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Geschrieben von JT452 am 29.11.2015 um 16:55:

Achtung Windows 10: Build-Nummer der Installations-ISO verifizieren

Windows 10 hat das erste, große Upgrade erhalten und somit die Versionsnummer 1511-10586 erreicht. Wer eine Clean-Installation durchführen möchte, lädt sich mittels des MediaCreationTool die benötigte ISO herunter und erstellt anschließend das Installations-Medium. Doch zu unserer Überraschung zog Microsoft die aktuelle Build temporär wegen angeblicher Probleme mit der Privatsphäre zurück und stellte die ursprüngliche Build 10240 ersatzweise online.
Wer nun im Glauben war, die aktuelle Build geladen zu haben und die Installation damit durchführte wunderte sich bei einer Überprüfung natürlich, dass die Daten keinesfalls aktuell sind. Um diesen Überraschungseffekt auszuschließen, zeigen wir Euch, wie die Build-Nummer einer ISO vor der Installation ermittelt werden kann. Außerdem erfahrt ihr in der Option 3, wie die Aktualität einer ISO und der darin enthaltenen istall.esd herauszufinden ist.

Hinweis:
Wenn Microsoft getreu dem Satz "Windows as a Service" das aktuelle Betriebssystem updatet, werden nicht alle Dateien überarbeitet und in einer neuen Version bereitgestellt. Das gilt auch für die setup.exe. Die Optionen 1 + 2 eignen sich lediglich dafür, die grundlegende Build-Nummer zu ermitteln, also derzeit 10586.0. Mittlerweile hat sich die Null geändert, die aktuelle Build lautet 10586.164 .

In diesem kleinen Artikel zeigen wir Euch die möglichen Optionen und die unterschiedlichen, aber aufschlussreichen Ergebnisse. Viel Spass beim Weiterlesen...



Option 1:

Wer Windows 7 nutzt, muss die ISO zunächst mit einem geeigneten Packprogramm, z. B. WinRar oder dem Systempacker von Windows in einen Ordner entpacken. Anschließend rufen wir per Rechtsklick auf die Setup.exe die Eigenschaften auf, aktivieren den Reiter Details und können dann im Popup-Fenster die Versionsnummer ablesen. Alternativ kann auch die im Ordner sources enthaltene setup.exe für diese Aktion genutzt werden.






Option 2:

Anwender, die Windows 8, 8.1 oder Windows 10 nutzen, können die ISO als virtuelles Laufwerk einbinden, was deutlich vorteilhafter ist. Dazu navigieren wir über den Windows-Dateiexplorer zum Speicherort der ISO und führen einen Rechtsklick auf die ISO aus. Im Kontextmenü aktivieren wir den Eintrag Bereitstellen.



Sofort wird die ISO als virtuelles DVD-Laufwerk eingebunden und die Versionsnummer lässt sich analog zum bereits beschriebenen Vorgang ermitteln. Selbstverständlich funktioniert die Option 1 auch auf diesen Systemen.



Option 3:

Für die Freunde der DISM-Befehle gibt es ebenfalls eine Möglichkeit, die Versionsnummer der Build zu ermitteln. Dazu binden wir bereits beschrieben unter Windows 8 oder höher die ISO als virtuelles Laufwerk ein. Anschließend öffnen wir mittels der Tastenkombination Windows-Taste und X das erweiterte Startmenü. Die Wahl fällt auf den Eintrag Eingabeaufforderung (Administrator), Klick oder ein Druck auf den Buchstaben A auf der Tastatur.




Am blinkenden Cursor geben wir nachstehenden Befehl ein und bestätigen mit Enter:

dism /Get-WimInfo /WimFile:J:\sources\install.esd /index:1




Bitte beachtet, dass der Buchstabe J an der Zeilenposition WimFile:J der Buchstabe des virtuellen Laufwerks sein muss. Also bitte entsprechend ändern. Nach dem Druck auf die Enter-Taste werden die Eigenschaften inklusive der Versionsnummer im CMD-Fenster gelistet.



Bei dieser Option leuert eine kleine Falle. Microsoft hatte als Dateiendung für die install.esd bei der ersten Version von Windows 10 eine Datei mit der Endung install.wim im Ordner sources integriert. In der aktuellen Version 1511 lautet die Endung auf .esd. Sollte bei der Verifizierung der Versionsnummer mit dem DISM-Befehl eine Fehlermeldung in der Eingabeaufforderung stehen, so überprüft bitte die entsprechende Datei und korrigiert in der Syntax die Endung der install-Routine.

Anwender, die Windows 7 nutzen und die ISO in einen Ordner entpacken möchten, sollten hierfür einen Ordner direkt auf einer Partition erstellen und darin die ISO entpacken. Zum Beispiel in der Partition I im Ordner WIN10. Entsprechend muss die Syntax angepasst werden:

dism /Get-WimInfo /WimFile:I:\WIN10\sources\install.esd /index:1


Weiter unten in der Zeile Erstellt: Datum - Uhrzeit können wir ablesen, wann die ESD erstellt wurde und daraus ableiten, wie aktuell unsere ISO ist. Auch die Anzahl der enthaltenen Dateien gibt erste Hinweise auf die Aktualität der ISO.

Mit den beschriebenen Optionen ist es schnell möglich, die Versionsnummer der Build herauszufinden und somit unnötige Installations-Stunden mit einer nicht aktuellen Version zu vermeiden. Insbesonders die Option 3 ist dabei sehr aufschlussreich.




Update: 28.03.2016: Einleitung um einen Hinweis ergänzt, vorletzten Absatz hinzugefügt


Relevanz: Alle Windows Editionen ab Windows 7





weiterführende Links:



Ratgeber, Artikel, Tipps, Tricks und Tutorials


Artikel, Tipps, Tricks und Workshops für Windows 10


Windows 10: Upgrade-Installation, Neuinstallation, Tutorial




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