Komplettierung des Rechners vor ernsthafte Probleme stellen. Ausreichend lang bemessen sind auch die jeweiligen Kabellängen, so daß man durchaus in der Lage ist, die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern. Alle Lüfter verfügen über einen 3-pin Stromanschluß, der bequem an eine eventuelle Lüftersteuerung angeschlossen wird. Wer die Lüfter gerne ans Netzteil anschließen möchte, kann dies problemlos tun, entsprechende 4-pin-Adapter sind bereist vorkonfiguriert vorhanden.




Die Komplettierung:

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Die Kunststoff-Frontverkleidung läßt sich sehr leicht mit einem minimalen Ruck entfernen, was den Einbau der Laufwerk deutlich erleichtert. Herauszubrechende Blenden hinder der Frontverkleidung fehlen gänzlich und das ist auch gut so, dadurch ist man stehts in der Lage, das Gehäuse wieder in den Auslieferungszustand zu versetzen.
Anhänger von Disketten-Laufwerken und Cardreadern werden freundlicherweise auch berücksichtigt, entsprechende 3,5" Halter samt Meshblende sind im Lieferumfang berücksichtig worden. Diese Option mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten?
Die Integration der optischen Laufwerke kann entweder über den seitlich Verriegelungshebel erfolgen, oder über die traditionelle Verschraubung, beide Optionen sind gleichermaßen praktikabel. Wir empfehlen beides, also auf der einen Seite die Hebel und auf der anderen Seite vier Schrauben, damit konnten wir im Test die besten Ergebnisse herausarbeiten, denn je nach Laufwerk kann die einseitige Fixierung über den Hebel eventuell nicht ausreichen. Wir haben natürlich grundsätzlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird und die Farbgebung stimmt.

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Die Festplatteneinschübe kommen euch bekannt vor? Cooler Master hat sie schon häufiger eingesetzt, z.b. im ATCS 840 Full Tower und in etwas abgewandelter Form auch schon beim ersten CM 690 Gehäuse. Der Festplatten Einbau gestaltet sich demnach also ebenfalls sehr komfortabel, dazu ziehen wir ledglich die jeweiligen Kunststoffeinschübe heraus, klinken die Festplatten in die Entkoppelungsstifte ein und schieben das Ganze dann wieder an seinen angestammten Platz zurück. Auch dies kann ohne jegliches Werkzeug bewerkstelligt werden, so daß unsere Komplettierung nicht nur unkompliziert, sondern auch relativ schnell erledigt ist. Schön das Cooler Master an SSDs gedacht hat und zumindest einer der Einschübe mit einem SSD Adapter bedacht wurde.

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Der Einbau des Netzteils muß wie bereits erwähnt ausschließlich im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich erfolgen. Nun könnte man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung. Dank der variablen Bohrungen ist es aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, was wir ohnehin bevorzugen, denn das Netzteil darf sich gerne am Abtransport der Abwärme aus dem Gehäuse beteiligen, zumal es dann immer noch genug für seine Eigenkühlung tut. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird und unten positionierte heiße Soundkarten (bis 50°C) sind sicherlich dankbar für diese Unterstützung. Außerdem saugt der Netzteillüfter dann nicht den ganzen Staub und Dreck unter eurem Gehäuse an, auch wenn Cooler Master an einen Staubfilter gedacht hat.
Ausladende CPU-Kühler sind je nach Mainboard Layout sicher unterzubringen, bei dem IFX-14 Kühler von Thermalright muß allerdings auf den HR10 Zusatzkühler verzichtet werden, was aber verschmerzbar wäre. Problematischer ist die Kühlerbreite, unser IFX-14 kabbelte sich mit dem 140mm Lüfter im Deckel, so daß wir den Lüfter in der nächsten Lüfteraufnahme verschrauben mußten.
Die Grafikkarte darf bis maximal 304mm lang sein, das bedeutet in der Praxis, das eine Radeon HD5970 eigentlich nicht verbaut werden kann. Wer ein etwas besser ausgestattetes Mainboard einsetzt, kann aber durchaus einen weiter unten angesiedelten PCI-E Slot verwenden und den Festplattenkäfig entfernen, dann wäre zumindest für die HD5970 Platz vorhanden.

