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Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Wärmeleitpasten Roundup 2009 Cerberus 15.09.2009 09:52

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Achtung Wärmeleitpasten Roundup 2009 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wärmeleitpasten Roundup 2009







Einleitung:

Dieses Thema erscheint auf den ersten Blick eventuell viel zu profan, als das es sich lohnen würde, darüber überhaupt einen Artikel oder Test zu schreiben. Tatsächlich ist es deutlich interessanter, als viele glauben und das nicht nur, weil die Wärmeleitpaste als Basiswirkstoff aus der Kühlung von Komponenten kaum wegzudenken wäre. Sondern insbesondere auch deshalb, weil die Hersteller ein stellenweise recht amüsantes Geheimnis um ihre Tinkturen veranstalten. Wie wir in dem weiteren Verlauf unseres Tests noch sehen werden, ist das eigentlich gar nicht notwendig, weil die ultimative Paste ohnehin nicht existiert, insofern relativiert sich die Geheimniskrämerei dann schon etwas, oder was steckt wirklich dahinter? Jedenfalls möchten wir euch schon an dieser Stelle um Verständnis dafür bitten, das unsere technischen Angaben lückenhaft dokumentiert sind, aber die Hersteller waren wie gesagt wenig gesprächig. Unsere Testergebnisse sind dafür um so aussagekräftiger, darum wünschen wir euch jetzt viel Vergnügen beim Studieren eines sicherlich sehr interessanten Themas...




Das Testprozedere:

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
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Für unsere Tests haben wir 10 aktuelle Wärmeleitpasten in die Redaktion gebeten, darunter auch ein paar brandneue, wie z.B. die MX-3 von Arctic Cooling, Prolimatech Nano, Scythe Elixer usw. Als Testequipment diente einer unserer Redaktionsrechner, wobei wir drei unterschiedliche CPU-Kühler eingesetzt haben:

1. Thermalright True Copper

2. Prolimatech Megahalems

3. Alpenföhn Nordwand

Diese Wahl trafen wir ganz bewußt, weil wir einerseits herausfinden wollten, welche Paste sich für welche Art der Kühlflächenwerkstoffe (Aluminium/Kupfer Hybrid und pures Kupfer) besonders eignet und andererseits, damit wir auch einen Kühler aus der Direct Touch Fraktion dabei haben, denn diese Kühler verlangen ein etwas anderen Umgang mit der Wärmeleitpaste.

Getestet wurde alle drei Kühler unter folgenden Bedingungen:
die Kühlfläche der jeweiligen Kühler haben wir sehr gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere wiederholten wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU, denn auch dort müssen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden. Es empfiehlt sich ohnehin, für den Einbau entsprechende Einweghandschuhe zu verwenden, was auch gleichzeitig den Rest des Kühlers vor hässlichen Fingerabdrücken bewahrt.
Jeder Kühler wurden insgesamt zweimal getestet, damit wir Diskrepanzen ausschließen konnten, denn wenn wir die jeweiligen Kühler insgesamt 60x aus-und einbauen (3 Kühler x 10 Pasten x 2 Durchgänge), lassen sich Ungenauigkeiten gar nicht vermeiden.
Um die wirkliche Kühlleistung der jeweiligen Kühler herauszukristallieren, haben wir für den Load-Test unsere Referenz-Lüfter auf 1200 U/min und für den Low Noise Test alle Lüfter auf 700 U/min einreguliert, denn bei gleichen Drehzahlen und Volumen entscheidet der Kühler respektive die Paste über den Ausgang des Vergleichs.
Mit Core Temp 0.99.5, dem Hardware Monitor 1.14 und Everest Ultimate Edition 5.02.1841 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach zwei Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).




