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Zum Ende der Seite springen Xigmatek HDT-S1283 CPU-Kühler
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Achtung Xigmatek HDT-S1283 CPU-Kühler Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Xigmatek HDT-S1283 CPU-Kühler






Einleitung:

Immer schnellere Prozessoren verlangen nach immer effektiveren Kühlsystemen, denn die Abwärme der aktuellen Dual-und Quadcore CPU-Boliden treibt den oft unterdimensionierten Standardkühlern schnell den Schweiß auf die Stirn, oder nervt seinen Besitzer mit ohrenbetäubendem Lärm.
Wer den Schritt in Richtung Wasserkühlung noch scheut und doch lieber einem Luftkühler sein Vertrauen schenken möchte, der hat die Qual der Wahl, denn das Angebot ist kaum noch überschaubar. Das Marktsegment CPU-Kühler ist hart umkämpft aber lukrativ und so überrascht es nicht, daß immer neue teilweise auch abenteuerliche Konstruktionen ihre Daseinsberechtigung suchen.
Die taiwanesische Firma Xigmatek schickt sich mit seinen neuen Heatpipekühlern an, im Karussel der Marktriesen dauerhaft mitzufahren und hat mittlerweile eine Niederlassung in Augsburg, daran kann man ermessen, wie ernst man den deutschen Markt nimmt.
In unserem ersten Xigmatek Test beschäftigten wir uns mit dem HDT-S1283 CPU-Kühler, der im Gegensatz zu seinen Konkurrenten die Abwärme des Prozessors unmittelbar an die Heatpipes weiterleitet, d.h. die Heatpipes haben direkten Kontakt mit dem Prozessor, Xigmatek nennt dies Direct Touch. Man erwartet dadurch eine schnellere Wärmeaufnahme und dementsprechend einen entsprechend flinkeren Abtransport, was dem thermischen Ablauf des Kühlprozesses zumindest in der Theorie nur zuträglich sein sollte.
Ob dem so ist erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, viel Spaß beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Xigmatek HDT-S1283 CPU-Kühler .
- Luftleitblech.
- Befestigungsmaterial für die Sockel: LGA775/K8/AM2.
- Entkoppelungs-Bolts für Lüfterbefestigung.
- 4-Pin zu 3-Pin Molex Adapterkabel.
- SilMore Silicon Wärmeleitpaste.
- Montageanleitung (mehrsprachig).





Die technischen Daten - Kühlkörper -:

- Gewicht: 680g (incl. Lüfter).
- Abmessungen: (L) 120mm x (B) 50mm x (H) 159mm (ohne Lüfter).
- Material: Aluminium-Kupfer Hybrid.
- Heatpipes: 3 Stück a´8mm Durchmesser (U-Form, heat-pipe direct touch).
- Material-Lamellen: Aluminium.
- Anzahl Lamellen: 55 Stück.
- Lamellen-Abstand: 1,5mm.
- Kühlfläche gesamt: ca. 3900cm².
- Preis für den kompletten Kühler: ca. 34,90 €.
- zugelassen laut Hersteller für folgende CPU's:
Intel Sockel 775 ->ohne Einschränkungen.
AMD AM2 ->ohne Einschränkungen.
Garantie für den kompletten Kühler: 2 Jahre.


Die technischen Daten - Lüfter -:

- Lüfter: Xigmatek.
- Lagerung: Gleitlager.
- Lüfterblätter: 7.
- Lüftergehäuse: Kunststoff.
- Abmessungen: 120x120x25mm.
- max. Luftdurchsatz: ca. 72,1 bis 99,6 CFM = ca. 122 bis ca. 169 m³/Std.
- Gewicht: ca. 145g.
- Geschwindigkeit: ca. 1000 bis 2200 U/min (Herstellerangaben).
- Geräusch: ca. 20 bis 32 dBA (Herstellerangaben).
- Beleuchtung: keine.
- Anschluß: 4-Pin Molex (PWM).
- Tachosignalleitung: vorhanden.
- Kabellänge: 30cm.
- MTBF in Stunden: 50.000.

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen >Einsatzdauer >Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...




