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Achtung Patriot Wildfire SSD 120GB im Test Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Patriot Wildfire SSD 120GB im Test







Einleitung:

Der geneigte Endanwender hat zur Zeit nicht nur die Qual der Wahl, wenn es darum geht, eine neue SSD zu kaufen. Der Kunde wird leider auch mit problembehafteten Controllern, Chipsätzen und unausgegorenen Firmwares konfrontiert, so daß nicht selten die erzeugte Verunsicherung ausreicht, um letztendlich gar keine SSD zu kaufen. Da eine weitere Stichprobe auch und gerade wegen der Sandforce Problematik dringend notwendig war, haben wir die SSD bei einem Onlineshop unserer Wahl gekauft und somit den Golden Sample Verdacht gleich mit ausgeräumt. Mit der Patriot Wildfire klettert also die zweite SSD mit Sandforce SF-2281 Controller in unseren Testparcours, wiederum mit 120GB Kapazität aber diesmal mit der hochgelobten Toggle-NAND Flashtechnologie von Toshiba. Toggle-Nand wird auch in den OCZ Vertex 3 max IOPS und Extrememory XLR8 Express SSDs verwendet und soll u.a. die Transferleistungen beschleunigen.
Falls es noch jemanden geben sollte, der die Firma Patriot nicht kennt, Patriot Memory wurde im Jahr 1985 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Fremont (Kalifornien/USA) und gehört damals wie heute zu den führenden Anbietern innovativer sowie leistungsstarker Speicherlösungen. Neben dem Hauptsitz in den USA besitzt Patriot Memory weitere Vertriebskanäle in und außerhalb von Asien, Nord-Amerika, dem Mittleren Osten sowie Lateinamerika und seit 2007 auch endlich in Europa.
Wir haben für den Vergleich mit den anderen SSDs auch die neue Firmware 0009 für die Crucial m4 in diesem Review berücksichtigt und deren Resultate ebenfalls eingepflegt. Doch genug der Vorrede, jetzt wünschen wir euch zunächst einmal viel Spaß beim Studieren unseres neuesten SSD Tests...




Patriot Wildfire, die technischen Daten:


Der Preis pro GigaByte läßt sich sehr leicht ausrechnen, in dem wir den Preis durch die Speicherkapazität teilen. Die Festplattenhersteller rechnen die Speicherkapazität nach dem dezimalen Zahlensystem aus, obwohl der Computer ja im Binärsystem arbeitet. Darum müssen wir die vom Hersteller angegebene Speicherkapaziät durch den Faktor 1,074 teilen, um die wahre Speichergröße zu bestimmen und dann den Preis pro GigaByte entsprechend ausrechnen.

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit einer Festplatte. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Festplatten im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Festplatte beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen, Einsatzdauer, Ein-Ausschaltvorgänge, Vibrationen usw.
Der Wert errechnet sich aus der akkumulierten Laufzeit einer gewählten Anzahl von Testmustern unter Laborbedingungen, geteilt durch die Anzahl der aufgetretenen Fehler. Wenn ein Hersteller z.B. 1000 Exemplare einer Festplatte ein Jahr lang unter Laborbedingungen laufen läßt, kristallisieren sich bestimmte Aussagen heraus. Die akkumulierte Betriebsdauer beträgt demnach 1000 x 24 x 365 Stunden (8.760.000 Stunden). Fallen in dieser Zeit acht Platten aus, kommt der Hersteller auf eine MTBF von stolzen 1.095.000 Stunden.
Da es bei einer SSD keine beweglichen Teile gibt, werden andere aber sehr ähnliche Algorythmen bemüht. Bei SSDs sind beispielsweise MTBF-Werte von 2.000.000 Stunden oder mehr üblich, dies entspricht etwa 228 Jahren. Daraus kann die Wahrscheinlichkeit berechnet werden, dass es während der Nutzungsdauer zu einem Ausfall kommt. Schätzwerte für die MTBF können durch Lebensdauerversuche ermittelt werden, gegebenenfalls auch mit extremen Beanspruchungen wie beispielsweise durch Strahlung, Feuchtigkeit sowie Erschütterungen und Hitze. Solche Tests sind jedoch nicht standardisiert, also sehr theoretischer Natur.




SSDs, die technischen Fakten:

Alle Hersteller preisen ihre Solid State Disks als technisch überlegen an, sie sollen konventionelle Festplatten innerhalb der nächsten Jahre ablösen, aber ist das wirklich so einfach?
SSDs schreiben die Daten nicht auf ferromagnetische Scheiben, sondern auf Flashchips analog zu USB Sticks. Da eine SSD über keine beweglichen Bauteile verfügt, sind die Vorzüge diesbezüglich schnell zusammengetragen: es sind keine betriebsbedingten mechanischen Schäden möglich. Weitere Vorteile liegen auf der Hand: ein nahezu geräuschloser Betrieb, Shockunempfindlichkeit, minimale Wärmentwicklung. Da nicht erst ein Schreib/Lesekopf an eine bestimmte Position gefahren werden muss, sind die Daten sofort verfügbar, was in ultraschnellen Zugriffszeiten resultiert. Aber nicht nur was die lineare Transferrate angeht, haben SSDs einen prinzipiellen Vorteil gegenüber herkömmlichen Festplatten. Vor allem Zugriffe auf verstreute Daten sind ihre große Stärke. Dazu gesellt sich ein deutlich geringerer Strombedarf, was die Umwelt und den Geldbeutel schont.
Wo aber liegen die Nachteile?
dazu müssen wir etwas weiter ausholen: wie wir ja alle wissen, gehört zu den wesentlichen Eigenschaften eines Speichermediums drei entscheidende Kriterien: 1. die Speicherkapazität, 2. die Übertragungsgeschwindigkeit und 3. die Zugriffszeit. Erst nach diesen drei Aspekten listen die Hersteller die Haltbarkeit der Daten und die Kosten auf, was ja schon mal das erste Stirnrunzeln verursacht.
Davon abgesehen hängen aktuelle SSDs ihre ferromagnetischen Konkurrenten in den genannten drei Kriterien locker ab. Das beginnt bei den Übertragungsraten, wo es schnelle aktuelle SSDs auf mittlerweile 300 MByte/s und mehr bringen. Diese Werte werden von Konsumer-HDDs nicht mal ansatzweise erreicht und auch Server Festplatten müssen sich arg strecken. Wobei man auch hier unterscheiden muß, denn Festplatten erreichen ihre höchste Performance auf den äußersten Bereichen ihrer Magnetscheiben und diese Performance differiert deutlich zu den Ergebnissen auf den inneren Bereichen. In SSDs sind diese Performance Zonen gänzlich unbekannt. SSDs ziehen ihre Performance durch die Qualität des Controllers und über die Anzahl der zu verwaltenden Flashchips inklusive Cache sofern vorhanden. Grundsätzlich ist es aber so, daß der Datentransfer bis auf kleinere Amplituden nahezu gleich bleibt und auch hier muß eine HDD passen.
Ein anderes Thema ist das Schreiben von Daten, denn hier besitzen SSDs einen gravierenden Nachteil, mit denen sich wiederum HDDs nicht auseinandersetzen müssen: Festplatten beschreiben Sektoren, egal ob vorher Daten in ihnen gespeichert waren oder nicht. SSDs hingegen müssen erst mal einen Löschvorgang initiieren, wenn sie die Daten in einem Flashchip überschreiben wollen und das kostet eben Zeit. Das ist auch der Grund, warum die Schreibleistung einer SSD nicht ganz mit der Leseleistung korrespondiert. Kompensieren kann man dies zu einem kleinen Teil durch entsprechende Caches, die von den Herstellern auch eingesetzt werden. Einen anderen Ansatz verfolgt die Firma Sandforce, dessen Controller über keinen veritablen Cache verfügen. Dort wird der Zeitverlust durch die patentierte Komprimierung der Daten kompensiert. Neben einer geringeren Write-Amplification erhöht sich durch diese Komprimierung auch die Lebenserwartung des SSD-Laufwerks, da weniger Schreib-Lösch-Zyklen notwendig sind.
Dazu kommt noch die begrenzte Zahl von möglichen Schreibzugriffen auf den Flash-Speicher. Während die einzelnen Speicherpunkte auf den HDD-Scheiben in Festplatten beliebig oft gelöscht und wieder beschrieben werden können, ist die Zahl dieser Zyklen in den Flashchips begrenzt und unterliegt großen Schwankungen. Somit ist die Lebensdauer aufgrund der limitierten Anzahl von Lösch- und Schriebvorgängen begrenzt. Womit wir wieder bei der Qualität und implementierten Technik des Controllers angelangt sind, zumal nicht zuletzt er darüber entscheidet, wie die Daten auf die Speicherzellen verteilt werden. Existieren defekte Zellen, sollten diese über entsprechende Fehlerroutinen erkannt und aussortiert werden. Das klingt in der Theorie logisch und einfach zu handeln, die Praxis sieht allerdings etwas anders aus.
Aber der Controller ist nicht das alleinige Qualitätssiegel einer SSD, denn auch die Art der verwendeten Flashtechnik spielt eine entscheidene Rolle und bestimmt letzendlich die Performance und Haltbarkeit der Flashchips. Für weitere Details zum Thema SSD beachtet bitte auch unseren separaten SSD Artikel , wo es nicht nur um die richtigen Einstellungen, sondern in erster Linie um die Erklärungen der wichtigsten Techniken geht...




Sandforce Besonderheiten:

Diese Frage wird uns immer wieder gestellt: was ist das Besondere am Sandforce Controller, das so viele Hersteller ihre SSDs mit diesem Controller ausrüsten?
Eine durchaus berechtigte Frage, die wir jetzt etwas komprimiert skizzieren wollen. Zunächst einmal verfügt der Sandforce Controller (egal ob SF-1200, SF-1500 oder SF-2200) über keinen separaten Cachespeicher, wie nahezu alle anderen Controller, sondern über einen sehr kleinen Cachebereich im Controller selbst. Dadurch entfällt die Blockfragmentierung und der gleichzeitige Performance Verlust, der ja durch Garbage Collection oder ähnliche Performance Refresh Funktionen aufgefangen werden müßte.


