Crucial Ballistix Sport Series DDR4-2400 32 GB Kit


Crucial Ballistix Sport Series DDR4-2400 Logo




Einleitung:


Intels Z170 Sockel 1151 Chipsatz mit voller DDR4 Unterstützung, was wäre besser geeignet für unseren ersten DDR4 Test ? Dazu begrüßen wir abermals Crucial, die Retail Tochter von Micron für die Home-User Kategorie. Micron avanciert inzwischen zum fünftgrößten Chiphersteller weltweit und  verfügt über Produktionsstandorte in den USA, Italien, Singapur und Japan. Darüber hinaus stellt Micron seit 2015 den einzigen verbliebenen echten DRAM-Hersteller in den Vereinigten Staaten dar. Wir betonen dies nicht ohne Grund, denn Firmen die RAM einkaufen und dann dort ihre Embleme verkleben, sind de facto keine Hersteller.

Zurück zum eigentlichen Thema, unser Crucial Ballistix Sport Series DDR4-2400 32 GB Kit profitiert natürlich vom derzeitigen Preisverfall durch das Überangebot am Markt. Darüber freuen sich die Händler selbstredend weniger, der geneigte Kunde dafür um so mehr. Diesbezüglich bilden die am Markt so beliebten 16 GB und 32 GB Kits keine Ausnahme, mit denen moderne schnelle Systeme mittlerweile gerne bestückt werden. 32 GB für knappe 140 €, das besitzt bereits tendenzielle Schnäppchen-Charakteristik, um so gespannter waren wir wo sich die augenscheinlich flachen und damit auch baulich sehr kompatiblen Speichermodule im Vergleich zu unseren bisherigen DDR3 Modulen platzieren können. All dies haben wir für euch herausgearbeitet, dazu wünschen wir euch jetzt wieder spannende Unterhaltung...






Die Technischen Daten:

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die technischen Daten







Ein erster optischer und technischer Eindruck:

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Gut und sicher verpackt was unser Onlinehändler da geliefert hat, aber ansehnlich ? ganz sicher nicht, der stabile Karton sieht aus wie gewollt, aber nicht gekonnt. Zumindest lassen sich die Blisterverpackungen aber wieder verschließen, das erleichtert natürlich einen eventuellen Wiederverkauf ganz erheblich.
Die technischen Daten sind wie gewohnt sehr spärlich, Angaben zur QPI Spannung fehlen wie so oft auch diesmal bei Crucial. Wissenswertes erfährt man auf der Crucial Homepage, zumindest ansatzweise auf deutsch, einen deutschsprachigen Support-Bereich suchten wir allerdings vergebens. Diesbezüglich sollte Crucial schnellstens nachbessern. Wer für seine Produkte eine lebenslange Garantie offeriert, sollte dem Kunden auch erklären, wie diese vom Anwender im Schadensfall genutzt werden kann. Das Verschicken nach England kann in diesem Zusammenhang ganz sicher nicht als zumutbare Option angesehen werden,zumal das der Kunde recht mühsam recherchieren darf.

Aber kommen wir zur Technik:
die fraglos attraktiven schwarzen Platinen der Crucial Ballistix Sport Series DDR4-2400 stammen aus dem Sortiment von APCB, verfügt über acht Lagen (8-Layer) hochwertiges FR4 Material, mit anderen Worten, es kommen mit Epoxidharz getränkte Glasfasermatten zum Einsatz, die eine gegenüber FR2 oder FR3 verbesserte Kriechstromfestigkeit und optimierte Hochfrequenzeigenschaften besitzen. FR steht übrigens für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend. Eine Spekulation der verbauten Speicherchips ersparen wir euch und uns, die wechselt von Charge zu Charge ohnehin, darum wäre es müßig die Heatspreader zu entfernen. Fakt ist aber eines: es werden auf jeden Fall Chips von Micron sein. Davon abgesehen werden diese Chips fast immer relabelt, d.h. die realen Bezeichnungen werden überschrieben, so daß eine Identifizierung kaum noch möglich wäre.

Was die Rank Organisation der Speicherchips angeht, also die Anordnung der einzelnen Speicher auf der Platine, so gibt sich Crucial eher traditionell und verteilt die Chips auf beiden Seiten der Platine, sprich als Dual Ranking. Das erleichtert ein wenig die Zuordnung, oder anders formuliert, es erfordert keine besonderen Klimmzüge, denn Single Rank Zuordnungen, wo sich die Chips nur auf einer Platinenseite befinden funktionieren nicht mit jedem Speichercontroller, egal ob der nun auf dem Mainboard oder in der CPU sitzt. Dafür ist die Verwaltung beim Dual Ranking natürlich etwas aufwendiger und schnappt sich dementsprechend etwas mehr Strom. Die Preise sind zwangsläufig ebenfalls höher, da mehr Chips verbaut werden. Die Geister scheiden sich darüber, was denn nun schneller sei, es extisieren durchaus schnelle Dual Ranikng Module, das Gleiche läßt sich über Single Ranking Module apostrophieren. Aber wir wollen das jetzt nicht unnötig auswalzen, dafür ist das Thema zu vielschichtig. In den Zeiten von DDR3 und insbesondere DDR4 stehen die Geschwindigkeiten ohnehin eher im Vordergrund als Latenzen oder Rankings der Speicherchips aus DDR1 oder DDR2 Zeiten, wie wir im Laufe des Tests noch sehen werden.