Der Intel-Testrechner:

CPU
Intel Core 2 Duo E6700
Mainboard
Asus P5W DH Deluxe Revision 1.04G
Arbeitsspeicher
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 Ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint T166 500GB 16MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Netzteil
Corsair HX620W
Gehäuse
Cooler Master Stacker RC-832
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64bit im Dualboot
Zubehör
2x Aerocool Turbine@5V Akasa Lüftersteuerung




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Im Vergleich zu aktuellen Towerkühlern wird überdeutlich, das man bei Xigmatek keine kleinen Brötchen backen möchte, die Dimensionierung entspricht durchaus den derzeitigen Vorzeigekühlern.
Somit wird eines auch sehr schnell klar, in schmalen Gehäuse um die 200mm Breite und darunter, wird der Xigmatek auf Grund seiner Bauhöhe von fast 16cm schwer unterzubringen sein.
Verarbeitungstechnisch fehlt im Vergleich zu Thermalright oder Scythe noch der Feinschliff, was sich in labilen Lamellen und der Qualität der Oberflächenbehandlung widerspiegelt. Sehr deutlich wird dies am lieblos gefrästen CPU-Aufnahmeblock der Heatpipes, wo man wenigstens ansatzweise die Poliermaschine hätte verwenden können.
Alle 55 Aluminium-Lamellen wurden hingegen sauber mit den Heatpipes verbunden, von denen insgesamt 3 Stück mit jeweils einem Durchmesser von 8mm verwendet wurden. Es sind tatsächlich nur 3 Heatpipes und nicht 6, die Heatpipes wurden lediglich in U-Form angeordnet, das zur Verdeutlichung, um Mißverständnissen vorzubeugen.
Die Kühlfläche über alle Lamellen berechnet beträgt knappe 3900cm², berücksichtigt man, das jede Lamelle eine Ober-und Unterseite hat, verdoppelt sich dieser Wert sogar, aber wir wollen uns nicht in mathematischen Spitzfindigkeiten verlieren.
Der enge Lamellenabstand von 1.5mm wäre für einen Passivbetrieb kontraproduktiv, da so die Wärmeaufnahme der Lamellen zueinander negative sprich thermische Auswirkungen erzeugen, aber dafür wurde der Kühler wohl auch nicht konzipiert.

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Der CPU-Bereich oder auch Direct Touch ist absolut eben, in dieser Preisklasse leider durchaus keine Selbstverständlichkeit, für eine problemlose Wärmeaufnahme aber beinahe schon Pflicht. Im Gegensatz zur Konkurrenz wurde auf einen separaten Kühlblock verzichtet, so daß die CPU-Die direkten Kontak mit den Heatpipes aufweist, daher rührt auch die entsprechende Bezeichnung von Xigmatek. Wie bereits eingangs erwähnt, möchte man so einen schnelleren Abtransport der CPU-Abwärme ermöglichen.
Wenn man einen Blick unter die "Motorhaube" wirft, erkennt man auch endlich etwas deutlicher das eigentliche Kühlprinzip: die Heatpipe-Technologie:
Sie beruht auf der Theorie, das durch den Einsatz von speziell zusammengestellten Chemikalien innerhalb der Heatpipe eine weitaus höhere Wärmeleitfähigkeit erreicht werden kann. Dabei werden die Chemikalien zusammen mit der Hitze rasant nach oben befördert, wo diese dann durch die großflächigen Lamellen abgekühlt werden und wieder nach unten fallen. Dieser Vorgang wiederholt sich so schnell, dass die entstehende Abwärme des Prozessors hervorragend aufgenommen und abtransportiert werden kann."
Soweit zur Theorie, denn um dieses radiator-ähnliche Prinzip zu verwirklichen bedarf es noch etwas mehr, nämlich eines leistungsstarken Lüfters, der den angesprochenen Vorgang tatkräftig unterstützt und genau der wäre ja mit dem vorhandenen 120mm Lüfter vorhanden.




Der Einbau:

Leider existiert seitens Xigmatek bisher keine Mainboard-Kompatibilitätsliste, insofern können wir diesbezüglich auch keine Aussaage treffen. Bleibt zu hoffen, das sich dies in absehbarer Zukunft noch ändert.