Der Testrechner:





Die Herstellerdaten der Wärmeleitpasten:

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Akasa
AK-TC5022
Pastenfarbe
grau
Material
Siliconbasis
Viskosität (Zähflüssigkeit)
102 CPS
Thermische Leitfähigkeit
4,0 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
keine Angaben
Thermischer Widerstand
0,16cm²C/W
Anwendungsbereich
-45°C bis +200°C
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 3,5 Gramm
Zubehör
Pad + Anleitung
Garantie
2 Jahre
Preis
8,90 €
Bezugsquelle
Caseking
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Alpenföhn
Schneekanone
Pastenfarbe
grau
Material
Siliconbasis
Viskosität (Zähflüssigkeit)
730 CPS
Thermische Leitfähigkeit
1,1 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
keine Angaben
Thermischer Widerstand
0,20cm²C/W
Anwendungsbereich
-50°C bis +300°C
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 1,6 Gramm
Zubehör
Pad zum Auftragen
Garantie
2 Jahre
Preis
4,90 €
Bezugsquelle
Caseking




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Arctic Cooling
MX-3
Pastenfarbe
grau
Material
Kohlenstoffmikropartikel
Viskosität (Zähflüssigkeit)
875 CPS
Thermische Leitfähigkeit
8,2 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
2,32 g/cm³
Thermischer Widerstand
keine Angaben
Anwendungsbereich
keine Angaben
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 4 Gramm
Zubehör
---
Garantie
8 Jahre
Preis
9,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
Arctic Cooling
MX-2
Pastenfarbe
grau
Material
Kohlenstoffmikropartikel
Viskosität (Zähflüssigkeit)
850 CPS
Thermische Leitfähigkeit
keine Angaben
Densität (spezifische Dichte)
3,96 g/cm³
Thermischer Widerstand
keine Angaben
Anwendungsbereich
keine Angaben
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 4 Gramm
Zubehör
---
Garantie
8 Jahre
Preis
5,90 €
Bezugsquelle
Caseking




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Arctic Silver
V
Pastenfarbe
grau
Material
Silber-, Aluminium-, Zinkoxid
Viskosität (Zähflüssigkeit)
keine Angaben
Thermische Leitfähigkeit
9.0 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
2,49 g/cm³
Thermischer Widerstand
0,45cm²C/W
Anwendungsbereich
-50°C bis +130°C
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 3,5 Gramm
Zubehör
---
Garantie
2 Jahre
Preis
7,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
Cooler Master
Thermal Fusion 400
Pastenfarbe
grau
Material
keine Angaben
Viskosität (Zähflüssigkeit)
keine Angaben
Thermische Leitfähigkeit
2,89 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
3,5 g/cm³
Thermischer Widerstand
0,032 cm²/W
Anwendungsbereich
keine Angaben
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 4 Gramm
Zubehör
Spatel
Garantie
2 Jahre
Preis
6,90 €
Bezugsquelle
Caseking




bitte klicken bitte klicken
Noctua
NT-H1
Pastenfarbe
grau
Material
Micropartikel
Viskosität (Zähflüssigkeit)
keine Angaben
Thermische Leitfähigkeit
keine Angaben
Densität (spezifische Dichte)
2,49 g/cm³
Thermischer Widerstand
keine Angaben
Anwendungsbereich
-40°C bis +90°C
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 3 Gramm
Zubehör
---
Garantie
2 Jahre
Preis
7,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
Prolimatech
PK-1 Nano
Pastenfarbe
grau
Material
Aluminium-Partikel
Viskosität (Zähflüssigkeit)
keine Angaben
Thermische Leitfähigkeit
10,2 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
3,2 g/cm³
Thermischer Widerstand
0,017 cm²/W
Anwendungsbereich
keine Angaben
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 5 Gramm
Zubehör
Spatel
Garantie
2 Jahre
Preis
9,90 €
Bezugsquelle
Caseking




bitte klicken bitte klicken
Scythe
Thermal Elixer
Pastenfarbe
grau
Material
keine Angaben
Viskosität (Zähflüssigkeit)
keine Angaben
Thermische Leitfähigkeit
2,89 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
keine Angaben
Thermischer Widerstand
0,032 cm²/W
Anwendungsbereich
keine Angaben
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 3,5 Gramm
Zubehör
---
Garantie
2 Jahre
Preis
7,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
Thermalright
Chillfactor
Pastenfarbe
weiß
Material
Siliconbasis
Viskosität (Zähflüssigkeit)
keine Angaben
Thermische Leitfähigkeit
2,89 W/mK
Densität (spezifische Dichte)
keine Angaben
Thermischer Widerstand
0,047 cm²/W
Anwendungsbereich
keine Angaben
elektrisch leitend
nein
Tubeninhalt
ca. 4,5 Gramm
Zubehör
---
Garantie
2 Jahre
Preis
7,90 €
Bezugsquelle
Caseking





