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Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 MSI R7970 Lightning Grafikkarte im Test Cerberus 12.06.2012 18:22

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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung MSI R7970 Lightning Grafikkarte im Test Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

MSI R7970 Lightning Grafikkarte







Einleitung:

Im Dezember 2011 war es soweit, AMD schickte die RV970/Cayman High-End Vorgänger Grafikchips in den wohlverdienten Ruhestand und initiierte mit dem neuen Tahiti-Grafikchip den Beginn der Nachfolge-Generation. Die Eckdaten ließen einiges erwarten, neben der Fertigung in 28nm verfügt AMDs technologische Speerspitze über 4,312 Milliarden Transistoren, das lange erwartete 384 Bit breites Speicherinterface, PCIe 3.0 und DirectX 11.1. Darüber hinaus stehen neben 2.048 Shadereinheiten und 32 ROPs auch noch 128 Textureinheiten zur Verfügung. Problematisch erwies sich allerdings wie so oft die Kühlung des Referenz Layouts, das die thermischen Gegebenheiten einerseits zu laut und andererseits nicht effektiv genug kühlte. Insofern war es nicht weiter verwunderlich, dass sich AMDs Board-Partner dieser Problematik annahmen und eigene Layouts kreierten, womit wir beim eigentlichen Thema unseres Artikels angekommen wären. Unser Redaktionsgast hört auf den Namen MSI R7970 Lightning und hat mit einer AMD HD 7970 im Grunde nur noch den primären Grafikchip gemeinsam, alles andere hat MSI selbst entwickelt respektive aus den Erfahrungen mit dem R6970 Lightning Vorgänger einfließen lassen.
Für uns war dies ein passender Moment, um die MSI R6970 Lightning des Redaktion-Hauptrechners auszumustern und diesen begehrten Referenzplatz neu zu vergeben. Dazu orderten wir bei Caseking die entsprechende MSI Karte aus einer aktuellen Fabrikations-Charge und quälten sie 14 Tage durch unseren aufwendigen Test-Parcours. Was sich dabei an verwertbaren Fakten herauskristallisierte, reflektieren wir jetzt in unserem neuesten Grafikkarten Review, dazu wünschen wir euch wieder viel Vergnügen...




Die technischen Daten MSI R7970 Lightning:





Die technischen Daten im Vergleich:





Lieferumfang und Layout:

• MSI R7970 Lightning in Full Retail Verpackung
• MSI Treiber-CD und Utilities (MSI Afterburner)
• DVI-HDMI-Adapter
• Mini-DisplayPort-zu-DisplayPort-Adapter
• 2x8-Pin zu 6-pin PCIe Adapter
• 3 x Messlitzen für Spannungsmessungen
• Kurzanleitungen
• Crossfire Brücke

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Die Verpackung unterscheidet sich kaum vom Vorgänger, der Inhalt leider auch nicht, MSI hat es vorgezogen, wieder auf eine aktuelle Spielevollversion zu verzichten: schade und das bei dem Preis. Auf den ersten Blick scheint sonst nichts wichtiges zu fehlen, aber dem ist leider auch nicht so, es liegt gerade mal ein Mini-DisplayPort-Adapter in der Schachtel. Angesichts der Tatsache, dass die beiden DVI Ports der R7970 Lightning nur als Single-Link-DVI (max. Auflösung 1920x1080) ausgelegt sind, ist dieser Aspekt nur schwer verständlich, zumal nur über die Mini-Display-Ports eine Auflösung von 2560 x 1440 möglich ist. Da nützen dem Konsumenten auch die drei beigelegten Messlitzen für eventuelle Spannungsmessungen nichts.
Ansonsten wäre das Asusstattungspaket als nahezu komplett zu bezeichnen, alle wichtigen Adapter nebst Crossfire-Brücke sind vorhanden, ein Echtheitszertifikat soll Vertrauen schaffen und dem Verbraucher die Richtigkeit seiner Kaufentscheidung zusätzlich verdeutlichen.

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Der optische Ersteindruck der MSI R7970 ist nicht nur wegen der Abmessungen Respekt einflößend, dabei ist der Kühler gar nicht einmal so gewaltig wie vermutet, diesbezüglich existieren durchaus monströsere Kühlergebilde, die bis zu 4 Slots belegen können. Die Höhe des Kühlers bereitet uns etwas Sorgen, denn 153mm sind nicht wenig und nicht jedes PC Gehäuse bietet an dieser Stelle ausreichend Platz. Die Platine ist mit ihren 302mm (inklusive Kühler) minimal kürzer ausgelegt als beim Vorgänger (308mm). Dabei wäre zu berücksichtigen, dass die Grafikkarte je nach Mainboard Layout den internen SATA-Ports sehr nahe kommen kann, unsere SATA-Kabel können wir nur aus den SATA-Ports entfernen oder einstecken, wenn die Grafikkarte ausgebaut ist.
Das Gewicht von 1120 Gramm stellt den PCI-Slots zwar vor keine größeren Belastungs-Probleme, die Befestigung dieses Schwergewichtes sollte aber sichergestellt sein, darum ist eine Verschraubung über beide Einbauslotblechnasen unbedingt anzuraten. Vielleicht noch eine Bemerkung zur Optik des neuen MSI Twin Frozr IV Kühlers: die alte Variante auf der MSI R6970 sagte uns eher zu, der neue Kühler entwickelt im Gegensatz zum Twin Frozr III weniger Haptik, ihm fehlt eindeutig ein hochwertigeres Outfit. Wie gesagt, dies ist eine rein subjektive Betrachtung unsererseits, die keinerlei Rückschlüsse auf die Kühlleistung zuläßt.

