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Zum Ende der Seite springen 120mm Lüfter Roundup 2009
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 120mm Lüfter Roundup 2009 Cerberus 29.07.2009 09:06

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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung 120mm Lüfter Roundup 2009 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

120mm Lüfter Roundup 2009







Einleitung:

Üblicherweise testen wir etwa alle 2 Jahre in größeren Umfang eine bestimmte Ansammlung von 120mm Lüftern, da sich erwähnenswerte Innovationen in diesem Segment relativ behäbig entwickeln. Aber da die 120mm Lüfter mittlerweile praktisch zum quasi-Standard befördert wurden und die Hersteller natürlich sehr schnell mitbekommen haben, das damit durchaus auch Geld verdient werden kann, reichen unsere bisherigen Testintervalle scheinbar nicht mehr aus.
Die Kriterien wurden diesbezüglich nicht geändert, nach wie vor gelten folgende Sektierungen, um in unser Testfeld aufgenommen zu werden: hochwertige Verarbeitung und Lagerung, ausgewogene Laufruhe über alle Drehzahlbereiche und geringstmögliche Lautheit bei gleichzeitig größtmöglicher Kühlleistung haben dabei allererste Priorität. Diese klaren Kriterien disqualifizieren automatisch 120mm Lüfter, die mehr als 1600 U/Min und weniger als 500 U/min drehen.
Unsere Testverfahren haben wir analog zu den 120mm Tests beibehalten, wobei wir auf unbrauchbare Testabläufe verzichteten und dafür aussagekräftigere Faktoren hinzuaddierten, wie ihr bitte im nächsten Kapitel nachlesen könnt.
Sozusagen als Sahnehäubchen präsentieren wir euch am Ende dieses Roundups unsere 10 Toplüfter aus allen 120mm Roundups, so sie denn noch erhältlich sind und nun viel Spaß beim Lesen...




Das Testprozederes:

Für das 120mm Lüfterroundup 2009 haben wir uns am letzten 140mm Lüfterroundup orientiert, unser Roundup wird nun allerdings 8 Grundsäulen beinhalten:

Die technischen Daten aus der Sicht der Hersteller, mit entsprechenden Bildern

Testergebnisse-Lautstärke in dBA über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung

Geräuschcharakteristik über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung

Testergebnisse-Fördervolumen in CFM bzw. m³ über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung

Testergebnisse-Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen)

Testergebnisse-Reale Drehzahlen in U/min. über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung

Einzelbewertungen und Fazit

Topten-Liste



Temperaturmessungen haben wir ganz bewußt weggelassen, weil sich anhand der jeweiligen Förder-Volumina in Abhängigkeit der Ansteuerung sehr schnell herauskristallisiert, welche Lüfter wofür am besten geeignet ist, da sind Temperaturangaben doch zu sehr kühlerspezifisch. Im Übrigen unterscheiden sich Lüfter bei identischen Fördervolumina (über alle Ansteuerungen) doch eher rudimentär bis gar nicht.

Auf eine Verwendung eventuell implementierter PWM Ansteuerungen haben wir ebenfalls verzichtet, da die Hersteller sich einerseits über dessen Integrations-Details doch weitestgehend ausschweigen und weil die PWM Qualität sehr schwankt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Das gilt gleichermaßen auch für die teilweise irritationslastige Implementierung auf den Mainboards.

Unser Fazit bildeten wir für jeden Lüfter einzeln, in dem wir auch eine deutliche Empfehlung für seinen jeweiligen Einsatzzweck skizzieren.

Als Anmerkung noch eine wichtige Information: da nahezu jedes Lager ob seiner spezifischen Beschaffenheit eine gewisse Einlaufzeit benötigt, haben wir dies berücksichtigt und jeden Lüfter eine Woche nonstop laufen lassen, damit auch dieser Aspekt eine Berücksichtigung findet.




Zur grundsätzlichen Lüftertechnik:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

• Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise und eine Messung im schalltoten oder schallarmen Raum hat mit der Realität in einem Rechner wenig bis nichts zu tun. Außerdem trägt ein Lüfter durch sein Rotor- und Motorgeräusch selbst nicht wenig zu der Geräuschcharakteristik eines Rechners bei, das sollte man dabei berücksichtigen. Ein Rechner mit einem oder zwei Gehäuse-Lüftern klingt ganz anders anders, als ein Lüfter mit 5 oder 7 Lüftern, wobei man dann natürlich auch noch die Lautheit als solche dazuaddieren darf.

• Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern gerne eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) oder Bronze Gleitlager (z.B. Yate Loon) weisen einige sigifikante Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung. Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.