Grundsätzliches zum Thema Wärmeleitpasten:

Zu diesem Thema existiert bereits ein entsprechender Artikel unsererseits, so daß wir euch diesen natürlich wärmstens ans Herz legen möchten, auch in der Hinsicht, auf welche Methode die Pasten korrekt verarbeitet werden sollten und worauf dabei zu achten ist. Einen umfassenden theoretischen etwas allgemeineren Part findet ihr dort ebenfalls:

Wärmeleitpasten-Workaround


Wir haben uns für unseren Test übrigens ganz genau nach diesem Artikel gerichtet, insbesondere auch was das Auftragen der Pasten angeht, d.h. wir bevorzugen den wohldosierten Kleks, der dann akkurat mit einem Spatel verstrichen wird. Anderen Varianten, wie z.B. dem aufgetragenen Kreuz oder dem Klecks, der sich nur durch Druck verteilt, konnten wir keine entscheidenden Vorteile abgewinnen, darum ergab sich auch für uns kein Argument, das angestammte Verfahren zu ändern.
Der Kühler mit Direct Touch Technik wurde wie in unserem Workaround behandelt, d.h. die Paste wurde nicht auf der CPU-DIE sondern auf der Kühlfläche des H.D.C-Technologie (Heatpipe-Direct-Contact) Kühlers aufgetragen. Dabei haben wir sehr genau darauf geachtet, das wirklich genug Paste vorhanden war, um die Fugen und Ritzen dieser Anordnung zu berücksichtigen.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum wären sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen.
Der Scythe Slipstream verfügt über ähnlich exzellente Eigenschaften, wenngleich die Lagerung des Scythe Slipstream nicht mit der fein austarierten Lagerung des Multiframe Lüfters konkurrieren kann. Darüber hinaus fehlt natürlich die geniale Entkoppelung von Noiseblocker. Dafür bietet er überragende Luftvolumina, die gerade bei eng stehenden Kühlerlamellen sehr viel bewirken können.





Die Tests:




Auf einen Passiv-Test haben wir ganz bewußt verzichtet, da sich keiner unserer drei Kühlerprobanden dazu wirklich empfiehlt und außerdem würde so ein Test auch keinen großen Unterschied zu den aktiven Tests herausarbeiten, zumindest nicht, wenn es um Wärmeleitpasten geht.
Eines muß ganz deutlich attestiert werden, keine der Pasten leistet sich wirkliche thermische Schwächen, egal bei welchem Lastzustand, was den Verdacht nahe legt, das einige Pasten tatsächlich vom selben Hersteller stammen, was sich aber nur im Labor beweisen ließe.
Selbstverständlich existieren messbare Unterschiede zwischen den einzelnen Pasten, aber ob 2°C Temperaturdifferenz den doppelten Preis rechtfertigen, steht auf einem anderen Blatt. Auf der anderen Seite bleiben auch die in unserem Test besten Produkte pekuniär überschaubar, so daß sich diese Bedenken fast schon wieder relativieren. Nichts desto trotz existiert durchaus das eine oder andere zusätzliche Entscheidungs-Kriterium, nach dem wir unsere Favoriten auswählen können, worüber wir im nächsten Kapitel in der Einzelbewertung reflektieren...




Die Einzelbewertung:


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In unserer Einzelbewertung stellen wir die jeweiligen Vor-und Nachteile der Wärmeleitpasten aus unserem Test noch einmal heraus:

Akasa TC-5022:
Die Paste hat eine etwas zähe Konsistenz und läßt sich auch entsprechend aufwendiger verarbeiten. Dafür liefert Akasa aber zumindest eine "Scheckkarte" incl. kleiner Anleitung zur Verteilung mit aus. Das Preis-Leistungsverhältnis kann bei 8,90€ für 3,5 Gramm nicht überzeugen. Ansonsten eher unauffällig, kann auf allen Kühlerböden bedenkenlos eingesetzt werden.
Status: ergiebig, schwer aufzutragen, durchschnittliche Messwerte, schwaches Preis-Leistungsverhältnis

