EVGA Z170 Classified K Mainboard unboxed







Einleitung:

Dieser EVGA Z170 Classified K unboxed Artikel stellt eine Premiere für PC-Experience dar. In loser Abfolge werden wir künftig Neuzugänge innerhalb unserer Redaktionsrechner einer Vorstellung und der damit verbundenen Illustrierung anhand einiger Bilder unterziehen.
Damit wir uns richtig verstehen, dies ist kein dezidiertes Review oder Test mit Messdaten oder aufwendigen Praxis-Versuchen. Wir zeigen das Produkt, weisen auf prägnante Details und Auffälligkeiten hin und benennen wichtige Aspekte für die Praxis respektive berichten über erste Eindrücke und Erfahrungen am Objekt, dazu wünschen wir gute Unterhaltung...






Der erste Eindruck, einige Bilder, die Technik:


Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed EVGA Z170 Classified K unboxed


Die technischen Daten des EVGA Mainboards und einige Einblicke in die Online Support Optionen entnehmt bitte den beiden letzten Bildern in der unteren Reihe.


Bevor wir loslegen noch einige grundsätzliche Informationen zum Intel Z170 Sockel 1151 Chipsatz:
Der Sockel 1151 (auch LGA1151) ist ein Prozessorsockel für Desktop-Prozessoren mit Skylake-Mikroarchitektur (z. B. die Prozessoren der 6. Intel-Core-i-Generation). Eingeführt wurde der Sockel 1151 im Juli 2015 als Nachfolger des Sockels 1150. Zu den Neuerungen von Skylake zählen DDR4-Speicher sowie ein aufgebohrter Chipsatz mit PCI Express 3.0, DMI 3.0 und mehr USB-3.0-Ports.

Außerdem hat Intel den Speicher-Controller der in 14 nm Strukturgröße gefertigten Skylake-Prozessoren überarbeitet, der nun DDR3L- und DDR4-RAM ansprechen kann. Neben einer höheren Transferrate verdoppelt sich bei Skylake der maximale Arbeitsspeicher gegenüber DDR3 von 32 auf 64 GByte. Overclocker dürfte sich über den nun völlig von der Taktfrequenz von PCIe und DMI entkoppelten Basistakt freuen. Zudem zieht der integrierte Spannungswandler der vierten und fünften Generation der Core-i-Prozessoren wieder aus.

Was USB angeht, so gibt es Unterstützung für bis zu 10 USB-3.0- und 14 USB-2.0-Ports. Zum Vergleich: Z97 bot diesbezüglich sechs USB-3.0- und 14 USB-2.0-Ports. Entscheidender sind aber die 20 PCIe-3.0-Lanes, die vom PCH ausgehen. Man bekommt allerdings keine 20 PCIe-Lanes, sechs SATA-Ports, M.2-Anschlüse, alle USB-Ports und Gigabit-Ethernet gleichzeitig auf dem Tablet angeboten. Obwohl der Z170 flexibel konfigurierbar ist, müssen sich Mainboard-Hersteller entscheiden, wie sie die Ports nutzen. Sechs Lanes werden von USB 3.0 genutzt (das ist auch der Grund, warum von "bis zu 20 PCIe-Lanes" die Rede ist). Mit dem Rest kann der Board-Hersteller sich für vier weitere USB-3.0-Ports, SATA und PCIe-basiertes Storage entscheiden. Aber alle sind von der Konnektivität des Z170-Chipsatzes abhängig. Wenn man alle sechs SATA-III-Ports nutzt, braucht man dafür sechs Lanes. Ein PCIe-Speicher belegt deren vier.

Und jetzt sehen wir uns an wie EVGA das gelöst hat:
Eines fällt sofort auf, der unübersehbare Hinweis von EVGA zum Thema Support, auf dem Flyer wird empfohlen bei einem Defekt das Ganze sofort und direkt mit EVGA abzuwickeln und nicht über den Händler. Das zeugt von gesundem Selbstbewußtsein, aber auch von einem ganz anderen Support Verständnis als die Konkurrenz. Man respektive EVGA will offensichtlich den Kunden bei Problem direkt abholen und zwar ohne wochenlange Warterei. Insofern ist dies ein sehr deutliches und positives Signal, das Vertrauen suggeriert.

Wie gewohnt und bekannt bietet EVGA für einen Sockel drei Mainboards an: Zwei ATX-Platinen mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen für High-End und Enthusiast sowie ein Mini-ITX-Modell. Für den Sockel 1151 kommt nun ein viertes Mainboard hinzu, das bei gleichem Preisniveau die bekannten Ausstattungsmängel des Z170 FTW behebt. Letzteres scheint EVGA zudem auslaufen zu lassen, im Preisvergleich bei Geizhals ist es kaum noch erhältlich gelistet.

