USB 3.0 Sticks Roundup 2014

die Testkandidaten





Einleitung:

Einen vierten Teil unseres USB 3.0 Stick Roundups durften wir bisher leider immer wieder verschieben, in der Hauptsache weil die Geräte schlecht bis gar nicht verfügbar waren und sich einmal mehr bewahrheitet hatte, dass Paper Launches mittlerweile zum "guten Ton" gehören. Wie dem auch sei, unsere drei aktuellen Testkandidaten stehen jetzt fest, es handelt sich um den neuen Corsair Flash Voyager GS, den Lexar Jumpdrive P10 und den viel gelobten SanDisk Cruzer Extreme. Der Corsair Flash Voyager GS fällt dabei ein wenig aus unserem Testraster, der Stick ist aber erst ab 64 GB Kapazität aufwärts erhältlich, insofern war dieser kleine "Ausrutscher" nicht zu vermeiden.
Alle drei Sticks wurden diesmal bei drei verschiedenen Händler unserer Wahl gekauft, um einerseits eventuellen golden Samples aus dem Weg zu gehen und andererseits abzubilden, was beim Händler tatsächlich im Regal liegt. Ihr kennt dieses Prozedere ja mittlerweile, solche Stichproben gehören bei uns inzwischen zum Test Standard und davon werden wir auch in 2014 immer wieder Gebrauch machen.
Der Test Ablauf als solcher hat sich nicht geändert, alle drei Sticks mussten den üblichen Parcours durchlaufen und wurden innerhalb der Redaktion 14 Tage auch auf anderen privaten Systemen getestet, um ein möglichst breites Spektrum an Kompatibilität und eventuelle Widrigkeiten im Betrieb zu reflektieren. Was sich dabei an verwertbaren Informationen herauskristallisierte, erfahrt wie immer in unserem ausführlichen Review, dazu wünschen euch jetzt viel Vergnügen...





Lieferumfang und technische Daten:

technische Daten







Das Sockel 1150 Testsystem (Haswell):

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Haswell-Rechner Haswell-Rechner Haswell-Rechner Haswell-Rechner

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Verarbeitung und erster Eindruck:

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Die Verpackungen versprechen nicht viel und das halten sie leider auch, der Corsair Flash Voyager GS muß mal wieder aus der Blister Verpackung herausgeschnitten werden und bietet keinerlei Zubehör außer den schon bekannten Online FAQs und einem auch deutschsprachigen Supportforum. Der Lexar Jumpdrive P10 hat lediglich ein dünnes Clipband zu bieten, online hingegen herrscht bei Lexar gähnende Leere, dort ist nicht einmal ansatzweise so etwas wie Produkt Support zu erkennen. Der SanDisk Cruzer Extreme verfügt zwar ebenfalls über kein greifbares Zubehör, immerhin bietet man dem Kunden dann online ein paar Leckerli an: Software SecureAccess, 2 GB Onlinespeicher. Wenn wir bei SanDisk nach einer deutschen Produktunterstützung suchen, geht die Suche allerdings genauso ins Leere, wie bei der Konkurrenz, was für ein Trauerspiel...
UAS Treiber zur Beschleunigung des Datentransfers werden von keinem der Hersteller angeboten, obwohl alle drei Sticks durchaus dazu in der Lage wären diesen Treiber zu nutzen. Wenn die Hersteller dies schon nicht bewerkstelligen, hier bei PC-Experience könnt ihr euch Version 7.1a der Truecrypt Verschlüsselungssoftware herunterladen, die auf allen Sticks problemlos einsetzbar wäre. Über diese Software können Partitionen nach dem 256 Bit AES-Algorithmus verschlüsselt werden, die Verwendung des Sticks ist dann grundsätzlich nur noch über die Eingabe eines vorher festgelegten Passwortes möglich. Da der Umgang mit dieser Software nicht jedem geläufig ist, haben wir für euch eine entsprechende Anleitung verlinkt:

TrueCrypt auf einem USB-Stick

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Nach diesem ernüchternden Einstieg widmen wir uns jetzt zunächst einmal der Verarbeitung unserer drei Probanden. Die ist augenscheinlich und auch materialtechnisch als durchaus gelungen zu bezeichnen. Der Corsair Flash Voyager GS kann an dieser Stelle mit einem hochwertig verarbeiteten Aluminium Gehäuse aufwarten, dessen Manko allerdings die fehlende Steckkappensicherung darstellt. Das Lexar Gehäuse verfügt auf der Vorderseite zwar über etwas Kunststoff, aber zusammen mit der Aluminium Rückseite bildet das Design eine durchaus ansprechende Optik. Der Stick von SanDisk wirkt etwas billig fühlt sich leider auch so an, das Gehäuse knarzt schon beim ersten Einstecken. Darüber hinaus besitzen die Sticks von Lexar und SanDisk sogenannte Slider Schiebe-Mechanismen, über die wir den USB Anschlußstecker ausfahren können. Eine fraglos pfiffige Idee, zumal keinerlei Steckkappensicherung notwendig wäre. Das Problem ist nur dass diese Slider, wie sie genannt werden, sehr Staub-und Dreckanfällig reagieren, d.h. nach einiger Zeit in der Hosentasche werden sich zwangsläufig Dreckpartikel in dem Mechanismus festetzen und dann kann der Slider Effekt schnell zum Schleuder Effekt mutieren, nämlich dem Abwurf des Sticks in die nächste Ecke...
Über die so wichtigen Funktions-LEDs verfügen alle drei Sticks. Warum wir das überhaupt erwähnen? die Antwort sollte einleiúchten: wir starren zwar auch nicht ständig auf den Stick, aber wenn die LED leuchtet, ist es nun einmal ein untrügerisches Indiz dafür, das Transferaktivitäten stattfinden und genau dies wäre ein relativ ungünstiger Zeitpunkt, ihn aus dem System zu entfernen. Dieser Kontrollmechanismus sollte also nicht unterschätzt werden.

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Als Ruggedized-Produkt würden wir keinen unserer drei Test Sticks kategorisieren, das wären besonders robuste und widerstandsfähiges Produkte. Trotzdem kamen auch diese drei armen Seelen nicht um unseren Waschmaschinen Test herum, der Schleudergang unseres Toploaders ist zu Recht gefürchtet. Alle drei Sticks übertstanden diese Folter aber problemlos, ein eindeutiges Indiz für gut abgedichtete Gehäuse und sorgsam ausgewählte Materialien.

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Das Gewicht unserer Testkandidaten bewegt sich in einem sehr überschaubaren Rahmen, weder der Corsair Flash Voyager GS mit seinen 24 Gramm, noch der Lexar Jumpdrive P10 mit 25 Gramm, oder der SanDisk Cruzer Extreme mit lediglich 11 Gramm Gewicht sollten unsere Hosentaschen auf unzumutbare Zerreißproben stellen.
Über die verbaute Technik ist den Herstellern leider nur sehr wenig informatives Material zu entlocken, warum auch immer. Corsair setzt auf einen 8-Kanal SSD Controller (Phison PS2251-01) mit Toshiba Toogle NANDs und einem nativen USB-3.0-Controller, so dass der Flaschenhalls des zusätzlichen SATA-USB-3.0-Bridge-Chip entfällt. Dies darf man durchaus als gehobene Qualität betrachten, zumal der Toshiba Toogle NAND Flashspeicher diese Einschätzung eindrucksvoll abrundet. Eine Trim Funktion wäre nur über spezielle Software möglich, dafür wurde aber zumindest Garbage Collection implementiert, so dass die Flashzellen über eine funktionierende Speicherbereinigung verfügen. Der technische Aufbau des Lexar Jumpdrive P10 funktioniert sehr ähnlich, auch hier wird bereits ein 8-kanaliger SSD-Controller mit nativer USB 3.0 Anbindung verwendet (Etron EV266LH). Als Flashspeicher kommen Micron MLC NANDs zum Einsatz, in Verbindung mit einer funktionierenden Garbage Collection sicherlich eine gute Wahl.
Bliebe noch der SanDisk Cruzer Extreme, der auf etwas konventionellere Technik setzt. Als Controller fungiert ein SanDisk 4-Kanal SSD-Contoller mit SanDisk Toogle NANDs und einem Fujitsu USB3.0 to SATA Bridge Controller. Wegen des USB3.0 to SATA Bridge Controller wäre auch mit spezieller Software keine Trim Funktion möglich, dafür stellt zumindest die Garbage Collection einen Aufräumdienst zur Verfügung. Alle drei Sticks wurden ab Werk in FAT32 Formatierung geliefert, was uns gelinde gesagt schon etwas überraschte, denn die optimale Transfer Performance erreichen USB Sticks in der Regel nur in einer NTFS Formatierung, was wir natürlich ad hoc entsprechend geändert haben.