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Da immer wieder grundsätzliche Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle noch einmal unseren Workshop zu diesem Thema, der auch sehr genau beschreibt, wie man die Oberfläche der CPU's (DIE) professionell reinigt.
Der Kühler verfügt wie schon erwähnt über eine relativ riefenfreie Kontaktfläche und benötigt darum nur sehr wenig Wärmeleitpaste. Es reicht eine hauchdünne Schicht, denn die Wärmeleitpaste (in unserem Test: Thermalright Chillfactor) soll nur Risse und Unebenheiten ausgleichen !
Die Kühlfläche des Xigmatek haben wir gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere haben wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU wiederholt, denn auch dort müßen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden.
Der Einbau auf einem AM2 und Sockel 939 Mainboard ist denkbar einfach, dazu wird der mitgelieferte Nasenhalter verwendet, wozu das Mainboard in der Regel nicht ausgebaut werden muß.
Über die Kühlerbefestigung von Intels Sockel 775 ist schon viel geschrieben worden, wir empfinden sie auch als mittelschwere Frechheit, zumal allein das Einrastgeräusch keinen Aufschluß darüber gibt, ob der einzelne Pin nun wirklich richtig eingerastet ist oder nicht. Von der Verschleißträchtigkeit dieser Kühlerbefestigung wollen wir dabei noch gar nicht reden. Den Kühler bei nicht ausgebautem Mainboard einzubauen halten wir für risikoreich, zumal nur auf der Rückseite zu erkennen ist, ob die Spreizstifte wirklich weit genug eingesteckt wurden:

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Noch ein paar Worte zur Sockelbelastung und dem hohen Gewicht dieser Kühlerspezies:
Es kursieren immer noch die wildesten Gerüchte über ausgerissene Sockel und ähnliche Schauergeschichten, die allerdings aus der grauen Vorzeit schwerer Kühler und deren Sockelbefestigung stammen (z.B. Sockel A). Aktuelle Kühler für Sockel 939/AM2 oder Sockel 478/775 usw. werden nicht unmittelbar am Sockel befestigt, sondern entweder an Retention Modulen (außerhalb des eigentlichen CPU-Sockels), per Push-Pins (Sockel 775), oder sie werden ohnehin direkt mit dem Mainboard verschraubt. Da kann also nichts wegbrechen oder abreissen, denn die PCB des Mainboards hält schon einiges aus und der Sockel wird so auf keinen Fall gefährdet!
Nichts desto trotz kann man natürlich bei schweren Kühlern die PCB-Belastung dadurch klein halten, in dem man Backplates zur Stabilisierung einsetzt.

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Die Push-Pin Klammern als solches sind schnell angeschraubt, damit sollte niemand vor größere Probleme gestellt sein.
Begünstigt durch das Intel-Layout kann man den Kühler wahlweise in Richtung Netzteil oder in Richtung Gehäuselüfter blasen lassen, wir haben uns für letzteres entschieden. Nicht zuletzt darum, weil so auch die aufsteigende Abwärme von Spannungswandlern & Co gleich mit abtransportiert wird. Bei der Ausrichtung des Lüfters sollte man tunlichst darauf achten, der er möglichst mittig an den Lamellen sitzt und nicht etwa oben oder unten an den Kühlerlamellen vorbeibläst.
Sehr angenehm empfinden wir die Befestigung des Lüfters über die mitgelieferten nicht zu harten Entkoppelungsgummies, dies einerseits die Vibrationen des Lüfters minimieren und anderseits auch eine relativ schnelle und sichere Befestigung des Lüfters am Kühler sicherstellen.

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Der beliebig ansteckbare Spoiler ermöglicht in einem kleinen Spektrum die Ausrichtung des Luftstroms zu einem bestimmten Bereich auf dem Mainboard, z.B. zu den Spannungswandlern, um dort gezielt den vorbeistreichenden Luftstrom zu erhöhen.
Damit wäre die Montage finalisiert und nach dem Anstecken des Lüfterstromkabels auf dem Mainboard kann das System in Betrieb genommen.




