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Zum Ende der Seite springen Noisemagic Enermax EG465AX-VE Netzteil -modifiziert- im Test
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Noisemagic Enermax EG465AX-VE Netzteil -modifiziert- im Test Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Noisemagic Enermax EG465AX-VE Netzteil -modifiziert- im Test:






Einleitung:

Noch vor ein paar Jahren waren Computernetzteile in der Gunst der Konsumenten völlig unbedeutend und eher ein notwendiges Übel. Niemand interessierte sich dafür, ob die Leistung eines Netzteiles Auswirkungen auf die Stabilität des Rechners haben könnte. Heute wissen wir, daß gerade das vermeintlich vernachlässigste Glied in der Kette besondere Beachtung verlangt, zumal die Rechner immer schneller werden und die Leistungsaufnahme der einzelnen Komponenten immer größer.
Moderne Rechner mit aktuellen Intel-oder AMD-Systemen sind mit 200Watt "Kraftlospaketen" schlecht bedient und schlichtweg nicht störungsfrei lauffähig.
Wir werden uns auch mit dem weitverbreiteten Trugschluß auseinandersetzen, daß die Wattzahl der einzig gültige Leistungsindikator für Netzteile wäre.
In unserem ersten Netzteiltest schicken wir gleich einen interessanten Boliden ins Rennen: ein von Noisemagic modifiziertes Enermax EG465AX-VE Netzteil mit 460 Watt. Auf den ersten Blick klingt das sehr üppig, aber wie gesagt, wir werden die Leistungsdaten noch näher erläutern und analysieren.
Das Netzteil hat übrigens statt der obligatorischen Doppellüfter einen 92mm Sintec-Lüfter von Papst, der mit einer von Noisemagic entwickelten NMT-2-Thermoregelung ausgestattet ist. Da die Geräuschentwicklung einiger Netzteile auf dem Markt absolut zu wünschen übrig läßt, war diese Modifizierung für uns von ganz besonderem Interesse, denn nichts ist ärgerlicher als ein Silent-Rechner mit einem ohrenbetäubendem Netzteil.



Lieferumfang:

- Netzteil.
- Stromkabel.
- Befestigungsschrauben.
- Handbuch.





Die technischen Daten:

- Gesamtleistung 460 Watt.
- + 3,3 Volt 35 A (!).
- + 5 Volt 35 A (!).
- + 12 Volt 33 A.
- - 5 Volt 1 A.
- -12 Volt 2 A.
- + 5 Volt Vsb 2,2 A.
- Combined Power 200 Watt.
- Intel ATX Version 2.1 und ATX 12V Version 1.2 kompatibel.
- Erfüllt Intel Pentium 4 Anforderungen.
- Erweiterte +12 Volt Ausgangsleistung.
- +12 Volt P4- und AUX-Anschlüsse.
- Erfüllt AMD XP/MP und K8 CPU Anforderungen.
- aktiv PFC
- NMT-2 Thermoregelung.
- Papst Lüfter 3412N/2GL.
- Drehzahlüberwachung.
- Max 1700 U/Min.
- 22-29 db(A).
- Kühlstufe D.





Der Testrechner:

CPU AMD Athlon XP 2600 + ( FSB 166 )
Mainboard MSI K7N2-L
Grafikkarte Hercules Radeon 9700 Pro
CPU-Kühler Thermalright SLK800-U
Arbeitsspeicher 2x Corsair Twinx1024-3200LL (Timings: 5222)
Festplatte 2x Western Digital 1200JB (7200 U/min, UDMA 100)
Gehäuse Lian Li PC 71
Netzteil Noisemagic Enermax 460 W
Betriebssystem Windows XP Prof. SP 1
Zubehör NMT-2 thermogeregelter Papst 3412 NGL




Die Montage:

Ein Netzteiltausch stellt auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme, insofern sparen wir uns den detaillierten Ablauf. Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht.
Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen.
Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden.
Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen.Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten dauern.
Wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ? Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden: Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt.
Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen und sofort wieder stillstehen.
Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei.
Vergeßt auch nicht, euch vor den Arbeiten zu erden !