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Die Abmessungen aktueller USB Sticks mögen auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, dies ändert sich aber spätestens dann, wenn mehr als ein Stick zum Einsatz kommt, insofern sollten die jeweiligen Gehäusebreiten entsprechend dimensioniert sein. Dies mag in der Praxis vielleicht nicht so häufig der Fall sein, aber spätestens an einem Notebook wird deutlich, warum die Breite eines USB Sticks durchaus eine wesentliche Rolle spielt. Wenn dort bereits ein kleiner Maus Empfänger in einem der beiden USB Ports arbeitet, wird es daneben auch für schlanke USB Sticks sehr eng, also probiert das bitte vorher aus, bevor ihr euch den jeweiligen USB Stick kauft.
Zum Schluß dieses Kapitels noch ein kleiner Tipp: wer seinen Stick vor Verschmutzung und/oder Beschädigung schützen möchte, sollte über eine kleine Tasche wie ihr sie in dieser Auswahl seht, nachdenken. Viel praktischer kann man seine kleinen Datenspediteure kaum schützen und transportieren.





USB 3.0 FAQs:

Bevor wir mit der Inbetriebnahme unserer Sticks den eigentlichen Test starten, möchten wir euch noch ein paar technische Details zum Thema USB 3.0 näher bringen, damit es nach dem Kauf nicht zu vermeidbaren Frustsituationen kommt und um Mißverständnissen generell vorzubeugen.
USB 3.0 hat den alten Standard USB 2.0 mittlerweile abgelöst und die Verbindung mit externen Geräten noch schneller und leistungsfähiger gestaltet, das versprechen zumindest die Marketingstrategen und Hersteller. Die theoretischen Vorteile von USB 3.0 liegen auf der Hand: diese USB-Technik erreicht eine Übertragungsrate von bis zu 5 Gigabit/s (theoretisch), hiermit hat man die 10-Fache Geschwindigkeit gegenüber USB 2.0. Die neuen Stecker sind mit den älteren 2.0 (480 Mbit/s) und 1.1 (12 Mbit/s), bzw 1.0 (1,6 MBit/s) Geräte weitestgehend abwärtskompatibel. Nur weitestgehend, weil es Handys, Digitalkameras, MP3 Player und Drucker gibt, die den Typ-B-Stecker verwenden. Hier lassen sich zwar USB-2.0-Geräte an USB-3.0-Buchsen betreiben, aber wegen der zusätzlichen Kontakte nehmen USB-2.0-Buchsen keine USB-3.0-Stecker auf.

Grundsätzlich ist es ja so, das bei einer USB-Verbindungen das so genannte Polling zum Einsatz kommt. Dabei fragt der Hostcontroller alle angeschlossenen Geräte regelmäßig ab, ob sie Daten übertragen wollen, was natürlich viel Zeit kostet. Bei der USB 3.0 Technik können die Geräte diese Abfrage unterbinden, indem sie den Status NRDY ("Not Ready") melden. Hat das Gerät später Daten zum Übertragen, meldet es ERDY ("Endpoint Ready"), um den Transfer zu starten. Durch die getrennten Sende- und Empfangsleitungen SSTX+/- und SSRX+/- muss das USB-3.0-Gerät nicht darauf waren, bis der USB-Host den Bus für die Übertragung frei gibt. USB-3.0-Geräte, die den NRDY-Status gesendet haben, können sich in einen Stromsparmodus versetzen. Hier gibt es neben der aktiven Verbindung U0 drei weitere Modi: Bei U1 schalten sich Sende- und Empfangsschaltkreis ab. Bei U2 wird auch der Taktgeberschaltkreis unterbrochen. U3 versetzt das USB-3.0-Gerät in den Ruhezustand (Suspend-Modus). Befinden sich alle angeschlossenen Geräte im Stromsparmodus, kann auch der Host seinen Upstream-Link, also die Verbindung zu den USB-Clients, herunterfahren.

Noch etwas zur generellen USB 3.0 Stick Technik: Ein USB 3.0-Serial ATA 3.0 Gbit/s Brückenchip wandelt das SATA-Signal in ein USB-Signal um, damit dieses Signal korrekt von unserem Rechner verarbeitet werden kann. Dies kostet natürlich Rechenzeit und somit Leistung, insofern sind schnelle und aufwendig konstruierte Controller diesbezüglich klar im Vorteil, da dort diese zusätzliche Signal-Korrespondenz weitestgehend minimiert wird. USB 3.0/SATA-6-Gb/s Brückenchips wurden zwar im September 2011 angekündigt, von einer flächendeckenden Verbreitung kann leider bisher keine Rede sein. Was sich aber insbesondere bei schnellen USB 3.0 Sticks so langsam durchsetzt sind SSD Controller mit nativer USB 3.0 Anbindung, ohne zusätzlichen SATA-USB-3.0-Bridge-Chip, der die Leistung solcher Sticks stark herunter bremsen würde.