• Es hat diesbezüglich in den letzten Jahren eine Reihe von Verbesserungen gegeben, über welche die Gleitlagertechnik zum Teil deutlich optimiert werden konnte. So existieren seit geraumer Zeit die von Sony patentierte Fluid Dynamic Bearing und die NB Nano-SLI Gleitlager von Noiseblocker. Beide Techniken bilden aktuell die Speerspitze in punkto Innovation und Laufruhe.

Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene? Diese Frage stellten sich scheinbar auch die Hersteller und so verwundert es wenig, das immer mehr Hersteller auf diese Lagertechnik umschwenken, eine kluge Wahl...

• Die Anordnung der Rotoren hat auch ihre Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

• Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

• Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch deutliche Motorengeräusche, oder laufen überhaupt nicht mehr an. Zu diesem Thema sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

• Interessant ist auch der Durchmesser der Lüfternaben, da sie Rückschlüsse auf die zu erwartende Luftfördermenge zulassen. Der Grund dafür sollte einleuchten, je kleiner die Nabe, desto größer ist die Strömungsfläche. Rückschlüsse auf die Qualität oder Laufruhe der Lager lassen die Nabendurchmesser allerdings keine zu. Es existieren große Naben mit laufruhigen Lagern ebenso, wie kleine Naben mit klappernden oder schleifenden Lagern.




Das Testsystem:

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
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Die Herstellerdaten der Lüfter:

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Akasa
Apache PWM
Leistungsaufnahme
3,96 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
9
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
153g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
600 bis 1300 U/min
max. Volumenstrom
97,74 m³/Std (58 cfm)
Lautstärke
ca. 7 bis 16 dBA
Lagerung
HDB Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 30 cm sleeved
Anschluß über...
4-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 50.000 Stunden
Garantie
2 Jahre
Extras
Entkoppelungsstifte
Preis
17,90 €
Bezugsquelle
Caseking
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Alpenföhn
Föhn 120
Leistungsaufnahme
8,6 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
7
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
128g
Abmessungen
120x120x25mm
Nenndrehzahl
700 bis 1300 U/min PWM
max. Volumenstrom
76 m³/Std (44,7 CFM)
Lautstärke
ca. 14 bis 26 dBA
Lagerung
Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
30 cm sleeved
Anschluß über...
4-pin Molex
MTBF in Stunden
k.a.
Garantie
2 Jahre
Extras
Entkoppelungsstifte
Preis
5,90 €
Bezugsquelle
Caseking




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be quiet!
Silent Wings USC
Leistungsaufnahme
1,08 Watt
Betriebsspannung
3,5 bis 14 Volt
Lüfterblätter
7
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
138g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1.500 U/min
max. Volumenstrom
84,6 m³/Std (50 cfm)
Lautstärke
ca. 20 dBA
Lagerung
Kupfer Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 40 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 300.000 Stunden
Garantie
3 Jahre
Extras
Entkoppelungsstifte
Preis
15,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
Enermax
Everest Twister
Leistungsaufnahme
3 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
9
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
98g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
500 bis 1000 U/min
max. Volumenstrom
78,3 m³/Std (46 CFM)
Lautstärke
ca. 8 bis 12 dBA
Lagerung
Twister Gleitlager
beleuchtet
ja (blau)
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
k.A.
Garantie
2 Jahre
Extras
Entkoppelungsstifte, Poti
Preis
13,90 €
Bezugsquelle
Caseking




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Lian Li
CF-1210A
Leistungsaufnahme
3,96 Watt
Betriebsspannung
9 bis 13,5 Volt
Lüfterblätter
7
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
145g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1000 U/min
max. Volumenstrom
max 65,37 m³/Std (38,8 CFM)
Lautstärke
ca. 20 dBA
Lagerung
Kugellager
beleuchtet
ja (blau)
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 50.000 Stunden
Garantie
2 Jahre
Extras
Schrauben
Preis
9,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
Noctua
NF-S12B FLX
Leistungsaufnahme
1,2 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
7
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
157g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1200 U/min (+ /- 10%)
max. Volumenstrom
100,6 m³/Std (59,2 cfm)
Lautstärke
ca. 18 dBA
Lagerung
SSO Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
40 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 150.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
Adapter, Entkoppelungsstifte
Preis
19,90 €
Bezugsquelle
Caseking




