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Zum Ende der Seite springen Cooler Master HAF RC-922 Midi Tower
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Cooler Master HAF RC-922 Midi Tower Cerberus 18.11.2009 08:20

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Cerberus Cerberus ist männlich
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Beiträge: 12.049
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Achtung Cooler Master HAF RC-922 Midi Tower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Cooler Master HAF RC-922 Midi Tower







Einleitung:

Cooler Master konnte im Oktober 2008 mit dem HAF RC-932 Gehäuse einen beachtlichen Erfolg landen, der sich vor allem im enormen Airflow begründet sah, womit das Gehäuse sehr schnell zu "Übertakters Liebling" avancierte. Mitte 2009 wurde das HAF (High Airflow) Sortiment um das etwas kleinere RC-922 Gehäuse erweitert, das trotz der minimierten Abmessungen kaum weniger Platz bietet und auch weiterhin für einen schnellen Luftdurchsatz sorgen soll. Der Launch liegt zwar schon einige Zeit zurück, aber angesichts der nahenden Weihnachtsfeiertage haben wir uns dann doch entschlossen, diese Review-Lücke noch kurzfristig zu schließen. Die Weichen für einen interessanten Artikel waren also gestellt, alles weitere erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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• Cooler Master HAF RC-922M-KKN1-GP - black in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial incl. Schrauben und Kabelbinder
• 3,5" Einbaurahmen
• bebilderte Anleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial: Stahl (SECC 0,8mm)
• Frontverkleidung: Kunststoff
• Seitenteile: Stahl
• Farbe: schwarz
• Abmessungen: 253mm x 502mm x 563mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX
• Gewicht: ca. 8,7 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• max Netzteilgröße: bis zu 315mm Einbautiefe
• Lüfter:
1x 200 mm (Front, 19 dB(A), 700 U/Min, Red LED)
1x 140 / 120 mm (Front, optional statt 200 mm Lüfter)
1x 200 mm (Seitenteil, optional)
2x 120 mm (Seitenteil, optional)
1x 200 mm (Deckel, 19 dB(A), 700 U/Min)
2x 120 mm (Deckel, optional statt 200 mm Lüfter)
1x 140 / 120 mm (Boden, optional)
1x 120 mm (Rückseite, 17 dB(A), 1.200 U/Min)
• I/O Panel: 2x USB 2.0, 1x HD Audio OUT, 1x Microfon, 1x eSATA
• Laufwerksschächte: 5x5.25" extern, 1x3,5" extern im 5,25" Schacht, 5x3,5" intern
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Varianten: schwarz
• aktueller Markt-Preis: ca. 89,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E8600
CPU-Kühler
Thermalright True Copper
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream 1200
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Arbeitsspeicher
Corsair TW3X4G1600C9DHXNV DDR3-1600 4GB Dualkit
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´ 300GB SATA II RAID-0
Festplatten System
1x Samsung Spinpoint F3 500GB
DVD-Brenner
LG BH08LS SATA Blu-Ray Brenner
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Corsair HX850W
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP3, Vista Ultimate 64bit SP2, Windows 7 im Multiboot




Verarbeitung und Technik:

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Das im Vergleich zum HAF RC-932 (13,2 Kg) nur noch knapp 9 Kg schwere HAF RC-922 Gehäuse leidet optisch nicht an den Entschlackungsmaßnahmen, das Gehäuse wirkt sehr nach wie vor sehr rustikal und strahlt viel Stabilität aus. Die Verringerung der Wandstärken (von 1mm auf 0,8mm) muß auch bei einer vernünftigen Statik nicht automatisch zu größeren Problemen sprich Vibrationsneigung führen.
Der beim RC-932 hineinkomponierte Army-Style wirkt auch hier immer noch durch, allein das ist sicherlich ein Faktum, das entweder anzieht oder abstößt, insofern eine ganz klare Geschmacksfrage. Die Symbiose auf Stahl und Kunststoff ist jedenfalls gut gelungen, daran gäbe es kaum etwas zu mäkeln, auch wenn Mesh sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Das perforierte Seitenteil ist jedenfalls kein schöner Anblick, glücklicherweise bietet Cooler Master das Gehäuse auch mit einem wirklichen Window Seitenteil an.

