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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Antec Soho TX1050B-EC Servertower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Antec Soho TX1050B-EC Servertower







Einleitung:

Die Kalifornier aus dem Hause Antec haben einmal mehr ihre Gehäusepalette erweitert und kreierten die neue Performance TX Serie, die laut Prospekt aus hochwertigen Gehäusen mit ebenso hochwertigen Netzteilen besteht.
Aus dieser Serie erhielten wir den Soho TX1050B-EC Servertower, welches u.a. mit einem SmartPower 2.0 Netzteil bestückt ist, das neben vielversprechenden Leistungsindikatoren auch über das mittlerweile sehr beliebte und sinnvolle Kabelmanagement verfügt, um das Kabelwirrwarr im Gehäuse erfolgreich zu disziplinieren.
Das Komplettpaket enthält noch einige andere Features, denen wir uns in unserem ausführlichen Test widmen werden, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Antec Soho TX1050B-EC Servertower in Retailverpackung.
- Antec SmartPower 2.0 500Watt Netzteil.
- Separater Kabelsatz fürs Netzteil (Kabelmanagement).
- Zubehörpaket mit Schrauben, Steckleisten usw.
- mehrsprachige Einbauanleitung.





Technische Daten Gehäuse:

- Material: verzinkter Stahl 0.85mm.
- Farbe: schwarz.
- Frontverkleidung: Kunststoff.
- Abmessungen: 523 mm x 205 mm x 472 mm.
- Gewicht: ca. 16 Kg (mit Netzteil).
- Anschlüsse: 2x USB, 1x Firewire und 1x Audio in/out.
- Einschübe: 4 x 5 1/4", 2 x 3 1/2", 4 x 3 1/2".
- 1 x 120mm TriCool (Standard).
- 1 x 80mm (Optional) Front.
- 1 x 80mm (Optional) HDD.
- 1 x 92mm (Optional) CPU.
- 1 x 80mm (Optional) VGA.
- auswaschbarer Frontstaubfilter.
- abschließbare Frontverkleidung.
- Garantie: 3 Jahre.



Technische Daten Netzteil:

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- Antec SmartPower 2.0 500Watt Netzteil
- Abmessungen (B×H×T): 150 ×86 ×140 mm.
- ATX-Standard: 2.01
- 500 Watt Gesamtausgangsleistung.
- 180 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt).
- universeller Weitbereichseingang: 100-240 VAC für unterschiedliche Stromnetze.
- MTBF: 80.000 hours bei 25°C.
- maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
- +3,3 Volt: 32 A
- +5,0 Volt: 35 A
- 12 Volt: 19 A
- 12 Volt: 17 A
- +5 Volt Standby: 2,0 A
- Unterstützt PCI-Express Grafik.
- aktives PFC.
- 4 S-ATA Konnektoren.
- Vergoldete Steckerpins.
- 2x 80mm Lüfter thermogeregelt in Push->Pull Anordnung.
- OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen.
- OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz.
- OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz.
- OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz.
- UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz.
- SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen.
- Sicherheitsprüfungen: UL, CUL, TÜV, CB, FCC-Klasse B, CE, CCC.
- Garantie: 3 Jahre.




Der Testrechner:

CPU
Intel Northwood P4 3.4 GHZ
Mainboard
Asus P4C800-E Rev.2.0
Grafikkarte
Sapphire X800 XT PE@ATI Silencer4 Rev.2
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum
TV-Karte
Pinnacle 300i Mediacenter
CPU-Kühler
Noiseblocker Cool Tower S4
CPU-CPU-Lüfter
Papst Lüfter 3412 N/2GLLL - ichbinleise®
Arbeitsspeicher
4x 512 MB A-DATA PC4000 DDR500
Festplatten System 1
2x Samsung 1614C (7200 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatten System 2
2x Western Digital WD740 (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
DVD-Brenner
Plextor PX-712A
CDRW-Brenner
LG 8526B
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Antec Soho TX1050B-EC
Netzteil
Antec SmartPower 2.0 500 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Schwarz, schlicht aber nicht unattraktiv, dies war unser erster Eindruck direkt nach dem Auspacken...
Antec-Typisch gestaltet sich das Verarbeitungsbild, es befindet sich auf gewohnt hohem Niveau, wenn das Öffnen der Fronttür mit dem entsprechenden Schlüssel auch etwas hakelig vonstatten geht.