Was die Stromversorgung von USB 3.0 angeht, so erhält jedes Gerät maximal 150 mA oder 900 mA statt der bei USB 2.0 üblichen 100 respektive 500 mA. Durch diese Steigerung könnte es also durchaus sein, dass externe USB-3.0-Festplatten künftig weder einen Y-Stecker noch ein externes Netzteil benötigen. Verlassen sollten wir uns aber nicht darauf, denn wir haben in der Praxis schon öfter erlebt, das beispielsweise Notebooks trotz aktueller USB 3.0-Ports die erforderlichen 900mA nicht liefern, was wiederum zur Folge hat, das die eben angeschlossene USB 3.0 Festplatte nicht anläuft. Die Mehrheit aller neuen Mainboards bietet bereits mindestens zwei externe USB-3.0-Ports, allerdings ohne direkte sprich native Anbindung an den Chipsatz.
Da nur wenige Chipsatzhersteller bisher eine wirklich native sprich interne Einbindung des USB 3.0 Controllers anbieten, werden Zusatzcontroller auf dem Mainboard verbaut. Die stammen zu 95% von NEC/Renesas (Renesas ist der Name der USB-Sparte von NEC). Neuere Boards (z.B. Sockel 1155 Sandy Bridge, Sockel 1155 Ivy Bridge, oder AMD 3 und neuer) bieten neben externen USB-3.0-Ports auch interne USB-3.0-Anschlüsse direkt auf der Platine, um dort entsprechende Pfostenstecker des PC-Gehäuses zu verwenden. Diese eignen sich für die blau gekennzeichneten Front-USB-3.0-Ports an der Gehäusevorderseite. Eine wirkliche native Anbindung ist das aber noch immer nicht, denn auch die Sandy Bridge und Ivy Bridge Boards verfügen noch über den separaten Chip von NEC/Renesas oder ASMedia. Dabei erfolgt die Anbindung zumeist über eine PCI-Express 2.0 Lane, was aber als relativ performant angesehen werden muß. Sockel 1156 Boards wiederum verfügen sehr oft über externe USB 3.0 Ports mit der langsameren PC-Express 1.0 Lane, das sollte man beim Kauf berücksichtigen. Separate USB 3.0 Steckkarten ändern nichts an dieser Misere, denn auch diese benötigen die Bandbreite, die sie aber nicht erhalten.
Eine wirkliche native Integration in den Chipsatz wird den letzten USB 3.0 Flaschenhals für Windows Systeme beseitigen, so dass erst dann die jetzt noch vorhandene PCI Express-Bandbreiten Barriere verschwindet. Dies wurde mit dem Erscheinen der AMD Bulldozer Platinen und Intels Sockel 1155 Ivy Bridge und dem Nachfolger 1150 Haswell Chipsatz bewerkstelligt.
Damit ist es aber noch nicht getan, denn das Betriebssystem muß dieser Entwicklung folgen. Microsoft ermöglicht eine native Einbindung ohne separate USB 3.0 Treiber ab Windows 8, Linux schon mit dem Kernel 2.6.31. Für Windows 7 sieht es aktuell schlecht aus, ein weiteres Servicepack ist nicht in Sicht, ergo müssen nachwievor entsprechende USB 3.0 Treiber installiert werden.

Was bleibt als Leitmotiv für das Anschliessen von externen USB-Geräten ? Reserviert bitte die wenigen blauen USB 3.0-Ports für schnelle externe Laufwerke, wie USB 3.0 Sticks und entsprechende USB 3.0 Festplatten. Maus, Tastatur, Drucker und Co. gehören an die zahlreicher vorhandenen USB-2.0-Ports. Damit minimiert ihr mögliche Schnittstellen-und Systemprobleme bereits im Vorwege.