Um eine hohe Schreibleistung zu erzielen, geht der Sandforce Controller einen anderen Weg und der heißt DuraWrite. Das bedeutet vereinfacht formuliert, das der Schreibalgorithmus die zu schreibenden Daten in Echtzeit zusammenfaßt und vor dem Schreiben komprimiert. Dabei werden die Daten dann auch gleich noch ohne Leistungsverlust verschlüsselt, um das Auslesen der Flashbausteine zu verhindern. Das bedeutet in der Praxis aber auch, das schlecht oder gar nicht komprimierbare Daten zu einem Performance-Einbruch führen können. DuraWrite ist aber nicht die einzige Performanceoptimierung, die genutzt wird. Die Schreibvorgänge werden grundsätzlich auf Redundanzen überprüfen und gleichzeitig optimiert und darüber hinaus intelligenter auf die einzelnen Flash-Zellen verteilt. Als Nebenprodukt dieser Optimierungen soll sich die Lebensdauer der einzelnen Flashzellen um das Achtfache erhöhen, was die Gesamtlebensdauer einer SSD nicht unerheblich beeinflussen dürfte. Wie bei all diesen Marketingversprechen, fehlen aber auch hier die entsprechenden Langzeiterfahrungen, die auch noch gar nicht existent sein können.
Der Trim Befehl wird durch den Sandforce Controller natürlich auch komplett unterstützt, das nur der Vollständigkeithalber. Wichtig ist an dieser Stelle aber, das die SSDs mit diesem Controller bisher kein manuell einsetzbares Trimtool mitbrachten, insofern ist der Einsatz trotz funktionierender Garbage Collection Funktion unter Windows XP oder Vista nur eingeschränkt zu empfehlen gewesen. Das hat sich inzwischen geändert, da OCZ ein entsprechendes Tool im Portfolio hat, das diese Funktion besitzt. Insofern besteht die Hoffnung, das andere Sandforce-Anbieter diesem Beispiel folgen.
Es existiert noch eine Besonderheit, die sicherlich schon einigen Sandforce Besitzern aufgefallen sein dürfte, eine SSD mit diesem Controller bricht in ihrer Lese-und Schreib-Performance nach einer gewissen Zeit relativ unvermittelt ein und zwar genau dann, wenn alle Zellen einmal voll geschrieben wurden. Das dauert in der Regel sehr lange, wird sich aber nicht vermeiden lassen. Die Trim Funktion oder Garbage Collection hat darauf keinen Einfluß, das ist eine Eigenart des Sandforce Controllers, die vermutlich auch durch den fehlenden Cache und die Komprimierung zusätzlich beeinflußt wird. Einzige funktionierende Maßnahme wäre dann, die SSD mit einem entsprechenden Erase Tool wieder in den Auslieferungszustand zu versetzen. Es dürften diesbezüglich zwar sicherlich auch noch entsprechende weitere Firmware Updates erscheinen, die grundlegende Problematik wird dadurch wahrscheinlich aber nicht gänzlich ausgeräumt werden.
Als letztes noch ein Hinweis zu den Kapazitäten der Sandforce SSDs, nach denen wir sehr häufig gefragt werden. Die ersten Sandforce SSD verfügten über eine nutzbare Kapazität von 100GB, kurz drauf erscheinen dann welche, die 120GB bereitstellen. Woraus resultiert dieser Unterschied? Natürlich ist dafür in erster Linie auch ein Firmware Update verantwortlich, aber das wäre eben nur die halbe Wahrheit. Das entscheidene Stichwort ist in diesem Fall die Spare Area. Die Spare Area oder auch Over-Provisioning ist ein Teil des Flash Speichers, der exclusiv für den Controller reserviert ist und das nicht ohne Grund. Aus diesem Bereich greift der Controller auf freie Speicherblöcke zu, um damit zusammen mit Wear-Leveling die Schreibzugriffe zu beschleunigen und/oder defekte Speicherblöcke auszutauschen. Wie groß diese reservierte Bereich ist, hängt vom Controller ab. Beim Sandforce Controller waren das in der ersten Generation durchaus schon mal bis zu 30%. Neuere Sandforce Modelle dagegen verfügen nur noch über etwa 13% oder noch weniger Spare Area, was die nutzbare Kapazitätssteigerung erklärt. Es ist also eine Kombination aus Firmware Update und verringerter Spare Area, was bei den SSDs mit Sandforce Controller zu einer Vergrößerung der nutzbaren Kapazität führte.
Als letzte Besonderheit wollen wir noch auf die RAISE (Redundant Array of Independent Silicon Elements) Datenparitätsfunktion eingehen. Diese Namensgebung verrät schon ein wenig, in welche Richtung die Reise geht, denn dieses Feature ist vergleichbar mit einem RAID-5-Array, wo neben den eigentlichen Daten noch zusätzlich Informationen gespeichert werden, um im Worst Case das Auslesen von Daten zu gewährleisten, die in fehlerhaften Bereichen von Flash-Chips lagern. RAISE wäre zwar auch deaktivierbar, aber wer verzichtet schon freiwillig auf so einen Schutzmechanismus.