Die Tests:

Mit Core Temp und Everest Ultimate Edition 3.01.652 wurden die Temperatur verglichen, die wir nach mehreren Stunden Stunden 3D Mark 2001 und Prime 95 erhalten haben. 3D Mark 2001 lief ausschließlich im Softwaremodus, um die CPU und weniger die Grafikkarte zu fordern. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C. Wir haben die Temperaturen der einzelnen Kühler sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 5 Volt-Modus betrieben (sofern der Lüfter diesen Wert zuläßt), damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten.
Bevor jemand nachfragt: bei identischen Drehzahlen relativiert sich in der Regel auch die Frage nach einem Test mit anderen Lüftern, denn bei gleicher Drehzahl fördern alle Lüfter dieselbe Luftmenge...!
Da wir das Asus P5W DH Deluxe in einer neueren Revision (1.04g) zur Verfügung gestellt bekamen, wurden kurzerhand alle bisherigen Sockel775 Kühler noch einmal getestet, womit sich eventuell Diskrepanzen zu unseren früheren Einzeltests ergeben können.
Zur vorsorglichen Fehlerkorrektur, haben wir den Kühler mehrmals gedreht aufgesetzt und wiederum erneut gemessen, denn der Heatspreader der CPU ist leider auch nicht immer wirklich eben. Dazu kommen unterschiedliche Hotspots der CPU, die in gelegentlich unterschiedliche Messungen resultiert.
Der Kühler wurde mit dem Lüfter blasend in Richtung absaugendem Gehäuselüfter montiert, damit die Luftzirkulation in unserem Gehäuse nicht beeinträchtigt wird und die Spannungswandler, Grafikkarte und nahe Bauteile nicht mit armer Abluft konfrontiert werden.
Verglichen haben wir den Xigmatek mit allen bisher auf den Sockeln 775 und 939 getesteten Kühlern, weitere Kühler werden folgen:


Temperaturvergleichswerte Sockel 775
Kühler:
CPU-Kern 12V idle
CPU-Kern 12V Last CPU-Kern 5V idle CPU-Kern 5V Last PWM idle PWM Last passiv idle passiv Last
TR IFX-14 2x140mm 35°C 47°C 38°C 51°C 30°C 38°C 44°C 59°C
Xigmatek HDT S-1283 39°C 53°C 42°C 56°C 32°C 42°C n/a n/a
TR Ultra-120 extreme 39°C 53°C 43°C 57°C 32°C 39°C n/a n/a
Zerotherm BTF90 40°C 54°C 44,5°C 58,5°C 36°C 44°C n/a n/a
HDT S-1283 Scythe 41,5°C 55°C 45°C 60°C 32°C 42°C n/a n/a
Scythe Infinity 41,5°C 55,5°C 45°C 60,5°C 33°C 42°C 44°C 61°C
Scythe Ninja CU 43°C 57°C 46,5°C 62°C 35°C 44°C 43°C 59°C
Scythe Zipang 43,5°C 58,5°C 47°C 62,5°C 35°C 42°C n/a n/a
ichbinleise® Cooler 13XX 46°C 61°C 49°C 64°C 36°C 43°C n/a n/a
Andy Samurai Master 46°C 61,5°C 49°C 64,5°C 35°C 42°C n/a n/a
NoiseBudget SI-128 46,5°C 61,5°C 49°C 65°C 40°C 45°C n/a n/a
Revoltec Freeze Tower 47°C 61,5°C 49°C 64°C 42°C 46°C n/a n/a
Scythe Ninja Mini 47,5°C 63°C 50,5°C 65,5°C 43°C 46°C 59°C 69°C
Aerocool X-Fire 48°C 64°C 52°C 66°C 43°C 47°C n/a n/a
Intel -boxed- 50°C 68°C 55°C 69°C 46°C 50°C n/a n/a