 



Inbetriebnahme der Sticks:

Die Erkennung der drei Sticks funktionierte auf unserem Testsystem (Windows 7 Ultimate 64-Bit SP1 und Windows 8.1 Pro) problemlos, wie einschlägige Tools deutlich widerspiegeln:

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Controllerinfo Controllerinfo Controllerinfo


Wer noch auf Treiber für ältere Betriebssysteme gehofft hatte, wird enttäuscht, weder Windows 9x noch Windows 2000 werden treibertechnisch unterstützt, aber das hat vermutlich auch niemand ernsthaft vermutet.


 



Das Testprozedere:

Vor den eigentlichen Tests prüften wir, ob vom Hersteller möglicherweise Firmware Updates vorliegen, das war definitiv nicht Fall. Das ist durchaus kein Schreibfehler, auch USB Sticks können entsprechend aktualisiert werden. Alle Sticks wurden wie bereits erwähnt von uns mit dem NTFS Dateisystem formatiert, damit grundsätzlich identische Bedingungen existieren und die mögliche Performance der Sticks auch genutzt werden kann. Wer unbedingt einzelne Datenpakete unterbingen muß, die jeweils größer als 4GB sind, kommt ohnehin nicht an NTFS vorbei, da nur NTFS derartig große Einzelpakete unterstützt.

weitere System bzw. BIOS-Einstellungen:

• C-States und Stromsparfunktionen im BIOS deaktiviert
• Internal PLL Overvoltage im BIOS deaktiviert
• LPM im Betriebssystem deaktiviert, Hot Plug Im Bios aktiviert
• Turbomodus der CPU deaktiviert
• USB Stick Firmware möglichst aktuell
• USB Stick Schreibcache deaktiviert
• Asus P8Z68 Deluxe, Bios Version 0902
• Intel Chipsatztreiber 9.2.2.1029
• Intel Rapid Treiber 10.6.0.1002
• Intel USB 3.0 eXtensible Host Controller Driver 2.5.0.19

Die Stromsparmechanismen haben wir generell in jedem Test deaktiviert, damit die CPU nicht zwischendurch auf Idee kommt, die "Füße" hochzulegen. Übertaktungen können das Resultat beeinflussen und verfälschen, darum wurden entsprechende Einstellungen genauso wie der Turbomodus deaktiviert.
Der Schreibcache ist nicht aktiv geschaltet, weil das Risiko eines Datenverlustes durch unsachgemäßes Abmelden des Sticks sehr hoch ist.

Zur Leistungsverifizierung und Testunterstützung verwendeten wir folgende Programme und Hilfsmittel:

• Argus Monitor 2.5.0.8
• Crystal Diskmark 3.03
• HD Tune Pro 5.50
• H2testw 1.4
• Aida64 Ultimate v4.20.2800
• Windows 7 Ultimate 64bit SP1 ISO


 





Testkapitel 1: Funktionscheck und synthetische Benchmarks

 

Die Vorraussetzungen für einen Stick sind heutzutage von beinahe jedem PC-Nutzer erfüllt, denn über wenigstens USB 1.1 verfügt seit einigen Jahren jedes ausgelieferte Mainboard. Als nächstes haben wir die drei Sticks auf ihre fehlerfreie Funktion überprüft, dabei unterstützt uns das vorzügliche Tool H2testw 1.4, das so ganz nebenbei auch einen ersten Eindruck der Performance vermittelt, wenn auch in diesem Fall noch am USB 2.0 Port, aber diesen Bereich wollten wir in unserem Test natürlich auch abdecken:

 

Corsair Flash Voyager GS, Lexar Jumpdrive P10, SanDisk Cruzer Extreme und H2testw am USB 2.0 Port:

 

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H2testw H2testw H2testw

 

Wer hier bereits erste Ausfallerscheinungen zeigt, fällt automatisch aus unserem Testraster und tritt die Heimreise an. Alle drei Sticks wurden von dem Tool als fehlerfrei befunden und die USB 2.0 Schreib-Lese-Performance von maximal 40 MB/sec entspricht exakt dem, was das USB 2.0 Interface liefern kann, nicht mehr aber auch nicht weniger. Absetzen kann sich in dieser Rubrik keiner der Sticks, alle liegen in etwa auf einem Geschwindigkeits-Level. Das Ganze haben wir dann an unserem USB 3.0 Port wiederholt:

 

Corsair Flash Voyager GS, Lexar Jumpdrive P10, SanDisk Cruzer Extreme und H2testw am USB 3.0 Port:

 

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H2testw-USB 3.0 H2testw-USB 3.0 H2testw-USB 3.0

 