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Der Innenraum bietet auf den ersten Blick nichts entscheidend neues, wobei natürlich auffällt, daß ein Kabelmanagementsystem gerade bei einem Miditower ein probates Mittel ist, um den Kabelwust im Zaum zu halten.
Hinter der Frontverkleidung schlummert ein auswaschbarer Staubfilter, aber warum fehlt exakt dieser bei den anderen Lüfterstandorten?
Die Verkabelung für USB, Audio usw. ist gut zugänglich und auch ausreichend lang vorhanden, so daß einem Anschluß auf dem Mianboard nichts im Wege steht.

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Die ausklappbaren Laufwerksgehäuse für die Festplatten kommen einem sicherlich sehr bekannt vor, sie tauchten in dieser Form erstmals in den hinlänglich bekannten und sehr populären Chieftec Gehäusen auf. Sehr praktisch für einen schnellen Einbau, sehr unpraktisch wenn es darum geht, die Festplatte zu entkoppeln, was leider auch auf den optionalen Lüfter davor zutrifft.

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Wie bei mittlerweile vielen Herstellern üblich, werden die optischen Laufwerke nicht mehr im Gehäuse verschraubt, sondern über die mitgelieferten Einbauschienen in die gewünschten Schächte eingeschoben, was den Einbau zusätzlich erleichtert.
Der leider einzige Lüfter im werkseitig gelieferten Paket ist ein 120mm Lüfter, der glücklicherweise regelbar ist, aber warum plaziert man keine grundsätzliche Lüftersteuerung an der Front des Gehäuses? zumal ja darüber auch die optionalen Lüfter zu steuern wären...
Was wir auch nicht nachvollziehen können, sind die immer noch verbreiteten Gehäuseperforierungen für die Lüfter (hier speziell für den rückwärtigen 120mm Lüfter, denn diese Bremse im Luftstrom bewirkt nicht unerhebliche Verwirbelungsgeräusche).
Die Slotblenden für die Steckkarten sind glücklicherweise verschraubt. Das mag für viele einen Anachronismus darstellen, für uns ist es einfach nur funktionell, denn viele aktuelle Kunstoff-Klapp-Steck-Mechanismen entbehren vernünftiger Stabilität und Passgenauigkeit.

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Wie man deutlich sieht, stellt der Einbau eines groß dimensionierten Tower-CPU-Kühlers kein Problem dar, es ist ausreichend Platz vorhanden und das Netzteil ist weit genug entfernt.
In der rechten Seitenwand sind 2 Vorrichtungen vorhanden, um zusätzliche Lüfter einzubauen, wobei die hoch aufbauende "CPU-Tüte" mit entsprechend hohen Tower-Kühlern kollidieren kann.




Der Gehäuse-Test:

Nachdem wir das Testsystem mit Prime95 "angewärmt" hatten, wurde deutlich, daß sich die Temperaturen im Mainboardbereich zwar auf einem akzeptablen Niveau befanden, aber die Festplatten wurden völlig allein gelassen. Wer viele schnell drehende Festplatten einbauen möchte, der sollte ein Netzteil mit einem 120mm Lüfter bevorzugen und zusätzlich in die verfügbaren vorderen Lüfteraufnahmen 80mm Gehäuselüfter installieren, ansonsten gehen die Festplatten leer aus. Dem Luftstrom im Gehäuse käme diese Maßnahme ebenfalls zu Gute, denn nur so wird ein vernünftiger Kreislauf erzeugt:


Das Netzteil verfügt zwar über 2x80mm Lüfter, aber an das Transportvolumen eines 120mm Lüfters kann es naturgemäß nicht heranreichen, von der möglichen Geräuschreduzierung in Verbindung mit einem hochwertigen leisen 120mm Lüfter ganz zu schweigen: geringe Drehzahl ->trotzdem große Luftvolumina...!

