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Zum Ende der Seite springen NZXT Phantom Midi Tower, NZXT Premium Sleeved Kabel
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 NZXT Phantom Midi Tower, NZXT Premium Sleeved Kabel Cerberus 05.11.2010 11:30

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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung NZXT Phantom Midi Tower, NZXT Premium Sleeved Kabel Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

NZXT Phantom Midi Tower, NZXT Premium Sleeved Kabel







Einleitung:

Das sich NZXT optisch von den Mitbewerbern differenziert, ist sicherlich jedem aufgefallen, der sich mit diesem Segment beschäftigt. Polariserende Reaktionen sind darum keine Seltenheit, aber das ist durchaus kein negativer Aspekt, zumal die Kalifornier zumindest den Mut aufbringen, den oftmals eintönigen Gehäusemarkt mit entsprechend frischen Ideen wachzurütteln. Dies ist auch beim neuen Phantom Gehäuse ganz klar eines der angestrebten Ziele, dafür sprechen schon allein die zur Verfügung stehenden Farben (weiß, rot, schwarz). Abseits der Optik soll aber auch die Technik ein entscheidendes Wörtchen mitreden und so können sich die Kunden laut Prospekt auf eine Vielzahl von Features freuen, die den Einbau unserer Hardware erleichtern und den Alltagsbetrieb möglichst unaufgeregt gestalten.
Wir haben die Chance genutzt und parallel zu dem Gehäuse auch gleich die hochgelobten NZXT Premium Sleeve Kabel in der passenden Farbe mitgeordert, so daß wir diesbezüglich viele Anfragen zu dem Thema gleich mit beantworten können. All dies und einiges mehr erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Review, dazu wünschen wir euch wieder viel Vergnügen...




Lieferumfang:

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• NZXT Phantom in Retail Verpackung
• Kabelbinder
• Piezo Lautsprecher
• Schrauben Sortiment
• Adapterbleche zur Radiator Befestigung
• bebilderte mehrsprachige Anleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Basisstruktur: Stahl (SECC 1.0)
• Frontverkleidung mit Tür: Kunststoff
• Gehäusedeckel: Kunststoff
• Seitenteile: Stahl (SECC 1.0)
• Farbe: weiß (Innenraum weiß lackiert)
• Abmessungen: 222mm x 541mm x 623mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, E-ATX, Micro-ATX, ITX
• Gewicht: ca. 11 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• Durchführungen für Wakü: 4 (je 18mm Durchmesser)
• Mainboardschlitten: nein
• max. Grafikkartenbautiefe: 285mm
• max. Netzteilbautiefe: bis 230mm Einbautiefe
• Netzteilsockelhöhe: 13mm
vorinstallierte Lüfter:
2x 120 mm (Seitenteil)
1x 120 mm (Rückseite)
1x 200 mm (Deckel, Blue LED)
1x 140 mm (Front, optional)
1x 200 mm (Deckel, optional)
1x 230 / 200 mm (Seitenteil, optional)
5- Kanal Lüftersteuerung (max. 20 W pro Kanal)
Staubfilter: vor den seitlichen Lüftern/Lüfterslots, dem oberen freien Lüfterslot und der PSU-Bodenöffnung
• I/O Panel: 2x USB 2.0, 1x eSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte:
5x 5,25 Zoll (extern, Tool-less)
7x 3,5 / 2,5 Zoll (intern, 3,5 Tool-less)
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Preis: 139,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:





Gehäuse-Verarbeitung und Technik:

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Das gut verpackte Gehäuse offeriert ein mutig gestyltes Gehäuse in weißem Klavierlack, der durch einige schwarze Applikationen den passenden Kontrast erhält. Das wirkt trotz der Kunsstoffverkleidungen optisch attraktiv und entpuppt sich bei genauerem Hinschaun, zumindest rein äußerlich, auch wohl temperiert in der Verarbeitung. 222mm x 541mm x 623mm (B x H x T) signalisieren viel Platz für den Komponenteneinbau und das Gewicht von knappen 11Kg verspricht eine angemessene Statik, zumal das Gehäuse neben den Kunststoff-Außenverkleidungen in erster Linie aus Stahl gefertigt wurde.
Die beiden schwarzen Kontrollpanelstreifen auf dem Gehäusedeckel sind in unterschiedliche Funktionsterminal einzugliedern. Da wäre einerseits das übliche I/O Panel mit den USB Ports, eSATA und Audioanschlüssen, sowie dem großflächigen Ein-Ausschalter nebst einer kleinerer Resettaste und auf der anderen Seite die Schieberegler für die 5-Kanal Lüftersteuerung, die übrigens gekennzeichnet sind, damit der dazu passende Lüfter auch gefunden wird. Das noch keine USB 3.0 Ports integriert wurden, empfinden wir bei dem Preisgefüge nicht unbedingt als Bonus. Genauso wenig loben können wir die fehlende Staubabdeckung für die externen I/O-Ports und das die Staubprävention bei NZXT keine primäre Rolle spielt, werden wir noch häufiger im weiteren Verlauf unseres Reviews attestieren müssen.

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Auch das Heck wurde weiß lackiert, alles andere wäre auch ein klarer Stilbruch, der den Gesamteindruck stark trüben würde. Oben links sitzt pfiffigerweise ein kleiner scharzer Schalter, über den die Lüfter-LEDs ab/eingeschaltet werden können. NZXT hat gleich vier Durchführungen (20mm Durchmesser) ins Heck verfrachtet, ein deutliches Indiz dafür, das man auch die Wakü-Kunden ansprechen möchte. Die Frontklappe läßt sich weit ausschwenken, das ist gut, wenn auch leider nur in eine Richtung, eine Umbauoption für die gegenüberliegende Seite existiert nicht. Gut ist auch die recht massive Bauweise der Frontklappe, die darin durch eine entsprechend eingepaßte Gummimatte unterstützt wird, so daß zumindest in diesem Bereich eine gewisse Geräuschdämmung stattfindet. Noch besser gefallen haben uns die sehr komfortabel herausklippbaren Laufwerksblenden, so daß ohne Kratzer und Verrenkungen ein passendes 5,25" Laufwerk eingesetzt werden kann. Ein entsprechender 3,5" Einschub ist werksseitig nicht vorhanden. Diese Option mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten?
Das Lüftergrill für den 120mm Hecklüfter ist leider nicht entfernbar, womit entsprechende Verwirbelungsgeräusch praktisch vorprogrammiert sind, ein unnötiger Negativpunkt, der so leicht zu vermeiden wäre. Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird über durchgehende Moosgummi-Standfüße bewerkstelligt. Der Netzteilbereich wird zwar vorbildlich durch einen Staubfilter vor Unrat geschützt, weniger vorbildlich gestaltet sich hingegen dessen Reinigung, da hierfür das Gehäuse angekippt werden muß, das kann man deutlich pratikabler lösen.

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Nach dem Lösen der Thumbscrews, können die sehr genau passenden Seitenteile entfernt werden, wodurch ein erster Blick in den Innenraum geworfen werden kann. Der Innenraum erstrahlt in schönem weißen Lack, wenn auch an einigen Stellen zu ungleichmäßig aufgetragen. Die Kanten sind fast durchgehend entgratet und ausreichend gebördelt worden, trotzdem finden wir bei genauerem Hinsehen auch Stellen, wo die Vernietungen nicht sauber entgratet wurden und wo so viel Lack in Gewindelöcher gelangt ist, das dort nur noch mit Kraftaufwand ein Bolzen hineingedreht werden kann. In zwei Fällen mußten wir sogar das Gewinde nachschneiden, um das Mainboard zu befestigen.
Die große zentrale Öffnung der Mainboard-Aufnahme erleichtert den Ein-und Ausbau des CPU-Kühlers, so daß gegebenenfalls das Mainboard nicht entfernt werden muß. Der hintere zentrale 120mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Wer im Gehäusedeckel Radiatoren o.ä. unterbringen möchte, wird an einem Ausbau respektive Umsetzen des dortigen 200mm Lüfters kaum vorbei kommen.
Die Steckkarten werden konventionell verschraubt, was uns ehrlich gesagt auch sehr entgegenkommt, zumal wir den teilweise angebotenen Plastikschnellverschlüssen nur soweit trauen, wie wir sie werfen können. Sehr ansprechend wirken die gummierten Öffnungen, um die Verkabelung zu verstecken sprich sauber zu verlegen. Bei genauerer Begutachtung fällt aber auf, das diese Gummitüllen nicht aus dem obersten Regal stammen, denn sie fallen leicht ab und sind beispielsweise mit den Tüllen aus dem aktuellen Corsair 600T Gehäuse qualitativ nicht vergleichbar und das bei nahezu identischem Preis. Die Kabelvorverlegung des Phantom Gehäuses kann sich sehen lassen und die Beschriftung läßt kaum Fragen offen. Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten. Grundsätzlich sind jedenfalls gummierte Aufnahmepunkte vorhanden, die einen gewissen Entkoppelungseffekt erarbeiten.