An dieser Stelle trennt sich in der Regel schon die Spreu schom Weizen, die Sticks von Lexar und SanDisk zeigen hier eine sehr gute Performance, egal ob schreibend oder lesend. Der Corsair fällt schreibend deutlich zurück, die erste Enttäuschung in unserem Test.
Bevor wir aber zu den praxistauglicheren Geschwindigkeits-Vergleichen kommen, werfen wir noch einen Blick auf die sonst noch üblichen synthetischen Resultateunserer Testobjekte:

 

Corsair Flash Voyager GS, weitere synthetische Benchmarks am USB 3.0 Port:

 

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Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks

 



Lexar Jumpdrive P10, weitere synthetische Benchmarks am USB 3.0 Port:

 

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Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks

 



SanDisk Cruzer Extreme, weitere synthetische Benchmarks am USB 3.0 Port:

 

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Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks Benchmarks

 

Was sich in den beiden Testdurchläufen mit H2testw bereits abgezeichnet hatte, wird durch die sythetischen Benchmarks bestätigt, alle Sticks glänzen in den sequentiellen Lesewerten, fallen aber beim Schreiben deutlich ab. Noch deutlicher werden die Unterschiede, wenn es um die Größe der Datenpakete geht, denn im 4K Bereich zeihen beide Sticks deutlich ihre Grenzen auf, d.h. die Lese- und Schreibleistung bei zufällig ausgewählten 4K-Blöcken ist nicht unbedingt ihre Stärke. Ein UAS Treiber könnte an dieser Stelle helfen und eine Steigerung von etwa 10 bis 20% bewirken, aber den bieten die Hersteller ja nicht an.

 


 





Testkapitel 2: Praxiswerte

 

Das die synthetischen Benchmarks bestenfalls als grobe Richtungsbestimmung einzustufen sind, versteht sich sicherlich von selbst, auch wenn Crystal Diskmark viel von dem skizziert, was auf unseren Rechnern tagtäglich geschieht: nämlich das Lesen und Schreiben in unterschiedlichen Blockgrößen. Der etwas ältere Corsair Flash Voyager GTR 32 GB USB 2.0 Stick trat übrigens sozusagen außerhalb der Konkurrenz an. Für einen vergleichbaren Praxistest benötigen wir unsere Stoppuhr, mit der wir simulieren wollen, wie sich der Stick verhält, wenn große/kleine Dateien rauf-und runterkopiert respektive gelesen und geschrieben werden. Verwendet haben wir dafür ein 5GB ISO Image von Windows 7 und einen 5GB Dateiordner mit 12614 kleinen Dateien. Alle Messungen wurden 5x durchgeführt und abschließend gemittelt, da Messfehler per Hand nahezu unvermeidbar sind, zumal auch die Reaktionszeit des Messenden eine Rolle spielt. Die Reihenfolge ist in diesem Fall gleichzeitig auch die Rangliste, d.h. ganz oben steht der schnellste Stick:

 

5 GB kopieren/lesen

 

5 GB kopieren schreiben

 

Dem nicht mehr ganz taufrischen aber immer noch recht schnellen Flash Voyager GTR USB 2.0 Stick werden an dieser Stelle natürlich deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Alle elf USB 3.0 Sticks transferieren das ISO Image deutlich schneller auf den Stick und wieder herunter. Doch wie verhält sich das Ganze, wenn viele kleine Dateien kopiert werden, die jeweils nur wenige Kilobyte groß sind?

 

kleine Dateien lesen

 

kleine Dateien schreiben

 

Es bleibt alles so wie schon erwartet, viele kleine Dateien gehören eindeutig nicht zum Lieblingstransfer-Modus unserer USB 3.0 Sticks, dies kommt insbesondere beim Schreiben zum Tragen. Die einzigen Sticks, der diesbezüglich etwas die Wogen glätten, sind der Super Talent SuperCrypt Pro und unsere drei neueren Testobjekte. Wobei sich auch diese Sticks sehr schwer tun und weit weg von neuen Rekordwerten agieren. Natürlich liefern unsere Tabellen einen zumindest optisch anderen Eindruck, aber wenn der Rest noch langsamer transferiert, ist es kein Kunststück ganz oben zu stehen... Der betagte Corsair USB 2.0 Stick liefert diesbezüglich übrigens immer noch eine recht gute Vorstelleung ab.

Achtung: Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Test-Aufbau beziehen.

