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Achtung NoiseMagic Seasonic S12 500W F/2GML Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

NoiseMagic Seasonic S12 500W F/2GML







Einleitung:

Das Seasonic Netzteile derzeit zum Besten gehören, was der hart umkämpfte Netzteilmarkt zu bieten hat, ist mittlerweile kein Insiderwissen mehr und wurde schon in unserem S12-600 Review deutlich unterstrichen...
Was könnte man diesbezüglich noch optimieren? dieser Frage hat sich NoiseMagic angenommen, die in den letzten Jahren durch ihre Silent-Produkte in den verschiedensten Kategorien viel Aufmerksamkeit erlangt hatten.
Wir erhielten für unseren Test ein Seasonic S12-500 Netzteil mit einem 120mm Papst F2/GML Lüfter, der über die patentierte NMT-2 Thermoregelung von NoiseMagic gesteuert wird. Diese Kombination erwies sich in der Verganagenheit schon des öfteren als kongeniales Duo, warum also sollte es diesmal anders sein?
Aber wir wollen nicht zu viel vorweg nehmen, alles weitere erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Test, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Netzteil in Retailverpackung.
- Kaltgeräteanschlußkabel.
- Anschlußkabel für separate Lüfter.
- Befestigungsschrauben.
- wiederverwendbare Kabelmanschetten.
- Handbuch (mehrsprachig).





Die technischen Daten:

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- 500 Watt Gesamtleistung.
- 180 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt).
- 396 Watt kombinierte Ausgangsleitung (+12 VoltV1 und +12 VoltV2).
- universeller Weitbereichseingang: 100-240 VAC für unterschiedliche Stromnetze.
- maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
- +3,3 Volt: 30 A
- +5,0 Volt: 30 A
- +12 Volt V1: 17 A
- +12 Volt V2: 16 A.
- +5 Volt Standby: 2 A
- ATX 12V 2.0 Version.
- EMV-geschirmter Stromversorgungsanschluss für PCI Express Grafikkarten und SLI.
- Aktives PFC.
- 1x 120mm Lüfter Papst F2/GML mit NMT-2 Steuerung.
- verdrillte Kabel.
- Easy-Swap Stecker.
- eloxierte Kühlkörper.
- Kurzschlusssicherung (SCP).
- Überspannungsschutz (OVP).
- Überlastungsschutz (OLP).
- Lastfreier Betrieb (NLO).
- Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×86×140) mm.
- Gewicht: ca. 2,65 Kg.
- Garantie: 3 Jahre.

Thermoregelung NMT-2




Der Testrechner:

CPU
Intel Northwood P4 3.4 GHZ
Mainboard
Asus P4C 800-E Deluxe Rev. 2.0
Grafikkarte
Sapphire X800 XT PE@ATI Silencer4 Rev.2
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum
TV-Karte
Pinnacle 310i Mediacenter
CPU-Kühler
Thermalright SI-120
CPU-Lüfter
Papst Lüfter NMT 120W N/2GL
Arbeitsspeicher
4x 512 MB TwinMos BH-5 PC3200 DDR400
Festplatten System
2x Western Digital WD740 (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatten Backup
1x Hitachi T7K250 (7200 U/min, UDMA-133)
DVD-Brenner
Plextor PX-712A
CDRW-Brenner
LG 8526B
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Lian Li PC-73 SL
Netzteil
NoiseMagic Seasonic S12 500W F/2GML
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3
Zubehör
4x ichbinleise® Fan 80/1000 blue




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Rein äußerlich unterscheidet sich das S12-500 nicht vom S12-600, überwiegend wird dezentes Schwarz eingesetzt und harmoniert ideal mit der ausgezeichneten Verarbeitungsgüte der äußeren Hülle.

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Der Papst F2/GML wurde durch kleine Gummierungen vom Netzteilgehäuse weitestgehend entkoppelt, um die Laufruhe des keramik-gelagerten Lüfters weiter zu optimieren.
Die NMT-2 Steuerung wurde nicht am Lüfter selbst befestigt, sondern ins Netzteil integriert, so daß der Sensor die auströmende Luft temperaturtechnisch analysieren kann und entsprechende Drehzahlbefehle an den Lüfter schickt.