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Ist der Rechner dann endlich fertig montiert, erstrahlt die Frontpartie in einem dezentem Blau, ein willkommener Kontrast zum restlichen Gehäuse, das man sich natürlich je nach Gusto durch entsprechende Kaltlichtdioden aus dem Zubehör noch weiter aufpeppen kann und darf.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.5, Real Temp 3.0, dem Hardware Monitor 1.15 und Everest Ultimate Edition 5.30.2018 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman Steuerung entsprechend herunter:






Der gute Aiflow in diesem Gehäuse schlägt sich in den Temperatur Resultaten entsprechend nieder. Auch thermisch anspruchsvolle Komponenten werden demzufolge nicht unter Hitzestaus leiden. Bei der Geräuschkulisse der Lüfter relativiert sich unsere Begeisterung wieder ein wenig, aber der Reihe nach:
Die beiden 140mm Lüfter rotieren unter 12 Volt Ansteuerung mit jeweils 1127 U/min und erzeugen dabei 21 dBA (0,2 sone), das wäre zwar leise, wenn die Lager dabei nicht schleifen würden. Reduzieren wir die Ansteuerung auf 7 Volt, bleiben davon 735 U/min und 14,5 dBA (0,1 sone) übrig, was durchaus sehr annehmbar zu Buche stände, auch wenn das Schleifen bleibt. Eine weitere Absenkung war in unserem Fall nicht möglich, da keiner der beiden 140mm Lüfter unter 5 Volt anlief.
Der 120mm Hecklüfter ist ein alter Bekannter und wurde schon in vielen Gehäuse-Serien von Cooler Master verbaut. Der 120mm Lüfter dreht unter 12V Ansteuerung mit 1192 U/min und entwickelt dabei 26,5 dBA (0,7 sone), das geht gerade noch in Ordnung, wären da nicht störende Lagergeräusche. Wer allerdings eine Lüftersteuerung einsetzt, kann ihn problemlos auch mit 7 Volt betreiben, was die Drehzahl auf 894 U/min reduziert und die Geräuschentwicklung auf sehr gute 17 dBA (0,1 sone) absenkt. Das tut dem Gehäuse und unseren Ohren sehr gut, denn keiner der Lüfter ist entkoppelt eingebaut. Unter 5 Volt läuft der Lüfter nicht mehr an, aber die Reduzierung auf 7Volt reicht eigentlich völlig aus, um die Geräuschkulisse entscheidend zu minimieren, wobei eine Entkoppelung sehr hilfreich wäre, zumal das Lüfterlager deutlich zum Klackern neigt.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...
Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch vier entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