Premium Sleeved Cables von NZXT:

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Für alle diejenigen, die gern ihre Kabel fein säublicher sleeven sprich ummanteln wollen und den nicht unerheblichen Aufwand scheuen, hat NZXT jetzt die neuen NZXT Premium Sleeve Kabel in unterschiedlichen Farben im Programm. Diese wirklich akkurat verarbeiten Adapter existieren in den unterschiedlichsten Schattierungen und helfen vorzüglich und ohne den Einsatz jeglichen Werkzeuges bei der Individualiserung des Gehäuse-Innenraumes.
Die Funktionsweise ist denkbar simpel: Die ummantelten NZXT Premium Sleeved Kabel verlängern die vorhandenen, bunten, nicht gesleevten Kabel des Netzteils. Letztere müssen wir lediglich in einen nicht sichtbaren Bereich unseres Gehäuses verlegen. Das Resultat ist ein einheitlicher und attraktiver Look unseres PCs, der bei einem vorhandenen Window-Seitenteil natürlich besonders gut zur Geltung kommt. Die NZXT Premium Sleeved Cables sind ausreichend lang, so dass die originalen, unschönen Netzteilkabel beispielweise bequem hinter dem Mainboard-Tray versteckt werden können. Attraktiv ist auch der Preis, passende Adapter sind bereits ab 3,90€ bei Caseking erhältlich.
Einen Nachteil wollen wir allerdings nicht unter den Teppich kehren, die blickdichten jeweiligen Adern sind optisch nicht mehr zu unterscheiden, da hilft zur Identifizierung nur viel Erfahrung oder passendes Messequipment, falls die korrekte Verpolung einmal zur Disposition stehen sollte...




Die Komplettierung:

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Eines gleich vorweg, rüstet euch bitte vor der Komplettierung mit Montagehandschuhe aus, ihr dürft sonst einige Zeit mit der Fleckenentfernung auf der empfindlichen Lackierung verbringen und diese Zeit kann man sinnvoller gestalten...
Die Frontverkleidung ist relativ leicht mit einem kleinen Ruck zu entfernen und offenbart den Blick auf die 5,25" Schächte, sowie auf den optionalen Frontlüfterplatz, wo entweder ein 140 oder120mm Lüfter seinen Platz finden könnte, sofern man einen Staubfilter nachrüsten kann. Die Laufwerksschächte sind nicht mit herauszubrechenden Blenden versehen worden, eine weise Entscheidung, so kann das Gehäuse auch an dieser Stelle problemlos wieder in den Auslieferungszustand versetzt werden.
Um den Kunststoffdeckel abzuziehen ist schon etwas mehr Kraftaufwand vonnöten, aber letztendlich stellt auch dies kein Problem dar. Der oder die 200mm Lüfter wären also komfortabel zu reinigen. Wer im oberen bereich einen Radiator für seine Wasserkühlung befestigen möchte, wir die Zerlegbarket des Gehäuses an dieser Stelle sicherlich begrüßen.
Ein optisches Laufwerk läßt sich sehr leicht einbauen, dazu schieben wir es ein und arretieren es über die seitliche Plastikhalterungen. Wir haben allerdings die konventionelle Methode bevorzugt, sprich die Laufwerke verschraubt, weil es schlicht und ergreifend die sicherste Methode darstellt, ein Laufwerk klapperfrei zu besftigen.
Die erstaunlich passgenauen Seitenteile bringen zumindest auf einer Seite auch noch zwei 120mm Lüfter mit, die ziemlich genau auf die verbauten Festplatten blasen und auf der gegenüberliegenden Seite die Abwärme aus dem ebenfalls perforierten Seitenteil entweichen lassen. Ob dies nun auf diese Weise angeordnet sein muß, kann man kontrovers diskutieren. Fakt ist, das es auch ausreichen würde, einen Frontlüfter zu installieren und die Seitenteile ohne zusätzliche Lüfter und großflächige Perforierungen geschlossen zu halten, das erwirtschaftet nahezu identische Temperaturen und reduziert den Staubbefall nicht unerheblich.