Die Temperaturen mit dem werksseitigen 120mm Gehäuselüfter:

CPU-Temperaturen -idle- ->33°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->34°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->37°C bei 5 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->40°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->43°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->48°C bei 5 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->30°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->34°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->37°C bei 5 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->36°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->40°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->44°C bei 5 Volt Ansteuerung

Nach dem Einbau der fehlenden 80mm Front-Lüfter (wir verwendeten 2x Papst 8412 NGLE mit 12dB(A) und 33m³/h) konnten wir die Temperaturen im Schnitt um 4-5°C reduzieren, sowohl im Idle Modus ->als auch unter Last.

Die Temperaturen mit 2 weiteren 80mm Gehäuselüfter:

CPU-Temperaturen -idle- ->31°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->32°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->34°C bei 5 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->37°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->41°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->44°C bei 5 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->30°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->32°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->35°C bei 5 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->33°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->36°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->39°C bei 5 Volt Ansteuerung

Wenn man berücksichtigt, daß das Asus P4C800-E standardmäßig ca. 8-10 Grad° CPU-Temperatur zuwenig anzeigt (im Vergleich zum genaueren Abit IC7-Max3), sind die gemessenen Temperaturen nach dem Einbau der zusätzlichen Lüfter schon sehr annehmbar.
Wie gesagt, wenn das Netzteil nicht diese Lüfterbestückung hätte, wären weitere Reduzierungen möglich. Die Festplatten wurden jedenfalls nach unserer Optimierung sehr gut gekühlt, insofern führt an den Frontlüftern kaum ein Weg vorbei.
Ein aktueller Towerkühler wie z.B. der Cool Scraper oder Cool Tower von Noiseblocker kann dies ebenfalls unterstützen, denn der Kühler kann so ausgerichtet werden, das er die von der CPU aufgenommene Wärme in Richtung Netzteil oder Gehäuselüfter abtransportiert, dies ist sehr effektiv und kann ebenfalls geräuschreduziert stattfinden. Wenn dann noch die Grafikkarte durch Kühler aus dem Hause Arctic Cooling gekühlt werden, unterstützt dies zusätzlich durch einen eigenen Gehäuseaustritt das Gesamtkühlkonzept.




Der Netzteil-Test:

Die Verkabelungsstränge sind ausreichend als separates Kabelmanagementsystem in großzügiger Länge bestückt, im einzelnen sind folgende Anschlußmöglichkeiten vorhanden:

- 2x Floppy-Anschlüsse.
- 8x 4pin Stecker.
- 4x S-ATA.
- 1x PCI-Express.
- 1x 12Volt P4/K8 Stecker. - 1x 24 Pin Mainboard-Stromanschluß.

Man kann also bequem exakt die Verkabelungsstränge verwenden, die man benötigt, alle anderen kann man weglassen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil für eine aufgeräumte Verkabelung.

Warum ist ATX12V v2.0 so wichtig?

Dies ist die modernste Spezifikation für Desktop Motherboards und Netzteilen, welche wesentliche Änderungen im Vergleich zum v1.3 Standard beeinhaltet:

- Die SATA Anschlüsse sind jetzt offiziell zertifiziert.
- Der Motherboard Hauptanschlussstecker wurde von 20 auf 24 Pins erweitert, um den Stromverbrauch auf dem PCI Express Bus besser verarbeiten zu können.
- Die 6 Pin Aux Stecker sind weggefallen.
- Die Schaltungstechnik wurde zu dualen 12V Ausgängen modernisiert, welches CPU und Peripheriegeräten größere Stabilität garantiert.
Zusätzlich wurde die +12V Ausgangsleistung insgesamt erhöht, um den Verbrauch des PCI Express Erweiterungsteckplatz auszugleichen.

Aber Vorsicht!
Wenn ihr ein älteres Mainboard besitzt, das zwingend eine -5Volt Leitung erfordert, könnt ihr mit einem ATX 2.0 Netzteil den Rechner nicht starten...! dazu benötigt ihr ein älteres nach der ATX Norm 1.3 aufgebautes Netzteil.