120mm Lüfterroundup 2009


Die Gummierungen in den Festplattenaufnahmen des CM 690 II bewirken zwar eine gewisse Entkoppelung, können aber mit expliziten Dämmboxen nicht konkurrieren, so daß entweder leise Festplatten, oder entsprechende Dämmboxen verwendet werden müssen. Unsere nagelneue Samsung Spinpoint F3 500GB Festplatte war aus diesem System trotzdem nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 Festplatten, die sich auf sehr ähnlich niedrigem Geräuschniveau bewegen. Die VelociRaptoren lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 31,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung des Lian Gehäuses immerhin um 4 dBA reduziert werden konnte. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Das Cooler Master CM 690 II Gehäuse kann durch seine Mesh Perforierung bezüglich der Lautheit naturgemäß nicht mit geschlossenen Gehäusen konkurrieren, aber über die richtigen Maßnahmen ist trotzdem einiges möglich. Die Seitenwände klappern zwar nicht, könnten aber durchaus Dämmatten vertragen und sei es nur, um die Lüfteröffnungen zu verschließen.
Um die Lüfter wirklich zu beruhigen, fehlt es eindeutig an einer Lüftersteuerung respektive Entkoppelung. Damit wäre es dann aber noch nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil), ansonsten wird das Vorhaben wieder konterkariert.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Cooler Master hat mit der neuen Revision seines erfolgreichen CM 690 viel Feinschliff betrieben und unter dem Strich auch einiges richtig gemacht. Das I/O Panel hat endlich einen praktikablen Platz gefunden und die SATA Erweiterungen sind auf der Höhe der Zeit. Die renovierte Optik, das Platzangebot und die Möglichkeit alle Kabel gut zu verstauen werden erfahrungsgemäß viel positive Resonanz finden und das wirklich gute Preis-Leistungsverhältnis spricht ohnehin für sich.
Das ändert aber nichts daran, das dieses Mesh Konzept kritisch hinterfragt werden kann und muß. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern in erster Linie um das Problem, so ein Gehäuse samt Komponenten wirklich ruhig zu stellen und da reicht die richtige Auswahl beim Komponenteneinkauf einfach nicht aus. Ideal wären im Grunde zwei Varianten dieses Gehäuses, der Ist-Zustand und eines das auf die Mesh Perforierungen komplett oder zumindest weitestgehend verzichtet und somit den Ansprüchen der Silent Anhänger Rechnung trägt. Damit würde Cooler Master das mögliche Kunden Klientel deutlich maximieren.
Kleinere Stockfehler, wie Irritationen im Handbuch oder klemmende Seitenteile werden erfahrungsgemäß in der fortlaufenden Serie schnell behoben. Die Lüfter über Entkoppelungsstifte vom Gehäuse zu entkoppeln, dürfte dank des minimalen Kostenaufwandes ebenfalls kein Problem darstellen. Wichtig wäre es auch, wenigstens die gängigen und extremen CPU-Kühler ob ihrer Ausmaße zu testen, dann bliebe einem das IFX-14 Debakel erspart. Dies sind aber in der Summe fast alles Aspekte, die wir auch schon der ersten Revision angelastet hatten, insofern waren wir schon etwas enttäuscht, zumal sich neue Probleme hinzuaddierten.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• ansprechende Optik
• sehr kratzfeste Lackierung
• gute Verarbeitung
• rutschfester Stand
• sinnvoll plaziertes I/O Panel mit SATA Dockstation
• viele Öffnungen im Mainboard-Tray zur Kabelverlegung
• Festplatten entkoppelt verbaubar, SSD Option vorhanden
• Wasserkühlungsoption vorhanden
• Kompatibilität zu langen Netzteilen (bis 190mm Gehäusetiefe)
• Kompatibilität zu langen Grafikkarten (HD5970 paßt nicht)
• Kompatibilität zu großen Tower-Kühlern (eingeschränkt)
• Verkabelung ausreichend lang bemessen und vorverlegt
• sehr gute Kühleigenschaften
• gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 89,90 €)

Minus:
• sehr durchschnittliche Lüfter
• Grafikkartenhalter paßt nur auf wenige Modelle
• keine Lüfterentkoppelung
• klemmende Seitenteile
• Lüfter im Deckel kann (über 140mm Breite) CPU-Kühler blockieren
• viel zu viele ungefilterte Mesh Öffnungen, die nicht optional geschlossen werden können

Das Gehäuse kann übrigens bereits komplett gedämmt geordert werden: CM 690 II incl. KingMod Dämmung von Caseking was angesichts der Mesh Inflation unbedingt anzuraten wäre...





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Cooler Master CM 690 II Advanced Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Silber






Weiterführende Links:




Cooler Master

CM 690 II Advanced bei Caseking


Wir bedanken uns bei Cooler Master Deutschland sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

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