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Zum Ende der Seite springen Es geht auch ohne die JEDEC
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Es geht auch ohne die JEDEC Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die JEDEC versteht sich als Gemeinschaftsverbund vor allem im Standardisieren von Speichertechniken. Dies ist im Sinne der Hersteller, die sonst an verschiedenen Strängen in verschiedene Richtungen ziehen würden und somit der eigentlichen Entwicklung ein Bein stellen. Damit dient sie also nicht nur den Herstellern, aus denen sie sich zusammensetzt, sondern auch den Anwendern, die sich Schlussendlich mit einer geringeren Produktvielfalt beschäftigen müssen, vor allem aber auch weniger Geld ausgeben brauchen.

Zeit ist Geld
Doch wie bei jeder guten Idee, hat auch die JEDEC ihre kleinen Fehler. Aktuelles Beispiel wäre hier die lange Vorlaufzeit einer Standardisierung von durchschnittlich bis zu zwei Jahren.
Für den Mainboardmarkt war dies bisher unproblematisch, da eher schnellere Standardwechsel zu Problemen führen würden. Im Grafikkartenmarkt sieht man dem nicht so gelassen entgegen. Die Forderung nach mehr Leistung verlangt immer öfter neuere Speichertechniken und das auch in verschiedenen Leistungsklassen. Schließlich steigert sich dieser Markt nicht nur sehr schnell, sondern bringt auch sehr unterschiedliche Produkte heraus, die dann auch unterschiedliche Speichertaktraten oder auch Speicherchips benötigen.

Im Zweifelsfalle ohne JEDEC
Da nun die JEDEC diesen Markt nicht ausreichend besänftigen kann, ist es hier auch verständlich, wenn nun einige Hersteller ihr eigenes Süppchen kochen. Dabei dreht sich das aktuelle Fremdgehen nicht einmal um Speichertechniken im Grafikkartenmarkt, sondern auch schon im Mainboardmarkt, der ja eigentlich keine so schnellen Realisierungen verlangt.
Womöglich handelt es sich auch nur um eine Ausnahme, dass gerade nun die DDR400 Speichermodule auch ohne den Segen der JEDEC auf den Markt schwemmen. Und das sogar in großer Zahl. Denn gerade dieser Speicher hätte zum neuen Standard mutieren sollen. Doch die JEDEC sah hier womöglich nicht die Notwendigkeit, die neben vielen einzelnen Anbietern, nun auch nVidia und Kingston sehen.

Speziell die letzten beiden Hersteller preisen nun auch DDR400 an. Kingston als reelle Speichermodule und nVidia als bestmögliche Zusatzlösung für seinen nForce2, welcher eben auch diesen Speicher supporten möchte und auch wird.
Die JEDEC sieht nun ihre Macht schwinden und muss sich beim nachfolgenden DDR II viel konsequenter zeigen. Da man nun auch feststellen musste, dass sich viele Hersteller der Tatsache bewusst sind, dass es auch ohne die JEDEC gehen kann. Beispiele scheint es wohl nun auch genug zu geben.

Bedauerliche Entwicklung
Womöglich dürfen wir damit auch einen deutlichen Geschwindigkeitsanstieg bei der Umsetzung von neuen standardisierten Speichern erwarten. Ob diese Entwicklung für den Endkunden so günstig ist, darf man aber bezweifeln. Schließlich muss man mit dem Erwerb eines neuen Systems schon mal Prozessor und Mainboard als zwingende Neuinvestition verbuchen. Dass bald auch Speicher zu dieser Gruppe der Essentiellen zählen darf, mittlerweile eigentlich schon dazu gehört, sprengt schon den Rahmen des Bezahlbaren. Wen wundert es da noch, wenn sich der Anwender mehr Zeit mit einem Neukauf oder Upgrade lässt und dadurch alle Hersteller im Kollektiv über einen schwachen Markt klagen.

Bedauerlich ist diese Kostenentwicklung sogar im doppelten Sinne. Schließlich wird man dabei auch noch mehr Geld für Speicher ausgeben müssen, da sich auch hier, genauso wie bisher, die selben Kosten der Entwicklung und Standardisierung mit dem Verkauf bezahlt machen müssen. Nur eben in einem weit aus kleineren Zeitfenster, was dann schließlich über die Marge ausgeglichen wird.
Auf die Tatsache das dem Anwender die steigenden Preise nicht gefallen werden, kann man keine Rücksicht nehmen. Schließlich scheint Macht in diesem Gewerbe mehr Wert zu sein als Geld. Womöglich weil man nur durch Macht und Einflussnahme Geld erwirtschaften kann.

Die Konkurrenz schläft nicht

Ein Geschwindigkeitszuwachs bei der JEDEC Standardisierung würde auch ohne die aktuelle Problematik wahrscheinlich erscheinen. Denn als alternativer BigPlayer existiert ja auch noch der oft todgeglaubte Rambus, welcher bisher Preislich keine Konkurrenz war, es womöglich aber bald werden könnte.
Die Taktik die Rambus einschlug, und die zu Anfang gar nicht aufzugehen schien, wird nun bald ihre ersten Früchte tragen. Denn hier sieht man sich schon in naher Zukunft einen 64bit Speicher produzieren, der einen Datendurchsatz von über 10,6 GByte/s bieten kann und dass wäre auch nur der Anfang. Im Vergleich dazu wirkt selbst der aktuelle DDR400 mit lediglich 3,2GByte/s lächerlich. Da hilft selbst nForce mit Dual-Channel oder auch DDR II nicht viel. Diesem Giganten wird man mit klassischen Methoden nicht mehr zu Leibe rücken können. Hier sind schnellere Realisierungen zukünftiger Standards notwendig.

Das eigentliche Problem Dabei ist nicht der große Leistungsunterschied relevant, sondern vielmehr die Tatsache, dass Rambus im Mainstream bald mit günstigen Lösungen aufwarten kann. Damit wird das, was heute als zu teuer abgelehnt wird, womöglich morgen schon die einzige Alternative sein. Beispielsweise könnte bald der 32bit PC1066 Speicher problemlos mit DDRII konkurrieren und zwar in Preis und Leistung.
Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn man in naher Zukunft schon mit Rambus liebäugelt. Eben weil, so Paradox es auch klingen mag, bei gleicher Leistung, Rambus Speicher günstiger sein wird als DDR II Speicher.(K-Hardware)

Cerberus
11.10.2002 18:26 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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