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Scythe
Slipstream 120 Slim
Leistungsaufnahme
2,04 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
15
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
82g
Abmessungen
120 x 120 x 12mm
Nenndrehzahl
1200 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
40,85 m³/Std (24 cfm)
Lautstärke
ca. 21 dBA
Lagerung
Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 30 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 30.000 Stunden
Garantie
2 Jahre
Extras
Adapter, Schrauben
Preis
9,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
Silverstone
SST-FN121-BL
Leistungsaufnahme
1,92 Watt
Betriebsspannung
7 bis 13,2 Volt
Lüfterblätter
9
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
117g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1200 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
90,51 m³/Std (53,24 cfm)
Lautstärke
ca. 26 dBA
Lagerung
Rifle Lager
beleuchtet
ja (blau)
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
k.A.
Garantie
2 Jahre
Extras
Schrauben, Adapter
Preis
12,90 €
Bezugsquelle
Caseking




bitte klicken bitte klicken
Yate Loon
D12SL-12 LED
Leistungsaufnahme
3,6 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
7
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
117g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1350 U/min
max. Volumenstrom
79,9 m³/Std (47 cfm)
Lautstärke
ca. 28 dBA
Lagerung
Bronze Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 60 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
k.A.
Garantie
2 Jahre
Extras
-----
Preis
7,90 €
Bezugsquelle
Caseking
bitte klicken bitte klicken
XThermal
BTF 120 Pro LED
Leistungsaufnahme
0,96 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
7
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
88g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1200 U/min
max. Volumenstrom
64,6 m³/Std (38 cfm)
Lautstärke
ca. 13 dBA
Lagerung
PXB Lager
beleuchtet
ja (weiß)
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
30cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
k.A.
Garantie
2 Jahre
Extras
Adapter, Entkoppelungsstifte
Preis
11,90 €
Bezugsquelle
Caseking


Legende: k.a. bedeutet, das keine Angaben seitens des Herstellers vorliegen !



Lautstärke über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung:

In den letzten beiden Jahren hat sich bezüglich der Lager-und auch Fertigungsqualität in diesem Sektor einiges getan. Da werden einerseits verbesserte Lagerungstechnologien verwendet und es wird sehr viel mehr Sorgfalt beim Auswuchten des Motors an den Tag gelegt. Selbstverständlich darf man nach wie vor nicht jeden Marketingspruch für bare Münze nehmen, auch wenn er sich noch so großartig verschnörkelt anhören mag. Kümmern wir uns also um die harten Fakten und weniger um das Marketing Gesummse. Mit anderen Worten, wir benötigen zunächst einmal eine praxisnahe Umgebung und die bietet nur der eingebaute Zustand (PC-Gehäuse, Kühler etc) mit all seinen Vor-und Nachteilen. Denn erst im eingebauten Zustand zeigt sich, ob der Lüfter bedingt durch eine eventuell minderwertige Fertigung Vibrationen ans Gehäuse oder den Kühler überträgt. Wenn wir ihn ausgebaut begutachten würden, kämen diese Faktoren kaum zum Tragen, Vibrationen werden so unnötigerweise kaschiert und das kann nicht die Intention unseres Artikels sein.
Die Lautheit der Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem aktuell kalibrierten und modifizierten ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das jetzt einen Messbereich von 5 bis 75dBA ausweist. Durch die grundsätzliche Entkoppelung der Lüfter vom Gehäuse mittels Entkoppelungsstiften, haben wir die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis z.B. durch Gehäusevibrationen nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, sondern in einem aktiven Rechner testen, waren Kompromisse unumgänglich. Derjenige, der seinen Lüfter daheim einbaut, steht ja vor dem selben Problem, da erzeugen Messwerte aus dem Labor wenig Realismus.
Das n/a in unseren Tabellen bedeutet, das dieser Modus nicht anwendbar ist. Wenn also z.B. beim 5 Volt Modus ein n/a auftaucht, dann läuft der jeweilige Lüfter nicht bei 5 Volt Ansteuerung an.


Zum Vergleich die Resultate unserer bisherigen 120mm Reviews:


Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Es zeigt sich wieder einmal, das die Herstellerangaben nicht allzu ernst genommen werden dürfen, denn bis auf ganz wenige Ausnahmen, differieren unsere Ergebnisse nicht unerheblich.
Als Ergänzung dazu schaut euch bitte auch unsere nächste Kategorie an, in der wir unsere subjektiven Hörerlebnisse schildern...




Geräuschcharakteristik über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung:


Zum Vergleich die Resultate unserer bisherigen 120mm Reviews:


Ihr seid überrascht? wir waren es auch, denn das sich einige Newcomer so überzeugend in Szene setzen konnten, war nicht zwangsläufig zu erwarten. Insgesamt betrachtet darf man also durchaus attestieren, das sich die Lagerqualität verbessern konnte und das die Hersteller mehr Zeit mit der Qualitätskontrolle verbringen, denn im Vergleich zu unseren früheren Tests, konnten wir diesmal auf mehrere Probanden einer Serie zurückgreifen (einige auch privat beim Händler gekauft), um die Serienstreuung und golden Samples zu minimieren. Wobei man dies allerdings auch nicht überbewerten sollte, zumal eine etwas schlechtere Charge immer im Bereich des Möglichen liegt, diesbezüglich helfen auch keine Testkäufe.
Auf die Einlaufzeit der Lüfter sind wir ja schon weiter oben eingegangen und es hat sich im Verlauf unserer Tests auch bewahrheitet: je länger die Lüfter laufen, desto mehr haben sich vielerorts anfangs störende Nebengeräusche reduziert.
Ein immer wieder nachzulesendes Klischee wollen wir allerdings nicht unkommentiert lassen, es existieren keine unhörbaren Lüfter und sei im Idealfall nur das Geräusch der Luftverwirbelungen, aber unhörbar ist ein Lüfter definitiv nie ! wenn er nicht zu hören ist, läuft er nicht...
Des weiteren sollte man berücksichtigen, das viele Lüfter auf ihre Nenndrehzahl hin optimiert wurden, d.h. wenn ein Lüfter auf 12Volt justiert wurde, kann es durchaus sein, das er bei 7 oder 5 Volt Ansteuerung unerwünschte Nebengeräusche fabriziert. Das nur für all diejenigen, die glauben, das ein guter Lüfter in allen Ansteuerungsvarianten Nebengeräuschfrei sein muß. Natürlich wäre dies wünschenswert, aber Wunsch und Wirklichkeit klaffen nun mal in der Technik nicht selten weit auseinander...




Fördervolumen in m³ pro Stunde über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung

Um das reale Fördervolumen unserer Lüfter über alle Ansteuerungen zu verifizieren, verwendeten wir keinen dafür präparierten Raum oder Teststand, sondern verbauten die Lüfter wechselweise in unserem aktuellen Lian Li PC-B70 Gehäuse und an unserem dort ebenfalls verbauten Thermalright True Copper Kühler. Die Begründung dafür ist realtiv einfach, weil sich das Volumen verändert, je mehr Widerstände im Rechner zu überwinden sind, hat ein offener Lüfteraufbau auf einem Schreibtisch keinerlei Aussagekraft. Ein Lüfter, der auf dem Tisch steht, kann sein Volumen ungehindert entfalten, ein Lüfter der im System als Gehäuselüfter oder CPU-Kühler-Lüfter fungiert eben nicht, denn dort befinden sich Kabel und Komponenten und die machen sich nach dem Einbau eines Lüfters nicht automatisch unsichtbar, sondern beeinflussen erfolgreich den Luftstrom. Als Messgerät für die jeweiligen Luftvolumina unserer Testlüfter kam ein Extech AN-200 Messgerät zum Einsatz. Das Gerät wurde mittig im Gehäuse befestigt, wobei die Lüfter als einblasender Gehäuselüfter eingesetzt wurden. Schlußendlich haben wir dann die Werte nach 5 Versuchen gemittelt.


Zum Vergleich die Resultate unserer bisherigen 120mm Reviews:


Auch hier zeigen sich deutliche Abweichungen zu den Herstellerangaben, aber das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn deren Werte werden nicht aus einem komplettierten System heraus gemessen, was wir ja bereits eingangs erwähnt hatten. Trotzdem hatten wir immerhin drei Kandidaten (Lian Li, Scythe und XThermal), bei denen die Werte zumindest unter 12 Volt Ansteuerung auch geringfügig nach oben tendierten, das geschieht relativ selten.
Lüfter, die unter 5 Volt weniger als 25 m³/h Luft transportieren, eignen sich in dieser Ansteuerung kaum noch für den Einsatz auf einem CPU-Kühler, insbesondere dann nicht, wenn die Lamellen des Kühlers eng zusammenstehen, der notwendige Druck zum Abtransport der Abwärme ist einfach zu gering. Als Gehäuselüfter wären sie zwar noch zu gebrauchen, allerdings sollten dann die Kabel im Gehäuse auch akkurat verlegt sein, damit die Luft-Widerstände minimal gehalten werden.




Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen)

Die Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) der Lüfter wird in diesem Test-Kapitel dokumentiert. Eines sei aber deutlich vermerkt, es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Gemessen haben wir die jeweiligen Anlaufspannungen der Lüfter über eine extra dafür justierte Zalman ZM-MFC1+ Lüftersteuerung in Verbindung mit einem Fluke 179 Multimeter.


Zum Vergleich die Resultate unserer bisherigen 120mm Reviews:


Die Lüfter, die ziemlich exakt mit 5 Volt oder knapp darüber anlaufen, sind weitere Wackelkandidaten aus diesem Test-Kapitel, denn die Serienstreuung bestimmt, ob sie denn wirklich anlaufen oder nicht, das muß man einfach so realistisch sehen.
Auf der anderen Seite fördern die Lüfter, die unter 5 Volt gar nicht oder gerade eben anlaufen, sehr oft so wenig Luft, das sie ohnehin bestenfalls als Gehäuselüfter eine Daseinsberechtigung vorweisen können. Darüber hinaus sind diese Lüfter aber unter 7 Volt auch schon relativ leise, so daß sich dieses Manko oftmals wieder etwas relativiert.