Dank der sehr langen Kabelstränge ist die "Verdrahtung" auch in sehr großen Towern kein Problem. Die Bestückung mit Stromanschlüssen für die Komponenten ist mit 8 Steckern angemessen, aber nicht üppig.



Der Test:

Bevor wir zum eigentlichen Leistungstest kommen, noch ein paar Worte zur eigentlichen Leistungsspezifikation von Netzteilen:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe ""Total DC Output"" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. ""Combined Power"" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung werden u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung ist jedoch die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können. Addiert beträgt die Leistung beider Leitungen (=Combined Power) 220 Watt. Dann bleiben noch genügend Reserven übrig, um eine ausreichende Stromversorgung der Komponenten zu gewährleisten.
Diese Empfehlung gilt nach wie vor, da die meisten Computer aus diesen beiden Leitungen die stromhungrigsten Komponenten versorgen, es sei denn, es handelt sich um ein Pentium 4 System. Intel hat dort bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker eingeführt. Der Pentium 4 bezieht seinen Strombedarf aus der weniger belasteten +12 V Leitung. Mittlerweile hat es MSI auf seinem aktuellen nForce 2 Boards nachempfunden und bietet dort einen 12V-Anschluß zur Entlastung an. Bei der enormen Stromaufnahme der nForce 2 Boards sicher ein Schritt in die richtige Richtung.


Nun aber zum eigentlichen Test:
Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :
Ausgang Toleranz Umin. UNom. Umax.
[%] Volt Volt Ampere
+12 V* 5 11,4 12,00 12,60
+5V 5 4,75 5,00 5,25
+3,3V 5 3,14 3,30 3,47
-5V 10 4,50 5,00 5,50
-12V 10 10,80 12,00 13,20
+5Vsb 5 4,75 5,00 5,25



Enermax-Netzteil:

Richtspannung
+3.3V
+5V
+12V
-12V
-5V
niedrigster Wert
3.22V
4.84V
11.98V
-12.44V
-5.39V
höchster Wert
3.30V
4.97V
12.22V
-12.03V
-5.14V
durchschnittlicher Wert
3.26V
4.92V
12.11V
-12.24V
-5.27V

Nachdem wir unseren 3-stündigen Test abgeschlossen hatten (Prime95), konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (AIDA32, SiSoftSandra, MBM) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt und mit den direkt gemessenen Multimeter-Werten verglichen.
Das Ergebnis ist sehr gut, aber nicht hervorragend, denn die 5Volt-Leitung ist bei Enermax immer noch ein wenig zu niedrig eingestellt. Dafür glänzen alle anderen Bereiche mit sehr guten Resultaten, was sich auch im Test durch unumstößliche Stabilität äußerte.
Von einer Geräuschkulisse kann man bei diesem Netzteil nicht mehr sprechen, denn der Lüfter war ,außer bei Vollast, definitiv unhörbar und einen Anstieg der Systemtemperatur konnten wir nicht registrieren.



Fazit:

Noisemagic hat die Symbiose aus Leistung und niedrigstem Geräuschniveau geschafft, dafür verdienen sie unsere Anerkennung. Der Preis von 168 € im Shop ist aber überzogen und führte auch zu einer Abwertung, denn es gibt ähnlich gute Netzteile zu deutlich günstigeren Konditionen.
Wer aber nicht auf jeden Euro schauen muß, der ist mit diesem Netzteil bestens bedient, da man sich Stabilität und Ruhe im Rechner erkauft.



Gesamtergebnis unseres Review:

Das Noisemagic Enermax EG465AX-VE Netzteil -modifiziert- erhält den PC-Experience-Award in Silber !






Weiterführende Links:

A Conto NoiseMagic

Enermax 5Volt-Mod



Vielen Dank an unseren Sponsor A Conto NoiseMagic für die Bereitstellung des Testexemplars.

euer PC-Experience.de Team
Cerberus
09.04.2003 10:06 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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