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Vorsicht beim Einbau !

Was schon für DDR2 und DDR3 galt, gilt ebenso für DDR4, achtet bitte auf die Kerben der Platinensteckflächen beim Einbau. Also keinesfalls mit Gewalt arbeiten und vorher abklären, ob ihr für eure Mainboards den richtigen Speicher gekauft habt, die Mainboard Hersteller pflegen für so etwas entsprechende QVL Listen.

Das Gewicht der einzelnen verzüglich verarbeiteten Crucial Module bewegt sich mit jeweils 29 Gramm in einem sehr überschaubaren Bereich, im Vergleich dazu wiegt ein aktuelles Corsair Dominator Platinum Modul schon fast 90 Gramm. Das mag auf den ersten Blick keine größere Rolle spielen, aber wenn wir die 90 Gramm bei Corsair mit 4 multiplizieren, zerren da also bei einer Vollbestückung durchaus schon 360 Gramm an den empfindlichen Speichersockeln. Das halten die Slots von der Belastbarkeit her natürlich problemlos aus, erfordern aber auch eine sehr sorgfältige Verbringung der Module in die Slots. Also achtet bitte beim Einbau darauf, das die Module auf beiden Seiten korrekt eingerastet sind und richtig sitzen. Ansonsten hagelt es Pieptöne beim Booten und Bluescreens bis zum Sanktnimmerleinstag...!

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Die Crucial Module mit den kompakten silbernen Heatspreadern aus Aluminium bilden einen sehr ansehnlichen Kontrast zu unserem schwarz/rot dominierten MSI Z170 Mainboard. Ob das nun gefällt oder nicht, obliegt dem persönlichen Geschmack. Dafür sind die Heatspreader noch kleiner als vermutet, 31mm sind bezüglich der Kompatibilität zu ausladenden CPU-Kühlern fast schon als ideal zu betrachten.
Trotzdem sollte man bei Prognosen immer sehr vorsichtig agieren, Mainboards mit ungünstigen Layouts und Kühler mit gewaltigen Doppel-Radiatoren können das eigene Kompatiblitätskonzept sehr schnell ad absurdum führen. In unserem Fall passen die Crucial Module aber mit sehr viel Luft nach oben und zur Seite unter den nicht gerade kleinen Noctua Kühler.
Tut euch bitte selbst einen Gefallen: alles vorher genau prüfen und ausmessen, darum sollte man das Mainboard und den CPU-Kühler grundsätzlich immer vor dem RAM einkaufen, dann kann man die RAM-Bestückung schon vor dem Einbau rechtzeitig korrigieren !







Noch ein paar Anmerkungen zur Erkennung der Speichermodule im System:
Sind die SPD-Angaben (Serial Presence Detect) fehlerhaft oder unvollständig integriert, ist es reine Glückssache, ob das Modul korrekt betrieben wird oder nicht, insofern sind diese Daten eminent wichtig! Nun sollte man aber leichte Abweichungen nach dem ersten Systemstart mit den neuen Modulen auch nicht überbewerten, denn einige Hersteller schreiben ins SPD oft reduzierte Timings hinein (wie bei unserem Testkit), damit das System wirklich sicher startet, die optimierten Einstellungen für die Timings kann man ja anschließend im Bios durchaus manuell vornehmen. Oder man bedient sich eben der vorhandenen Profile, die wir nachstehend erläutern.

Nvidia Enhanced Performance Profiles (EPP)


Viele Hersteller setzen auf Enhanced Performance Profiles, um zusätzliche Leistungsdaten in ungenutzte SPD-Teile zu schreiben.
Konkret bedeutet dies:
Im SPD (Serial Presence Detect) werden grundsätzlich nur die ersten 96 Bit des 128 Bit großen JEDEC SPD ROM genutzt. Bit 97 bis Bit 127 können also vom jeweiligen Hersteller für eigene Informationen und Optionen verwendet werden. Die nun zur freien Verfügung stehenden 30 Bits des SPD ROMs können von Mushkin in genau zwei Varianten für die Enhanced Performance Profiles genutzt werden, denn viel Platz für das Hinterlegen von Informationen ist in 30 Bits natürlich nicht vorhanden. Entweder hinterlegt man 2 Profile oder 4, in diesen Profilen sind dann explizite Informationen wie Speicherspannung, Command Rate, Cycle Time, CAS Latency, tRCD, tRP und tRAS abrufbar.