Die realen Drehzahlen über 12Volt, 7Volt und 5Volt Ansteuerung

Als Abschluß unserer Testserien konnten wir mit einem aktuell kalibrierten RPM Check Rc200 Meßgerät die realen Drehzahlen der Lüfter in den Bereichen 12V, 7V und 5V ermitteln


Zum Vergleich die Resultate unserer bisherigen 120mm Reviews:


Die Diskrepanzen zu den Herstellerangaben halten sich weitestgehend in Grenzen und sind tolerabel. Richtige Ausreisser konnten wir anhand der gelieferten Lüfter nicht attestieren, wobei man diesbezüglich natürlich die Toleranzen in den jeweiligen Lieferchargen und die Serienstreuung wiederum berücksichtigen sollte.
Viele werden sich sicherlich dafür interessieren, wie die Lüfter bei der Absenkung der Nenndrehzahlen über die Volt-Ansteuerung luftfördertechnisch reagieren. Dazu sollte man wissen, was diese Reduzierung tatsächlich bewirkt:
bei 7 Volt dreht ein Lüfter nur noch mit 58% seiner Nenn-Drehzahl und bei 5 Volt nur noch mit 42%. Das macht deutlich, warum ein Lüfter, der nominell bei 12Volt Ansteuerung 1000 U/min dreht, unter 5Volt Ansteuerung und somit nur noch 420 U/min zwangsläufig deutlich weniger Luft transportieren muß. Dabei spielt es auch keine Rolle, was für Tricks aus dem Hut gezaubert wurden, um das Volumen von Haus aus schon zu erhöhen, eine klare Reduzierung findet immer statt. Insofern ist es sehr interessant, was vom Luftvolumen eines Lüfters nach der Reduzierung auf 5Volt überhaupt noch übrig bleibt und dann wird auch klar, wofür sich der entsprechende Lüfter eignet. Ein Lüfter, der unter 5Volt nur noch mit 200 U/min rotiert, ist selbstverständlich extrem leise, wird sich produktiv betrachtet aber für nahezu überhaupt nichts in unserem Rechner eignen, da er de Facto kaum noch Luft transportiert...




Entkoppelung, wichtige Hinweise und Pflegetipps:

Eine sehr beliebte und in der Praxis auch sehr taugliche Maßnahme, um Lüfter wirksam zu entkoppeln, sind entsprechende Schwingungsdämpfer oder auch Entkoppelungsstifte:

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Die Funktionsweise gestaltet sich gleichermaßen simpel wie wirkungsvoll, denn so werden die Schwingungen, die jeder Lüfter mehr oder weniger an unser PC-Gehäuse oder Kühler weiterleitet, entsprechend unterbunden. Besonders geeignet sind diesbezüglich sehr weiche Gummies, insofern konnten uns die Stifte von Noiseblocker (blau) und Noctua (braun) uneingeschränkt überzeugen.
Oft angepriesene Entkoppelungsrahmen und auch Unterlegscheiben aus Gummi, wie sie gerne in Netzteilen verwendet werden, haben bei weitem nicht den selben Entkoppelungseffekt und sind darum eher nicht zu empfehlen. Die Entkoppelungsrahmen bewirken so gut wie nichts, da über die Schrauben die Vibrationen der Lüfter trotzdem ans Gehäuse übertragen werden. Größter Nachteil der Stifte ist die meistens friggelige Integration in die Lüfterbohrungen, aber mit einem Tropfen Oel kann man das Ganze etwas geschmeidiger und sicherer abwickeln. Denn allzu große Motorik halten die fragilen Silicon-Stifte nicht aus und reißen spontan und ohne Vorankündigung. Lüfter mit Versteifungsstreben an den Bohrungsecken eigenen sich nur sehr bedingt bis gar nicht für unsere Entkoppelungsstifte, womit die Noiseblocker Multiframe Lüfter einen weiteren Vorteil ausspielen können, da keine Entkoppelungsstifte integriert werden müssen.

Angesicht der Tatsache, das diese Gummiestifte nur wenige Cent kosten und leicht zu verbauen sind, kann man für weniger Geld kaum mehr für die Geräuschminimierung tun.