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Die Integration unserer Festplatten oder SSDs stellt auch ungeübte Schrauber vor keine allzu großen Probleme. Dazu sind die Festplatten in die Kunststoffrahmen einzuclipsen und können dann in einen der beiden Festplattenkäfige eingeschoben und arretiert werden. SSDs werden über die vorhandenen Bohrlöcher im Kunststoffrahmen verschraubt. Um es gleich vorweg zu nehmen, eine großartige Entkoppelung der Festplatten können wir nicht attestieren, die kleinen gummierten Steckaufnahmen bewirken deutlich weniger als beispielsweise die Lösungen von Lian oder Lancool. Reduziert werden durch die Entkoppelung ohnehin lediglich mögliche Vibrationen, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Zugriffsgeräusche findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil.

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Für das NZXT Phantom Gehäuse drängt sich das uns getestete NZXT Hale Power 90+ Modular auch stylistisch geradezu auf. Es harmoniert auch dank des Kabelmanagements ideal mit dem Phantom Gehäuse. Sollte es mit den Kabel trotzdem eng zugehen, kann der kleine Festplattenkäfig über sage und schreibe 10 Schrauben entfernt werden.
Der Einbau des Netzteils muß, wie bereits erwähnt, ausschließlich im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich erfolgen. Nun könnte man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung, was sehr leise vonstatten gehen kann, da es weitestgehend vom Rest der heißen Komponenten abgeschottet arbeitet. Dank der variablen Bohrungen ist es aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, beides besitzt Vor-und Nachteile. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird und unten positionierte heiße Soundkarten (bis 50°C) sind sicherlich dankbar für eine aktive Unterstützung. Außerdem saugt der Netzteillüfter dann nicht den ganzen Staub und Dreck unter eurem Gehäuse an, auch wenn ein Filter vorhanden ist. Der Netzteillüfter wird so allerdings stärker beansprucht, was durchaus in einer erhöhten Geräuschkulisse resultieren kann. Der gerne gehörte Vorteil, das so das Netzteil auch die Grafikkarte unterstützt, weil es Abwärme von der Grafikkarte absaugt, ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Grafikkarte über einen Radiallüfter seine Abwärme selbst aus dem Gehäuse bläst, spielt die Einbauposition des Netzteils eh keine Rolle. Besitzt die Grafikkarte allerdings einen oder zwei Axiallüfter, die auf die Platine der Grafikkarte blasen, "gräbt" das Netzteil der Grafikkarte die angesaugte Luft ab, weil das Netzteil diese Luft ebenfalls ansaugt. Für den Einbau im unteren Gehäusebereich sollte ein Netzteil auch über ausreichend Kabellänge verfügen, weil der Weg von unten nach oben zum Mainboard einige cm weiter ist, als umgekehrt, da hilft dann nur ausprobieren.

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An unserem kleinen Beispiel sieht ihr sehr schön, wie praktisch und optisch attraktiv die NZXT Premium sleeved Kabel in der Praxis eingesetzt werden könnten.