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Die Platine besitzt auch auf der Rückseite eine massive Metallverstärkung, die von MSI als zusätzlicher Kühler angepriesen wird, tatsächlich hat diese Platte aber gar keinen direkten Kontakt zu entsprechenden Bauteilen. Dafür fällt eine wesentliche Neuerung sofort ins Auge, die massive blausilberne Kunststoffabdeckung Abdeckung des sogenannten GPU Reaktors. Diese mit hochwertigen Tantalum-Elkos bestückte patentierte Zusatzplatine soll dafür Sorge tragen, dass die Grafikkarte insbesondere beim Übertakten über keinerlei Spannungsengpässe zu klagen hätte. Überdies trägt dieses MSI Feature auch zur Erhöhung der Signalqualität bei, ein nicht zu unterschätzender Faktor wenn es um Stabilität geht, zu der die nochmals überarbeitete 10-lagige Platine als solche ebenfalls ihren Teil beiträgt. Üblicherweise kommen an diese Stelle 6-oder maximal 8-lagige Platinen zum Einsatz. Wie wichtig der GPU-Reaktor ist, kann man sehr schnell selbst überprüfen, entfernt man ihn, ist ein stabiler Betrieb über 1170 MHZ definitiv nicht möglich, auch nicht durch eine manuelle Anhebung der Versorgungsspannung.
Nicht genutzte Ports mit einer passenden Abdeckung zu schließen und somit vor Staub zu schützen, sollte von anderen Herstellern übernommen werden, diese Idee macht wirklich Sinn. Die zwei 8-poligen Stromanschlüsse liegen gut zugänglich oben auf der Grafikkarte, somit verlängern sie die Karte nicht noch zusätzlich und erleichtern auf diese Weise den Anschluß. Zweimal 8-Pole sind zur Stromversorgung über das Netzteil leider notwendig, die Grafikkarte verbraucht unter Vollast an die 400 Watt und die sind nicht aus den PCI-E Slots abgreifbar, dort ist bei 75 Watt die obere Grenze erreicht. Trotzdem zieht die Grafikkarte noch bis zu 40 Watt aus dem PCI-Slot. Wer ein aktuelles Netzteil mit den passenden Steckverbindungen besitzt (bitte keinesfalls mit Adaptern arbeiten), sollte die beiden 8-pin Stromanschlüsse natürlich auch entsprechend verstöpseln, ansonsten hagelt es Piep-Kanonaden vom Mainboard. Ein aktuelles Netzteil mit entsprechenden Anschlüssen und moderner adäquater Technik ist Pflicht für diese Grafikkarte, lest dazu bitte unsere Empfehlungen im Verlauf des eigentlichen Testkapitels.
Anschlußtechnisch hat es im Vergleich zur R6970 Lightning wieder einiges geändert. Die MSI R7970 verfügt über sechs vergoldete und somit korrosionsgeschützte Anschlußports (2xDuallink-DVI, 4xMini-DisplayPort 1.2), aber wie wir schon weiter oben geschrieben hatten, die beiden DVI Ports sind lediglich als Single-Link-DVI ausgelegt, d.h. bei einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln limitiert der Port eine weitere Erhöhung. Das auch die R7970 über keinen reinrassigen VGA-Port mehr verfügt, überrascht vermutlich niemanden. Dies ist aus technischer Hinsicht kausal nachvollziehbar, zumal ein VGA Port weder die Auflösung, noch die Darstellungs-Qualität aktueller Grafikkarten an hochwertige Monitore liefern kann. DisplayPort ist daneben angetreten, die ausgereizten Schnittstellen VGA und DVI abzulösen. Wobei das größte Manko dieser Schnittstelle zur Zeit sicherlich die wenig verfügbaren TFTs mit eben diesem Port darstellt, aber das wird sich definitiv ändern. Während analoges VGA höchstens noch für den Anschluss von Notebooks an Beamer oder von PCs an billigen Monitoren eine Rolle spielt, ist DVI auf 1600 x 1200 bzw. 1920 x 1200 Bildpunkte begrenzt, heißt es in der Beschreibung für den Display Port. Über den HDMI Port können Dolby-Digital-, Dolby-Digital-Plus, Dolby-TrueHD-, DTS- sowie DTS-HD-Tonspuren von einer DVD, Blu-ray oder HD-DVD entsprechend ausgegeben werden. Alle Ports können gleichzeitig genutzt werden, eine wichtige Information für die entsprechenden Anwender. AMDs Eyefinity Technik zur Nutzung mehrerer Monitore ist grundsätzlich möglich, allerdings muß einer der Monitore über einen Displayport verfügen.

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Ein technisches Schmankerl liefern die drei Anschlußfahnen auf der Grafikkartenoberseite, hier wäre der interessierte Anwender in der Lage, über die mitgelieferten Anschlußkabel ein Multimeter zu verwenden, um beispielsweise die Speicher und/oder die GPU-Spannung zu verifizieren. Ob das nun absolut notwendig ist, sei mal dahingestellt, interessant ist es aber allemal. Die beiden Anschlußports für Crossfire wollen wir natürlich nicht unterschlagen, darüber ist ein Konsortium von bis zu vier Grafikkarten gleichen Typs möglich.
Das Zerlegen der Grafikkarte ist aufwendig und sollte für den unerfahrenen Anwender keine Option darstellen. MSI bewirbt die Grafikkarte bei der Komponenten-Bestückung mit der Military Class III Bezeichnung, die wir mal als Marketing-Instrumentarium werten und ganz bewußt außer acht lassen, denn das verwirt den Anwender nur unnötig und hat auch kaum eine relevante Aussagekraft, zumal die Grafikkarte daheim zum Einsatz kommt und nicht in einem Krisengebiet.
Die R7970 Lightning verfügt genau wie die R6970 Lightning über zwei implementierte BIOS-Optionen, die entsprechend ausgewählt werden können. Davon können wir aber nur dringend abraten und das aus mehreren Gründen. Einerseits verfügt die R7970 dann nicht mehr über PowerTune-Limit, der so wichtige Überspannungsschutz (OCP) fehlt, Active Phase Switching (APS) ist nicht mehr möglich. Darüber hinaus erlischt die Garantie der Grafikkarte ad hoc, wenn die Schutzfolie des Biosumschalters entfernt wird. Insofern taugt diese BIOS-Option im Prinzip ausschließlich für Extremübertakter, die abseits der gängigen Pfade das letzte Quentchen Leistung abrufen wollen, vorzugsweise über eine Stickstoffkühlung o.ä.
Als GDDR5-Speicher kommen insgesamt acht FBGA Chips von Hynix (H5G02H24MFR-ROC) zum Einsatz, die bis 1500MHZ bei 1,5 Volt (effektiv 3000MHZ) frei gegeben sind, so daß sich an dieser Stelle schon andeutet, das noch Luft nach oben vorhanden ist, die Werkstaktung liegt bei 1400MHZ (effektiv 2800MHZ). Wie das Ganze effektiv gekühlt wird, sehen wir auf den nächsten Bildern:

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Auch wenn wir der Marketing-Floskel Military Class III argwöhnisch gegenüber stehen, Fakt ist aber auch, dass MSI sehr hochwertige Komponenten verbaut, alles wurde auf ein Maximum an Signalqualität ausgelegt. Das beginnt bei der schon erwähnten 10-lagigen schwarzen FR5-Platine, geht weiter über Kupferkontakte an den Mosfets und endet bei der Auswahl der Kondensatoren. Hier wurden neben den inzwischen fast schon obligatorischen Feststoff-Elkos, die nicht auslaufen, auch acht Tantalum-Elkos (jeweils 470uF) verbaut, die sicherlich einige Leser aus der Signaloptimierung von Highendigen HIFI-Anlagen kennen. Darüber hinaus wurde sehr viel Wert auf eine möglichst perfekte Spannungsversorgung gelegt, denn die bereits ab Werk übertaktete Grafikkarte soll ja auch noch weitere Übertaktungen ermöglichen. Dafür zog MSI ebenfalls einige Register, die Spannungsversorgung der GPU wurde 14-phasig ausgelegt, der Speicher erhielt 2 Phasen: macht summa summarum 16 Phasen. Wenn wir das mit dem Referenzdesign vergleichen (GPU: 5 Phasen, Speicher: 1 Phase) wird deutlich, wo MSI aufgerüstet hat. Gesteuert wird dieses digitale Layout über einen Controller von CHIL 8228, den wir in dieser Preisklasse zum ersten Mal antreffen. Die Spulen auf der Platinenvorderseite sind mit Epoxidharz vergossen worden, so daß die Spulen dieses Layouts normalerweise weder pfeifen, fiepen oder anders geartete Geräusche von sich geben, was sich in unserem Test auch bestätigt hat.

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Die beiden 90mm Axiallüfter des MSI Twin Frozr IV Kühlers sorgen zusammen mit dem üppigen Kühlerblock und den insgesamt 5 Heatpipes für eine adäquate Kühlung der R6980 Grafikkarte. Wobei drei Heatpipes im herkömmlichen 6mm Durchmesser-Design konzipiert wurden und zwei Heatpipes immerhin einen Durchmesser von 8mm aufweisen. Interessant ist die Tatsache, das die schwarze Basisgrundplatte auf der Vorderseite der Platine im Gegensatz zum Referenzdesign abnehmbar integriert wurde, so daß die einzelnen Kühlkomponenten detailliert zerlegbar wären. Wer also auf einen anderen Kühler setzen möchte, der kann dies im Zusammenhang mit der schwarzen Grundplatte durchaus realisieren, wobei MSI dies aber mit einem Garantieverlust honoriert. Die beiden 90mm Axiallüfter können die Abwärme im Gegensatz zu Radiallüftern nur zu einem geringen Teil über die Lüftungsschlitze in der Slotblende aus dem PC-Gehäuse herausbefördern, eine sinnvoll armierte Gehäuse Be-und Entlüftung ist also Pflicht.
Ein optisches Schmankerl wollen wir nicht unter den Tisch fallen lassen, Die Grafikkarte signalisiert die GPU-Phasen-Aktivität über entsprechende 14 blaue LEDs. Wer also ein PC-Gehäuse mit Window Seitenteil besitzt, darf sich über eine ansehnliche Lichtorgel freuen.




Das Sockel 1155 Testsystem (Sandy Bridge):

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Montage, Treiberinstallation und Tipps:

• Bevor wir den Vorgänger der neuen MSI R7970 Lightning, eine MSI R6970 Lightning aus dem Rechner entfernt haben, wurde der alte Catalyst Treiber aus dem System verbannt, dazu bevorzugen wir die Vorgehensweise aus unserem entsprechenden Artikel:

ATI-Catalyst-Workshop Part II

• Wenn das System bereinigt ist, wird das System heruntergefahren und die alte Grafikkarte entfernt. • Die neue Karte wird nun verschraubt und über zwei entsprechende Stromanschlüsse (2x8-pin) mit dem Netzteil verbinden, schon wäre die MSI Grafikkarte startklar.
• Achtet nach Möglichkeit darauf, das sich die Grafikkarte die Stromstecker nicht mit anderen Geräten teilen muß, also verzichtet bitte auf entsprechende Adapter ! in der Regel benötigt die Grafikkarte dezidierte Stecker, die ohnehin entsprechend gekennzeichnet sind.
• Das System wird jetzt neu gestartet und die gewünschten Treiber installiert, in unserem Fall der aktuelle ATI Catalyst 12.6 beta
• Vor dem Einsatz irgendwelcher Bereinigungstools können wir unter Windows Vista oder Windows 7 nur dringend abraten. Selbiges gilt für die Catalyst Treiber ab Revisionsnummer 12, die äußerst empfindlich auf solche 3rd-party Tools reagieren.
• Abschließend kontrollierten wir für Windows 7 die vorhandene DirectX Version: DirectX-Endbenutzer-Runtimes April 2011 . Da diesbezüglich keine Aktualisierungen vorlagen, war dieser Vorgang ebenfalls abgeschlossen.