Technik-Tipp: wir hören gelegentlich von langsamen Sticks und erheblichen Transferproblemen. Dazu wäre anzumerken, das natürlich die aktuellsten Chipsatztreiber ebenso zum Pflichtprogramm gehören, wie ein sauber konfiguriertes System, bei dem nicht 20 Programme im Hintergrund laufen, während der USB-Stick seine Daten aufs System schaufelt oder vom System aufnimmt. Auf einen weiteren Aspekt müssen wir auch noch hinweisen, denn die Güte der USB-Controller auf dem Mainboard spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle. Was nützt der beste USB-Stick, wenn mögliche Transferraten durch minderwertige USB-Controller auf dem Mainboard oder separatem HUB respektive Gehäuse Port erfolgreich unterbunden werden...? Das ist auch der Grund, warum wir grundsätzlich die Mainboard Ports für unsere Tests nutzen und nicht die Ports des PC-Gehäuses oder externer Hubs, wir konnten diesbezüglich schon Transfereinbrüche von 10% und mehr registrieren.


 

 

Fazit und Praxiserfahrungen:

 

Da waren es fast 12..., nach insgesamt 11 USB 3.0 Sticks, die allesamt aus dem Dunstkreis bekannter Markenanbieter stammen, kann sich der interessierte Kunde ein ziemlich genaues Bild generieren, was dieses Marktsegment an Qualität zu bieten hat. Für unsere letzten drei Kandidaten haben wir natürlich noch einmal die Stärken und Schwächen in Kurzform skizziert:

Corsair Flash Voyager GS 64 GB USB 3.0

Plus:
• attraktives Aluminium Outfit, wertige Haptik
• sehr gute und robuste Verarbeitung
• gute Leseleistungen bei großen Dateien
• sehr gute Schreibleistungen bei großen Dateien
• Garbage Collection implementiert
• schnelle Betriebsbereitschaft
• hohe Mobilität
• integrierte Funktions-LED (blau)
• hohe Kapazität (64 GB, gegen Aufpreis mehr)
• befriedigendes Preis-Leistungs Verhältnis (ca. 65 €)
• deutschsprachige Anleitungen, FAQs und Supportforum
• lange Garantiezeit (5 Jahre)

Minus:
• Schreib Performance bei vielen kleinen Dateien könnte höher sein
• keine Steckkappensicherung
• kein Zubehör


Lexar Jumpdrive P10 32 GB USB 3.0

Plus:
• attraktives Aluminium/Kunststoff Outfit, wertige Haptik
• sehr gute und robuste Verarbeitung
• gute Leseleistungen bei großen Dateien
• sehr gute Schreibleistungen bei großen Dateien
• Garbage Collection implementiert
• schnelle Betriebsbereitschaft
• hohe Mobilität
• integrierte Funktions-LED (rot)
• hohe Kapazität (32 GB, gegen Aufpreis mehr)
• befriedigendes Preis-Leistungs Verhältnis (ca. 55 €)
• deutschsprachigen Anleitungen, FAQs und Supportforum
• lange Garantiezeit (5 Jahre)

Minus:
• Schreib Performance bei vielen kleinen Dateien könnte höher sein
• schmutzanfälliger Schiebe-Mechanismus (Slider)
• keine deutschsprachigen Anleitungen, FAQs oder Hinweise
• kein Zubehör


SanDisk Cruzer Extreme 32 GB USB 3.0

Plus:
• gute Verarbeitung
• gute Leseleistungen bei großen Dateien
• gute Schreibleistungen bei großen Dateien
• Garbage Collection implementiert
• schnelle Betriebsbereitschaft
• hohe Mobilität
• integrierte Funktions-LED (blau)
• hohe Kapazität (32GB, gegen Aufpreis mehr)
• sehr gutes Preis-Leistungs Verhältnis (ca. 35 €)
• lange Garantiezeit (5 Jahre)

Minus:
• Schreib Performance bei vielen kleinen Dateien könnte höher sein
• knarziges Kunststoffgehäuse
• schmutzanfälliger Schiebe-Mechanismus (Slider)
• keine deutschsprachigen Anleitungen, FAQs oder Hinweise
• wenig Zubehör