Alpenföhn Föhn Schneekanone:
Die Messwerte können sich sehen lassen, was ebenfalls für den Preis zutrifft, denn die Paste ist schon für weniger als 3 € für 1,6 Gramm zu haben, wenn man etwas auf dem Markt vergleicht. Das ist auch bitter nötig, denn ein Klecks aus der Alpenföhn Tube ist nicht sonderlich ergiebig. Bezüglich der thermischen Messdaten bewegt sich die Paste im guten Mittelfeld. Als Extra liefert Alpenföhn ebenfalls eine Scheckkarte zur Verteilung der Paste gratis dazu.
Status: gute Messwerte, gut aufzutragen, hoher Verbrauch, befriedigendes Preis-Leistungsverhältnis

Arctic Cooling MX-3:
Der MX-2 Nachfolger legt die Messlatte wieder ein Stückweit nach oben, wenn auch überschaubar. Die Messwerte sind tadellos, das Preis-Leistungsverhältnis ebenso (4 Gramm für 9,90€), wobei man den Verbrauch pro Sitzung nicht aus den Augen verlieren darf und auch der gestaltet sich sehr überschaubar. Das Gesamtpaket wäre perfekt, wenn Arctic Cooling einen Spatel o.ä. beilegen würde.
Status: stimmiges Preis-Leistungsverhältnis, sehr ergiebig, sehr gut aufzutragen, Top Messwerte

Arctic Cooling MX-2:
Was für die neue MX-3 gilt, gilt gleichermaßen für die etwas ältere MX-2, die auf Grund des Preises ein überragendes Preis-Leistungsverhältnis (4 Gramm für 5,90€) aufweisen kann, zumal sie von den reinen Messdaten kaum schlechter agiert, als die MX-3.
Status: äußerst stimmiges Preis-Leistungsverhältnis, sehr ergiebig, sehr gut aufzutragen, Top Messwerte

Arctic Silver 5:
Die Paste stellt den Klassiker in unserem Testfeld dar und war lange Zeit der unangefochtene Spitzenreiter. Aber das ist Schnee von gestern, denn die sehr zähe Paste erschwehrt das Auftragen doch etwas arg. Das Ganze potenziert sich, wenn es nach einem Kühlerwechsel darum geht, die Paste wieder entfernen. Zubehör, Verpackung sind nicht vorhanden, die Messwerte liegen im unteren Drittel und das Preis-Leistungsverhältnis paßt auch nicht so wirklich (8 € für 3,5 Gramm).
Status: aufwendig aufzutragen und zu entfernen, ergiebig, durchschnittliche Messwerte, noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis

Cooler Master Thermal Fusion 400: Einer der Neulinge, die überraschen konnten. Da die Paste sehr ergiebig eingesetzt werden kann, reicht die 4Gramm Tube schon ein Weilchen und das für nur etwas mehr als 6 €. Das Auftragen funktioniert relativ gut, die Messwerte liegen im guten Mittelfeld und Cooler Master liefert einen Spatel mit aus, was leider die wenigsten Konkurrenten von sich behaupten können.
Status: ergiebig, gut aufzutragen, gute Messwerte, gutes Preis-Leistungsverhältnis

Noctua NT-H1: Die Noctua NT-H1 kann sich im Konzert der Arrivierten recht behaupten. Sie kann sehr leicht angewendet werden, gestaltet den Verbrauch pro Sitzung ergiebig und kann von den Messdaten ebenfalls überzeugen. Allerdings sind knappe 8 € für 3 Gramm etwas zu viel des Guten, auch wenn sich auf der Rückseite immerhin so etwas wie eine Anleitung befindet. Ein Spatel oder ähnliches befindet sich leider nicht im Lieferumfang.
Status: ergiebig, gut aufzutragen, gute Messwerte, mäßiges Preis-Leistungsverhältnis

Prolimatech PK-1 Nano: Ein weiterer Neuling, der zu überzeugen weiß. Ausstattungstechnisch sieht es zwar ziemlich mager aus, dafür glänzt die Paste mit sehr guten Messdaten, kann leicht verarbeitet werden und gestaltet den Verbrauch pro Sitzung niedrig. Der Preis steht mit etwas über 9 € bei 5 Gramm ebenfalls auf der Habenseite, wenn auch nicht auf der Schnäppchenliste.
Status: ergiebig, gut aufzutragen, sehr gute Messwerte, befriedigendes Preis-Leistungsverhältnis