• Um künftige Systemirritationen zu vermeiden, deaktivierten wir alle Autostarteinträge von ATI (in der Regel 1 Stück: Catalyst Control Center Launcher) und deaktivierten den Dienst ATI Hotkey Poller unter Windows XP bzw.Ati External Event Utility unter Windows 7. Das Catalyst Controlcenter läßt sich trotz dieser Maßnahmen problemlos nutzen und die Systemstabilität haben wir darüber hinaus auch gleich erhöht.

• Damit wäre die Montage der GrafikKarte und auch die Treiberinstallation zunächst erfolgreich abgeschlossen und wir installierten die noch fehlenden Treiber für den Eizo Foris FX2431 Monitor. Abschließend stellten wir die Auflösung für den Desktop auf 1920x1200 bei 32-Bit und die Bildschirmaktualisierungsrate auf die von Eizo empfohlenen 60 Hertz.

Als ersten Eindruck erhielten wir wie gewohnt sehr schöne und kontrastreiche 2D-Farben und ein gestochen scharfes Bild. Scheinbar können die Eizo Monitore die gelieferten Signale optimal umsetzen.
Noch eine kleine nicht unwesentliche Anmerkung am Rande:
wer sich eine teure Grafikkarte kauft, sollte darauf achten, das sein Monitor ebenfalls diesen gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Denn Frust ist vorprogrammiert, wenn die teure High-End Grafikkarte mit einem Billig-Monitor kommunizieren muß, der gar nicht in der Lage ist, das erhofft attraktive Bild zu reproduzieren...!




Die Tests:

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Als Testeinleitung wurde das gesamte System eine Stunde mit dem Systemstabilitätstest von Aida64 "vorgeheizt".
Die Lautheit der Grafikkarten-Lüfter haben wir nicht separat gemessen, sondern als Systemgesamtlautstärke in die Tests eingebunden. Dabei wurden der Schalldruck ca. 15cm vom Rechner entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Das Gerät verfügt ab Werk normalerweise über einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Mit dem Digitalen Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) haben wir während sämtlicher Testdurchläufe die Temperaturen der Grafikkarte per Sensor gemessen und aufgezeichnet. Somit erhält der mögliche Käufer auch eine gute Übersicht bezüglich der zu erwartenden Kühlleistung des Grafikkartenkühlers.
Um den Stromverbrauch möglichst genau wiederzugeben (gesamtes System), haben wir den grafischen Leistungsmesser Peak Tech 2535 verwendet. Das Gerät eignet sich für Messungen von 0,0 Watt bis 4 kW/0,0 bis 600 V und 0,0 bis 15 A (mit externem Zangen-Adapter bis 1000 A)


Betriebssysteme, Spiele und Testprogramme:

• Windows XP SP3 mit DirectX 9, alle aktuellen Updates
• Windows 7 Ultimate 64Bit SP1, alle aktuellen Updates
• DirectX9 Spiele (aktuell gepatcht)
• DirectX10 Spiele (aktuell gepatcht)
• DirectX11 Spiele (aktuell gepatcht)
• AIDA64 v2.50.2003 Beta
• MSI Afterburner 2.2.1
• GPU-Z 0.6.2

Treibereinstellungen Catalyst 12.6 beta:

- 3D Einstellungen: Standard
• Vertikale Synchronisierung: Aus
• sonst ebenfalls alles auf Standard

Kommentare zu den üblichen synthetischen 3DMark Benchmark-Programmen ersparen wir uns, dafür gibt es einfach zu viele Irritationen bei Vergleichswerten und ebenso viele Möglichkeiten diese, in welcher Form auch immer, zu manipulieren. Grundsätzlich sollte man trotz 3DMark Vantage oder des neuen 3D Mark 11 synthetischen Benchmarks nicht allzu große Bedeutung beimessen, denn 1. sind einige schon etwas betagt und haben somit kaum einen ernsthaften Bezug zur aktuellen Technik und 2. entstehen immer wieder mal kuriose Situationen, in denen der eine oder andere programmierbedingte Treiber-Lapsus dieser oder jener Grafikkarte Vorteile verschafft, die real gar nicht vorhanden sind. Das ist auch der Grund, warum wir auf dererlei Tests künftig komplett verzichten.
Für aussagekräftige Spiele-Benchmarks sollte als Testeinstieg in jedem Fall die Auflösung 1280x1024 (Standard-TFT-Auflösung für 17 und 19" Geräte) als Minimum und die Option Quality 4AAx16AF (4-fach Antialiasing + 16-fach anisotropischer Filter) aktiviert sein, ansonsten gerät die Beurteilung aktueller High-End Grafikkarten zur Farce. Dies gilt insbesondere für Crossfire/SLI Systeme, wo alles unter 1600x1200 Pixel den Sinn eines solchen Systems mehr als nur in Frage stellt. Ohne entsprechende Qualitätseinstellung, kann man keine Aussage darüber treffen, welche Leistung wirklich erbracht wird, zumal auch eine Mittelklasse Grafikkarte ohne 4xAA und 16xAF recht schnell sein kann.
Da sind Spielebenchmarks schon etwas aussagekräftiger, auch wenn viele der Spiele entweder auf ATI oder Nvidia optimiert wurden. Da gilt es dann zu unterscheiden: Open GL Spiele von id-Software wie Doom 3 oder Rage z.B. laufen generell etwas schneller auf Nvidia-Karten und Direct3D Spiele wie Halflife 2 oder die Call of Duty Serie favorisieren AMD, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Selbstverständlich kommen auch aktuelle DirectX11-Spiele in unserem Testparcour zum Einsatz, die dann unter Windows 7 entsprechend berücksichtigt wurden.
Wer einen Widescreen TFT besitzt, dem sei erklärt, das es bezüglich der Füllrate keinen großen Unterschied macht, ob nun in 1600x1200 (1,9 Millionen Pixel) oder 1680x1050 (1,75 Millionen Pixel) aufgelöst wird. Damit wir den Grafikspeicher auch entsprechend berücksichtigen, haben wir die Tests grundsätzlich bei Auflösungen von 1600x1200, 1920x1600 und 2560x1600 vorgenommen. Zumindest dort, wo es möglich war, ansonsten wurden alternative Auflösungen eingestellt, wie z.B. in Crysis Warhead.