Was bleibt unter dem Strich nach dem Test von insgesamt 11 verschiedenen USB 3.0 Sticks als Resüme' übrig ?
Solange die Hersteller die altbewährten SATA-USB Brückenchips verbauen, wird diese Schnittstelle immer ein Flaschenhals bleiben, bei dem einen Stick etwas weniger, beim anderen Stick etwas mehr, je nach Qualität und Konstruktionsaufwand des Controllers. Schnellere USB 3.0-Sticks mit SSD/USB 3.0 Bridgechip respektive nativer USB 3.0 Controller existieren ja bereits, wie uns Super Talent, Corsair (mit dem neuen Flash Voyager GS) und Lexar mit dem P10 Stick eindrucksvoll bewiesen haben, wenn auch zu deutlich höheren Preisen. Die Trim Funktion, wie wir sie von SSDs kennen, ist auf USB 3.0 Sticks ohne aufwendige spezielle Software generell nicht anwendbar, weil sie nicht vom USB Protokoll unterstützt wird. Das trifft auf die Garbage Collection allerdings nicht grundsätzlich zu, denn die Unterstützung dieses Features hängt vom verbauten Controller im USB Stick ab. Auch in diesem Punkt liegt die Sticks von Super Talent, Corsair (Flash Voyager GS) und Lexar (P10) vor den Mitbwerbern, die im Grunde mehr eine Mini-SSD darstellen, als einen reinrassigen USB-Stick...
Eines können aber auch diese Sticks nicht schön texten, die Schreibschwächen bei vielen kleinen Dateien, die sich durch unsere Tests ziehen wie ein roter Faden, insofern existiert auch kein wirklicher Testsieger, alle haben ihr Stärken und Schwächen. Wenn es also etwas gibt, was wir von den Herstellern fordern, dann ist es die Erhöhung der Lesegeschwindigkeiten bei vielen kleinen Dateien. Dies Forderung gilt auch nicht nur für den einen oder anderen Stick, sondern unisono für alle 11 bei uns getesteten USB 3.0 Sticks. Eine weitere Erhöhung der Lesegeschwindigkeit ist diesbezüglich wenig hilfreich, auch wenn sich hohe Lesegeschwindigkeiten in synthetischen Benchmarks recht ansprechend und werbewirksam darstellen lassen.

Die Wärmeentwicklung der USB 3.0 Sticks ist ja immer wieder mal ein Thema, in unseren vier Tests fiel eigentlich nur der Kingston DT Ultimate 32GB etwas aus dem Rahmen, alle andere blieben auf einem deutlich vertretbaren moderatem Level, das gilt auch für die drei neuesten Probanden, von denen keiner an der Oberfläche wärmer als 30°C wurde.
Die Situation bezüglich des mitgelieferten Zubehörs oder Extras ist nach wie vor wenig bis gar nichts diskutabel. Das andere Hersteller dies ähnlich handhaben, können wir als Argument nicht gelten lassen, denn aus einem schlechten Beispiel wird kein besseres Beispiel, nur weil es sich ständig wiederholt.
Einen weiteren wichtigen Aspekt wollen wir bei aller Technik nicht ausklammern und das ist der Support. Corsair baut seit einiger Zeit seine deutschsprachige Kundenunterstützung weiter aus, was wir nur begrüssen und unterstützen können, denn dies zeigt doch sehr deutlich, das man ein offenes Ohr für den Kunden hat. SanDisk und Lexar haben diesbezüglich noch einiges aufzuarbeiten, das was dort bislang angeboten wird können wir in dem derzeitigen Status keinesfalls akzeptieren.
Das ist die derzeitige USB 3.0 Stick Situation, es existieren demnach durchaus empfehlenswerte Produkte, Begeisterungsstürme entfachen aber nur sehr wenige. Die Hoffnung, dass sich dies in absehbarer Zeit ändert, sollte man zwar nicht von der Hand weisen, tendenziell sehen wir seitens der Hersteller aber kaum erwähenswerte Bemühungen, dazu haben viele Hersteller ihren Technik Focus inzwischen zu sehr auf andere Thematiken ausgerichtet...


 

Gesamtergebnis unseres Reviews:

 

Der Corsair Flash Voyager GS 64 GB USB-3.0-Stick erhält den PC-Experience-Award in Silber

 

PC-Experience Award in Silber

 

Der Lexar Jumpdrive P10 32GB USB-3.0-Stick erhält den PC-Experience-Award in Silber

 

PC-Experience Award in Silber

 

Der SanDisk Cruzer Extreme 32GB USB-3.0-Stick erhält den PC-Experience-Award in Silber

 

PC-Experience Award in Silber

 


Weiterführende Links:

USB 3.0 Stick Roundup Part I

USB 3.0 Stick Roundup Part II

USB 3.0 Stick Roundup Part III

Corsair Händlernachweis

Lexar Händlernachweis

SanDisk Händlernachweis


euer PC-Experience.de Team

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