Diese Profile sind aber nur nutzbar, wenn man über ein Mainboard mit entsprechender Kompatibilität zu diesen Profilen verfügt. In der Regel sind dies Mainboards mit Nvidia Chipsätzen ab Generation Nforce590 aufwärts, da Nvidia Initiator dieser speziellen Übertaktungsprozeduren war. Das EPP 2.0 der DDR3 Module wird nur auf den neuen Nvidia 790i Chipsätzen voll unterstützt. Ansonsten bleiben diese Profile deaktiviert und ungenutzt. Das heißt natürlich nicht, das diese Speicher nun nicht übertaktbar wären, das sind sie durchaus, man muß dies nur wie gehabt manuell einstellen und verfügt so in der Regel sogar über mehr Spielraum und Flexibilität.


Intel Extrem Performance Profile (XMP, XMP 1.2 und XMP 1.3 bis XMP 2.0)


Auch die XMP Profile von Intel arbeiten grundsätzlich sehr ähnlich im Vergleich zu EPP. Der Unterschied zu EPP liegt darin begründet, das auf entsprechenden Mainboards der Frontsidebus nicht unabhängig vom Speicherteiler eingestellt werden kann. Wer also ein aktuelles Intel Mainboard besitzt, wird feststellen, das beim Auswählen der XMP Profile im Bios nicht nur der Speichertakt, die Timings, CommandRate und die Spannung, sondern auch Frontsidebus und CPU-Multiplikator automatisch angepaßt werden.
Das ist sehr praktisch, denn so werden alle relevanten Segmente automatisch eingestellt, was eine zeitaufwendige manuelle Einstellung erspart. Natürlich geht an dieser Stelle die Individualität verloren, aber die manuellen Einstellungen bleiben dem Anwender ja unbenommen, zumal er nicht gezwungen wird, XMP zu verwenden.
Beim XMP 1.2 und 1.3 Profil, das für die Intel Sockel 1366 und 1156/1155/1150 Mainboards weiterentwickelt wurde, schaut die Sachlage geringfügig anders aus, denn der Frontsidebus existiert ja de Facto nicht mehr, weil der Datenbus in die CPU integriert wurde. Nichtsdestotrotz ermöglichen die XMP 1.2/1.3 Profile eine automatische Anpassung an die wichtigsten Leistungsindikatoren (BLCK, CPU Ratio, QPI und RAM Parameter), eine manuelle Einstellung ist aber auch hier wieder optioniert. Das  XMP 1.3 Profil ermöglicht bezüglich der Timing Einstellung noch etwas mehr Feinschliff und noch umfangreichere Einstellungen, so daß es zumindest theoretisch möglich wäre, noch höhere Taktraten zu erreichen. Der erste Intel Sockel, der das XMP 1.3 Profil unterstützte, war der Intel Sockel 2011. Der Z77 Chipsatz Sockel 1155 kann dies genauso wie die Z87 und Z97 Haswell Sockel 1150. Die etwas älteren Sockel 1155 Chipsätze (Z67 und Z68) sollten nach einem Bios Update ebenfalls dazu in der Lage sein. Das XMP Profil 2.0 entspricht weitestgehend den Vorzügen der früheren XMP-Versionen, findet seine Daseinsberechtigung allerdings erst seit Herstellung und vor allem Auslieferung von DDR4 Arbeitsspeicher. Die Differenzierung als solche findet wie gewohnt über die im SPD der Speichermodule verankerten Daten statt, so dass eine reibungslose Kommunikation nur dann stattfindet, wenn das SPD (im Grunde das BIOS des Arbeitsspeichers) seriös programmiert wurde. Und nur dann kann das XMP Profil auch entsprechend im BIOS eingestellt werden und seine Wirkung entfalten. Wer dem nicht traut und/oder das letzte Quentchen Leistung aus den RAM -Modulen kitzeln möchte, kann dies natürlich umgehen, in dem man stattdessen die Daten alle manuell einstellt, was aber inzwischen alles andere als trivial ist und wo wir eigentlich abraten, weil diesbezüglich sehr viele Homeuser schlichtweg überfordert wären.

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unsere Empfehlung
: wer auf ein aktuelles Intel System baut (Sockel 2011, 1155, 1156, 1151, 1150), sollte unbedingt auf die XMP Profil Einstellungen im BIOS setzen und sie auch entsprechend auswählen. Nur so ist sichergestellt, dass das System in sicheren und stabilen Parametern läuft. Wer übertaktet wird darüber möglicherweise nur lächeln, trägt dann aber auch das volle und alleinige Risiko, denn die ausliefernden Hersteller können inzwischen sehr genau feststellen, wodurch RAM Module zu Schaden kommen. Das reduziert nicht nur den Garantieanspruch, sondern auch das Lächeln...



AMD Black Edition Memory Profile (BEMP)


Diese Profile obliegen den aktuellen AM3 Systemen, wo analog zu EPP und XMP dem Speicher entsprechende Einstellungsprofile implementiert werden, um auch hier dem Anwender die Einstellungsvielfalt durch vorgegebene Profile zu erleichtern. Das ist auch ein Grund, warum viele aktuelle Ram Kits für AMD Systeme nicht auf Intel Systemen eingesetzt werden sollten. Nicht das sie nicht laufen würden, aber sie sind weder für Intel selektiert, validiert noch optimiert und das die Hersteller darum nicht für einen fehlerfreien Einsatz garantieren, versteht sich dabei fast von selbst.