1a. Spiele-Benchmarks DirectX 9:

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1b. Spiele-Benchmarks DirectX 10:

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1c. Spiele-Benchmarks DirectX 11:

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Wer sich darüber wundert, das wir die AMD HD 6870 und HD6850 nicht mit aufgeführt haben, dem sei gesagt, das wir diese unausgegorene Zwischenlösung von ATI/AMD nicht getestet haben, weil wir es schlicht und wenig ergreifend nicht für lohnenswert erachten, zumal die HD5870 und HD5850 diesen Karten immer noch leicht Paroli bieten können, was auch nicht verwunderlich ist, denn eine wirkliche Leistungssteigerung fand kaum statt, von der fragwürdigen Namensfindung ganz zu schweigen.
Nvidias Fermi GF110 Revisionen können sich mehr oder weniger deutlich von ihren GF100 Vorgängern absetzen, ohne allerdings nun gleich neue Rekorde zu erzielen. Diesbezüglich hat Nvidias neuer Kepler GK 104 Grafikchip eine gehörige Schippe drauf gelegt. Die GeForce GTX 680/670 bieten genügend 3D-Performance, um auch die modernsten DirectX-11-Spiele mit maximaler Detailstufe, Kantenglättung und in sehr hoher Auflösung ruckelfrei ablaufen zu lassen. Auch für Supersampling-Kantenglättung entwickeln sie noch genug Leistung. Im Vergleich mit AMDs Radeon HD 7970 ist Nvidias GeForce GTX 680 je nach Spiel meistens schneller, lediglich unsere ab Werk übertaktete R7970 Lightning macht diesen Vorsprung oftmals zunichte. Zu den Dual-GPU Grafikkarten brauchen wir sicherlich nicht allzu viele Worte verlieren, sie setzen sich erwartungsgemäß deutlich vor ihre Single-GPU Pendents, die Kraft der zwei "Herzen" ist definitiv nicht wegzudiskutieren, sofern die Technik halbwegs aktuell ist. Ältere Dual-GPU Grafikkarten haben gegen die derzeitig schnellsten Single-GPU Grafikkarten kaum noch eine Performance-Chance, von den traditionellen Mikrorucklern wollen wir dabei gar nicht sprechen.
Trotzdem kann man es gar nicht oft genug betonen: viel wichtiger als die schnöden Frames per Sekunde ist eindeutig die Bildqualität und diesbezüglich haben beide Hersteller einen guten Job abgeliefert, wobei sich Nvidias ursprünglicher Tessellationsvorsprung minimiert hat. Die erstklassige Super-Sampling-Anti-Aliasing Qualität ist auch kein Alleinstellungsmerkmal von AMD mehr, denn Nvidia ermöglicht inzwischen ebenfalls diese Bildqualitätsoption und dies sogar in allen APIs, also auch in DirectX 10 und 11.
Unsere Maßstäbe mögen da eventuell etwas anachronistisch wirken, aber wir sehen diese Benchmarkparaden immer etwas skeptisch. Was spielt es für eine Rolle, ob man in einem Spiel 99 oder 101 Frames angezeigt bekommt, oder bei 3DMark in der Topliste der Benchmarks auftaucht? das Spiel wird dadurch keine Nuance ansehnlicher. Für uns steht die Bildqualität beim Spielen eindeutig im primären Focus und genau da sind nicht nur die Spiele-Designer, sondern in erster Linie die Grafikkarten-Hersteller entscheidend gefragt...



2. Stromverbrauch (gesamtes System, C-States aktiviert, EIST deaktiviert):


Zugebenermaßen haben die Grafikkartenhersteller in den zurückliegenden zwei Jahren einiges getan, um den immer weiter explodierenden Stromverbräuchen einen Riegel vorzuschieben, aber von einem haltbaren Zusatnd kann immer noch keine rede sein. Der Idle Verbrauch wurde tendentiell stark gesenkt, die Grafikkarten aus AMDs 7900-Serie und auch Nvidias neue GTX 680/670 Baureihe sollten diesbezüglich als Vorreiter erwähnt werden. Die GTX 680 begnügt sich im Idle Modus mit mageren 14 bis 16 Watt und unsere MSI R7970 Lightning benötigt in diesem Aggegratzustand auch nur 25 Watt. Zur HD 7900 Baureihe gesellt sich noch eine Besonderheit: der ZeroCore-Power Modus, d.h. wenn der Monitor durch entsprechend eingestellt Energiesparmaßnahmen ausgeschaltet wird, reduziert sich der Strombedarf auf ein Minimum, in diesem Fall auf etwa 3 Watt. Das bedeutet im Klartext: die Grafikkarte wird im Prinzip komplett inklsuvive Speicher abgeschaltet. Was jetzt noch an Strom fließt, resultiert aus dem Strombedarf der PCIe-Schnittstelle.
Dies ändert aber nichts daran, das der Stromverbrauch unter Last noch einiges an Optimierung bereit hält. Natürlich muß eine extrem hohe Grafikleistung auch energetisch versorgt werden, aber uns beschleicht das Gefühl, dass sich die Hersteller damit begnügen, sich auf die Senkung des Idle Verbrauchs zu beschränken und das kann es nicht sein, denn niemand gibt 500 € für eine High End Grafikkarte aus, um sie dann im 2D Modus zu betreiben.