Unter ungedrosselten Drehzahlen verweist der Xigmatek Kühler die Konkurrenz klar in die Schranken, aber um welchen Preis? die gemessenen 2030 U/min bei 39 dBA unter 12Volt Ansteuerung verlangen nach einem Kopfhörer, ein konzentriertes Arbeiten ist am Rechner nicht mehr möglich...
Auf 5Volt reduziert (1025 U/min bei 22,5 dBA) sieht das Ganze schon deutlich freundlicher aus und die Kühlleistung ist immer noch sehr gut.
Wir haben den Test dann gleich noch mal mit einem Scythe Lüfter wiederholt, der auch beim Infinity zum Einsatz kommt und siehe da, die Kühlleistung harmoniert nun auch mit der Geräuschkulisse. Bei 12Volt und vorgebenen 1100 U/min "belastet" der Scythe-Lüfter das menschliche Ohr mit 24 dBA und bei 5V Ansteuerung rotiert der Lüfter mit exakt 700 U/min und erzeugt 14,5 dBA. Das sind sehr ohrenschonende Daten, zumal all dies ohne störende Lagergeräusche, wie Klappern oder Schleifen vonstatten ging.
Die PWM-Temperaturen fallen entsprechend gut aus, sicherlich auch ein Tribut an den kleinen Spoiler, der seinen Job zumindest auf unserer Testplattform gut absolvierte.
Für einen Passivbetrieb stehen wie bereits erwähnt die Lamellen des Xigmatek zu eng zusammen. Dese Verringerung des Lamellenabstandes bewirkt zwar eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars natürlich Auswirkungen erzeugt.
Die Lautheit des Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem geliehenen ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem verwendeten Test-Systemen beziehen.




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

- Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise.

- Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) weisen einige Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung.
Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.
Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene?

- Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

- Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

- Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch durch deutliche Motorengeräusche.

- Das Verhältnis der Luftförderleistung und Dehzahlminimierung muß aber trotzdem noch existent sein, denn auch ein leiser ->langsam drehender Lüfter soll noch Abwärme transportieren können respektive kühlen.




Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager.
Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen.
Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch.
Die Kühllammelen des Xigmatek kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinsel reinigen.




Fazit:

Xigmatek scheint sein Ticket gelöst zu haben, der Kühler hält ob seiner schieren Kühlleistung nicht nur mit der Konkurrenz mit, er setzt neue Maßstäbe, wenn auch nicht unbeträchtlich durch die hohe Drehzahl des Lüfters realisiert. Dies geschieht allerdings um den Preis unangenehmer Lautstärke, so daß wir bei der Verwendung des Xigmatek HDT-S1283 CPU-Kühlers entweder zu einer entsprechenden Lüftersteuerung oder aber zu einem deutlich niedertourigeren Konkurrenzlüfter raten.
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:
- ansprechende Optik.
- noch gute Verarbeitung.
- ausgezeichnete Kühlleistungen.
- sehr hohe Leistungsreserven.
- für die Größe noch akzepables Gewicht.
- gute Sockel-Flexibilität.
- probate Lüfterentkoppelung.
- clevere Spoilerkühlung für Spannungswandler usw.
- komplette Ausstattung.
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 34,90 €).

Minus:
- fragile Lamellen.
- insgesamt recht lieblose Verarbeitung.
- WerksLüfter auf 12V inakzeptabel laut.
- paßt nicht in jedes Gehäuse.

Angesichts der Tatsache, das die Lamellen leicht verbiegen und die Verpackung in unserem Fall dies auch noch begünstigt, wurde Xigmatek schon tätig und versendet seine Kühler künftig in einer entsprechend besser gepolsterten Verpackung.
Summa Sumarum sind wir zufrieden mit dem ersten Auftritt von Xigmatek in unserer Redaktion. Wenn noch etwas Feinschliff bei der Verarbeitung stattfindet und entweder ein anders scalierender Lüfter oder aber eine kleine Lüftersteuerung beigelegt wird, steht einer erfolgreichen Vermarktung nicht viel im Weg. Der Endanwender präferiert zu Recht nicht nur die reine Kühlleistung, sondern auch einen angemessen leisen Betrieb und das sollte man seitens der Hersteller auch entsprechend berücksichtigen. Vom reinen Preis-Leistungs-Verhältnis her gibt es schon jetzt so gut wie nichts zu kritisieren...


Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Xigmatek HDT-S1283 CPU-Kühler erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:

Xigmatek



Caseking



Wir bedanken uns bei Xigmatek sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus
03.08.2007 13:24 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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