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Für das Kontrolpanel mit seinen externen Ports wurde wie gewohnt der vordere Gehäusedeckelbereich ausgewählt, eine gute Entscheidung, denn so ist die Erreichbarkeit auch in engen Schreibtischkonstellationen gewährleistet. Die Ein-Ausschaltknöpfe sitzen auf dem vorderen Deckelbereich und haben noch einen Kollegen zur Seite gestellt bekommen, den Aus-Einschaltknopf für die Beleuchtung des Frontlüfters.
Separate Funktions-LEDs für die Anzeige der Festplatten Aktivität und Power-On sind ebenfalls vorhanden, das gilt auch für einen eSATA Port, leider bei vielen Herstellern immer noch keine Selbstverständlichkeit. Das Einzige was fehlt, wäre eine Verschlußklappe für die externen Ports, damit zumindest ein rudimentärer Schutz vor Staub und Fremdkörpern stattfindet.
Anhänger von Disketten-Laufwerken und Cardreadern werden sinnvollerweise auch berücksichtigt, Haltebügel für den Einbau in einen der 5,25 Schächte sind ab Werk dabei. Diese Option mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten?
Das Heck zeigt uns nichts Spektakuläres, wobei natürlich auch hier die Schlauchdurchführungen für die Wakü unübersehbar sind. Das Lüftergitter des 120mm Hecklüfters ist leider einmal mehr nicht entfernbar, dies kann zu strömungsbedingten Geräuschen führen und schränkt den Wirkungsgrad des Lüfters ein. Das Gehäuse wurde auf sehr solide Füße gestellt, die einereits einen rutschsicheren Stand und andererseits auch eine gewisse Entkoppelung vom Untergrund bewirken.

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Der Innenraum als solcher unterscheidet sich verarbeitungstechnisch kaum von der Außenhaut, die Innereien wurde sauber feuerverzinkt, gefalzt und gebördelt. Stylistisch perfekt würde sich aber eine schwarz lackierte Innenansicht präsentieren, die graue Feuerverzinkung wirkt doch etwas unpassend. Der Festplattenkäfig wurde sehr dicht am Frontlüfter angebracht, das optimiert zwar die Kühlung der Festplatten und schafft Platz für ausladende Grafikkarten, macht das eventuelle Auswechseln des Lüfters respektive das Reinigen desselben aber sehr umständlich, denn dafür muß grundsätzlich die Frontverkleidung abgeschraubt werden. Die Lösung des RC-932 wäre an dieser Stelle angebrachter gewesen, denn dort besitzt die Frontverkleidung eine separate Unterteilung, so daß der Frontlüfter ohne großartige Schrauberei erreichbar wäre.
Die große zentrale Öffnung der Mainboard-Aufnahme erleichtert den Ein-und Ausbau des CPU-Kühlers, so daß gegebenenfalls das Mainboard nicht entfernt werden muß. Der hintere zentrale 120mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Gut erkennbar sind die Arretierungshebel für die optischen Laufwerke und die herausnehmbaren Festplattenaufnahmen, über die wir während der Komplettierung noch detaillierter berichten werden. Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Komplettierung des Rechners vor größere Probleme stellen. Sehr schön sind auch die jeweiligen Kabellängen, so daß man durchaus in der Lage ist, mit Hilfe der Kabeldurchführungen die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern.

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Auf Grund der gradlinigen Befestigung, wäre es kein Problem, sämtliche Lüfter mit entsprechenden Gummistiften zu entkoppeln. Der 200mm Lüfter im Deckel könnte bei Bedarf gegen zwei 120mm Exemplare getauscht werden. Der Frontlüfter könnte einem 120mm oder 140mm Lüfter weichen und im Seitenteil stehen Optionen für zwei weitere 120mm oder einem 200mm Lüfter zur Verfügung.
Alle Lüfter verfügen über einen 3-pin Stromanschluß, der bequem an eine eventuelle Lüftersteuerung angeschlossen wird. Wer die Lüfter gerne ans Netzteil anschließen möchte, kann dies problemlos tun, entsprechende Adapter sind bereist vorkonfiguriert vorhanden.
Kein einziger Lüfter, insbesondere der Frontlüfter wurde mit einem Staubfilter bedacht, was wir kaum nachvollziehen können, zumal diese Produkte nicht die Welt kosten und für einen problemlosen Dauerbetrieb unabdingbar sind. Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten. Auf einen Mainboardschlitten wurde verzichtet, das ist angesichts des Preises aber auch nicht verwunderlich. Dafür sind aber sehr viele Öfffnungen im Mainboard Backbereich eingearbeitet worden, um die Kabel der Komponenten und des Netzteils vernünftig zu verlegen, das ist wiederum sehr löblich. Die Seitenteile sind erfreulich exakt zugeschnitten und sehr gut verarbeitet worden, da darf man wirklich von Passgenauigkeit sprechen.




