Was erwarten wir von einem wirklich praktikablem SSD Tool ?

1. Als erstes sollte niemand so ein SSD Tool installieren müssen, was dabei herauskommen kann, haben wir gerade ausführlich skizziert. Und das andere Programmierer es zumindest vom Grundprinzip her besser können, dafür wäre die portable Version von CrystalDiskInfo ein prominentes Beispiel. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Funktionsvielfalt, sondern um das Prinzip.

2. Ein gutes SSD Tool sollte es ermöglichen, eine Rescue CD/DVD zu erstellen, von der man problemlos booten und auch ein Firmware Update sowie ein Secure Erase in einer sicheren Umgebung sprich DOS durchführen kann. Ob man dafür eine Linux oder WinPE Oberfläche verwendet, wäre in dem Fall reine Geschmackssache und darum sekundär zu betrachten.

3. Das SSD Tool sollte ferner die jeweiligen SSDs dem Betriebssystem zuordnen können, wie beispiels die SSD Toolbox von Corsair, wo die manuelle Trimfunktion deaktiviert wird, sobald ein trim-fähiges Betriebssystem (ab Windows 7) verwendet wird. Wenn das Tool darüber hinaus über einen kleinen separaten Trim Check verfügt, der anzeigt, ob Windows und seine Treiber den Trim-ATA Befehl zum SSD Controller durchlassen, um so besser.

4. Überflüssige und fragwürdige Optimierungsvorschläge respektive Einstellungsoptionen haben in so einem Tool grundsätzlich nichts zu suchen.

5. Das Tool sollte mehrsprachig ausgeführt und mit einer gut erreichbaren (auch lokal) Hilfe-Datei ausgestattet sein, damit auch unerfahrene Anwender damit zurecht kommen. Dort sollte dann aber die jeweiligen Thematiken wirklich nachvollziehbar und lückenlos erklärt und nicht nur Marketing Luftblasen verteilt werden.

6. Schluß mit den RAM-Cache Tricksereien, sei es nun über den Rapid Mode bei Samsung, oder über die PlexTurbo Einstellung von Plextor. Die Ergebnisse in synthetischen Benchmarks spiegeln quasi nur das wider, was der Arbeitsspeicher des Systems verarbeitet und das ist natürlich schneller als der Flashspeicher. So werden Anwender verunsichert und mit praxisfernen Daten getäuscht.

7. Eine Undo Funktion, die alle Einstellungen per Klick rückgängig macht, halten wir ebenfalls für essentiell und unverzichtbar. Niemand kann ernsthaft erwarten, dass der Kunde noch einmal das komplette Tool durchforstet und sich seine individuellen Einstellungen zusammensucht, um diese dann zu revidieren.

8. Wenn das Tool ins Internet möchte oder muß, wollen wir gefragt werden, Schleich-und/oder Horchposten muß keiner beziehen, wir entscheiden selbst, an wen wir unsere Daten weitergeben.

9. Vor einem Firmware Update sollte der Anwender dahingehend gewarnt werden, das vorher ein entsprechendes System Backup gefahren wird, im Idealfall als Komplett-Image.