Wer sich mit den vielen leider unvermeidlichen technischen Kürzeln und Fachbegriffen nicht so gut auskennt, dem empfehlen wir unseren Arbeitsspeicher-Workshop, wo die wichtigsten Bereiche aufgeschlüsselt wurden:

Der Arbeitsspeicher-Workshop


4, 8, 16GB oder mehr Arbeitsspeicher, sinnvoll oder nicht?


Jein lautet die "klare Antwort", denn es hängt entscheidend und absolut vom Einsatzgebiet und Betriebssystem ab, wieviel Arbeitsspeicher wir im System einsetzen oder nicht.
Für normale Desktopanwendungen, genügen 1 GB vermutlich noch eine ganze Weile, auch wenn Windows XP (aus 2001) im Angesicht des gerade erfolgten Launches von Windows 10 (im Juli 2015) mittlerweile schon fast anachronistisch wirkt. Für Spiele wie Battlefield 2 und Quake4, das mit weniger als 2 GB sogar Probleme produzieren, sollte man über eine eventuelle Nachrüstung nicht lange nachdenken, beide Spiele profitieren davon deutlich. Unter den aktuellen Actionkracher Battlefield WW1 oder GTA5 lassen sich unter Windows 7 64-bit, Windows 8.1 64bit und Windows 10 64bit mit 8GB respektive 16GB Speicher die Ladezeiten durchaus reduzieren. Wobei anzumerken ist, das allein viel Arbeitsspeicher aus einem sonst langsamen System kein schnelles zaubert, denn Flaschenhälse wie langsame CPU >langsame Grafikkarte >langsame Festplatte werden dadurch nicht kompensiert!
Eine Workstation mit Windows 7, Windows 8.1, Windows 10, aufwendiger Videoschnitt, exzessiver Gebrauch von virtuellen Maschinen, kommende Spiele, CAD, Dreamweaver und Photoshop gehören ebenso wie Zip-Programme und das völlig überfrachtete Nero 8.0/9.0/10.0/12.0 sowie auch Power DVD zu den Kandidaten, die sich über eine Speicheraufrüstung nicht beklagen.
Wer in die Zukunft investieren möchte und will, der sollte über eine Arbeitsspeicheraufrüstung intensiv nachdenken, denn 1. werden die Spieleanforderungen von den Publishern künftig kaum minimiert und 2. gab Microsoft seinerzeit für Windows Vista schon 512MB als Minimalaustattung an, bei Windows 7 waren es bereits 1024MB bis 2048MB, was auch für Windows 8.1 gilt. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber wenn man überlegt, wie miserabel Windows XP mit der ursprünglichen Werksvorgabe von 128 MB zurecht kam, sollte klar sein, wo wir landen werden respektive schon gelandet sind. Weder Vista noch Windows 7 sind mit 512 oder gar 1024MB RAM ernsthaft zu betreiben, dies gilt für Windows 8.1 oder Windows 10 gleichermaßen, es sei denn das Starren auf den Idle-Desktop im Schneckentempo gilt als angestrebtes Ziel...

Zur speziellen 4GB-Situation unter Windows XP, Vista, Windows 7 und Windows 8.1 respektive Windows 10, sowie dessen technischem Hintergrund lest bitte unseren aktualisierten ausführlichen Artikel:

Die 4GB Problematik...





Auslagerungsdatei für 4, 8, 16GB oder mehr Arbeitsspeicher einstellen:


Wir haben zahlreiche Tests durchgeführt und konnten performancetechnisch keine Veränderung oder gar Verbesserungen konstatieren, wenn man die Auslagerungsdatei über die nomalen Parameter hinaus erhöht. Eine manuelle Einstellung auf 3072MB für die Optionen "Anfangsgröße" und "Maximale Größe" erscheint uns als nahezu ideal, wobei dies ausgetestet werden sollte. Dabei ist der Ressourcen Monitor von Windows 7 und Windows 8/8.1/10 sehr hilfreich, der uns ganz klar und vor allem in Echtzeit den realen RAM-Verbrauch abbildet. Dazu müssen natürlich eure speicherhungrigsten Programme auch aktiv laufen.
Die immer wieder gern verbreitete Mär vom Abschalten der Auslagerungsdatei bei der Verwendung von viel Arbeitsspeicher ist in unseren Augen falsch und bleibt nur selten ohne Folgen. Einerseits lagert Windows trotzdem aus und andererseits münden diese Versuche nicht selten in Systeminstabilitäten, Fehlermeldungen, Abstürzen von 3rd-party Applikationen und anders gearteten Systemirritationen, die darüber hinaus noch nicht einmal auf die abgeschaltete Auslagerungsdatei direkt verweisen, was wiederum tagelange Fehlersuchereien nach sich ziehen kann, auf die wir gerne verzichten. Darüber hinaus bewirkt ein Abschalten der Auslagerungsdatei, das keine Minidumps mehr erzeugt werden, sollte sich ein BSOD (Bluescreen of Death) auf dem System zeigen, was die Fehlerdiagnose zusätzlich erschwert.