Die Komplettierung:

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Für den Einbau der optischen Laufwerke in den 5,25" Schächten müssen die kleinen 5,25" Blenden herausgeschoben werden, was von innen erfolgen sollte. Der Einbau eines optischen Laufwerks ist sehr praktisch und denkbar einfach. Es wird in einen freien Steckplatz geschoben und über die seitlichen Arretierungsknöpfe fixiert. Wem das nicht stabil genug ist, der kann sie aber auch verschrauben, die Löcher dafür sind vorhanden. Wir haben natürlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird. Ein silbernes oder womöglich graues Laufwerk wäre an dieser Stelle absolut fehl am Platz.
Zum Thema Netzteil Positionierung ergeben sich beim Cooler Master Gehäuse zwei Optionen: einerseits könnten wir das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten befestigen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung. Anderseits ist es dank der variablen Blende aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, was wir bevorzugen, denn das Netzteil darf sich gerne am Abtransport der Abwärme aus dem Gehäuse beteiligen, zumal es dann immer noch genug für seine Eigenkühlung tut. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird. Ein weiterer Vorteil dieser Einbauvariante wäre die etwas reduzierte Staubaufnahme, da unser Netzteil dann in Bodennähe nicht zum Flusensuchgerät mutiert.

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Der Festplatten Einbau gestaltet sich ebenfalls sehr komfortabel, dazu ziehen wir ledglich die Kunststoffeinschübe heraus, klinken die Festplatten in die Entkoppelungsstifte ein und schieben das Ganze dann wieder an seinen angestammten Platz zurück. Auch dies kann ohne jegliches Werkzeug bewerkstelligt werden, so daß unsere Komplettierung nicht nur unkompliziert, sondern auch relativ schnell erledigt ist. Die Verkabelungsanschlußleiste der Festplatte sollte aber gen hinteres Seitenteil zeigen, damit die Kabel auch auf dieser Seite verlegt werden können und nicht im vorderen Bereich unnötig stören.

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Das enorme Platzangebot gehört natürlich zu den Stärken des HAF RC-932 und so reibt man sich stellenweise schon etwas die Augen, mit welcher Selbstverständlichkeit der Thermalright IFX-14 ins Inventar aufgenommen wird. Der HR-10 Zusatzkühler muß allerdings draußen bleiben, sonst kollidiert er mit dem 200mm Lüfter im Gehäusedeckel. Dies gilt gleichermaßen für überlange Grafikkarten, die bis zu einer Platinenlänge von 300mm aufgenommen werden können. Eine schicke Beleuchtung darf natürlich fehlen, der 200mm Frontlüfter liefert ein angenehmes Rot, das nach Gusto erweitert werden kann, z.B. durch weitere LED Lüfter oder passende Kaltlichtkathoden. Damit wäre das System fertig integriert und wir schreiten zum eigentlichen Test des Gehäuses...




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum stellen sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.

bitte klicken bitte klicken
Noiseblocker
Multiframe M12-S1
Leistungsaufnahme
2,74 Watt
Betriebsspannung
6 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
750 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
58 m³/Std
Lautstärke
ca. 8 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 50 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker
bitte klicken bitte klicken
Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.5, Real Temp 3.0, dem Hardware Monitor 1.15 und Everest Ultimate Edition 5.30.1946 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman Steuerung entsprechend herunter:





Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 28,5°C 32°C 31,5°C 33°C
Mainboard 28°C 32°C 31,5°C 34,5°C
CPU 31,5°C 49,5°C 33,5°C 54,5°C
Grafikkarte 50,5°C 64°C 54.5°C 65,5°C
Festplatte (Samsung F1 320GB) 19°C 25,5°C 22,5°C 28°C
Festplatte (VelociRaptor) 22°C 29°C 25,5°C 32°C