Für den einen oder anderen ist das Thema eventuell zu profan, aber wir erwähnen es trotzdem: beachtet bitte die Richtungspfeile auf den Lüftern. Sie bestimmen nämlich die Richtung des erzeugten Luftstroms und der soll ja schließlich dorthin blasen, wo er benötigt wird. Da diese Pfeile sehr klein sind, werden sie gerne übersehen:

Zum Vergrößern bitte das Bild anklicken !
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Ein weiteres Thema sind die oft vorhandenen Stege der Lüfter an den Befestigungslöcher. Diese Stege dienen zur Versteifung des Kunststoffrahmens und sind leider auch oft im Weg, wenn es darum geht, den Lüfter per Haken auf einem CP-Kühler zu befestigen:

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
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Wer also gerne beispielsweise die beliebten Thermalright oder Scythe Kühler mit einem Lüfter seiner Wahl ausstatten möchte, der sollte berücksichtigen, das auf Grund dieser Stege sein Vorhaben eventuell nicht zu realisieren ist !

Auch ein Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager.
Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen.
Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch.
Die Kühllammelen der Kühler kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinsel reinigen.




Die Einzelbewertung:


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In unserer Einzelbewertung heben noch einmal die Vorzüge respektive Nachteile der jeweiligen Lüfter hervor und sprechen deutliche Empfehlungen aus, denn nicht jeder Lüfter kann auf Grund seines Fördervolumens universell eingesetzt werden. Lüfter mit geringem Fördervolumen eignen sich nicht zwangsläufig für CPU-Kühler, wären aber als Gehäuse-oder Netzteillüfter durchaus eine Überlegung wert.
Dazu wäre noch anzumerken, das auch die Einbaulage eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, da manche Lüfter einen vertikalen Einbau präferieren. Ideal anzusehen ist, wenn der Lüfter sowohl vertikal als auch horizontal verbaubar wäre, das ist leider nicht immer der Fall und äußert sich gelegentlich in auffallenden Lagergeräuschen oder sogar Ausfällen.

Akasa Apache PWM:
Einer unserer Newcomer, der sich gleich gut in Szene setzen konnte. Er neigt zwar zum Schleifen, nach einer längeren Einlaufzeit reduziert sich dieses Manko aber auf ein Minimum. Ausstattung, Scalierung und Luftfördervolumina stimmen, einzig der Preis dürfte etwas niedriger angesetzt sein. Wer ihn auf 7 Volt reduziert, findet einen erstklassigen Partner fürs Gehäuse oder den CPU-Kühler. Was dem Lüfter fehlt, ist ein 3-pin Adapter, damit man nicht auf PWM angewiesen ist.
Empfehlung: CPU- und/oder Gehäuselüfter ohne PWM
Einbaulage: vertikal und horizontal

Alpenföhn Föhn 120:
Der umgelabelte Everflow Lüfter konnte uns nicht überzeugen. Er läuft weder unter 5 Volt an, noch kann er sich durch besonders leisen oder störgeräuschfreien Lauf in Szene setzen. Daran ändern auch die Käsespätzle Entkoppler nichts, die überdies zwingend eingesetzt werden sollten.
Empfehlung: Gehäuselüfter bei 7 Volt
Einbaulage: vertikal (entkoppelt)

be quiet! Silent Wings USC:
Ein weiteres neues "Gesicht" im Testfeld, das sich anschickt unsere Noiseblocker Multiframe Referenzlüfter zu attackieren. Dazu zieht be quiet einige Register, wie z.B. Entkoppelung ab Werk, sehr feine Scalierung und ein überdurchschittlich gut austarierter Motor samt Kupfer Gleitlager. In der Summe seiner Attribute sicherlich eines der Highlights im Test, aber die Multiframe Lüfter werden dann doch nicht erreicht, dazu ist die Entkoppelung nicht effektiv genug und dem Lüfterkörper fehlt es etwas an Steifigkeit. Die geriffelten Rotorblätter sind übrigens Staubspeicher allererster Kategorie, das werden uns erfahrene Anwender sicherlich bestätigen.
Empfehlung: CPU-und/oder Gehäuselüfter bei 7 Volt
Einbaulage: vertikal und horizontal

Enermax Everest Twister:
Die aktuellen Enermax Lüfter mit dem Twister Lager gehören aktuell zur Creme de la Creme der 120mm Lüfter, daran besteht für uns kein Zweifel. Die Lagerung gehört zum Besten auf dem Markt, die Scalierung ist sehr gut, Ausstattung, Beleuchtung und Preis gehen in Ordnung. Einzig das Luftvolumen steckt im Vergleich etwas zurück, darum sollte man den Einsatzbereich vorher klar abstecken.
Empfehlungen: Gehäuselüfter (bei 7 Volt)
Einbaulage: vertikal und horizontal

Lian Li CF-1210A: Schade, das man diesen Lüfter relativ selten in aktuellen Lian Li Gehäusen antrifft, denn der CF-1210A hätte durchaus das Zeug dazu, auch wenn das Kugellager nicht mehr ganz zeitgemäß erscheint. Wenn man sich anschaut, was Lian Li sonst in seinen Gehäusen so plaziert, wäre dieser Lüfter durchaus eine Alternative. Die Störgeräusche in Grenzen, die Scalierung paßt sehr gut und der Preis geht noch in Ordnung. Was fehlt sind Entkoppelungsstifte, aber die kann man zur Not selbst nachrüsten.
Empfehlung: Gehäuselüfter (bei 7 Volt)
Einbaulage: vertikal (entkoppelt)