Das Sockel 1151 Testsystem (Skylake, Sunrise Point):

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Skylake-Rechner" Skylake-Rechner Skylake-Rechner Skylake-Rechner


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Skylake-Rechner Skylake-Rechner Skylake-Rechner Skylake-Rechner
das Intel Testsystem






Die Tests: Einleitung und Vorbereitungen


Als Test-Basis dient unser aktuelles MSI Z170 Gaming M7 Mainboard mit dem BIOS 1.E. Da Intel für seine Core i7 und Core i5 Prozessoren vor geraumer Zeit den alten Frontsidebus Flaschenhals beseitigt hat, in dem der Speichercontroller ähnlich wie bei AMD in die CPU wanderte, haben sich die Zusammenhänge grundlegend geändert und Intel macht es den Übertaktern wirklich nicht leicht, etwas mehr aus den Systemen herauszuholen.
Zunächst einmal haben wir natürlich immer noch einen Bus, auch wenn er nicht mehr Frontsidebus tituliert wird, sondern QPI (Quick Path Interconnect), der direkten Kommunikationsschnittstelle zwischen CPU und Northbridge respektive Chipsatz.
Diese Punkt-zu-Punkt Verbindung zeichnet sich durch grössere Bandbreite, geringere Latenzzeit und die Tatsache, dass weniger Leitungen nötig sind, aus. Kurzum, die Materie stellt sich für Neulinge als relativ komplex dar, zumal es noch einige andere Faktoren dabei zu berücksichtigen gilt.

Kurz zusammengefaßt eine kleine Übersicht der wichtigsten "Stellschrauben":

Referenztakt: darüber werden alle Taktraten angehoben

Speichertakt: wird über den Referenztakt und den Multiplikatoren errechnet

Uncore-Takt: ist in der Regel doppelt so hoch, wie der Referenztakt

Speicherspannung: wird vom Chipsatzhersteller (im Test also Intel) vorgeben und sollte im Normalfall 1,20 Volt bis 1,65 Volt (je nach Speichertyp) nicht übersteigen

QPI/VTT/VCCIO-Spannung: wird auch als Uncorespannung bezeichnet, versorgt den Datenbus zwischen CPU und Chipsatz und sollte keinesfalls über 1,35 Volt angehoben werden (normalerweise zwischen 1,1 und 1,2 Volt). Bei Instabilitäten, insbesondere bei Vollbestückung der Ram-Bänke kann eine Anhebung hilfreich sein, wobei dies in Schritt-für-Schritt Tests langsam und vorsichtig ausgetestet werden muß.

Speicher-Timings: gibt die Latenzzeiten der Speichermodule an

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In den Tests haben wir die Module in mehreren Durchläufen an ihr Maximum herangeführt und neben synthetischen Benchmarks (Aida64 Ultimate v5.75.3900 und PC Mark Vantage 1.2.0 und MaxxPi2) auch den Packer Winrar 5.40 sowie Spiele wie Crysis Warhead und Call of Duty Modern Warfare 3 mit einbezogen, um auch für diesen Sektor ein paar aussagekräftige Resultate zu liefern.

Die maximal erreichbaren Frames und Durchsatzraten spielten dabei nur die sekundäre Rolle, primär galt es herauszufinden, inwieweit die Speichermodule ohne aufwendige Klimmzüge wirklich noch stabil laufen und welche Auswirkungen das Zusammenspiel von FSB und Speichertaktung auf das Spiel hat. Zumal der Arbeitsspeicher ohnehin nur rudimentären Einfluss auf die Frameraten besitzt.
Bevor dies gestartet wurde, haben wir alle Stromsparoptionen C1 bis C6 deaktiviert. Dies gilt ebenso für den Turbomodus, der auch deaktiviert wurde um die Resultate nicht zu verfälschen. Das fertige System wurde nun 2 Stunden mit dem Orthos Test von Prime95 aufgewärmt und die ersten Tests gestartet.

Zur Kontrolle der Fehlerfreiheit während der jeweiligen Testabschnitte, haben wir die Module nach unserem Memtest Workaround immer wieder überprüft.

weitere System bzw. BIOS-Einstellungen:
• C-States und Stromsparfunktionen im BIOS deaktiviert
• Internal PLL Overvoltage im BIOS deaktiviert
• LPM im Betriebssystem deaktiviert, Hot Plug Im Bios aktiviert
• MSI Z170A Gaming M7, BIOS 1.E
• Intel Chipsatztreiber 10.1.1.14 WHQL
• Intel Rapid Treiber 14.8.0.1042 WHQL
• Schreibcache-Richtline: Schreibcache aktiviert
• Auslagerungsdatei: 3072 MB für max. und min. eingestellt
• Virenscanner deaktiviert




 

Die Praxis-Tests:


Berücksichtigt bitte, dass dieses Review unseren ersten DDR4 Test darstellt, ergo können wir noch keine weiteren direkt vergleichbaren Resultate anderer Hersteller liefern. Die trotzdem vorhandenen Tabelle stellen dementsprechend bestenfalls Annäherungswerte dar und sollten nicht überbewertet werden !
Das Ganze wird sich natürlich sehr bald ändern, so dass dann auch entsprechend vergleichbare Scenarien und Produkte eingefügt werden.