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Der Innenraum gestaltet sich analog zur äußeren Hülle, denn auch hier entdeckten wir keine Spur von minderwertiger Verarbeitung oder Billigkomponenten, ganz im Gegenteil.
Die Form der Kühlkörper sieht zwar etwas ungewöhnlich aus, aber wenn es der Eigenkühlung förderlich ist, spricht ja durchaus nichts dagegen.
Für die Baureihen S-12 500 Watt und S-12 600 Watt wurden neue ATX 2.0 Platinen verbaut, die nicht unwesentlich zur Steigerung der Effizienz beitragen sollen.

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Die Verkabelungsstränge sind ausreichend bestückt, wobei die Kabellänge von 41cm (ATX) bis zu 57cm variert (PCIe).
Im Einzelnen sind folgende Anschlußmöglichkeiten vorhanden:

- 2x Floppy-Anschlüsse.
- 6x 4 Pin Stromstecker in Easy-Swap Technik.
- 4x S-ATA.
- 2x PCI-Express.
- 1x 12Volt P4/K8 Stecker.
- 1x 8 Pin Dual CPU Stecker.
- 1x 3 Pin Lüfteranschluß.
- 1x 24/20 Pin Mainboard-Stromanschluß.

Der 24 Pin Mainboard-Stromanschluß entspricht der aktuellen ATX 2.0 Norm und kann bei Bedarf um 4 Anschlüsse gekürzt werden, in dem man ihn einfach wegklippst, dadurch entfällt ein Adpater für Mainboards mit 20-poligem Anschluß.
So schön die doppelten Leitungen für PCI-Express Grafikkarten sind, so sinnvoll wäre auch eine separat abgeschirmte Leitung für eine AGP Grafikkarte gewesen, denn es gibt auch immer noch reichlich Kunden für leistungsstarke Netzteile, die eben nicht auf den PCI-Zug aufgesprungen sind...
Was uns sehr gut gefallen hat, ist die Easy-Swap Technik für die 4 Pin Stromstecker, denn nur so kann man ohne abgebrochene Fingernägel und herausgezogene Pins sehr komfortabel die Steckverbindungen lösen.
Auf ein Kabelmanagement-System verzichtet Seasonic zur Zeit noch, dem einen oder anderen mag negativ aufstossen, aber man sollte berücksichtigen, daß diese frei konfigurierbaren einzelnen Kabelstränge zusätzliche Anschlüsse im Netzteil erfordern, die durchaus auch korrodieren können oder durch Wackelkontakte "glänzen", was wir natürlich nicht hoffen wollen, darauf hinweisen müssen wir schon. Trotzdem wird sich auch Seasonic dieser aktuellen Marktendenz auf Dauer nicht entziehen können...




Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik:

1. Leistungsspezifikationen von Netzteilen:
Es zeigt sich immer wieder in unseren Tests, daß weder die vollmundigen Herstellerangaben auf den Typenschildern, noch die angegebenen Wattzahlen auch nur annähernd etwas über das tatsächliche Leistungsvermögen eines Netzteils aussagen! Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß es auch 450 Watt Netzteile gibt, die schon bei geringster Last einbrechen und nicht im entferntesten die angegebenen Leistungsparameter abliefern können. Im Gegensatz dazu existieren sehr leistungsstarke 300 Watt Netzteile, die auch hochgerüstete Systeme durchaus ausreichend versorgen können. Es ist also offensichtlich, daß die Wattangabe absolut nichts über die Leistungsfähigkeit eines Netzteils aussagt, die aufgeklebten Herstellerangaben leider sehr oft ganz genauso wenig.
Um dergleichen zu vermeiden, greift man am besten zu leistungsseitig ausreichend dimensionierten Qualitätsnetzteilen.
Ein vor allem in der Übertaktergemeinde zentrales Problem und Qualitätskriterium ist die sogenannte "Stabilität" der einzelnen Spannungsschienen. Gerade bei qualitativ schlechteren oder schlichtweg überlasteten Netzteilen kann es dazu führen, daß die Spannungslinien von ihren Werten her einbrechen. So liefert ein Netzteil statt der erwünschten 12V dann etwa 11V und statt der benötigten 5V nur noch 4,7V. Während eine gewisse Abweichung im Bereich der Toleranz liegt (siehe ATX V2.03 Spezifikation) und vollkommen unproblematisch ist, führen gröbere Abweichungen in der Regel zu Instabilität und Systemabstürzen, die leider auch nicht immer sofort als Netzteilproblem verifizierbar sind.
Grundsätzlich ist es so:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe "Total DC Output" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. "Combined Power" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Einzel belastet ist mehr möglich, aber zusammen eben nicht, da müssen dann entsprechende Abstriche hinsichtlich der Belastung gemacht werden.
Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung werden u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung ist jedoch die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können, sowie mindestens 200 Watt Combined Power liefern.
Diese Empfehlung gilt nach wie vor wenn auch mit Abstrichen, denn mittlerweile beziehen aktuelle Komponenten ihr Lebenselixier vermehrt aus den 12 Volt Leitungen. Intel hatte seinerzeit bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker zur Entalstung eingeführt. Mittlerweile haben es die Hersteller auf den nForce 2/3/4 und Athlon 64 Boards nachempfunden und bietet dort einen entsprechenden 12V-Anschluß an. Bei der nicht geringen Stromaufnahme der nForce und Athlon 64 Boards ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Selbstverständlich sollte diese +12 Volt Schiene (mittlerweile dank ATX 2.0 2 Schienen) ausreichend dimensioniert sein und wenigstens 15 Ampere liefern können, je mehr desto besser...