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Trotz der üppigen Platzangebotes kann es je nach Mainboardlayout und Kühlerdesign im oberen Gehäusebereich sehr engzugehn. Wie ihr seht liegt der IFX-14 von Thermalright am oberen 200mm Lüfter auf, wir müßten also dementsprechend den Lüfter auf dem daneben vorhandenen Platz verschrauben. Mit anderen Worten, Kühler mit einer Breite über 140mm können eventuell nur dann verbaut werden, wenn der 200mm Lüfter umgesetzt wird. Ansonsten existieren keine gravierenden Platzprobleme, auch Grafikkarten mit einer Platinenlänge von 360mm passen problemlos ins Gehäuseinnere. Die Bauhöhe der CPU-Kühler bereitet ebenfalls keine Sorgenfalten, bis zu 190mm wären möglich.
Wenn das Gehäuse dann komplettiert vor uns steht und in Betrieb genommen wurde, enfalten die LED-Lüfter ein attraktives blaues Ambiente, das sehr schön zum weißen Gehäuse mit den schwarzen Applikationen paßt. Wem das nicht zusagt, der kann wie gesagt über den hinteren Knopf die LED-Beleuchtung abschalten.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker Multiframe M12 und Noiseblocker Blacksilent Pro PK2 in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.7.7, Real Temp 3.40, dem Hardware Monitor 1.16.1 und Everest Ultimate Edition 5.50.2225 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung entsprechend herunter. Die integrierte 5-Kanal Lüftersteuerung von NZXT reicht nur bis 7,4 Volt herunter, da sind gute externe Lösungen wesentlich variabler.



Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 28,5°C 31°C 30,5°C 33,5°C
Mainboard 28,3°C 32,7°C 31,2°C 34,7°C
CPU 33,1°C 50,6°C 35,4°C 53,9°C
Grafikkarte 50,8°C 64,3°C 54,3°C 66,8°C
Festplatte (Samsung F4 320GB) 19,7°C 26,2°C 22,7°C 28,9°C
Festplatte (VelociRaptor VR200M) 24,6°C 29,7°C 26,2°C 32,9°C


Für unseren Temperaturtest haben wir die beiden 120mm Lüfter im Seitenteil ausgebaut und einen davon als Frontüfter positioniert, das hat einerseits den Vorteil, das ein gleichmäßiger Luftstrom zustande kommt und andererseits die Festplatten im großen Käfig direkt gekühlt werden. Das Resultat kann sich sehen lassen, weitere Lüfter wären demzufolge auch nicht nötig und man könnte sich darüber hinaus die ganzen Meshöffnungen in den Seitenteilen schenken, womit sich auch der Staubbefall reduzieren ließe. Bezüglich der Geräuschkulisse besteht ebenfalls Optimierpotential, die Lüftersteuerung regelt zwar optisch sehr ansprechend, nur rein technisch betrachtet nicht konsequent genug eingestellt, denn 7,4 Volt als Minimum wäre in unserem Fall etwas knapp, um aus der Lüfteransammlung etwas leises zu zaubern.
Alle drei 120mm Lüfter drehen bei 12Volt Ansteuerung mit 1316 U/min und erzeugen dabei jeweils 29,6 dBA Schalldruck. Über die 5-Kanal Lüftersteuerung läßt sich dies auf 7,4 Volt reduzieren, was eine Linderung des vorher nicht unerheblichen Schalldrucks auf jeweils 17,2 dBA und eine Reduzierung auf 904 U/min bewirkt. Der 200mm Lüfter rotiert unter 12Volt mit 692 U/min und erzeugt dabei 23,6 dBA. Dies reduziert sich bei den schon angesprochenen 7,4Volt auf 366 U/min und 14,1 dBA. Alle Lüfter könnten durchaus mit 6Volt Ansteuerung laufen, leider läßt dies allerdings die verbaute Steuerung nicht zu.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2009 Part II

140mm Lüfter Roundup 2009

120mm Lüfterroundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke:
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, was allerdings nicht ohne finanziellen Aufwand erreicht werden kann. Unsere nagelneue Samsung Spinpoint F4 320GB Festplatte war aus unserem Testsystem nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 oder F3 Festplatten, die sich auf sehr ähnlich niedrigem Geräuschniveau bewegen. Die neuen VelociRaptoren VR200M lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 32,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung und Dämmung des NZXT Gehäuses immerhin um jeweils 3 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Das NZXT Phantom Gehäuse könnte durchaus als Basis für ein leises System eingeplant werden, dazu müßte allerdings die Anzahl der Lüfter reduziert und eine andere Lüfterteuerung eingesetzt werden. Damit wäre es dann aber noch lange nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil etc.), ansonsten wird das Vorhaben wieder konterkariert und unser bisheriger Aufwand verpufft.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