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aida64 Benchmark


Extrem scharfe Timings sind in der Regel nur möglich, wenn die Module auch explizit dafür ausgelegt wurden, da kann die Anhebung der Speicherspannung bzw. eine moderate Anhebung der QPI Spannung die Situation lindern, wobei dies durchaus kein allgemeingültiges Garantiesiegel darstellt. Auch wenn die nackten Zahlen etwas anderes suggerieren, das Absenken der Timings verlangsamt das System keinesfalls spürbar, wer also Geld sparen möchte, darf sich gerne an etwas weniger scharf temperierten Speichermodulen orientieren.
Dies gilt auch und insbesondere für die Benchmarks, speziell die DDR4-2400 Module sorgen auf unseren Systemen für neue Bestmarken, was natürlich nicht weiter überrascht. Die Werte des DDR3 Speichers sind keinesfalls direkt vergleichbar und für unseren Test bitte nur als Nährungswerte zu verstehen.

MaxxPi Benchmark


Für den Test mit Winrar 5.40 sollte eine 300MB große Datei gepackt werden, in der sich sehr viele kleinere und mittelgroße Datein befinden, die allesamt aus sehr unterschiedlichen Applikationen stammen. Die Zeit dafür haben wir entsprechend gestoppt (5 Versuche, Mittelwert berücksichtigt):

packen und entpacken


Auch hier profitieren die Ergebnisse nur marginal von den Timings, die Differenzen fallen schon fast unter Messungenauigkeiten. Da dürfte wie so oft mit höheren Taktfrequenzen mehr erreicht werden, sofern dies absturzfrei zu realisieren ist.

PC Mark Vantage


Auch in den Games spielen die Timings augenscheinlich kaum eine dominante Rolle, um so unverständlicher, warum einige Hersteller ihre Module als spezielle Gaming Versionen titulieren, denn auf niedrige Timings kann sich so eine schwammige Marketing Offerte ja nicht beziehen. Eine wirkliche, wenn auch nur mess- und nicht spürbare Reaktion ist in unseren Beispielen ausschließlich über die Erhöhung der Taktraten möglich, wo die Module dann bis zu 3 bis 5% mehr Frames erreichen können. Spürbar ist das aber nur dann, wenn die Spiele nicht so sehr auf die Leistung der Grafikkarte hin optimiert wurden, sondern mehr auf die Leistung der CPU. Dann ist es durchaus möglich, dass sich Speicherdurchsatz und Latenzen auswirken können. Ein weiteres prominentes Beispiel wäre in diesem Fall noch The Elder Scrolls V: Skyrim.

die maximale Taktung


Wenn wir die Timing Latenzen auf CL 12-12-12-30-1 stellen (bei maximal 1,35 Volt) sind mit den Crucial DDR4 Modulen auf unserem Skylake System 2666 MHZ möglich. Das wiederum stellt  dann aber auch die absolute Obergrenze des Vertretbaren dar und ist nur über eine gute Kühlung sowie entsprechender Be-und Entlüftung des Systems zu realisieren. Alles darüber hinaus wurde mit fast sofortigem Einfrieren des Systems quittiert. Ein trotzdem beachtliches Resultat angesichts der technischen Ausrichtung des Speichers seitens des Herstellers.
Intel macht es den Übertaktern aber wie gesagt auch nicht unbedingt leicht, das richtige Zusammenspiel zwischen BLCK, QPI, UCLK usw. muß in mühsamer Feinarbeit ermittelt und ausprobiert werden und das kostet erfahrungsgemäß viel Zeit. Wer aber wirklich das Maximum aus seinem System herausholen will, sollte dabei weniger auf die Timings, sondern vielmehr auf die Taktraten schielen, was sich im Endeffekt als wesentlich wirkungsvoller herausgestellt hat, zumindest auf unseren bisherigen Sockel 1150 und 1151 Systemen.

Noch einmal: Wenn man sich überlegt, wieviel Verwaltungsaufwand die Vollbestückung mit vier 8GB Modulen abverlangt, ist das Übertaktungsresultat mehr als respektabel, wobei über entsprechende Spezialkühlungen sicherlich noch mehr herauszuholen wäre.