Bevor wir zum eigentlichen Leistungstest kommen, noch ein paar Worte zu den Leistungsspezifikationen von Netzteilen:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe "Total DC Output" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. "Combined Power" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Einzel belastet ist mehr möglich, aber zusammen eben nicht, da müssen dann entsprechende Abstriche hinsichtlich der Belastung gemacht werden.
Ein entlastender 12V-Anschluss für P4-und K7/K8 Mainboards ist beim Antec-Netzteil bereits ebenso integriert wie eine zusätzliche 12-Volt Schiene zur Stabilitätsoptimierung (siehe ATX 2.0).
Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung werden u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung ist jedoch die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können, sowie mindestens 200 Watt Combined Power liefern.
Diese Empfehlung gilt nach wie vor, da die meisten Computer aus diesen beiden Leitungen die stromhungrigsten Komponenten versorgen, es sei denn, es handelt sich um ein Pentium 4 System. Intel hat dort bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker eingeführt. Der Pentium 4 bezieht seinen Strombedarf aus der weniger belasteten +12 V Leitung. Mittlerweile haben es die Hersteller auf den nForce 2/3/4 und Athlon 64 Boards nachempfunden und bietet dort einen 12V-Anschluß zur Entlastung an. Bei der nicht geringen Stromaufnahme der nForce und Athlon 64 Boards ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Darüber hinaus sollte aber auch die +12 Volt Schiene ausreichend dimensioniert sein und wenigstens 15 Ampere liefern können, je mehr desto besser...
Das Antec Netzteil verfügt über den vor geraumer Zeit eingeführten Standard Active PFC. Dieses Kürzel bedeutet PFC "Power-Factor-Correction". Zu deutsch bedeutet "PFC" "Leistungsfaktorkorrektur". Dieses Verfahren vermindert die Oberwellenbelastung auf den (Wechselspannungs-) Versorgungsleitungen und verbessert deren Ausnützung. Die meisten Schaltnetzteile richten die Netzspannung gleich und glätten sie mit einem Elektrolytkondensator. Durch dieses Verfahren kann jedoch nur dann Netzstrom fließen, wenn die Netzspannung höher ist als die Spannung am Elektrolytkondensator. Dadurch entstehen relativ schmale und hohe Stromimpulse in der Netzleitung, abhängig vom Netz, von der Größe des ELKOs und natürlich von der aufgenommenen Leistung. Durch die PFC wird der Stromflußwinkel (sinusähnlich) erhöht und dadurch der Effektivwert des Netzstromes verringert.

wichtiger Hinweis:
Es zeigt sich immer wieder in unseren Tests, daß weder die vollmundigen Herstellerangaben auf den Typenschildern, noch die angegebenen Wattzahlen auch nur annähernd etwas über das tatsächliche Leistungsvermögen eines Netzteils aussagen! Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß es auch 450 Watt Netzteile gibt, die schon bei geringster Last einbrechen und nicht im entferntesten die angegeben Leistungsparameter abliefern können. Im Gegensatz dazu existieren sehr leistungsstarke 300 Watt Netzteile, die auch hochgerüstete Systeme durchaus ausreichend versorgen können. Es ist also offensichtlich, daß die Wattangabe absolut nichts über die Leistungsfähigkeit eines Netzteils aussagt, die aufgeklebten Herstellerangaben leider sehr oft ganz genauso wenig.
Darum lest bitte unsere Definitionen der Leistungsindikatoren sorgfältig durch, damit ihr nicht aufs falsche Pferd beim Netzteilkauf setzt...




Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :

Ausgang Toleranz Umin. UNom. Umax.
[%] Volt Volt Ampere
+12 V* 5 11,4 12,00 12,60
+5V 5 4,75 5,00 5,25
+3,3V 5 3,14 3,30 3,47
-5V 10 4,50 5,00 5,50
-12V 10 10,80 12,00 13,20
+5Vsb 5 4,75 5,00 5,25




Die Testwerte des Antec-Netzteil:


Richtspannung
+3.3V
+5V
+12V
niedrigster Wert
3,29V
4,98V
12,05V
höchster Wert
3,35V
5,07V
12,11V
durchschnittlicher Wert
3,33V
5,03V
12,08V