NZXT hat mit dem Phantom Midi Tower endlich mal wieder ein attraktives Gehäuse aus dem Hut gezaubert, das nicht so aussieht, als stamme es aus dem Institut Ugly and Friends. Die Lackierung darf durchaus als gelungen bewertet werden, dies gilt auch für die Kühlleistung, das Platzangebot und einigen Ausstattungsaspekten. Erfreulich ist auch der Umstand, das ohne größere Schnökel bereits SSDs verbaut werden können und das man sich über eine Lüfterregelung den Kopf zerbrochen hat. Wie wir aus gut unterrichteten Quellen vernehmen konnten, stehen Seitenteile mit Window zur Diskussion, was wir sehr begrüssen würden. Wenn denn im Gegenzug die seitlichen Lüfter mit den dazugehörigen Mesh-Perforationen entfallen...
Schon sind wir mitten in unserer Kritik zu dem Gehäuse und das sind beileibe keine Phantomschmerzen. Zu so einem Preisgefüge sollten USB 3.0 Ports gehören, andere Hersteller können das bei ihren ebenso knapp kalkulierten Gehäusen ja auch. Dafür sollte man lieber auf die überflüssigen Seitenlüfter verzichten, einen davon als Frontlüfter abkommandieren und schon stimmt auch ohne Aufpreis wieder der Luftstrom. Wenn NZXT es dann noch schafft, die Staubfilter dort zu plazieren, wo auch die Lüfter verschraubt sind und überflüssige Öffnungen zu schließen, wäre viel geschafft und unsere Bewertung würde deutlich positiver ausfallen. Dazu gehört natürlich auch, das die Lackierung im Innenraum nicht nur möglichst deckend aufgetragen wird, sondern so, das man Gewinde noch als solche verwenden kann. Die Lüftersteuerung ist grundsätzlich als gut zu bewerten, für einen leisen Betrieb der Lüfter sollte sie aber eine umfangreichere Scalierbarkeit verfügen und nicht nur bis 7,4 Volt herunterregeln können, die Lüfter wären durchaus bis 6 Volt geeignet. Das der Endanwender das Gehäuse kippen muß, um den Netzteil Staubfilter zu reinigen, ist absolut inakzeptabel.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• ausgefallenes mutiges Design, schicke Lackierung
• relativ kratzfeste Oberflächenbeschichtung
• ausreichende bis befriedigende Verarbeitung und Finish
• passgenaue Seitenteile
• rutschfester Stand
• gut plaziertes I/O Panel mit eSATA und USB 2.0
• sehr gutes Platzangebot
• Festplatten entkoppelt verbaubar
• 2,5" Festplatten und SSDs verbaubar
• integrierte Lüftersteuerung (5-Kanal)
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen (bis 300mm Gehäusetiefe, eingeschränkt)
• Kompatibilität zu langen Grafikkarten (bis 360mm)
• Kompatibilität zu übergroßen Tower-Kühlern (eingeschränkt)
• sehr gute Optionen zur Kabelverlegung
• gute Beschriftung der Verkabelung
• sehr gute Kühleigenschaften
• alle Lüfter LEDs können abgeschaltet werden
• auswaschbare Staubfilter
• ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (139,90€)

Minus:
• stellenweise Verarbeitungsmängel
• klapperige 5,25" Laufwerksbefestigung
• Lüfter im Deckel kann CPU-Kühler blockieren (über 140mm Breite)
• Netzteil-Staubfilter umständlich zu reinigen
• Lüfter-und Staubfilter Anordnung verbesserungswürdig
• Lüfter unter 12Volt Ansteuerung zu laut
• noch kein USB 3.0

Die Premium sleeved Kabel von NZXT können wir uneingeschränkt empfehlen, wer seinem Gehäuse den letzten Schliff verpassen möchte, oder ein kreatives Modding Projekt geplant hat, kommt an diesen vorzüglich verarbeiteten Kabeln kaum vorbei...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der NZXT Phantom Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Silber



Die NZXT Premium sleeved Kabel erhalten den PC-Experience Award in Gold






Weiterführende Links:


NZXT

NZXT Phantom bei Caseking

NZXT Premium sleeved Kabel bei Caseking


Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

05.11.2010 11:30 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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