Temperatur-Vergleichswerte:


Jetzt kommen wir zum nächsten interessanten Teil des Tests, denn natürlich wollten wir auch wissen, inwieweit Heatspreader, Heatpipes usw. die Temperaturen des Speichers positiv beinflussen oder eben nicht. Darum haben wir mit verschiedenen Sensoren entsprechende Messungen vorgenommen, die Arbeitsspeicher Module untereinander verglichen und sind dabei zu folgenden Resultaten gelangt:

die gemessenen Temperaturen


Bei unseren erzielten Temperaturen ist zu berücksichtigen, das bedingt durch den relativ niedrigeren Spannungsbedarf der DDR4 Module und durch unser Kühlmanagement (4x Gehäuselüfter@7Volt) eine gute Be-und Entlüftung des Gehäuses und der sockelnahen Bereiche ermöglicht wird. Somit wird auch die Abwärme der Speichermodule sehr gut abtransportiert, aber exakt so sollte es im Idealfall auch sein, denn bei Wärmestaus im Gehäuse nützen die besten Heatspreader nichts, da sie ihre erzeugte Abwärme nicht adressieren sprich wegleiten können.
Viel Eigenkühlung wird durch die kleinen Heatspreader von Crucial natürlich nicht ermöglicht, dass wäre auch bedingt durch die kleine wärmeableitende Fläche technisch kaum möglich. Wichtigste Grundvorraussetzung ist und bleibt darum eine aktive Be-und Entlüftung eures PC-Gehäuses. Ist das nicht der Fall, bewirkt die Heatspreader-Kühlung der RAM Module nicht allzuviel, da die Abwärme im Rechner bleibt. Übertakter sollten sich also durchaus Gedanken über eine zusätzliche Belüftung der Speichermodule machen und vor allem ihre aktive Gehäuse Be-und Entlüftung optimieren, respektive über eine Wasserkühlung nachdenken.

Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Mainboards gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können.

Das Übertakten von Hardware-Komponenten kann zu Fehlern bis hin zur Beschädigung von Bauteilen führen und geschieht daher auf eigenes Risiko!
Typische Merkmale für Übertaktungsprobleme sind:

• Grafikfehler, CRC-Fehler
• USB Übertragungsprobleme
• unspezifische Abstürze und Freezes

Wie und womit man Arbeitsspeicher korrekt testet, könnt ihr in unserem entsprechenden Artikel nachlesen:

Memtest Workaround







Fazit und weitere Praxis-Erfahrungen:


Unser Crucial Ballistix Sport Series DDR4-2400 32 GB Kit hinterläßt einen überragenden Eindruck, nicht nur weil die Module platzsparend konzipiert wurden, sehr schnell arbeiten und dabei das System extrem stabil mit RAM versorgen, sondern weil DDR4 inzwischen im Preisgefüge so weit gerutscht ist, das ihn sich nahezu jeder potenzielle Kunde leisten kann. Dass der Speicher schon mit 1,20 Volt als verlässlicher Partner fungiert, rundet das sehr positive Gesamtbild zusätzlich ab.
Selbstverständlich ist dies durchaus nicht, Intel spezifiziert abhängig vom verwendeten Haswell-E-/Broadwell-E-/Skylake-Prozessor nur DDR4-2133 oder DDR4-2400 als offiziell unterstützten RAM-Takt. Höhere Taktraten (DDR4-3000 usw.) stellen in der Praxis zwar selten Probleme dar, eine Garantie dafür existiert aber nicht. Dementsprechend gehört dazu also nicht nur seriös gefertigter RAM, ein fehlerfreies SPD samt XMP 2.0 Profil, sondern auch ein aktuelles BIOS und eine CPU, die dem Scenario gewachsen ist.

Aber noch einmal chronlogisch und detaillierter: auf der einen Seite tätigt Crucial keine Versprechungen, die sie nicht einhalten, die Module arbeiten exakt nach den vorgegebenen Parameter und glänzen dabei durch eine stoische Stabilität. Auf der anderen Seite liefert Crucial vier glänzend präparierte Speichermodule ab, deren Herstellungsgüte auch den größten Skeptiker überzeugen dürfte. Das ist aber beileibe noch nicht das Ende der Fahnenstange, die Module ermöglichen durchaus auch Übertaktungen, obwohl dies eigentlich nicht ihr primäres Anwendungsgebiet darstellt. Die sorgsam programmierten EEproms ersparen uns unliebsame Überraschungen, weil sie so ein Mindestmaß an Einbausicherheit abliefern. Darüber hinaus bewegen sich die Schreib-und Leseleistungen auf sehr hohen Niveau, wobei Crucial auch hier zu keiner Zeit die Sicht auf die Stabilität des Systems aus den Augen verliert. Undervolten ist ausdrücklich erwünscht, schon bei 1,20 Volt laufen die Module insbesondere auf unserem Z170 System vorzüglich, wobei die Stellschraube des Undervoltings sicherlich der falsche Weg ist, um aus einem schnellen System eine Energiespardose zu fabrizieren. Diejenigen die gerne ans Übertakten denken werden nicht enttäuscht, die Module haben durchaus dementsprechende Reserven und verkraften auch 1,35 Volt über einen längeren Zeitraum, sofern das Ganze durch eine adäquate Kühlung unterstützt wird.