Ausstattung, Verarbeitung und Technik:

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An einen praktischen und recht ansehnlichen Einbaurahmen hat Patriot gedacht und die dazu notwendigen Schrauben fehlen ebenfalls nicht. Aber eine Einbauanleitung und ein hochwertig geschirmtes SATA-Kabel sucht man leider vergebens. Dazu kommt der Umstand, das Patriot die deutschen Kunden scheinbar bisher noch nicht auf der Rechnung hat, denn auch auf der Homepage existieren bisher keinerlei deutsche Anleitungen, was leider auch für das Patriot Forum gilt. Zumindest sind aktuelle Firmwares erhältlich, so daß wir die Auslieferungs-Firmware 3.19 vor der Windows Installation auf den neuesten Stand bringen können. Das Prozedere ist dabei überschaubar und schlüssig, dazu rufen wir die Updatesoftware mit Adminrechten auf und schon wird die angeschlossene Wildfire SSD gefunden. Solltet ihr die Software nicht mit Adminrechten starten, geschieht überhaupt nichts, also beachtet das bitte. Anschließend wird die Firmware auf die Version 3.20 aktualisiert und wir können dies nach einem Neustart auch entsprechend überprüfen:

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Mittlerweile haben die Hersteller erkannt, wie wichtig die richtigen Auslieferungs-Informationen sind und auch Patriot druckt auf das große Typenschild die implementierte Firmware ab, so daß wir sofort informiert sind, wie aktuell das "Gehirn" unserer SSD upgedatet ist, was ja durchaus eine entscheidende Rolle spielen kann. Der Hintergrund ist mehr als einleuchtend: wer verzichtet schon gern auf ein per Firmware Update nachgereichtes elementares Feature oder beseitigte Bugs? dabei sollten wir auch berücksichtigen, das ein Firmware Update immer auch das Risiko eines kompletten Datenverlustes beinhaltet und und nichts wäre ärgerlicher, als Windows fertig installiert zu haben und nach einem Firmware Updates von vorne anfangen zu dürfen.

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Die Aluminium-Außenhülle der Patriot Wildfire SSD sieht schlicht und edel aus, die hochwertige Verarbeitung korrespondiert mit diesem ersten Eindruck. 77 Gramm Gewicht liegt auf dem Level der Konkurrenz, die OCZ Vertex 3 wiegt 87 Gramm, Crucials m4 73 Gramm und die Intel 510 knappe 80 Gramm. Ein Einbaurahmen wird also vor keine größeren Beanspruchungen gestellt, Festplatten hingegen wiegen gerne das 4bis5-fache. Die Anschlußports für Strom und SATA 6Gb/s wurden sehr sauber integriert und zwar so, das die Ports nicht zu eng nebeneinander liegen.

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Kabel-Tipp:
Damit ihr die SATA 6Gb/s sprich SATA3 Schnittstelle auch ausreizen könnt, sollte als primäre Basis ein entsprechendes Mainboard mit nativer SATA 6Gb/s Anbindung vorhanden sein. AMD bietet diese Schnittstelle ab Southbridge 850, Intel ermöglicht dies erst ab dem Sockel 1155. Die bisherigen separaten SATA 6Gb/s Controller z.B. von Marvell fallen im Performance Vergleich deutlich ab. Des weiteren empfehlen wir auch hochwertig geschirmte (jede der 7 Adern einzeln abgeschirmt) und nicht zu lange (nicht über 50cm) SATA 6Gb/s Kabel, die durchaus nicht die Welt kosten, z.B. von InLine oder Phobya. Um die volle Datenübertragung von SATA 6Gb/s nutzen zu können, sind diese speziellen Kabel zwar nicht nötig, weil sie auch nur über 7 Kabeladern verfügen, aber die Abschirmung spielt eine wesentliche Rolle und minimiert Interferenzen.
Wenn ihr euch selbst einen Gefallen tun wollt, dann verwendet Kabel mit Sicherheitslaschen, wir haben es in vielen Praxis-Tests oft genug erlebt, das sich die Kabel ohne Sicherheitslaschen sehr oft aus den Ports heraus wackeln, dazu ist weder sonderlich viel Kraft noch ein besonderes Talent nötig, es passiert einfach und dann geht die Sucherei nach der Ursache los. Wer noch mehr über die SATA 6Gb/s Spezifikation wissen möchte, kann dazu bei bei Sata.org das zuständige Dokument studieren.