Das Z170 Classified K bekommt als Herzstück wie üblich den Z170-PCH mit allen erhältlichen Zutaten verpflanzt. Während man beim FTW noch auf SATA-Express oder eines M.2-Steckplatzes für 11 cm lange PCI-Express-SSDs verzichten musste, reicht EVGA die Anschlüsse jetzt nach. Zwei SATA-Express-Ports wurden jetzt implementiert und dazu die sechs eigenen Intel SATA-6Gbit/s-Anschlüsse. Als externe Zugabe wurde ein Controller von Marvell verlötet, der 4 weitere SATA-6Gbit/s-Anschlüsse bereithält. Für M.2-SSDs steht jeweils ein 22110- (11 cm) und 2280-Steckplatz (8 cm) zur Verfügung, sodass auch große High-End-Modelle unterstützt werden. Beide sind mit jeweils vier PCIe-3.0-Lanes angebunden. Der oberste PCIe-x16-Anschluss wird mit 16 Lanes versorgt, die darunter mit acht Lanes, vier Lanes und schlußendlich einer Lane.
Für eine WLAN-Karte kann beispielsweise der neue Mini-PCIe-Steckplatz genutzt werden. Für Ethernet sind ein Killer-E2400- und ein Intel-i219-Controller verlötet. Zwei USB-3.1-Ports werden über einen ASM1142-Zusatzchip von Asmedia realisiert, das allerdings in Form von Typ-A-Buchsen. Daneben werden sechs USB-3.0- und zwei -2.0-Anschlüsse am I/O-Panel zur Verfügung gestellt.

Das Z170 Classified Mainboard mit dem Zusatz K siedelt EVGA unterhalb des bereits zum Start der Skylake-Plattform vorgestellten Z170 Classified an und reduziert im Vergleich die Ausstattung um einen PCIe-Steckplatz für Grafikkarten und die Unterstützung für Vier-Wege-SLI respektive CrossFire. Darüber hinaus wird auf die speziellen AudioChips von Creative (Core 3D) verzichtet.

Bei den Videoausgängen sind jeweils ein HDMI-Ausgang und ein DisplayPort eingebunden. Der Arbeitsspeicher wird in den vier Steckplätzen bis zu einer Kapazität von 64 GByte und mit Geschwindigkeiten bis zu 3.200 MHz unterstützt. Die vorhandenen M.2-Slots sollen laut den veröffentlichten Spezifikationen (PDF) mit maximaler Geschwindigkeit angebunden sein und NVMe unterstützen, um eine theoretische Transferrate von bis zu 32 Gbit/s bereit zu stellen. Dies gilt aber nur für Windows 8.1 und Windows 10, Windows 7 bietet keine native NVME Unterstützung:

NVME Vorschau, FAQs und Fakten

EVGA hat bei den Kühlkörpern für die Intel Chips nicht gespart, relativ großvolumige Exemplare wurden verschraubt ohne das Mainboard-Layout zu verschandeln und trotzdem genügend Kühloberfläche zu ermöglichen, ein mitunter heikler Spagat, der hier aber zumindest optisch sehr gelungen erscheint. Das EVGA auf diesem Board ausschließlich hochwertige Kondensatoren Polymer-Aluminium verbaut versteht sich in dieser Preisklasse von selbst, insofern verdient dies fast schon keine besondere Erwähnung. Zum Thema Polymer-Aluminium-Kondensatoren noch einige Anmerkungen, "All solid Capacitors" und Elektrolyt-Kondensatoren speichern natürlich beide Elektrizität und geben diese bei Bedarf ab. Der entscheidende Unterschied ist aber, das "all solid capacitors" festes organisches Polymer beinhalten, während Elektrolyt-Kondensatoren ein gewöhnliches flüssiges Polymer verwenden und somit auslaufen können, was ja nicht nur im Netzteilbereich ein Problem darstellt, sondern auch die Mainboard-und Grafikkartenhersteller tangiert.

