Fazit und Praxiserfahrungen:

Eine schnelle preiswerte Grafikkarte, die sehr leise arbeitet, wenig Strom verbraucht und darüber hinaus noch einen relativ kühlen Kopf bewahrt, ein Traum ? mitnichten, Nvidia hat mit dem Maxwell Grafikchip den Grundstein für viel Innovation im Grafikkarten-Segment gelegt und es scheint so, als wäre diese Erfolgsstory noch lange nicht zu ende...
Unsere EVGA GeForce GTX 750 FTW ACX Cooler profitiert davon in jeder Lebenslage bzw. Aggregatszustand. Dass EVGA selbst noch etwas Hand angelegt hat und einen sehr guten Kühler aus eigenen Schatullen dazu beisteuert, wird gerne mitgenommen, sozusagen als Bonus. Das EVGA Produkt hinterlässt ohnehin einen sehr stimmigen Gesamteindruck, sei es nun die Implementierung im System (egal ob Windows 7 oder 8.1), die Auslegung der Lüfter-Steuerung oder die Auswahl der verbauten Komponenten. Daraus resultieren kaum Verbesserungsvorschläge unsererseits, zumal sich das scheinbar unvermeindliche Gezirpe der Spulen als sehr zurückhaltend beschreiben lässt. Warum wir das explizit erwähnen? weil es sich um eine Grafikkarte handelt, die nicht direkt von EVGA kommt, sondern um einen handelsüblichen Onlinekauf für einen Freund.
Gäbe es wirklich nichts zu bemängeln ? doch gäbe es, z.B. das magere Zubehörpaket und die 4K Unterstützung, die ausschließlich über den Display-Port 1.2 ermöglicht wird. Wobei sich die EVGA insbesondere beim zweiten Aspekt in bester Gesellschaft befindet, denn HDMI 3.0 finden wir auch bei keiner teuren High-End Grafikkarte, zumindest noch nicht. Dass gerade beim Thema 4K noch ganz andere Probleme existieren, vor allem wenn es um die Implementierung unter Windows geht, steht noch auf einem anderen Blatt. Am Support hat EVGA ebenfalls gefeilt, der ist mittlerweile auch deutsch zu erhalten und funktioniert sehr zufriedenstellend, auch wenn es mal darum geht ein Bios Update für eine problematische Grafikkartenserie zu erhalten. Das war beileibe nicht immer so und darf gerne als positives Beispiel für andere Hersteller gelten.


Kommen wir zur Zielgruppe für die EVGA GeForce GTX 750 FTW ACX Cooler, die wir eindeutig im Bereich preiswerter Grafikkarten mit Tendenz zur Mittelklasse festmachen würden, mit einem Seitenblick zu nicht den nicht zu knapp bemessenen HTPC Gehäusen, auch dort könnte so eine Grafikkarte durchaus eine Lösung sein. Leistungstechnisch ist unsere EVGA durchaus in der Lage einer AMD R7 260X und einer NVIDIA GeForce GTX 570 Paroli zu bieten. Natürlich gibt es in dieser Preiskategorie keine Lösungen mit 4 GB Video-RAM, um künftige Spiele abzudecken. Der Preis ist mit knappen 120 € aber ohnehin eine deutliche Offerte an die Sparfüchse in dieser Republik, da beißt keine Maus den Faden ab...und wer möchte kann seine Garantiezeit gegen einen kleinen Aufpreis noch auf 5 Jahre verlängern...

Zum Schluß noch ein paar allgemeinere Betrachtungen, die ihren Bezug weniger auf das EVGA Produkt beziehen. Nun könnte man abseits der funktionierenden Features noch stundenlang darüber diskutieren, ob das verbesserte AF (Anisotropische Filterung) von Nvidia oder ATIs Supersampling Kantenglättung vorzuziehen wäre, beide Philosophien haben ihre Vor-und Nachteile. Nvidia hat seine Vorteile diesbezüglich durch eine eindeutig geringere Neigung zum Flimmern als AMD, auch wenn AMD inzwischen deutlich aufgeholt hat. Die Anisotrope Filterung (der Schärfeeindruck bei entfernten Texturen) war bisher ebenfalls eine AMD Baustelle, das hat sich aber spätestens mit der HD 7970 geändert. Man erreicht zwar noch nicht ganz die Qualität von Nvidia, aber im Vergleich sind deutliche Verbesserungen sichtbar.
Das Thema Nachladeruckler wird gerne angeführt, um den Kauf einer Grafikkarte mit mehr VRAM zu rechtfertigen. Wobei die Spiele Engine und auch die Qualitätseinstellungen im Treiber diesbezüglich natürlich auch eine enorm gewichtige Rolle spielt, wie man ja beispielsweise anhand von Crysis 3, Metro Last Light oder Battlefield 4 deutlich nachvollziehen konnte. Wer nun aber alles am VRAM festmacht, wird der Sache auch nicht gerecht, da die Qualität der Texturen und Textur-Swaps ein entscheidendes Wörtchen mitreden, zu beobachten über eben diese Nachladeruckler oder starke Einbrüche beim schnellen Wechsel der Games-Level. Da kann mehr VRAM schon etwas Linderung erreichen, wenn auch nicht gänzlich das grundsätzliche Problem beseitigen, denn da sind die Spieledesigner ebenso um nicht zu sagen ganz entscheidend gefordert.


Zur besseren Übersicht unsere Test-Resultate noch einmal in einer kompakteren Zusammenfassung:

Plus:
• ausgezeichnete Verarbeitung, extraordinäre Lötqualität
• ansprechendes Design, wertige Haptik
• sehr leiser Betrieb mit und ohne Last, hochwertige Lüfterlager
• gute 3D-Leistungen, auch in sehr hohen Auflösungen
• hohe GPGPU Leistung, NVIDIA 3D Vision nutzbar
• gute bis sehr gute Bildqualität, Super-Sampling Kantenglättung nutzbar (FXAA, TXAA)
• gutes Übertaktungspotential, werksseitige Übertaktung
• erstklassige DVD/Blu-ray Qualität dank PureVideo HD
• Unterstützung für mehrere Monitore
• PCI Express 3.0, Open GL 4.4 und DirectX 11/12 API Support
• befriedigende bis gute Komponentenbestückung
• NVIDIA G-SYNC, CUDA und PhysX Implementierung
• minimale Fieb-oder Schwing-Störgeräusche der Spulen und Komponenten im Test
• exzellent geringer Stromverbrauch
• kompetenter deutschsprachiger Support
• 3 Jahre Garantie, kostenpflichtige Erweiterung möglich
• erstklassiges Preis-Leistungsverhältnis (ca. 120 €)

Minus:
• mageres Zubehörpaket
• 4K nur über Displayport 1.2 möglich



 

Gesamtergebnis unseres Reviews:

 

Die EVGA GeForce GTX 750 FTW ACX Cooler Grafikkarte erhält den PC-Experience-Award in Gold

 

der PC-Experience Technologie Award in Gold

 


 

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