Noctua NF-S12B FLX: Der Nachfolger des erfolgreichen NF-S12 kommt mit weiterentwickelter SCD2-Technologie sowie eine optimierte Blattgeometrie daher, die u.a. auch für mehr statischen Druck sorgen soll. Dem ist auch in der Praxis so, insofern können wir den Lüfter auch uneingeschränkt als CPU-Lüfter empfehlen, dem auch keine eng stehenden Lamellen den Tag verhageln. Scalierung und Lagerqualität sind ausgezeichnet, der minimal brummige Lauf der Noctua ist allerdings geblieben, aber dafür liefert Noctua ja in seinem umfangreichen Ausstattungspaket entsprechende Entkoppelungsstifte gleich mit, auch wenn wir das Gesamtpaket als zu teuer erachten.
Empfehlung:CPU-und/oder Gehäuselüfter bei 7 Volt
Einbaulage: vertikal und horizontal

Scythe Slipstream 120 Slim: Diese neue Slipstream Variante ist insbesondere für Gehäuse gedacht, wo 25mm tiefe Lüfter keinen Platz finden, ergo HTPC o.ä. Für die Ventilierung eines CPU-Kühlers fehlt es eindeutig an Volumen, aber das ist angesichts der geringen Bauhöhe von 12mm auch kein Wunder. Das Lagerschleifen minimiert sich nach einer gewissen Einlaufzeit, die Scalierung paßt ebenso wie der Preis. Schön wären Entkoppelungsstifte gewesen, die aber nicht zwingend erforderlich sind.
Empfehlung: Gehäuselüfter, HTPC
Einbaulage: vertikal und horizontal

Silverstone SST-FN121-BL: Der Silverstone Lüfter entpuppte sich als weitere Überraschung im Test. Das Rifle Lager glänzt nach einer Einlaufzeit mit sehr akzeptablen Lauf, entkoppeln sollte man den Lüfter trotzdem. Die Beleuchtung ist schick, die Scalierung paßt ebenfalls, das Luftvolumen prädestiniert ihn als CPU-Lüfter, die Ausstattung könnte fürs Geld üppiger bestückt sein.
Empfehlung: CPU und/oder Gehäuselüfter bei 7 Volt
Einbaulage: vertikal und horizontal (entkoppelt)

Yate Loon D12SL-12 LED: Vom Geheimtipp zum Klassiker, so könnte man die Karriere dieses Lüfters treffend umschreiben. Ein unschlagbarer Preis, exzellente Scalierbarkeit und feine Lager prädestinieren ihn als Gehäuselüfter-Allzweckwaffe, wenn auch nicht unbedingt unter 12 Volt, wo durchaus bessere Kandidaten existieren. Als CPU-Lüfter fehlt es an Volumen und die Serienstreuung war relativ hoch. Inzwischen existiert ein 7-blättriger Nachfolger, der diesbezüglich wieder einiges gutmacht und sich auch sonst nicht vor seinem Vorgänger zu verstecken braucht.
Empfehlung: Gehäuselüfter bei 7 Volt
Einbaulage:vertikal und horizontal

XThermal BTF 120 Pro LED: Zum Schluß offerieren wir euch einen weiteren Neuling, der durchaus zum Geheimtipp avanciert. Der XThermal BTF 120 Pro LED glänzte im Test mit exzellenter Lagerung, guter Scalierbarkeit und bestem Preis-Leistungsverhältnis. Als CPU-Lüfter fehlt es aber auch hier an Fördervolumen.
Empfehlung: Gehäuselüfter bei 7 Volt
Einbaulage: vertikal und horizontal

Einige werden sich eventuell wundern, warum wir keinen Lüfter mehr als Netzteillüfter-Ersatz katalogisieren und das dies hat einen trifftigen Grund. Jeder Netzteillüfter wurde vom Hersteller auf die jeweilige Lüfter-respektive Thermoregelung mit entsprechenden Messgeräten präzise abgestimmt, ergo muß der eventuelle Ersatzlüfter diesbezüglich zur Lüfter-und Thermoregelung des Netzteils perfekt passen, ansonsten sind thermische und lautstärketechnische Probleme vorprogrammiert. Natürlich halten wir mit dieser Warnung niemanden vor entsprechenden Bastellarbeiten an den Netzteillüftern ab, aber wir ermutigen auch niemanden, womit unsere Mission erfüllt wäre. Denn zweierlei sollte klar ein, das Basteln an den Netzteilen kann nicht nur die Garantie sondern im Extremfall auch das Leben kosten, auch wenn einige Spaßvögel diese Warnung wie gewohnt in den Wind pfeifen werden...




