puntaara
Ich besitze ein altes Medion Notebook (MD5400) aus dem Jahr 2002, das seit einiger Zeit erschreckend langsam ist.
Unter Systemsteuerung>System>Allgemein findet sich zudem folgende Information:
Pentium(R) 4 CPU 2.53 GHz
1.26 GHz, 512 MB RAM
woraus ich als Laie schließe, dass die CPU nur mit halber Geschwindigkeit arbeitet. Und das nicht nur, wenn der Rechner im "Leerlauf" ist, sondern auch unter Volllast.
Startet man den Rechner allerdings neu, wenn er komplett kalt ist, ist zunächst die volle Taktzahl angezeigt. Nach wenigen Minuten ist jedoch alles wieder auf 1.26 GHz reduziert. Spiele ich z.B. ein Spiel (das nicht mal viele Systemressourcen benötigt) läuft dieses ab diesem Zeitpunkt unglaublich langsam mit vielleicht 1/100 der Normalgeschwindigkeit.
Vorgeschichte: der Rechner hatte vor einigen Jahren mal ein Hitzeproblem, d.h. bei großer Last (z.B. XP-Neuinstallation) hat sich der Rechner mitten im Installationsprozess von selbst abgeschaltet. Da noch Garantie bestand hat Medion damals die Wärmeleitpaste erneuert. Das Problem des "Selbst-Abschaltens" besteht in letzter Zeit allerdings nicht mehr, jedoch wird der Laptop nach wie vor sehr warm.
Ich habe mir Everest heruntergeladen und einen Bericht erstellt, den ich an den Beitrag anhänge. Leider kann ich mit den meisten Werten nicht viel anfangen. Erschreckend finde ich allerdings die Benchmarks, bei denen sich mein Rechner mit 2.53 GHz teilweise hinter Pentium II mit 266 MHz rangiert. Bei der Speicherverzögerung (was auch immer das ist?) ist er mit Abstand letzter in der Liste mit einer 4mal so langen Verzögerung wie der Vorletzte....
Wäre echt toll, wenn mir jemand verraten könnte, woran es meinem Rechner fehlt...
Konkoni
bei dir ist die Stromsparfunktion Speedstep aktiv
mach mal einen Rechtsklick auf den Desktop >Eigenschaften >Bildschirmschoner >Energieverwaltung >was ist dort eingestellt?
wenn du dort auf Desktop einstellst, sollte sich Speedstep deaktivieren, wenn nicht, ist im Bios auch noch was aktiv
Katsche
so wie ich das sehe schleppst du das problem ja schon etwas länger mit dir herum oder?
klick
dein Problem werden wieder die Temperaturen sein, denn laut Everest läuft die CPU mit 66°C, was sich unter Last noch weiter steigern wird und dann throttelt der Rechner, d.h. die CPU wird runtergetaktet
du kannst gern den Vorschlag von Konkoni probieren, aber du hast ein Temperatur Problem !
Kühler zu schwach, Lüfter verdreckt, was weiß ich, das solltest du mal überprüfen lassen
puntaara
Danke erstmal für eure Antworten.
@Konkoni: Die Einstellung stand auf "Dauerbetrieb". Aber auch eine Änderung auf "Desktop" hat leider nichts geändert. Im Bios habe ich recht wenige Einstellungsmöglichkeiten und habe keine Option gefunden, die irgendetwas mit der Problematik zu tun haben könnte.
@Katsche: ja, das Problem besteht in der Tat schon länger. Allerdings hatte ich in den letzten Wochen nicht viel Zeit, mich darum zu kümmern :)
Ich habe später nochmal mit Everest die Temperatur gecheckt, da hatte die CPU 70°C ohne Last...
Der Lüfter selbst dreht eigentlich recht ordentlich, d.h. das Notebook ist quasi so laut wie ein Hubschrauber. Das war aber schon immer so, schließlich ist ein normaler Pentium 4 (kein Mobile-Prozessor o.ä.) auch nicht gerade optimal für ein Notebook. Werde am Wochenende mal schauen, ob der Lüfter verdreckt ist...
Katsche
ich kenn das Noti
mein Schwager hatte das auch mal, der CPU Kühler ist mit der CPU völlig überfordert und der Lüfter sowieso
wird mal zeit für was aktuelleres
puntaara
Ich habe auch schon was neueres, nur würde ich das gute Stück gerne für Programme weiterverwenden, die nur unter XP laufen.
Habe das Notebook jetzt mal geöffnet, beide Lüfter funktionieren und waren nur minimal verdreckt. Allerdings waren zwischen CPU und Kühler nur minimale trockene Reste der Wärmeleitpaste. Aber ob das so hohe Temperaturen erklärt... Werde mich mal schlau machen, wie genau man die Wärmeleitpaste erneuert und das dann mal versuchen.