2. Power Factor Correction (PFC):
"Power Factor Correction" oder kurz PFC ist ein in der EU für PC-Netzteile mittlerweile vorgeschriebener Standard, um die Stromaufnahme von Geräten für das Stromnetz weniger belastend auszulegen. Schaltnetzteile beziehen den Strom in Form kurzer Impulse, was dazu führt, daß die sinusförmige Netzspannung durch die Erzeugung harmonischer Oberwellen verzerrt wird. Insgesamt ist die komplexe Lastcharakteristik eines gewöhnlichen PC-Netzteils für das Stromnetz sehr ungünstig, da eine hohe Phasenverschiebung von Spannung und Strom sowie eine allgemein hohe Verzerrung der Wellenform auftritt. Je größer diese Phasenverschiebung ist, desto niedriger ist der "Power Factor" oder Leistungsfaktor eines Gerätes: Beträgt die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom 90° ist der Leistungsfaktor 0 (0%, cos(90) = 0). Tritt hingegen keine Phasenverschiebung auf, d.h. sind Spannung und Strom perfekt synchron, ist der Leistungsfaktor 1 (100%, cos(0) = 1). Zu unterscheiden ist daher die sich aus der einfachen Rechnung Spannung*Stromstärke ergebende "Scheinleistung" sowie die den Phasenwinkel berücksichtigende "Wirkleistung": Stromstärke*Spannung*Leistungsfaktor. Der Leistungsfaktor beschreibt also zugleich das Verhältnis zwischen der an den Stromanschluß übertragenen "Wirkleistung" und der vom Verbraucher tatsächlich entnommenen "Scheinleistung" (Leistungsfaktor = Wirkleistung / Scheinleistung). Je weiter der Leistungsfaktor vom optimalen Wert 1 (100%) absinkt, desto höher ist die aus dem Stromnetz entnommene sogenannte "Blindleistung".
Passiv-PFC Systeme erreichen einen Leistungsfaktor von bis zu 0,8 durch Unterdrückung der harmonischen Oberwellen mittels eines relativ simplen, passiven Bausteins. Activ-PFC Systeme hingegen beziehen das Verhältnis zwischen der bestehenden Grundschwingung und den hinzugekommenen Oberwellen, den sogenannte Klirrfaktor, mittels einer integrierten Schaltung (IC) ein und regeln die Stromaufnahme gemäß dem Spannungsverlauf, als ob eine reine Widerstands-Last ohne Phasenverschiebung (d.h. Leistungsfaktor = 1) angeschlossen wäre. Active-PFC erreicht daher einen deutlich höheren Leistungsfaktor von über 95%. Zusätzlich ermöglicht die Schaltung eine einfachere Adaption an alle Stromnetze von 85 bis 265V.
Allgemein handelt es sich bei PFC um eine Technologie, die der Verbesserung der allgemeinen Stromversorgung dienen soll, indem die komplexe Lastcharakteristik von Verbrauchern möglichst weit an jene einfacherer Geräte angepaßt wird.