Was bedeutet dies nun für den eventuellen Netzteilkauf ?
Wer eine MSI R7970 Lightning kaufen möchte und ein dazu passendes System gleich dazu mit ins Kalkül zieht, benötigt ein qualitativ hochwertiges und effizientes Netzteil aus der 500 bis 600 Watt Kategorie, dementsprechend empfehlen wir euch die Highend Spitzenreiter von Seasonic (X-Serie, Platinum Serie), Corsair (AX Serie) oder Enermax Platinum aus unserem Netzteil-Testarchiv . An dieser Stelle zu sparen ist der definitiv falsche Weg, was sich spätestens dann bewahrheitet, wenn das neue System von Instabilitäten geplagt wird. Die prinzipielle Auswahl hängt aber auch davon ab, was an Peripherie vorhanden ist respektive noch dazu gekauft wird und ob Übertakten für euch ein Thema ist. Solltest ihr diesbezüglich konkrete Fragen haben, könnt ihr sie gerne in unserem Forum stellen.



4. Temperaturen:


Erinnert sich noch jemand? die Kühler der betagten Geforce 7900 GTX Karten waren lange Zeit die Messlatte für alle anderen Grafikkarten, wobei die Kühler der G80 Baureihe ebenfalls sehr gute Werte ablieferten, insbesondere wenn man deren damalige Stromaufnahme dabei berücksichtigt. Die 40nm Fertigung zeigte ja schon bei unserer HD5850/HD5870 Tests deutliche Reduzierungen hinsichtlich der Stromaufnahme und dementsprechend auch eine optimierte Basis für eine effektivere Kühlung. Dies hat Sapphire mit den Vapor-X Kühler Systemen inzwischen mehrmals potenziert, unsere HD5870 Vapor-X katapultierte sich damals auch unter Last mühelos an die Spitze unseres Testfeldes.
Das alles ist aber Schnee von gestern, mittlerweile sind die Grafikkarten Hersteller durchaus in der Lage annehmbare Werkskühlungen anzubieten und die Boardpartner setzen gerne noch einen drauf und offerieren übertaktete Pendents mit Spezialkühlern und entsprechender Garantie. Für den Verbraucher bedeutet diese Vielfalt in der Auswahl natürlich einen enormen Fortschritt, zumal eine separate aufwendige Kühlernachrüstung mit dem gleichzeitigen Verlust der Garantie in der Regel entfällt.
Die MSI R7970 zieht ihr alle Register ihres vorzüglichen Kühlers und kann sich insbesondere unter Last sehr überzeugend im Spitzenbereich unserer Charts etablieren, wenn auch zu Kosten des Schalldruckes, wie wir noch sehen werden.



5. Lautstärke (Schalldruck, gesamtes System):


AMD hat auf seinen Tahiti Referenz Layouts ohne Not viel Potentail verschenkt, insbesondere die Kühlleistung und Lautstärke unter Last sind so einer Grafikkarte kaum würdig. Da macht es Nvidia mit den aktuellen Kepler Karten eindeutig besser, wenn auch bei weitem noch nicht optimal. MSI greift da schon zu anderen Kalibern, vergibt für die R7970 Lightning aber leider das mögliche Potential des Twin Frozr Kühlers, denn die Lüftersteuerung ist wie schon zu Zeiten der R6970 Lightning eindeutig zu agressiv eingestellt. Der Kühler besitzt wesentlich mehr Potential, als die MSI Ingenieure ihm zutrauen, insofern liegt hier noch einiges an Geräuschreduktion brach, was aber schnell und problemlos über den MSI Afterburner korrigiert werden kann, ohne das die Karte überhitzt.


6. Video/DVD/Blu-Ray-Qualität:

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Leider kommt die Bildqualität auf unseren Screens kaum zur Geltung, aber man dürfte wohl zumindest erahnen, was diese Karten auch im Bereich DVD/Blu-Ray zu leisten imstande sind. Wer diese Karten gerne in Bezug auf HDTV und einer 1080p Auflösung testen möchte, der kann sich bei Microsoft ein entsprechendes Video herunterladen (110MB):

Step into Liquid


Der Mediplayer 11 bzw. 12 sollte dafür aber schon installiert sein, die 10er Variante kann nur nach einem speziellem Update genutzt werden: Update für MP10

Noch einige technische Anmerkungen zur Wiedergabe von Blu-ray und HD-DVD Material:
ATI hat diesbezüglich immer noch klar die Nase vorne, die Karten decodieren entsprechendes Material deutlich schneller und mit weniger Prozessorlast und das nicht ohne Grund: als Avivo bezeichnet AMD eine bereits mit der Radeon X1300 eingeführte Video-Plattform, um die Multimedia-Fähigkeiten von ATIs Grafikkarten deutlich zu verbessern (Qualität und Flexibilität). Die Weiterentwicklung dieser Technologie nennt sich ATI-Avivo-HD-Technologie und kommt seit der HD2000er Grafikkartenserie zum Einsatz.
Der Unified Video Decoder (UVD) (früher auch „Universal Video Decoder“) ist ein Videoprozessor der Firma AMD und basiert auf der Technik der Multimedia-Prozessoren Xilleon. Die ersten Produkte, in die er integriert wurde, waren die ATI Radeon HD 2400 und 2600 der ATI-Radeon-HD-2000-Serie. UVD wird für Avivo HD benötigt und wurde dementsprechend auch für die HD 7900 Baureihe in der neuesten Version implementiert. Bei der Wiedergabe von bestimmten Videoformaten kann der UVD die Decodierarbeit übernehmen und somit den Hauptprozessor deutlich entlasten. Das funktioniert ausgezeichnet, wobei wir darauf hinweisen, das Blu-ray nur mit einem HDCP-fähigen Monitor am PC möglich ist, mit einem Blu-ray Laufwerk allein ist es nicht getan:

Ist der Rechner bereit für Blu-Ray?