Katsche
da brauchst du dich nicht großartig schlau machen, einfach
diesen Artikel
befolgen
puntaara
oh super. danke für den link!
Konkoni
ich glaube nicht, das du mit neuer Wärmeleitpaste sehr viel erreichen wirst
aber du kannst ja mal berichten
puntaara
Wärmeleitpaste ist jetzt bestellt, allerdings habe ich eine Frage zu deren Anwendung.
Bei der Anleitung unter obigem Link, wird ja nur der Kern dünn bestrichen. Mein Prozessor sieht allerdings anders aus (ähnlich dem Prozessor auf angehängtem Bild). Es ist also kein Kern sichtbar, es gibt nur eine quadratische Fläche mit diesem kleinen Loch in einer Ecke.
Wie ist hier vorzugehen? Wird die komplette Fläche bestrichen? Was ist mit dem Loch? Muss das "frei bleiben"?
Konkoni
ob du nun CPU-DIE oder Heatspreader mit WLP bestreichst ist egal, das Prinzip ist immer gleich
das Loch spielt dabei keine Rolle
Katsche
na?
hats mit dem Brotaufstrich nun geklappt?
puntaara
Habe jetzt mal neue Wärmeleitpaste (Arctic Silver V) nach obiger Anleitung aufgetragen. Die Temperaturen sind seitdem tatsächlich etwas geringer, d.h. selbst unter Last steigen die Temperaturen meist nicht über 60°C, liegen aber auch im Leerlauf nur ein paar Grad drunter.
Am eigentlichen Problem hat sich allerdings nichts geändert. Der Rechner läuft nur ein paar Minuten nach einem Kaltstart mit normaler Geschwindigkeit, dann wird die Geschwindigkeit wieder halbiert und der Rechner wird extreeeeem langsam.
Was mich wundert ist, dass der Rechner ja am Anfang über lange Zeit problemlos und schnell lief. Er wurde zwar schon immer recht warm, aber das hat ihn früher auch nicht dazu veranlasst, seine Taktzahl zu reduzieren... Die CPU, die Kühler sind ja alle noch die gleichen. Verliert so ein Lüfter im Laufe der Zeit an Kühlwirkung bzw. wird so ne CPU durch Alterung wärmer?
Muss mich wohl so langsam von meinem guten Medion-Notebook trennen...
Voivode
Kühler altern nicht
Wärmeleitpaste altert und Lüfter verschleißen, da gehen langsam die Lager kaputt und dann läuft der Lüfter auch langsamer
Volker
Hat dieses NB wirklich den Lüfter direkt aufm Kühler an der CPU sitzen???
Bei Notebooks sind eigentlich fast immer Heatpipes verbaut ... und die können sehr wohl altern, wenn sie nicht 100% dicht sind.
Voivode
Heatpipes sind aber keine Kühler in dem sinne, sondern Wärmeaustauscher mit chemischer Füllung
Volker
Ja und? Füllung weg = Kühlung mistig
Da kann der Lüfter am anderen Ende pusten wie er will, die CPU kocht weiter munter vor sich hin
Aber ich kenne dieses NB nicht. Wenns tatsächlich nen "normalen" Kühler mit Lüfter auf dem Desktop P-IV hat, dann wunderts mich nur, dass es überhaupt fünf Jahre gelaufen ist. Denn auch CPUs altern, ebenso Kondensatoren (Stromversorgung) und das umso schneller, je wärmer sie betrieben werden.
Es kann also durchaus sein, dass einfach die CPU einen mitbekommen hat und das Teil mit ner neuen wieder ein paar Monate/Jahre rennt wie es soll, bis diese auch wieder den langsamen Hitzetod stirbt.
Katsche
lirum larum
das Mainboard wird einfach am ende seiner produktiven Zeit angelangt sein
da was zu investieren ist rausgeworfenes Geld
puntaara
Zitat: |
Original von Volker
Hat dieses NB wirklich den Lüfter direkt aufm Kühler an der CPU sitzen???
Bei Notebooks sind eigentlich fast immer Heatpipes verbaut ... und die können sehr wohl altern, wenn sie nicht 100% dicht sind. |
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Nein, der Lüfter sitzt nicht direkt auf der CPU. Es ist so ein Heatpipe verbaut und es gibt sogar 2 Lüfter, einen nahe am "Lufteingang" einen nahe des "Ausgangs".
Wie auch immer, die Zeit des guten Stücks geht wohl zu Ende und man kann nichts mehr retten. Viel Geld rein stecken will ich nämlich auch nicht, v.a. nicht wenn man nicht mal weiß ob man damit die Ursachen ausräumt.
Trotzdem vielen Dank an alle für eure Antworten!
Athena
ok
dann danken wir allen Helfern und archivieren das Thema
-closed-
Athena