Gehäuse-Verarbeitung und Technik:

Bevor wir euch die Technik unseres schwarzen Testexemplars ohne Windows Seitenteil zeigen, noch einige Bilder der jeweiligen Austattungsvarianten mit Window Seitenteil und in weißer Lackierung.

Wir haben für unseren Test ganz bewußt auf ein Gehäuse mit Window Seitenteil verzichtet. Nicht nur wegen der oftmals fragwürden EMV Abschirmung, die trotz ansprechender Optik in der Regel zu wünschen übrig läßt. Sondern auch wegen der verbesserten Statik, 0.8mm Wandstärke ist kein Panzerstahl und das Gehäuse soll schließlich auch und gerade in dieser Hinsicht mit möglichst guten Werten glänzen. Wem das so ganz ohne Window nicht gefällt, der kann bei seiner Bestellung natürlich gerne die anderen Versionen auswählen, der Aufpreis von 5 € bewegt sich in einem sehr überschaubaren Rahmen.
Die Namensgebung wird erneut durch die griechisch-römische Mythologie inspiriert und so gilt der Halbgott Aeneas - Sohn der Aphrodite bzw. Venus - als trojanischer Held, der nach dem Fall von Troja als Vater des Gründers der Stadt Alba Longa in der italienischen Region Latium bekannt ist, aus der später Rom und somit ein ganzes Imperium hervor gegangen sein soll. Mit dem Aeneas Cube möchte der Hersteller RaiJintek nun ebenfalls den Grundstein für eine erfolgreiche Serie von kompakten und dennoch potenten Cube-Kreationen legen, die höchste Ingenieurskunst aus Deutschland mit ansprechendem Design und einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis vereint.

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Frisch entpackt hinterläßt das RaiJintek Aeneas Gehäuse einen erfrischend stimmigen und designtechnisch sehr ausgewogen Eindruck, wobei die vielen Mesh Öffnungen eines aber sofort signalisieren: Staubanfälligkeit und Lautheit dürften zu den primären Problemzonen avancieren.

Das I/O Panel sitzt zusammen mit allen wichtigen Funktionstasten gut erreichbar aber leider nicht zentral im vorderen Frontbereich des Gehäuses nach rechts und links verteilt. Neben zwei USB 3.0 Ports und zwei USB 2.0 Ports sind die obligatorischen Audio Buchsen ebenso vorhanden, wie der dezidierte Ein-Ausschalter sowie ein Resettaster. Funktions-LEDs sind leider ebenso wenig vorhanden, wie ein eSATA Port oder staubschützende Klappen für die I/O Funktionsbereiche. 288 x 430 x 380 mm (B x H x T) sagt uns der kinematische Messtab sprich Zollstock, das klingt nach relativ viel Platz für diese Gehäuse-Kategorie und die ist auch tatsächlich vorhanden. Es dürfen CPU-Kühler bis zu 180mm Bauhöhe ebenso verwendet werden, wie Grafikkarten mit 310mm Bautiefe. Der Platz für die Netzteile ist da schon etwas eingeschränkter, aber das schauen wir uns dann im Kapitel Komplettierung etwas genauer an.

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Einen Bruch hebt sich mit dem Aeneas Gehäuse keiner, das Leergewicht liegt bei ca. 8 überschaubaren Kilogramm, das Gehäuse mit Window Seitenteil wiegt netto 9,5 KG. Die Pulverbeschichtung des Gehäuses hinterläßt einen überraschend kratzfesten Eindruck, die Gewinde wurden aber nach der Lackierung teilweise gar nicht oder nur unzureichend nachgeschnitten, die Thumbscrews der Seitenteile lassen sich nur mit Mühe entfernen.

Der Frontbereich kann hinter seiner Kunststoff-Meshblende zwei 120mm Lüfter oder einen 200mm Lüfter respektive 240mm Radiator aufnehmen, der Gehäusedeckel 2x140mm Lüfter oder einen 240mm Radiator, der Heckbereich 2x140mm Lüfter. Am Seitenteil wäre die Montage eines weiteren 140mm Lüfters möglich, der dann allerdings den Luftstrom im Gehäuse stört und somit keine ernsthafte Option darstellt. Leider können die ungenutzten Lüfteröffnungen nicht optional verschlossen werden, dadurch dringt nicht nur Schall nach außen, sondern auch Staub ins Gehäuse. Was den Staubschutz angeht, so hat RaiJintek gute Arbeit geleistet, die Frontverkleidung verfügt über eine ausreichende Staubschutzvorrichtung, genauso wie die Meshverkleidung im Gehäusedeckel.
Die stählernen Seitenteile sind ansonsten sauber gefertigt und relativ kratzfest lackiert worden, die Gewinde der Verschraubungen wurden leider nicht nachgeschnitten. Im gut strukturierten Heckbreich fallen die gummierten Durchführungen für optionale Wasserkühlungsschläuche positiv auf. Negativ bewerten wir die nicht entfernbaren Lüftergitter und die wenig flexiblen und nicht entkoppelten Lüfterbefestigungen. Auf Grund der schnörkellosen Befestigung, wäre es kein Problem, den Hecklüfter mit entsprechenden Gummistiften zu entkoppeln. Aber was für ihn gilt, gilt auch für alle anderen Bereiche, Lüfterentkoppelungen sind leider ein Fremdwort. Die in diesem Preissegment immer wieder anzutreffenden Lüftergitter lassen sich leider nicht entfernen, dadurch wird nicht nur die Effizienz eines Lüfters beschränkt, es entstehen auch störende Verwirbelungsgeräusche. Das Gehäuse wurde ansonsten auf sehr solide Gummifüße gestellt, die einen rutschsicheren Stand bewirken. Eine Entkoppelung findet an dieser Stelle kaum statt, dazu sind die Füße etwas zu hart.


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Mit dem Aeneas Gehäuse erweitert RaiJintek sein stetig wachsendes Gehäusesortiment und stellt erstmals die Möglichkeit in den Fokus, sehr kräftige Kompakt-Systeme mit Mini-ITX- oder Micro-ATX-Mainboard als Herzstück zu bauen, die entweder per massiv gutem Aircooling oder mittels üppiger Wasserkühlung auf Temperatur gehalten werden können. Weitere Highlights des mit auf Knopfdruck abschaltbarer blauer LED-Beleuchtung ausgestatteten Cubes sind beispielsweise die von RaiJintek gewohnte makellose Verarbeitung, der ausziehbare Mainboard-Tray, abnehmbare Front- und Deckel-Partien oder die sinnvollen Staubfilter an allen Mesh-Öffnungen.
Im nächsten Kapitel zeigen wir euch die Montage der Komponenten und was es dabei zu beachten gibt, denn enge Gehäuse bauen nicht selten kleinere Stoplersteine auf, die man aber mit etwas Geschick recht gut umschiffen kann...