3. Worin liegen die Neuerungen der ATX12V v2.0 bzw. 2.2 Norm?
Dies ist die modernste Spezifikation für Desktop Motherboards und Netzteilen, welche wesentliche Änderungen im Vergleich zum v1.3 Standard beeinhaltet:

- Die SATA Anschlüsse sind jetzt offiziell zertifiziert.
- Der Motherboard Hauptanschlussstecker wurde von 20 auf 24 Pins erweitert, um den Stromverbrauch auf dem PCI Express Bus besser verarbeiten zu können.
- Die neuen Spezifikationen fordern unter Volllast und typischer Last (50 Prozent) lediglich 70 Prozent Wirkungsgrad, bei geringer Belastung (bei unbelastetem Prozessor) sind sogar nur 60 Prozent gefordert. Als Empfehlungen nennt die Spezifikation 80 Prozent im typischen Lastfall, 75 Prozent unter Volllast und 68 Prozent bei geringer Belastung. Dazu der aktuelle ATX 2.2 Netzteil Design Guide .
Zu Thema Effizienz ist anzumerken, das sich wohl sehr wenig ändern wird, solange die überwiegende Mehrzahl der Käufer hauptsächlich auf Preis, Ausstattung und Leistung achtet und nicht bereit ist, für Energie-Effizienz mehr Geld zu bezahlen...
- Die 6 Pin Aux Stecker sind weggefallen.
- Die Schaltungstechnik wurde zu dualen 12V Ausgängen modernisiert, welches CPU und Peripheriegeräten größere Stabilität garantiert.
Zusätzlich wurde die +12V Ausgangsleistung insgesamt erhöht, um den Verbrauch des PCI Express Erweiterungsteckplatz auszugleichen.

4. Belüftung Lautstärke und Effizienz:
Zwar steht heute bereits auf beinahe jeder Netzteil-Verpackung werbewirksam "Silent", gut beraten ist man damit zwangsläufig allerdings noch nicht. Oft entpuppt sich, was beim Start noch erstaunlich leise klang bei entsprechender Belastung als störende Lärmquelle. Ursache dafür sind zumeist nicht nur die hochdrehenden, lastgesteuerten Lüfter, sondern oft auch ein von den überlasteten Spannungswandlern verursachtes Pfeifen oder Brummen, das nicht selten von heftigen Vibrationen begleitet wird.
Allgemein läßt sich im Hinblick auf Lautstärke und Belüftung bei Netzteilen folgendes attestieren:
Moderne ATX- Netzteile verfügen je nach Bauart und Qualität über eine Wirkungsgrad von rund 60-80%. Daraus ergibt sich, daß in Situationen, wo das Netzteil 150W Strom ans System liefert, im Gerät gleichzeitig gut 60Watt an Wärmeenergie entstehen, die abgeführt werden müssen um eine zu Instabilität führende Überhitzung zu vermeiden - ein nicht unbeträchtlicher Wert! Die meisten aktuellen Netzteile verfügen dafür entweder über eine Last-oder Temperatursteuerung (oder eine Kombination), d.h. die Drehzahl der Lüfter wird automatisch angepaßt - die Lautstärke steigt mit Last bzw. Temperatur. Alternativ gibt es Modelle mit manueller oder halbautomatischer Regelung. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Zu viel Lärmempfindlichkeit wird oft mit Überhitzung bezahlt. Wer also seine Hardware nicht riskieren oder dauernd zur Anpassung der Drehzahl hinter den Rechner krabbeln möchte, müßte diese zur Sicherheit entsprechend hoch einstellen und ist daher mit einem guten automatisch gesteuerten Netzteil bedeutend besser beraten.
Klar ist jedenfalls, daß z.B. Belüftungskonzepte, welche vorsehen, die vom System erhitzte Luft ausschließlich durch das Netzteil abzuführen, in doppelter Hinsicht problematisch sind: Erstens wird das Netzteil schlechter gekühlt, was unter Umständen wieder zu instabilen Spannungsschienen führen kann. Zweitens müssen die Lüfter des Netzteils schneller drehen, um das gleiche Maß an Kühlung zu erzielen und werden somit zu einem stärkeren Lärmfaktor. Es sei denn man dimensioniert den Netzteillüfter grundsätzlich so, daß ein Kompromiss möglich ist, z.B. durch einen volumenintensiven 120mm oder 140mm Lüfter.
Grundsätzlich sind darum Silentnetzteile die mit einem oder 2 langsam drehenden 80mm Lüfterm daher kommen, ob ihrer Kühlleistung sehr skeptisch zu beurteilen.