Was den 3D-Modus angeht, so bieten die AMD Grafikkarten ab Baureihe HD 5000 aufwärts den sogenannten HD3D Modus an, wobei sich AMD dabei fast völlig auf Fernseher und Beamer konzentriert, die Liste an zertifizierten TFTs ist relativ klein: eine Übersicht . Ansonsten fährt man auf einem ähnlichen Weg wie Nvidia, man bedient sich der Shutter Technologie, setzt aber bei der Software auf einen Drittanbieter sprich separaten Treiber (iZ3D), wohingegen Nvidia dies in seinem Treiber bereits integriert.



7. Übertakten:

Natürlich wollen die Kunden wissen, was die ohnehin schon ab Werk übertaktete MSI R7970 noch an Reserven in petto hat. In unserem Test nutzen wir dafür das ideale Afterburner Tool von MSI. Ohne Spannungserhöhung kamen wir für die GPU auf einen Maximaltakt von 1165 MHZ (1070 MHZ ab Werk) und 1460 MHZ (1400 MHZ ab Werk) für den Speicher. Nach einer Spannungserhöhung von 1,174 Volt (Werkseinstellung) auf 1,274 Volt waren für die GPU bis zu 1262 MHZ und für den Speicher bis zu 1500 MHZ möglich, dann wird es allerdings mit einer Luftkühlung heikel und der Rechner lief nicht mehr in jeder Phase zu 100% stabil. Das stellt trotzdem ein mehr als respektables Resultat dar und erbringt in den Spielen noch einmal 10 bis 15% zusätzliche Leistung, wenn man denn seine Kaufentscheidung auf eine Erhöhung der Frames-per-Seconds reduziert. Über eine LN2 Kühlung sind sicherlich noch ganz andere Übertaktungen möglich, aber wir haben uns ganz bewußt für eine Testweise entschieden, die jeder daheim nachstellen kann, ohne das ein Guru für Flüssigstickstoff eingeflogen werden müßte.


Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die von uns erreichten Resultate, resultierend aus der fertigungsbedingten Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Grafikkarten gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können...!




Fazit und Praxis-Erfahrungen:

Abermals konnte MSI mit seiner Lightning-Eigenkreation für äußerst positive Akzente sorgen, auch die neue R7970 gehört zur allerersten Adresse, wenn es um aktuelle High End Grafikkarten geht. Dies Gründe dafür sind vielschichtig: zunächst einmal ist es natürlich bemerkenswert, das die R7970 einer Geforce GTX 680 in jeder Hinsicht Paroli bieten kann, sie stellt die Pixel mindestens genauso schnell dar und kann ihre Trümpfe insbesondere in hohen Auflösungen ausspielen. Primär überzeugt diese Grafikkarte aber durch eine unglaubliche Stabilität in allen Aggregatszuständen, was einereits durch den Einsatz hochwertigster Komponenten erklärbar wäre und andererseits durch die Verwendung respektive Weiterentwicklung der Twin Frozr Kühlung, die auf jede thermische Eventualität die richtige Antwort parat hat. Diesbezüglich sei beispielsweise die clevere Dust Removal Funktion erwähnt, über die sich die Lüfter beim Systemstart von blockadefreudigem Staub trennen, in dem die Lüfter kurzzeitig in die entgegengesetzte Richtung drehen. Der Materialaufwand, den MSI betreibt, ist fraglos enorm: Tantalum-Elkos, Feststoff-Elkos, Mosfets mit Kupferlitze usw. hören sich zunächst einmal nach der Seite 1 aus dem Marketing Katalog an, besitzen aber durchaus ihre Daseinsbrechtigung, wenn wir uns vor Augen führen, das diese Komponenten u.a. eben auch einen sehr hohen Anteil daran ausmachen, ob eine Grafikkarte in bestimmten Lastzuständen Fieb-und/oder anders geartete Störgeräusche erzeugt oder nicht. Und diesbezüglich können wir Entwarnung geben, unsere Lightning verrichtet ihren Job nahezu geräuschlos, was man ja leider nicht von allen AMD HD 7900 Karten und auch nicht von den vergleichbaren Konkurrenzmodellen auf dem Markt behaupten kann.
Nun könnte man abseits der funktionierenden Features noch stundenlang darüber diskutieren, ob das verbesserte AF (Anisotropische Filterung) von Nvidia oder ATIs Supersampling Kantenglättung vorzuziehen wäre, beide Philosophien haben ihre Vor-und Nachteile. Nvidia hat seine Vorteile diesbezüglich durch eine eindeutig geringere Neigung zum Flimmern als ATI, auch wenn AMD inzwischen deutlich aufgeholt hat. Die Anisotrope Filterung (der Schärfeeindruck bei entfernten Texturen) war bisher ebenfalls eine AMD Baustelle, das hat sich jetzt geändert. Man erreicht zwar noch nicht ganz die Qualität von Nvidia, aber im Vergleich zum Cayman Grafikchip Vorgänger sind deutlich Verbesserungen sichtbar. SuperSampling Anti-Aliasing ist auf Nvidias Fermi Grafikkarten nachrüstbar gewesen, der Kepler Grafichip ist diesbezüglich ganz klar besser aufgestellt. Ein Manko bleibt allerdings: die LOD-Korrektur, ohne die SSAA noch nicht sein Optimum erreicht. Diese Probleme muß AMD nicht vor sich herschieben, insofern verbucht AMD in dieser Hinsicht einen weiteren Pluspunkt. DirectX 11 Effekte wie Tesselation, Server-seitiges PhysX und diverse andere Features waren bisher eine Nvidia Domäne, an diesen Defiziten hat AMD aber intensiv gearbeitet. Über einen weiteren Cache, den AMD bisher nicht näher definiert hat und nur "Global Data Share" nennt, sind die Tessellatoren in der Geometrieeinheit jeder Hälfte des Tahiti-Dies mit den CUs verbunden.
Kommen wir zu den Aspekten der MSI R7970, die uns weniger gefallen. Da wäre zum einen das Zubehörpaket, das sehr karg geschnürt wurde, es fehlt definitiv ein attraktives aktuelles Spiel und es fehlen Mini-DisplayPort-Adapter (nur einer im Lieferumfang), falls mehrere hochauflösende Monitore angeschlossen werden sollen. Der nur als Slingle-Link ausgeführte DVI Port stellt seinen Dienst schon bei 1920x1080 Pixeln ein. Die Steuerung der beiden Lüfter hat MSI eindeutig zu agressiv eingestellt, wir konnten über den MSI Afterburner die Drehzahl unter Last problemlos absenken, ohne dass der Kühler im roten Bereich agierte. Darum sollte MSI seine Werkseinstellung überdenken, obwohl es natürlich verständlich ist, das der Hersteller gerne auch extreme Szenarien berücksichtigt, denn die Möglichkeit dass so eine Grafikkarte in einem schlecht belüfteten Gehäuse arbeiten muß, besteht ja durchaus. Ein weiterer negativer Aspekt wäre der Stromverbrauch unter Last, der keinesfalls unter den Tisch fallen darf, auch wenn die Übertakter und die anvisierte Zielgruppe dieser Grafikkarte dies wahrscheinlich eher sekundär tangiert.
Das Thema Nachladeruckler wird gerne angeführt, um den Kauf einer Grafikkarte mit mehr VRAM zu rechtfertigen. Wobei die Spiele Engine und auch die Qualitätseinstellungen im Treiber diesbezüglich natürlich auch eine enorm gewichtige Rolle spielt, wie man ja beispielsweise anhand von Crysis, Metro 2033 oder Battlefield 3 deutlich nachvollziehen konnte. Wer nun aber alles am VRAM festmacht, wird der Sache auch nicht gerecht, da die Qualität der Texturen und Textur-Swaps ein entscheidendes Wörtchen mitreden, zu beobachten über eben diese Nachladeruckler oder starke Einbrüche beim schnellen Wechsel der Games-Level. Da kann mehr VRAM schon etwas Linderung erreichen, wenn auch nicht gänzlich das grundsätzliche Problem beseitigen, denn da sind die Spieledesigner ebenso gefordert.
Aber noch einmal zurück zu unserer MSI R7970, denn schlußendlich stellt sich natürlich die Frage nach der angestrebten Zielgruppe für so eine Grafikkarte, auch wenn der hohe Preis fraglos schon eine grundsätzliche Vorselektierung erzeugt. Die Frage ist relativ leicht zu beantworten: wer sich diese Grafikkarte leisten kann, über einen großen Monitor (24" Minimum) verfügt und abseits des Mainstream Gebrauchs an einer Übertaktung interessiert ist, kommt als Klientel in die Verlosung. Klingt simpel und ist es auch, weil so eine Grafikkarte an einen 19-Zoll Monitor anzuschließen ist in etwa so sinnvoll wie der Einsatz von 32GB Arbeitsspeicher auf einem Office Rechner. Und wer nicht übertaktet und auch sonst keine Begeisterung für ultimativ ausgeklügelte Hardware empfindet, sollte sich einen anderen und vor allem preiswerteren Grafikbeschleuniger suchen. Die MSI R7970 Lightning ist sicherlich eine der schnellsten Single-GPU Grafikkarten auf diesem Planeten, sie ist aber auch eine der teuersten und eines gleich dazu: purer Luxus...
Zur besseren Übersicht unsere Test-Resultate noch einmal in einer kompakteren Zusammenfassung:

Plus:
• ausgezeichnete Verarbeitung, extraordinäre Lötqualität
• ansprechendes Design
• sehr leiser Betrieb ohne Last
• hervorragende 3D-Leistungen, auch in sehr hohen Auflösungen
• sehr hohe GPGPU Leistung
• exzellente Bildqualität, Super-Sampling Kantenglättung nutzbar (ohne separate Tools)
• befriedigendes Übertaktungspotential
• überragende Stromversorgung
• integrierte Spannungsmesspunkte
• Übertaktungs-BIOS vorhanden (ohne Schutzfunktionen)
• erstklassige DVD/Blu-ray Qualität dank ATI-Avivo-HD
• HD-DVD und Blue-ray auch an großen TFTs möglich
• Eyefinity Unterstützung für mehrere Monitore
• Crossfire/Crossfire-X fähig
• überragende Komponentenbestückung
• keinerlei Fieb-oder Schwing-Störgeräusche der Spulen und Komponenten im Test
• minimaler Stromverbrauch (ohne Last)
• danke effektivem Kühlsystem deutlich minimierte Temperaturen
• noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 480 €)

Minus:
• Stromverbrauch unter Last zu hoch
• Lüftersteuerung unter Last etwas zu agressiv eingestellt
• DVI-Ports nur Single-Link Ausführung, zu wenig Mini-DisplayPort-Adapter



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Die MSI R7970 Lightning Grafikkarte erhält den PC-Experience-Award in Gold






Weiterführende Links:

MSI

MSI R7970 Lightning bei Caseking




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