Nachdem wir unseren 12-stündigen Test abgeschlossen hatten (Prime95), konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (AIDA32, Everest, SiSoftSandra, MBM) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt und mit den direkt gemessenen Multi-und Voltmeter-Werten verglichen.
Das Antec SmartPower 2.0 500Watt Netzteil hat sich in unserem Testsystem bewährt, alle Leitungen glänzten durch ausgezeichnete Stabilität ->geringfügige zu vernachlässigende Schwankungen und waren auch unter Last nicht wirklich zu beeindrucken. Wobei anzumerken ist, daß wir nicht über ein SLI-System verfügen, diesbezüglich könnte das Leistungsreservoir etwas knapp bemessen sein. Ehrlich gesagt haben uns die Meßdaten schon ein wenig überrascht, denn die werkseitig angegebene combined Power von 180 Watt erschien uns im Vorwege schon etwas sparsam...
Die Geräuchentwicklung der in push-pull Anordnung verbauten Lüfter gefiel uns subkjektiv recht gut, eine manuelle Regelung der Lüfter wäre uns aber sinnvoller gewesen. Grundsätzlich funktioniert die integrierte Lösung so:
Der Abluftlüfter läuft an, wenn das Netzteil eine bestimmte Temperatur erreicht, und gewährleistet den richtigen Luftfluss. Der zweite Lüfter wird zusammen mit dem System gestartet.
In der Theorie mag dies alles funktionieren, in der Praxis wäre ein leiser 120mm oder 140mm Lüfter die bessere Lösung gewesen, zumal so nicht nur die Eigenkühlung des Netzteils besser funktioniert hätte, denn es wird mit knapp 48°C unter Vollast doch recht warm, sondern auch die Kühlunterstützung des Netzteils für das Gehäuse hätte sich wie bereits erwähnt effizienter gestaltet.




Fazit:

Der Antec Soho TX1050B-EC Servertower ist ohne Frage ein sehr gutes Gehäuse, aber es gibt eigentlich nichts was sich nicht noch verbessern ließe, insofern haben wir die relevanten Eckdaten noch einmal für euch zusammen getragen:

Plus:
- sehr gute Verarbeitung.
- massives/stabiles Gehäuse ->gute Eigendämpfung.
- umfangreiche Retailausstattung.
- umfangreiche Anschlußmöglichkeiten.
- regelbarer 120mm Gehäuselüfter (21dB(A) bei 93m³/h Volumenstrom)
- ansprechendes Design.
- auch große CPU-Kühler montierbar.
- Tower abschließbar.
- weitestgehend schraubenloses Design.
- auswaschbarer Frontstaubfilter.
- stabiles ATX 2.0 Netzteil mit S-ATA und PCI-Express-Connektoren.
- sehr sinnvolles Kabelmanagement.

Minus:
- fehlende optionale Lüfter.
- keine Lüftersteuerung.
- Kühldesign ohne die optionalen Lüfter nur eingeschränkt sinnvoll.
- kein Staubfilter für die optionalen hinteren und seitlichen Lüfter.
- Entkoppelung der Festplatten aufwendig.
- kein Mainboardschlitten.
- Netzteillüfter nicht manuell regelbar.
- hakeliges Schloß für die Frontverkleidung.

Laut Antec soll diese Gehäuse-Netzteilkombination in Deutschland ca. 169 € kosten, was nur dann einen schlüssigen pekuniären Gegenwert darstellen würde, wenn nicht nur ein Lüfter im Lieferumfang vorhanden wäre. Für den Preis ist das Paket einfach zu mager ausgefallen, zumal so die Festplatten überhaupt nicht gekühlt werden und dies ist im Hinblick auf den kommenden Sommer keine vertrauensbildende Option...
Ansonsten erhält dieses Paket durchaus unsere Empfehlung, auf Grund seiner hohen Gewichts-und Materialstärke bedingten Eigendämpfung stellt das Gehäuse auch für Silent-Freaks eine solide Basis dar und benötigt eigentlich keinerlei Dämmung. Das Netzteil genügt auch für die ambitionierteren Anwender durchaus, sofern man SLI-Fans nicht dazu zählt... Rein optisch bietet das Antec Soho nichts wirklich neues, wer es aber gerne etwas schlichter und trotzdem funktionell mag, der hat das richtige Gehäuse gefunden.




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Antec Soho TX1050B-EC Servertower erhält den PC-Experience-Award in Silber !






Weiterführende Links:

Antec Europe

Wir bedanken uns bei Antec Europe für die Bereitstellung des Testsamples und bei Marina Ziegler von Lewis Communications für den freundlichen Support.



euer PC-Experience.de Team

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