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Auch die Patriot Wildfire wird vom neuen Sandforce SFD-2281 Controller gesteuert, der über eine 8-kanalige Anbindung zu den Flashspeichermodulen verfügt. Anders als bei der OCZ Vertex 3 kommen hier allerdings keine Nandflash Module von Micron in 25nm Fertigung zum Einsatz, sondern Toggle Nands von Toshiba in 32nm Fertigung. Die 32nm Struktur soll im Idealfall eine höhere Lebenserwartung sprich mehr nutzbare Zyklen erwirtschaften. Toshibas NAND-Chips erfüllen dabei den e - MMC V4.41-Standard und arbeiten über die Anbindung an die "toggle-mode double data rate (DDR)" Schnittstelle, die den Flaschenhals beseitigt, mit dem "single datarate NAND" bisher zu kämpfen hatte. Der e-MMC-Standard ermöglicht die Entlastung des Host-Controllers, in dem sowohl Block-Management, Fehlerkorrektur (ECC) und Wear-Leveling direkt auf dem Steuer-Chip von Toshiba geregelt werden. Flash-Speicherchips, die ToggleDDR 2.0 unterstützen, werden deutlich schneller angesprochen, zumindest auf dem Papier.
Die Lötqualität der feuerfesten FR4-Platine ist ausgezeichnet, auf jeder Seite der Platine wurden jeweils acht synchron angesteuerte Toshiba Toogle NAND Bausteine mit jeweils 8GB Kapazität (TH58TAG6D2FBA49) verbaut. Das es trotzdem nur 120GB und nicht 128GB in der Summe werden, liegt an der Datenparitätsfunktion RAISE, für die 8GB reserviert wurden und Garbage Collection, die hier ebenfalls enthalten ist. Ein externer Cache ist auf der Platine nicht verlötet worden, da der Sandforce Controller über einen eigenen kleinen internen Cache verfügt. Alles weitere steht in unserem weiter oben bereits ausgearbeiteten Sandforce-Kapitel.
Die Wahl des Flashspeichers ist ein nicht zu unterschätzendes Thema für sich, denn sie entscheidet über die Transferleistung einer SSD, dies gilt insbesondere auch für SSDs mit dem Sandforce SF-2281 Controller. Sandforce SSDs mit asynchronem Flashspeicher wie beispielsweise die Patriot Pyro, OCZ Agility 3 oder die Corsair Force 3 fall da deutlich ab, die derzeitige Spitze bilden SSDs mit synchronem Flashspeicher (Corsair Force GT, OCZ Vertex 3, Kingston Hyper-X usw.) und natürlich Sandforce SSDs mit synchronem Toogle-Nand wie unsere Patriot Wildfire, die OCZ Vertex 3 max IOPS und auch die Extrememory XLR8 Express. Wobei dies ausschließlich für die 120GB Varianten gilt, denn bei größeren Kapazitäten kommt Toogle Nand nicht zum Einsatz, dort reicht die Kapazitätsvergrößerung in Verbindung mit synchronem Flashspeicher für ausreichende Performance.
Die Unterschiede in diesen Leistungs-Kategorien beschränken sich aber nicht nur auf die Performance bei den Transferleistungen, sondern tangieren auch den Umfang des zu erwartenden typischen Sandforce Leistungseinbruchs, wenn eine Sandforce SSD zum ersten mal komplett beschrieben wurde. Die Reihenfolge ändert sich nicht, Sandforce SSDs mit asynchronem Flashspeicher brechen um die 35 bis 40% ein, Sandforce SSDs mit synchronem Flashspeicher um die 25 bis 30% und Sandforce SSDs mit Toogle Nand Flashspeicher um die 20 bis 25%. Wer diesen Transfereinbruch egalisieren möchte, kommt um einen Secure Erase nicht herum, dann sollte sich die Sandforce SSD im Idealfall wieder im Auslieferungszustand befinden.




Das Sockel 1155 Testsystem:

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Installation und Tests:

Vor dem eigentlichen Test prüfen wir wie gewohnt, ob ein Firmware Update für den jeweiligen Testkandidaten existiert, die Patriot Wildfire aktualisierten wir wie bereits erwähnt von der Werksversion 3.19 auf die aktuelle Firmware 3.20. Was den AHCI Treiber angeht, so sollte man wissen, das der MSAHCI Treiber von Microsoft, den Windows 7 standardmäßig installiert, die Trim Funktion generell unterstützt und im Normalfall völlig ausreicht. Der Intel Rapid Storage-Technologie Treiber kann dies auch, die Performance Unterschiede im Vergleich zum Microsoft MSAHCI-Treiber sind allerdings nicht all zu groß. In unserem Test haben wir die neuesten Intel Rapid Treiber (v10.6.0.1022) trotzdem ausprobiert. Darüber hinaus auch gleich das neueste Bios (0706) für unser Mainboard, damit wir alle Eventualitäten bezüglich der Sandforce Problematiken entsprechend berücksichtigen.
Man sollte sich aber vergegenwärtigen, dass der Rapid Treiber nicht für jede mögliche System Konstellation eine Empfehlung darstellt und darüber hinaus ab Version 10 die LPM-Problematik auslösen kann. Installiert, eingestellt und optimiert wurde Windows 7 Ultimate 64Bit SP1 nach unserem entsprechenden Artikel:

Windows 7: FAQS und SSD Optimierungen


In dem Artikel findet ihr auch weitere FAQs zum Thema SSD !

weitere System bzw. BIOS-Einstellungen:
1. C-States und Stromsparfunktionen im BIOS deaktiviert
2. Internal PLL Overvoltage im BIOS deaktiviert
3. LPM im Betriebssystem deaktiviert, Hot Plug Im Bios aktiviert
4. Turbomodus der CPU deaktiviert
5. SSD Firmware möglichst aktuell
6. Verwendung von hochwertigen SATA 6Gb/s Kabeln