Die Platinen Qualität von EVGA korrespondiert duchaus mit dem restlichen Equipment, insofern überrascht es nicht, das wir ausschließlich FR5 vorfinden. Das dies eine Rolle spielt, wissen unsere aufmerksamen Leser selbstverständlich, denn die Güte der Platine sagt viel über deren Kriechstromfestigkeit und Hochfrequenzeigenschaften aus. Falls es jemand nicht wissen sollte, FR steht für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend. Die Einstufungen FR1 und FR2 sind kaum erwähnenswert und bleiben der Standard Qualität vorbehalten. Ab FR3 wird es für brauchbare Geräte interessant, denn so eine Platine besteht aus Epoxidharz + Papier, wobei hier mittlerweile auf Phenolharz verzichtet wurde. Dementsprechend wären diese Platinen im Normalfall auch frei von gesundheitsschädlichen Aldehyden. Ab FR4 darf man getrost von sehr hochwertig und ab FR5 von highend Platinen sprechen. Das Ganze wurde als 6-Layer FR5-Platine konzipert, also eine Platine mit 6 Lagen hochwertigem Material. Vergoldete Kontakte für den CPU-Sockel gehören in dieser Preis Kategorie inzwischen ebenfalls zum Standard Repertoire der Hersteller. Die Ausstattung mit allen notwendigen Kabeln und Blenden erscheint uns komplett, zum Thema Handbuch nehem wir im Abschluß dieses Artikels noch separat Stellung.





Das fertige neue Redaktions-System:


Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
Skylake-Rechner" Skylake-Rechner Skylake-Rechner Skylake-Rechner

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
Skylake-Rechner Skylake-Rechner Skylake-Rechner Skylake-Rechner
der fertige Testrechner






Die ersten Praxis-Erfahrungen:


Das Bios war natürlich nicht aktuell geflasht, aber so etwas kann man auch nicht ernsthaft erwarten, dazu ergeben sich zu schnell zu viele Updates, dem die Hersteller in Form von BIOS Updates Rechnung tragen müssen. Das Update verlief über die sogenannte Instant-Flash-Funktion mit einem FAT32 formatierten USB Stick schnell und wenig spektakulär. Dazu ruft man im Bios die letzte Seite auf und landet dann automatisch im richtigen Bereich um das BIOS zu aktualisieren, was mit Geduld und ohne Störungen absolviert werden sollte. Nach einem Neustart und den Setup Defaults sollte man sich dann um die individuellen Einstellungen im BIOS kümmern, also beispielsweise dem Arbeitsspeicher ein XMP Profil zuordnen, damit der RAM in korrekten Parametern arbeiten kann. Und externe bzw. interne Controller an-und abschalten, je nach dem was man aktiv benötigt. Wir hatten uns dafür entschieden den hochwertigen Intel Netzwerkadapter zu nutzen. Nach den letzten nicht unproblematischen Treibern von Killer Networks wollten wir den deren Netzwerkadapter diesmal nicht nutzen und EVGA bietet auf dem Classified K Mainboard ja beides an, so dass man erfreulicherweise die Wahl hat.

Folgende Änderungen wurden dabei mit der Bios Version 1.04 vorgenommen:

- Added a Windows 7 Installation option in the Boot page of the BIOS. This is to assist with USB support during the installation.
- Added lower memory frequency options
- Fix Kingston HX426C15FBK4 2667 8G boot issue
- Fixed BCLK not being adjustable on first boot after a CMOS reset
- Improved BCLK OC capatibility
- Fixed M.2 detection issues on E177 and E179

Screenshots aus dem BIOS sind sehr einfach anzufertigen, dafür steckt man seinen USB Stick ein, wählt die gewünschte Seite im Bios und drückt auf F12, danach wird der Screenshot auf dem USB-Stick gespeichert.

Insgesamt betrachtet hinterlässt das EVGA Z170 Classified K Mainboard einen durchweg hochwertigen Eindruck, der nicht nur mit den selbst auferlegten hohen Support Maßstäben von EVGA korrespondiert, sondern alleine für sich gesehen schon so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Das Layout ist durchdacht, die Verarbeitung auf dem Stand der Technik und die Ausstattung hinterläßt keine offenen Wünsche, wobei die externen Controller auf dem Mainboard dem Anwender stellenweise sogar die Qual der Wahl überlassen, denken wir dabei nur an die zwei Netzwerkadapter, wo wir allerdings die Intel Variante wegen der ausgewogeneren Treiber eindeutig präferieren.

Überrascht hat uns die Bootdauer des fertigen Windows 10 Systems, das im Vergleich zur vorherigen Installation auf dem MSI Z170A Gaming M7 immerhin 5 Sekunden schneller bootet, was wir an einer optimierten Verschaltung der externen Controller festmachen, diesbezüglich läßt Intel dem Mainboard Hersteller eine relativ flexible Wahl soweit möglich.