Die geringe Bauhöhe der Speichermodule erwirtschaftet zusätzlich eine ganze Reihe von Vorteilen. Einerseits erfordern die überschaubaren Heatspreader wenig Platz, wodurch andererseits eine mögliche Kollision mit üppig ausgelegten CPU-Kühlern vorgebeugt wird. Diesen Aspekt sollten wir nicht unterschätzen, denn der Platzbedarf wird nicht nur durch riesige Towerkühler mit doppelten Radiatoren eingefordert, auch sehr breite Towerkühler können diesbezüglich sehr sperrig agieren, insbesondere dann, wenn mehr als ein Lüfter verwendet wird. Klingt gut? das ist es auch in der Praxis, unsere Tests gestalteten sich komplett stressfrei um nicht zu sagen völlig sorglos, ein Umstand der beim Testen von Arbeitsspeicher durchaus nicht die Regel darstellt.

Natürlich stellt sich auch hier wieder die Frage: wer oder was profitiert von so viel Speicher? wir hatten es bereits in früheren 16 GB und 32 GB Tests angedeutet: eine Workstation mit Windows 7/8.1 oder dem im Juli 2015 veröffentlichten Windows 10, aufwendiger Videoschnitt, exzessiver Gebrauch von virtuellen Maschinen, CAD, Dreamweaver und Photoshop gehören zu den dankbarsten Adressaten von üppig bestückten RAM-Slots. Wenn dann noch aufwendige Zip Programme, das völlig überfrachte Nero und/oder Power DVD parallel dazu auf dem System genutzt werden, macht die Aufrüstung durchaus Sinn. Dazu käme dann noch der Aspekt aktueller Spiele, Battlefield 4 beispielsweise nennt in der Idealkonfiguration schon 8 GB als RAM Empfehlung und GTA 5 liegt bei 6 GB für die Konsolenversion. Kurz und gut, spätestens in einem Jahr werden 16 GB RAM auf einem Gaming System zur Standardausrüstung gehören, dazu bedarf es weder eines Propheten noch dessen Bart... Eines wollen wir aber auch nicht verschweigen: einen spürbaren Unterschied zwischen 16Gb und 32GB Speicherbestückung konnten wir weder unter Windows 7 64bit noch unter Windows 8.1 oder gar Windows 10 im herkömmlichen Alltagsbetrieb nachweisbar herausfiltern. Keines unserer installierten Spiele lief spürbar schneller oder lud seine jeweiligen Speicherstände performanter als die 16GB Variante, auch nicht GTA 5 oder Metro Last Light. Diesbezüglich bewirkt eine Systemaufrüstung durch eine aktuelle schnelle SSD eindeutig mehr.

Die aktuell erstaunlich niedrigen Preise hatten wir im Verlauf dieses Reviews schon skizziert und entsprechend positiv herausgestellt. Bliebe abschließend noch die Supportfrage, denn auch dem besten Speichermodul können unter Umständen mal ein paar Bytes quer sitzen. Wer die Module über einen deutschen Händler kauft, kann sich in jedem Fall auf die üblichen 2 Jahre Garantie berufen. Die von Crucial skizzierten 10 Jahre sind nur über Crucial selbst möglich und die sitzen mit ihrem Supportcenter in England. Lassen wir mal deren steuerrechtliche Motivation außen vor und konzentrieren wir uns auf die Konsequenzen dieses Insel-Daseins. Für den Kunden bedeutet es de facto: ich schicke die Module im RMA-Fall nach England, was je nach Paketgröße bis zu 10 € kostet und sicherlich einige Wochen dauert... Nicht besonders kundenaffin oder? das sehen wir ähnlich. Immerhin existiert bei Crucial inzwischen für technische Probleme ein deutschsprachiger Live-Chat, der den Kunden bei seinen Problem unterstützen kann. Besonders einladend klingt das alles trotzdem nicht, darum sollte Crucial an diesen Support Defiziten gezielt und möglichst zeitnah arbeiten, diesbezüglich liegt noch einiges an ungenutzem Potential brach.
Wer eine Aufrüstung auf DDR4 Arbeitsspeicher plant, sollte nicht zu lange warten, die Preise ziehen nach einer längeren Tiefpreis-Phase wieder leicht an...

Sollten zu diesem Test noch Fragen existieren, so helfen wir euch in unserem Forum gerne weiter...

Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamtübersicht:

Plus:
• exzellente Verarbeitung
• ansprechende Optik
• hochwertiges Basismaterial (APCB, 8-Layer)
• ausgezeichnete Stabilität
• unproblematische Ranking Anordnung
• ausgezeichnete Lese-und Schreibdurchsatzleistungen
• fehlerfrei programmiertes SPD, sichere Basis Einstellung
• XMP 2.0 fehlerfrei für 1,20 Volt integriert
• gute Timings unter DDR4-2400 schon bei 1,20 Volt
• sehr gutes Übertaktungspotential inklusive Timings
• akzeptables Heatspreader Kühlsystem mit extrem geringer Bauhöhe ( 31mm)
• kaum zu erwartende technische Kompatibilitätsprobleme
• sehr lange Garantiezeit (Europa 10 Jahre)
• inzwischen sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (32 GB: ca. 140 €)

Minus:
• Support nur englisch, RMA nach England kostet ca. 10 €
• keine Angaben zur QPI Spannung






Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Crucial Ballistix Sport Series DDR4-2400 32 GB Kit erhält den PC-Experience Award in Gold

 

der PC-Experience Award





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