Die Stromsparmechanismen haben wir generell in jedem SSD-Test deaktiviert, damit die CPu nicht zwischendurch auf Idee kommt, ein Nickerchen einzulegen. Übertaktungen können das Resultat beeinflussen und verfälschen, darum wurden entsprechende Einstellungen und auch der Turbomodus deaktiviert.
Die Temperaturen der Festplatten und SSDs wurden mit entsprechenden Sensoren sowohl an der Ober-und Unterseite der Festplatten gemessen, dazu verwendeten wir das digitale Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C). Einen Parallelcheck der Temperaturen haben wir mittels der Software-Sensorik von Aida64 Ultimate 1.85.1600, HW Monitor 1.18 versucht durchzuführen, die allerdings allesamt keine realistischen SSD Temperaturen auslesen können, weil eine SSD in der Regel keinen entsprechenden Hardware-Sensor besitzt. Die Raumtemperatur betrug während aller Tests exakt 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Festplatten wurde ca. 15cm von der Festplatte entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät geprüft, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Jeder Datenträger wurde exakt an der selben Stelle im Tower verschraubt, so daß diesbezüglich keine störenden Abweichungen zu registrieren waren. Dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Zur Leistungsverifizierung verwendeten wir folgende Programme und Hilfsmittel:

1. PC Mark Vantage HDD 1.0.2.0
2. AS SSD Benchmark 1.6.4194.30325
3. Crystal Diskmark 3.01
4. Crystal Diskinfo 4.0.1
5. HD Tune Pro 3.50
6. ATTO Benchmark 2.46
7. DriveControllerInfo 2.1.4
8. Aida64 Ultimate 1.85.1600
9. Intel SSD Toolbox 2.0.2
10. Windows 7 Ultimate 64bit SP1
11. Photoshop CS3
12. Office 2010 Professional SP1
13. VMWare Workstation

Desweiteren stoppten wir für alle Laufwerke den Bootvorgang in Sekunden, wobei wir den Zeitraum vom Erscheinen des ersten Bios Screens bis zum verfügbaren Windows Desktop gestoppt haben. Das Starten von Anwendungen ist ein weiteres wichtiges Kriterium, dafür wählten wir Photoshop CS3 aus und stoppten den Zeitraum vom Programmaufruf bis zur Sichtbarkeit eine 5MB großen Bildes.
Um eine Aussage über den Kopierzeitraum zu erhalten, wurde ein 5GB großes Image verwendet, das wir auf die jeweiligen Datenträger kopierten. Die Installationszeit eines bestimmten Medium wäre natürlich auch interessant, wobei wir auf Spiele DVDs verzichteten, da die Qualität der optischen Laufwerke eine größere Rolle spielt, als das datenempfangende Laufwerk. Darum installierten wir Office 2010 SP1 von einer virtuellen Maschine (VMWare) aus und stoppten wiederum die Zeit.

Die Patriot Wildfire SSD wurde nach der Initialisierung, der Partitionierung und Formatierung über Acronis Disc Director 11 mit einem Windows 7 Image bestückt, das neben dem Servicepack 1 und allen verfügbaren Updates auch alle aktuellen Systemtreiber enthielt. Darüber hinaus enthielt das Image einige aktuelle Spiele, Office 2010 SP1 und diverse kleinere Programme und Tools, so daß wir auf einen belegten Speicherplatz von 43% kamen. Anschließend begann unsere erste synthetische Benchmarkrunde:

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Nach diesem ersten Testdurchlauf wurde die SSD über Secure Erase wieder in den Auslieferungszustand versetzt und anschließend über H2testw komplett mit Daten gefüllt. Da Patriot hierfür kein eigenes Tool anbietet, haben wir den Secure Erase über ein entsprechendes Tool realisiert.

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Die Daten wurden anschließend gelöscht und in den Papierkorb von Windows 7 transport, um den Trim Befehl auszulösen. Nach dem Löschen der Daten warteten wir eine Stunde und beliessen die SSD im idle Zustand, damit genug Zeit bleibt für die Rekonvaleszenz der Flash-Zellen mit Hilfe des Garbage Collection Algorithmus. So werden die frei gewordenen Blöcke gelöscht und im Idealfall die ursprüngliche Performance der SSD wiederhergestellt. Dies haben wir nun in einer weiteren Benchmark-Session überprüft:

