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Geschrieben von JazzKazz am 29.12.2005 um 09:10:

  Eingriff in Hardware. Netzstecker ziehen? Ja oder Nein?

Hallo,

ich habe vor ein paar Tagen mit einem Freund eine Diskussion zum Thema "Arbeiten im Gehäuseinneren eines PC" geführt. Er meint, man solle dabei immer das Stromkabel in der Steckdose und dem Netzteil stecken lassen, weil man angeblich dadurch über das Gehäuse geerdet ist und somit gewährleistet sei, die Bauteile nicht zu beschädigen, da man sich dadurch selbst entladen würde WoW!

Ich behaupte aber, dass diese Methode sehr gefährlich ist und man sich selbst entladen kann, indem man den Rechner vom Netz trennt und für ein paar Sekunden an eine blanke Stelle des Gehäuses oder der Heizung greift. Ich denke nicht umsonst stehen doch in Bedienungsanleitungen von elektrischen Geräten Warnungen wie beispielsweise "Bei Wartungsarbeiten unbedingt das Gerät vorher vom Stromnetz trennen".

Was ist nun richtig? Was ist gefährlich?


Danke



Geschrieben von Steini am 29.12.2005 um 10:01:

 

Du hast vollkommen recht. Vor dem Eingriff sollte immer der Netzstecker gezogen werden.

Weiterhin sollte man vor Arbeiten an elektronischen Bauteilen ein Erdungsband ums Handgelenk legen und das andere Ende an einem Erdungspunkt mit der Krokodilklemme befestigen.

Genauso wichtig ist eine Isolationsmatte, die man sich am Standpunkt der Arbeiten ausbreiten sollte.

Statische Aufladung am Körper sollte ebenso durch kurzes Berühren eines geerdeten Punktes abgeführt werden.

Wenn man diese Vorsichtsmassnahmen beherzigt, kann man davon ausgehen, dass kein elektronisches Bauteil durch z.B. Berührungsspannung beschädigt wird. Allzu oft wird nämlich fahrlässig beim Ein- oder Ausbau von RAM darüber hinweggesehen, dass dieser Überschlag durch statische Aufladung den RAM beschädigen kann. Und die Fehlerrate beim Prüfen mit memtest86 sagt mir als IT-Techniker da schon so einiges aus.... Augenzwinkern

Gruß,

Steini



Geschrieben von JazzKazz am 29.12.2005 um 10:42:

 

Zitat:
Du hast vollkommen recht. Vor dem Eingriff sollte immer der Netzstecker gezogen werden.


Danke erstmal dafür. oki

Zitat:
Weiterhin sollte man vor Arbeiten an elektronischen Bauteilen ein Erdungsband ums Handgelenk legen und das andere Ende an einem Erdungspunkt mit der Krokodilklemme befestigen.

Genauso wichtig ist eine Isolationsmatte, die man sich am Standpunkt der Arbeiten ausbreiten sollte.


Wieder etwas dazugelernt Augenzwinkern

Zitat:
Allzu oft wird nämlich fahrlässig beim Ein- oder Ausbau von RAM darüber hinweggesehen, dass dieser Überschlag durch statische Aufladung den RAM beschädigen kann. Und die Fehlerrate beim Prüfen mit memtest86 sagt mir als IT-Techniker da schon so einiges aus....


Heheeh, das könnte wohl eine Erklärung dafür sein, warum schon so viele RAM-Riegel bei ihm fehlerhaft waren. Weiterhin ignoriert er auch immer meinen Rat, einen Riegel an den Enden also den Kanten anzufassen und es nicht wie ein Sandwich zwischen die Finger zu drücken lachenistgut .

Wo wir gerade bei MemTest 86 sind, hätte ich da noch eine Frage. Ich persönlich halte MemTest für das zuverlässigste Programm im Bereich der Fehlererkennung bei Speicherriegeln. Scheinbar hat es sich auch in der IT-Branche bewährt. Gibt es vielleicht ein Programm, dass genauso zuverlässig in der Fehlererkennung ist, aber ein Test nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt? Also ein Test für den Fall wenn es mal schnell gehen soll. Ich spring nämlich oftmals von Bekannten zu Bekannten um Hardwareseitige Fehler aufzufinden, leider kann man einen Defekt des Speicheriegels oftmals nicht gleich ausschließen, da hier die Zeit fehlt.

Die Methode eine etwa 1 GB große Datei zu packen habe ich glaube mal irgendwo bei euch gelesen. Die Methode nimmt zwar nicht so viel Zeit in Anspruch, jedoch ist sie nicht immer zuverlässig.


Danke



Geschrieben von Steini am 29.12.2005 um 11:43:

 

Es gibt ein Tool, das in Anlehnung ebenfalls MemTest heißt und komplett unter Windows läuft. Es ist Freeware und komfortabel zu bedienen.

Die freie Version kannst Du Dir hier herunterladen (12kb als .zip-Datei) .

Die Pro-Version ist natürlich umfangreicher und noch genauer in der Mess-Methodik. Aber zum schnellen Überprüfen reicht die Freeware auch.

Trage als Wert 50% vom physikalischen RAM ein und lass' dann die Test-Loop für 20-30 Minuten durchlaufen. Falls Fehler im RAM vorliegen, wird Dir sowieso eine Meldung angezeigt, die man immer einzeln abwählen muss.

Viel Spass beim Testen,

Steini



Geschrieben von JazzKazz am 29.12.2005 um 21:37:

 

Vielen Dank Steini. Ich hab's mal getestet. Leider aber nicht an einem fehlerhaften Speicher. Deswegen kann ich zur Fehlererkennung nichts sagen. Denke aber wenn ihr IT'ler das ab und an benutzt, wird's schon gut sein Augenzwinkern


Der Tread kann geschlossen werden

Gruß



Geschrieben von Cerberus am 29.12.2005 um 23:35:

 

so soll es sein

wir danken Steini und klappen diese Akte zu


-closed-

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