Die Montage:

Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht.
Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen.
Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden.
Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen.Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten dauern.
Wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ? Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden: Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt.
Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen und sofort wieder stillstehen.
Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.

Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten zu erden !




Der Test:

Nachdem wir unseren 12-stündigen Test abgeschlossen hatten (Prime95 und 3DMark2005 im Loop), konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (AIDA32, Everest, SiSoftSandra, MBM) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt sowie mit den direkt gemessenen Multimeter-Werten verglichen, wobei die real gemessenen Werte natürlich eine größere Relevanz aufweisen, als Software Resultate.
Die Effizienz haben wir mit Hilfe des Energy Monitor 3000 von Voltcraft errechnet.


Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :

Ausgang Toleranz Umin. UNom. Umax.
[%] Volt Volt Ampere
+12 V* 5 11,4 12,00 12,60
+5V 5 4,75 5,00 5,25
+3,3V 5 3,14 3,30 3,47
-5V 10 4,50 5,00 5,50
-12V 10 10,80 12,00 13,20
+5Vsb 5 4,75 5,00 5,25




Die Testwerte des Seasonic-Netzteil:


Richtspannung
+3.3V
+5V
+12V
niedrigster Wert
3,27V
5.04V
12,02V
höchster Wert
3,32V
5,10V
12,09V
durchschnittlicher Wert
3,29V
5,07V
12,05V





Die Leistungsindikatoren des Seasonic Netzteils sind fern jeder Kritik, unser System war jedenfalls nicht in der Lage das Netzteil ernsthaft zu fordern.
Auf den ersten Blick mag die combined Power von 170 Watt für die 3,3 Volt und 5 Volt Schiene etwas knapp erscheinen, aber die Skeptiker können wir nachhaltig trössten, denn aktuelle Systeme belasten das Netzteil überwiegend auf den beiden 12 Volt-Leitungen und dort sind 396 Watt als kombinierte Leistung nun wirklich mehr als genug. Das gilt übrigens auch für SLI-Systeme, die eine Minimalanforderung der beiden 12Volt-Leitungen von 20 Ampere pro Leitung zwar verlangen, aber ein Test in einem kurzfristig ausgeliehenen SLI-System mit 2 Geforce 6800GT bescheinigte uns auch für das S12-500 ausreichende Leistung.
Das Ganze wurde gepaart mit sehr geringer Lautheit, denn der sehr laufruhige Papst-Lüfter agierte auch unter Last nie über 28 dBA (0.7 Sone bei 1950 U/Min), wobei hier gewaltige 114m³/h Luft transportiert werden.
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Im Idle Modus war der Netzteillüfter überhaupt nicht als Geräuschquelle zu identifizieren, die von der NMT-2 Steuerung eingeregelten 900 U/min transportieren die immerhin noch 60m³/h sehr leise.
Dieses positive Resultat gilt auch für die Netzteilelektronik als solche, diesbezüglich waren keine Störgeräusche zu identifizieren.
Sehr lobenswert stellte sich auch die Eigenkühlung des Netzteils dar, selbst unter stundenlanger Last wurde das Seasonic in unserem System nicht über 43°C warm (im Idle Modus 32°C bei 20°C Zimmertemperatur).
Die Effizienz bei 80% Last liegt bei sehr guten 81%, was die Resultate des S12-600 noch einmal deutlich unterstrich, denn dort konnten wir ebenfalls entsprechend gute Werte verbuchen.