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Unsere langen Benchmnark Sessions haben ihre Spuren hinterlassen, die Schreibraten sind doch etwas eingebrochen, wenn auch in einem noch erträglichen Maße. Eventuell war aber auch die Idle-Phase nach unserer Trim Aktion mit einer Stunde zu kurz bemessen. Auch hier wieder der Hinweis: Stört euch bitte nicht an der Temperaturanzeige von HD Tune Pro, dort wird schlichtweg Unsinn angezeigt.
Man sollte die synthetischen Benchmarks ohnehin nicht auf ein Podest heben, auf denen sie nichts zu suchen haben, es sind keine alltagsrelevanten Scenarien und werden es auch niemals sein. ATTO ist das Marketing-Aushängeschild für viele SSD-Hersteller insbesondere für sandforce-basierte SSDs, weil es das bestmögliche aber auch theoretischte Scenario abildet, das sequentiell zu erreichen ist. HD Tune ist wieder Name schon impliziert nie für SSDs geschrieben worden. Crystal Diskmark testet nicht nur mit Nullen, sondern über zufällige Blockgrößen, was schon eher der Realität nahe kommt. Der ASS SSD Benchmark rechnet auch nur mit Nullen, aber kann flexibler agieren, da es neuerdings auch einen Benchmark für kompromierte Daten bietet, was für SSDs mit Sandforce Controllern eine hohe Relevanz besitzt, da diese Controller für komprimierte Daten optimiert wurden.
Interessant sind diese Benchmark-Tools natürlich trotzdem, weil sie jeder Anwender daheim schnell und unkompliziert ausprobieren kann. Das Problem ist dabei nur, das sehr oft diesen Benchmarks zu viel Gewicht beigemessen wird, was wiederum sehr oft dazu führt, das sich Anwender über zu langsame SSDs beklagen, die aber in der Realität gar nicht zu langsam arbeiten, auch wenn irgendwelche Tools dies oftmals falsch suggerieren. Darüber hinaus existieren selbst bei 100%ig identischen Systemen durchaus noch noch herstellungsbedingte Toleranzwerte, die bei einem Benchmark-Vergleich berücksichtigt werden müßten, was aber auch keiner tut. Kurzum, man sollte das Thema nicht überbewerten, sondern sich stattdessen über die SSD und ihre wahren Stärken freuen und das sind ultraschnelle Zugriffszeiten, die Fähigkeit der parallelen Abarbeitung von Eingabe/Ausgabe Operationen unter extrem hohen Transferleistungen und natürlich die Geräuscharmut, um nur einige Vorteile zu nennen. Wir können das alles gar nicht oft genug betonen, trotzdem werden sich die Anwender weiter an die Benchmarks halten und deren vermeintlich schwache Ergebnisse reklamieren, das ist so sicher wie die nächste Generation der SSDs.




Temperaturen und Lautheit
Temps-Idle
Temps-Last
Lautheit-idle
Lautheit-Last
Corsair Force 120 120GB 22,4°C 26,6°C nicht messbar nicht messbar
Corsair P128 128GB 22,7°C 26,9°C nicht messbar nicht messbar
Crucial m4 120GB (FW 0002) 22,4°C 26,9°C nicht messbar nicht messbar
Crucial m4 120GB (FW 0009) 22,6°C 27,1°C nicht messbar nicht messbar
Crucial C300 120GB 22,2°C 26,5°C nicht messbar nicht messbar
Intel X25-M G2 Postville 23,3°C 26,1°C nicht messbar nicht messbar
Intel SSD 510 Series 120GB 23,7°C 26,4°C nicht messbar nicht messbar
Mach Extreme DS Serie 100GB 22,8°C 25,9°C nicht messbar nicht messbar
Mushkin IO-Series 128GB 22,4°C 25,7°C nicht messbar nicht messbar
OCZ Vertex 2 100GB 21,8°C 24,9°C nicht messbar nicht messbar
OCZ Vertex 3 120GB 23,1°C 25,6°C nicht messbar nicht messbar
Patriot Wildfire 120GB 23,6°C 26,9°C nicht messbar nicht messbar
Samsung 470 120GB 21,9°C 25,3°C nicht messbar nicht messbar
Super Talent Ultradrive GX 64GB 23,2°C 26,7°C nicht messbar nicht messbar
Samsung F4 HD322GJ 27,5°C 31,5°C 24 dBA (0,5 sone) 27 dBA (0,8 sone)
Samsung F3 HD502HJ 29,4°C 32,7°C 25 dBA (0,6 sone) 28 dBA (0,9 sone)
WD Caviar Black 500GB 27,8°C 34,9°C 26 dBA (0,7 sone) 30,5 dBA (1,1 sone)
WD VeloCiraptor 300GB 26,4°C 37,3°C 25,5 dBA (0,6 sone) 31,5 dBA (1,2 sone)

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

An dieser Stelle ergeben sich keine neuen Erkenntnisse, auch die Patriot Wildfire verrichtet ihre Arbeit selbst unter Last auf einem mehr als akzeptablen Temperaturniveau. Die HDD Pendents werden unisono unter Last deutlich wärmer, aber auch das bleibt überschaubar, solange man sie in einen aktiven Kühlkreislauf eines PC-Gehäuses einbindet.
Eine realistische Geräuschmessung der SSDs mag unter Laborbedingungen möglich sein, unsere Messgeräte sind da völlig überfordert. Die SSDs sind aber auch objektiv nicht als Geräuschkulisse wahrnehmbar, egal ob sie nun eingebaut sind oder auf dem Schreibtisch liegen. Hin und wieder berichten Anwender von Fieb-Geräuschen der SSDs, dies konnten wir bisher nicht bestätigen. Wobei diesbezüglich in der Regel andere Verursacher wie Mainboard, Grafikkarte, Zusatzkarten, Netzteil als Verursacher in Frage kommen, zumal dort schwingende Spulen vorhanden sind. Es bietet sich aber durchaus an, C-States, C1E, EIST, Cool'n'Quiet und/oder SpeedStep, Spread Spectrums und Load Line Calibrations testweise zu deaktivieren, um der Ursache auf die Spur zu kommen.
Die aktuelle Samsung F4 weißt eine sehr ähnliche Geräuschcharakteristik wie die F1 oder F3 mit ebenfalls einem Platter auf und agiert sehr leise. Die alte Raptoren Generation war ohne Entkoppelung und Dämmung kaum zu ertragen. Die neuere VeloCiraptor Generation arbeitet dagegen etwas leiser, sollte aber trotzdem zumindest entkoppelt verbaut werden. Selbiges gilt auch für die Black Caviar mit zwei Plattern, die zudem beim Zugriff deutlich knarzt.