Fazit:

Unser neuerliches 120mm Lüfterroundup macht deutlich, das die Hersteller nahezu unisono Gas gegeben haben, was die Qualität ihrer Lüfter angeht, zumindest ist das unser Eindruck nach 4 stressigen Test-Wochen. Selbstverständlich existieren immer noch Bereich, in denen Defizite vorhanden sind und das sind in der Regel die Feinabstimmung beim Austarieren von Lager und Motor. Dazu bedarf es sehr sehr viel Erfahrung und Know-how, die man naturgemäß nicht am Kiosk kaufen kann.
Uns ist natürlich klar, das wir wieder Emails bekommen werden mit dem Inhalt "ja aber meiner brummt gar nicht, oder der Lüfter schleift doch nicht". Dazu sollte man sich aber vor Augen führen, das insbesondere im Lüftersegment eine ziemliche Serienstreuung existiert und die ist leider nicht wegzudiskutieren. Darüber hinaus kauft der Kunde im Laden exakt das, was ihm der Verkäufer einpackt und hat logischerweise keine 10 Lüfter zur Auswahl, aus denen er sich den Besten herauspicken kann. Das für den Fall, falls jemand anmerken möchten, wir hätten von jedem Typ 10 Lüfter ordern sollen. Wir haben zwar von den meisten Lüftern mehrer Exemplare zur Verfügung gehabt und wie bereits erwähnt auch einige privat gekauft, trotzdem bleibt unser Test eine Momentaufnahme.
Sei wie es ist, dies war natürlich nicht unser letzter 120mm Lüftertest. Im Frühjahr 2010 werden wir erneut den Markt abklopfen und dann können wir uns gemeinsam anschauen, ob unsere Kritik entsprechend umgesetzt wurde oder ob neue Lüfter existieren, die unsere bisherigen Resultate toppen.

Unsere Empfehlung für den jeweiligen Einsatzbereich haben wir ja bereits in der Einzelbewertung definiert, kommen wir also abschließend zur Awardverteilung:

Auf Grund ihrer extremen Laufruhe, exzellenter Scalierbarkeit, minimaler Lautheit und universellen Einsatzmöglichkeiten erhalten die Lüfter Akasa Apache, be quiet! Silent Wings USC, Enermax Everest Twister , Noctua NF-S12B FLX und der XThermal BTF 120 Pro LED den PC-Experience Award in Gold:




Mit etwas Abstand dahinter folgen die Lüfter Scythe Slipstream 120 Slim und der Silverstone SST-FN121-BL, die den PC-Experience Award in Silber erhalten:


Auch diese Lüfter liefern sehr gute Eindrücke über ihr Leistungsvermögen, allerdings auch mit ersten minimalen Abstrichen (siehe Einzelbewertung).



Die Lüfter Lian Li CF-1210A und Yate Loon D12SL-12 LED zeichnen wir mit dem PC-Experience Award in Bronze aus, denn der Abstand zu den besten Lüftern in unserem Roundup gestaltet sich dann doch schon relativ deutlich.


Alpenföhn geht leer aus, die Leistungen dieses Lüfters rechtfertigt keinen Award, egal in welcher Farbe. Da wir seit 2008 die Messlatte für eine Auszeichnung unsererseits grundsätzlich um einiges angehoben haben, rutscht auch keine Hardware mehr in einen Award Bereich hinein, die dort nichts zu suchen hat.
Einen eindeutigen Testsieger gibt es unserer Meinung diesmal nicht, aber es existieren überdeutliche Tendenzen, Favoriten und natürlich die puren Resultate, denen man sich kaum verschließen kann. Darüber hinaus führen wir ab sofort eine 120mm Topliste, die sich wie folgt skizziert:


Die Kriterien für diese Liste liegen auf der Hand: extreme Laufruhe, exzellente Scalierbarkeit, minimale Lautheit und universelle Einsatzmöglichkeiten müssen mit einem entsprechenden Preis-Leistungsverhältnis korrespondieren. Es versteht sich von selbst, das die Lüfter innerhalb dieser Liste auch noch aktuell verfügbar sein müssen, Anchronismen listen wir nicht mehr auf.

weiterführende Links:

120mm Lüfter Roundup 2008

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

140mm Lüfter Roundup 2009








Final Words:


Wir bedanken uns ganz herzlich bei Caseking , Enermax , Noctua und Scythe für die unkomplizierte Bereitstellung der Testexemplare, ohne die unser Lüfterroundup nicht möglich gewesen wäre





euer PC-Experience.de Team

Cerberus


29.07.2009 09:06 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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