Die Unterstützung unserer RAM Module von Crucial (DDR4-2400, 32GB) und G.Skill (DDR4-2400, 64GB) stellte sich bisher als problemlos dar, eine Überprüfung jedes Moduls über Memtest ergab keinerlei sichtbare Problematiken.

Dass EVGA zwei BIOS Bausteine verbaut um bei Problemen von einem BIOS zum nächsten zu switchen ist überdies eine weitere lobenswerte  Maßnahme, die wir auch der Konkurrenz nur empfehlen können, sofern die angestrebte Preis-Kategorie dies zulässt.

Der Preis für das  EVGA Z170 Classified K Mainboard ist natürlich keine Kleinigkeit die wir einfach so ignorieren können, denn 300 € für ein aktuelles Mainboard sind natürlich eine Hausnummer die nicht jedem schmecken wird. Das Problem oder besser gesagt der entscheidende Aspekt dabei ist aber ein anderer: so eine Qualität erhält man nicht für 100 bis 150 €, auch nicht bei einem der abgespeckten Chipsatz Varianten von Intel, denn es existiert ja nicht nur der Z-170 Chipsatz. Und genau darum sollte sich der mögliche Kunde zwei Fragen stellen: 1. was benötige ich für mein neues System an Komponenten auf dem gewünschten Mainboard und 2. welche Qualität sollen diese Komponenten aufweisen ? tendiert man an dieser Stelle zu einem Office System wäre ein Mainboard mit Z-170 Chipsatz definitiv die falsche Wahl. Steuert man aber auf ein aktuelles System für Gaming, Video Bearbeitung, Workstation und/oder Encoding zu, relativieren sich die Preise ohnehin, denn dies erfordert eine kompromisslos auf Leistung getrimmte Auswahl mit Intel Core i7-6700K Prozesssor, einem passenden Unterbau wie dem EVGA Mainboard, mindestens 32GB DDR4 Arbeitsspeicher und einer Grafikkarte aus dem Segment der aktuellen Nvidia GTX 1070/GTX 1080 oder AMD RX480 Serie nebst adäquatem Netzteil. Alles dies gilt natürlich um so mehr, wenn das Übertakten des Systems zu den Prämissen des Anwenders gehört. Dann fallen Mainboards der Einsteigerklasse und schwacher Spannungsversorgung automatisch aus dem angestrebten Raster. Das EVGA Mainboard verfügt diesbezüglich über 8 CPU-Phasen, ein vergleichbares Z-170 Mainboard in der Preiskategorie um 100 bis 150 € bringt da maximal 4 Phasen mit, das wäre dann definitiv zu wenig.
Wer es sich leisten möchte und das nötige Kleingeld dafür parat hat, sollte EVGA auf seinem Wunschzettel notieren, es spricht absolut nichts dagegen und EVGA hat unserer Ansicht sehr deutlich unterstrichen, dass sie nicht nur extraordinäre Grafikkarten bauen können, sondern das sie sich im Mainboard Segment auf hohem Niveau bewegen wollen und können. Ob dies so bleibt werden wir kontinuierlich im Focus behalten und halten euch dementsprechend auf dem Laufendem...

Keine Kritik ?
Oh doch und ob, das Handbuch ist  ein schlechter Witz und der Witz wird nicht besser oder bezüglich der Pointe schlüssiger, wenn man ihn online ständig wiederholt, denn auf ihrer Homepage stellt EVGA auch nichts umfangreicheres zur Verfügung. Neben den qualitativ schlechten Bildern stört uns vor allem die Tatsache, dass keine Zeile geschweige denn ein eigenes Kapitel zum Thema BIOS existiert. Für den intuitiv erfahrenen Profi mag das kein relevantes Thema sein, aber es soll Kunden geben, die sich vor dem Kauf gerne informieren, was sie diesbezüglich erwartet und diese berechtigten Informationswünsche stillt EVGA definitv nicht.
EVGA kann nicht ernsthaft davon ausgehen, das ihre Kunden Informatik studiert oder ein Mainboard-Installations-Praktikum absolviert haben, darum muss das Handbuch schlicht und ergreifend umfangreicher gestaltet sein. Solche Kleinigkeiten mögen einige als lapidar oder belanglos abtun, wir sehen das etwas anders, denn gerade bei solchen Kleinigkeiten zeigt sich ein funktionierendes Qualitäts-Management oder eben auch nicht...





Weiterführende Links:


EVGA

Händlernachweis





euer PC-Experience.de Team

Cerberus