Die wichtigsten Leistungsdaten aller bisher von uns getesteten Netzteile im direkten Vergleich:

Netzteil Ø Spannungswerte Effizienz
Aerocool Turbine Power ATX 450W P5 3,35V 5,02V 12,19V 74%
Antec Neopower 480 Watt 3,32V 5,00V 12,06V 73%
Antec True Blue 480 Watt 3,32V 5,05V 12,18V 71%
Antec True Control 550 Watt 3,33V 5,06V 12,19V 73%
Antec True Power 430 Watt 3,33V 5,03V 12,18V 71%
be Quiet! Blackline PFC Serie 1.3 350 Watt 3,35V 5,03V 11,99V 70%
be quiet! Blackline BQT P5-470 Watt 3,33V 5,06V 12,09V 70%
Enermax Coolergiant EG 485AX 480 Watt 3,33V 5,10V 12,06V 69%
Enermax Coolergiant EG 565AX 530 Watt 3,35V 5,02V 12,03V 75%
Enermax Coolergiant EG 701AX-VH 600 Watt 3,31V 5,08V 12,19V 76%
Enermax Liberty ELT620 AWT 620 Watt 3,36V 5,09V 12,13V 79%
Etasis EFN-300 Fanless 300 Watt 3,31V 4,92V 11,95V 77%
NB-TSP Top350 P4 II 460 Watt 3,27V 4,89V 12,11V 71%
NoiseMagic AcBel NMT-2 F/2GL 400 Watt 3,29V 4,99V 12,06V 76%
NoiseMagic Enermax EG465AX-VE 460 Watt 3,26V 4,92V 12,11V 72%
NorthQ NQ-4775 400Watt 3,26V 4,92V 12,11V 62%
Seasonic S-12 600 Watt 3,34V 5.06V 12,14V 82%
Seasonic S-12 500 Watt NoiseMagic 3,29V 5.07V 12,05V 81%
Tagan TG420-U02 i-Xeye 420 Watt 3,32V 5,01V 12,02V 75%
Tagan TG480-U01 480 Watt 3,39V 5,05V 12,05V 72%
Tagan TG480-U15 480 Watt Easycon 3,32V 5,01V 12,10V 75%
Tagan TG480-U22 480 Watt 2Force 3,34V 5,12V 12,13V 70%





Fazit:

Hohe Effizienz kombiniert mit exzellenten Leistungsindikatoren zeichnen dieses Seasonic Netzteil aus. Der Papst F2/GML unter Verwendung der ausgezeichnetet funktionierenden NMT-2 Steuerung liefert adäquate Eigenkühlung des Netzteils und unterstützt das Kühlmanagement des gesamten Gehäuses auf sehr wirkungsvolle Weise.
Zur besseren Übersicht aber noch einmal die wichtigsten Eckdaten unserer Testresultate:

Plus:
- sehr gute Verarbeitung.
- dezente Optik.
- sehr laufruhiger und leiser 120mm Lüfter.
- gute Integration des Netzteils ins Kühlmanagement des Gehäuses.
- actives PFC.
- gute Eigenkühlung.
- Easy-Swap Stecker.
- umfangreiche Anschlußmöglichkeiten.
- sehr hohe Effizienz.
- sehr stabiler Betrieb.
- SLI-fähig.

Minus:
- keine speziell abgeschirmten Kabel für AGP Grafikkarten.
- hoher Preis.

Wenn mal von dem fehlenden speziell abgeschirmten Kabeln für AGP-Grafikkarten absieht und den hohen Pries von 134 € betrachtet, gibt es ansonsten kaum ein Alibi für ernsthafte Kritik.
Wie immer an dieser Stelle, sollte man aber ins Kalkül werfen, das die vergleichbare Konkurrenz dies auch nicht preiswerter bei teilweise doch deutlich geringerer Effizienz bewerkstelligt.
Über den Sinn oder Unsinn solcher Boliden läßt sich vortrefflich streiten, denn aktuelle Rechner-Systeme werden dieses Netzteil kaum ernsthaft fordern, aber wer das letzte Quentchen an Rechenleistung über Dual-Core Prozessoren und SLI-Systemen verbunden mit entsprechenden Übertaktungsoptionen nutzen möchte, dessen Weg führt am NoiseMagic Seasonic S12 500W F/2GML sicherlich nicht vorbei, er würde das richtige Netzteil für sein Vorhaben verpassen...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das NoiseMagic Seasonic S12 500W F/2GML Netzteil erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:

Noise Magic



Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Mölk von Noisemagic für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.

euer PC-Experience.de Team

Cerberus
01.11.2005 16:56 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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