Scythe Thermal Elixer: Auch der Kühlerspezialist Scythe schickt mit der Thermal Elixer eine Neuheit ins Rennen. Die Paste läßt sich sehr gut verarbeiten, hält den Verbrauch niedrig und erreicht gute Messwerte in allen Bereichen. Zubehör wurde leider keines beigelegt und das Preis-Leistungsverhältnis rangiert im Mittelfeld (3 Gramm für knapp unter 8 €).
Status: ergiebig, gut aufzutragen, gute Messwerte, befriedigendes Preis-Leistungsverhältnis

Thermalright Chill Factor: Zum Schluß wirft sich ein weiterer Kühler-Spezie seine Paste in die Waagschale. Die Chill Factor Paste ist zwar mitterweile in einer neueren Revision verfügbar, die sich aber nur rudimentär von unserem Testobjekt unterscheidet. Die Paste läßt sich zwar gut auftragen, der Verbrauch pro Sitzung erscheint uns aber zu hoch. Die Messwerte signalisieren auch keine Rekorde, dafür stimmt das Preis-Leistungsverhältnis in etwa (knapp unter 8 € bei 4,5 Gramm).
Status: nicht sehr ergiebig, gut aufzutragen, befriedigende Messwerte, noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis

Eines haben diese Pasten allesamt gemeinsam, sie harmonieren mit allen Kühlerwerkstoffen perfekt, was in der Vergangenheit durchaus nicht selbstverständlich war, insofern hat sich doch einiges bewegt.





Fazit:

Nach 14 Tagen Test, einer gefühlten Tonne verbrauchter Wärmeleitpaste und einem inzwischen leeren Kanister Arctic Clean, wissen wir eines mit Sicherheit ganz genau: nie wieder so ein Test..., es ist einfach unglaublich, was das für eine Sauerei verursachen kann, eine Küchenschlacht ist dagegen eine sterile Umgebung.
Abseits dieser "kleineren" Unannehmlichkeiten konnten wir aber auch technische Fakten herausarbeiten, die kausal nachvollziehbar waren. Einerseits bewegt sich die Qualität der Pasten auf einem erfeulich hohen Niveau, so daß es fast schon eine untergeordnete Rolle, welche zum Einsatz kommt. Die Temperaturdifferenzen sind minimal und in der Praxis eigentlich irrelevant. Selbstverständlich sagen unsere Tabellen zumindest ansatzweise etwas anderes und die Temperatur Fanatiker werden ihr Recht einfordern. Auf der anderen Seite spielt es keine Rolle, ob ein guter Kühler nun 49,5°C unter Last erreicht oder 51,5°C, das tut der Systemstabilität keinen Abbruch, solange der Kühler seinen Job verrichtet und darauf hat die Paste nach richtiger Anwendung kaum noch Einfluß.
Bleibt die Frage, warum liegen die Pasten so dicht beeinander? die Antwort darauf ist unsererseits nicht ad hoc beweisbar, dafür bedarf es der Analyse in einem Labor. Aber der Verdacht liegt nahe, das mindestens 60% der Pasten auf dem Markt (wahrscheinlich noch mehr) vom selben Hersteller stammen. Dieser Eindruck wird auch in der Praxis bei der Montage und dem Umgang mit den Pasten zusätzlich unterstrichen. Dazu kommen die erstaunlich identischen Sicherheitsdatenblätter der Hersteller, die unsere Vermutung mehr als nur unterstreichen...
Sei es wie ist, Empfehlungen wollen wir natürlich trotz allem aussprechen und die lauten gemäß unserer Einzelbewertungen und Testresultaten wie folgt:

Die Wärmeleitpasten Arctic Cooling MX-3, Arctic Cooling MX-2, Prolimatech Nano, Cooler Master Fusion, Noctua NT-H1 und Scythe Thermal Elixer erhalten den PC-Experience Award in Gold, wobei die Arctic Cooling MX-2 Paste unseren zusätzlichen Preis-Leistungssieger darstellt.

Die Wärmeleitpasten Arctic Silver V und Thermalright Chill Factor fallen aus den schon geschilderten Gründen etwas zurück und erhalten den PC-Experience Award in Bronze.


Die Akasa TC-5022 Paste konnte uns nicht restlos überzeugen und geht darum auch leer aus.




Wir bedanken uns bei Arctic Cooling, Caseking, Noctua und Scythe sehr herzlich für die Bereitstellung der Testexemplare und für den freundlichen Support


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

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