Der enorme Aiflow in diesem Gehäuse schlägt sich in den Temperatur Resultaten entsprechend nieder. Auch thermisch anspruchsvolle Komponenten werden demzufolge nicht unter Hitzestaus leiden. Bei der Geräuschkulisse der Lüfter relativiert sich unsere Begeisterung wieder ein wenig, aber der Reihe nach:
die beiden 200mm Lüfter (Front und Deckel) rotieren unter 12 Volt Ansteuerung mit 751 U/min und erzeugt dabei 24,5 dBA (0,5 sone) Schalldruck, was sich nach Reduzierung auf 7Volt in 452 U/min und 16,5 dBA (0,1 sone) darstellt. Das darf durchaus als leise attestiert werden, wenn man sie denn herunterregelt. Unterhalb von 6 Volt ließen sich beide 200mm Lüfter nicht mehr ohne Anschupser zum Anlaufen bewegen.
Der 120mm Hecklüfter ist ein alter Bekannter und wurde schon in vielen Gehäuse-Serien von Cooler Master verbaut. Der 120mm Lüfter dreht unter 12V Ansteuerung mit 1198 U/min und entwickelt dabei 26,5 dBA (0,7 sone), das geht gerade noch in Ordnung, wären da nicht störende Lagergeräusche. Wer allerdings eine Lüftersteuerung einsetzt, kann ihn problemlos auch mit 7 Volt betreiben, was die Drehzahl auf 897 U/min reduziert und die Geräuschentwicklung auf sehr gute 17 dBA (0,1 sone) absenkt. Das tut dem Gehäuse und unseren Ohren sehr gut, denn keiner der Lüfter ist entkoppelt eingebaut. Unter 5 Volt läuft der Lüfter nicht mehr an, aber die Reduzierung auf 7Volt reicht eigentlich völlig aus, um die Geräuschkulisse entscheidend zu minimieren, wobei eine Entkoppelung sehr hilfreich wäre, zumal das Lüfterlager deutlich zum Klackern neigt.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...
Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch vier entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


120mm Lüfterroundup 2009


Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, diesbezüglich gefallen uns die Lian Li/Lancool Lösungen deutlich besser. Unsere nagelneue Samsung Spinpoint F3 500GB Festplatte war aus dem System definitiv nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 Festplatten, die sich auf sehr ähnlich niedrigem Geräuschniveau bewegen. Die VelociRaptoren lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 31,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung des Cooler Master Gehäuses immerhin um jeweils 3 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Das Cooler Master HAF Mini RC-922 Gehäuse bietet durchaus eine gute Basis, um ein leises System zu konzipieren. Die Seitenwände klappern definitiv nicht und verfügen über ausreichende Wandstärken, die Statik des Gehäuses stellt sich als ausgesprochen verwindungssteif dar und die Festplatten werden recht gut entkoppelt. Um das Gehäuse im Betrieb als leise zu betrachten, fehlt es aber an einer wichtigen Kompoente, nämlich der Lüftersteuerung.
Damit wäre es dann aber noch nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil), ansonsten wird das Vorhaben wieder konterkariert.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Auch der Cooler Master HAF Mini RC-922 Midi Tower bildet eine exquisite Basis für ein kühles System in Verbindung mit enorm viel Platz, insofern ist der Namenszusatz HAF (High Airflow) Programm. Das Komplettpaket wird durch ausgesprochen gute Verarbeitung und sinnvollen Features zu einem fairen Preisgefüge unterstrichen.
Die Probleme des RC-932 wurden allerdings übernommen, auch beim RC-922 Gehäuse fehlt eine Lüftersteuerung, um die Lüfter zu zähmen. Darüber hinaus gestaltet sich die Reigung des Frontlüfters sehr umständlich, denn dazu müßte die Frontverkleidung abgeschraubt werden. Das Thema Staubfilter scheint bei Cooler Master auch keine sonderlich hohe Priorität zu besitzen, diese notwendigen Acessoires fehlen abermals. Insofern darf man unseren Gold Award als nicht sonderlich kratzfest betrachten.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• ansprechendes Design
• sehr kratzfeste Pulverbeschichtung
• sehr gute Verarbeitung
• sehr passgenaue Seitenteile
• rutschfester Stand
• sehr sinnvoll plaziertes I/O Panel incl. e-SATA
• sehr gutes Platzangebot
• Festplatten entkoppelt verbaubar
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten (bis 300mm)
• Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Verkabelung ausreichend lang bemessen und vorverlegt
• erstklassige Kühleigenschaften
• gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 89,90 €)

Minus:
• keine Lüftersteuerung
• keine Staubfilter
• Frontlüfter umständlich zu reinigen

Wie bereits angedeutet, existiert auch eine Version des HAF RC-922 Gehäuses mit Window Seitenteil, das dem ganzen Konstrukt doch deutlich mehr Attraktivität als das Serienseitenteil verleiht, insofern wären die 20 € Aufpreis aus unserer Sicht sinnvoll investiert...





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Cooler Master HAF Mini RC-922 Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Gold






Weiterführende Links:


Cooler Master


Cooler Master HAF 922 bei Caseking


Wir bedanken uns bei Cooler Master Deutschland sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

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