subjektiver Höreindruck Vibrationen
Höreindruck
Corsair Force 120 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Corsair P128 128GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Crucial m4 120GB (FW 0002) keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Crucial m4 120GB (FW 0009) keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Crucial C300 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Intel X25-M G2 Postville keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Intel SSD 510 Series 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Mach Extreme DS Serie 100GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Mushkin IO-Series 128GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
OCZ Vertex 2 100GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
OCZ Vertex 3 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Patriot Wildfire 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Samsung 470 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Super Talent Ultradrive GX64GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Samsung F4 HD322GJ minimale Vibrationen, kann muß aber nicht zwangsweise entkoppelt werden
Samsung F3 HD502HJ minimale Vibrationen, kann muß aber nicht zwangsweise entkoppelt werden
WD Caviar Black 500GB deutliche Vibrationen, sollte entkoppelt und gedämmt werden
WD VeloCiraptor 300GB erträgliche Vibrationen, sollte aber entkoppelt werden


subjektiver Höreindruck Zugriffsgeräusch
Höreindruck
Corsair Force 120 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Corsair P128 128GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Crucial m4 120GB (FW 0002) absolut keine Zugriffsgeräusche
Crucial m4 120GB (FW 0009) absolut keine Zugriffsgeräusche
Crucial C300 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Intel X25-M G2 Postville absolut keine Zugriffsgeräusche
Intel SSD 510 Series 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Mach Extreme 100GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Mushkin IO-Series 128GB absolut keine Zugriffsgeräusche
OCZ Vertex 2 100GB absolut keine Zugriffsgeräusche
OCZ Vertex 3 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Patriot Wildfire 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Samsung 470 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Super Talent Ultradrive GX 64GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Samsung F4 HD322GJ minimale kaum störende Zugriffsgeräusche
Samsung F3 HD502HJ minimale kaum störende Zugriffsgeräusche
WD Caviar Black 500GB noch erträgliche Zugriffsgeräusche
WD VeloCiraptor 300GB noch erträgliche Zugriffsgeräusche

Wenig überraschend können die SSDs sich auch hier von ihrer besten Seite zeigen und sich somit deutlich von der HDD Konkurrenz absetzen. Für empfindliche Ohren gibt es darum derzeit kaum keine Alternative zu einer SSD.
Bezüglich der Zugriffsgeräusche verhalten sich Festplatten wie die Samsung F4 und F3 sehr respektabel und schonen die Nerven des Anwenders. Die aktuelle WD VeloCiraptor liefert da ein recht ausgewogenes Bild im Vergleich zur ersten Raptoren Generation, deutlich hörbar ist sie aber ohne Entkoppelung trotzdem. Die Black Caviar Festplatte kann diesbezüglich kaum mithalten, zumal das Zugriffsgeknarze schon leicht nervende Tendenzen entwickelt.
Die Vibrationen/Dröhnen können in einem massiven (SECC 1.0) PC-Tower aus Stahl beinahe gänzlich absorbiert werden. In dünnwandigen Alu-Towern sollte man in jedem Fall über eine Entkoppelung inclusive Dämmung nachdenken, eine entsprechende Empfehlung können wir diesbezüglich aussprechen, in denen ihr auch die konkreten Details zu den Entkoppelungen entnehmen könnt:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang noch, dass das aktivierte Acoustic Managements (AAM) die dBA-Werte der HDDs im Schnitt um etwa 3 dBA senken. Wobei dies dann die Zugriffszeiten widerum geringfügig erhöht. Die Zugriffsgeräusche und Vibrationen bleiben vom AAM aber unbenommen, diese Problematik ist damit keinesfalls zu minimieren ! das nur der Vollständigkeithalber, auf SSDs trifft dies alles nicht zu.



Die Ø Zugriffszeiten, AS SSD Benchmark, AHCI Interface
Ø Zugriff in Millisekunden
Corsair Force 120 120GB 0,111 ms
Corsair P128 128GB 0,107 ms
Crucial m4 120GB (FW 0002) 0,108 ms
Crucial m4 120GB (FW 0009) 0,106 ms
Crucial C300 120GB 0,112 ms
Intel X25-M G2 Postville 0,106 ms
Intel SSD 510 Series 120GB 0,104 ms
Mach Extreme DS Serie 100GB 0,110 ms
Mushkin IO-Series 128GB 0,107 ms
OCZ Vertex 2 100GB 0,110 ms
OCZ Vertex 3 120GB 0,109 ms
Patriot Wildfire 120GB 0,112 ms
Samsung 470 120GB 0,102 ms
Super Talent Ultradrive GX 64GB 0,109 ms
Samsung F4 HD322GJ 13,5 ms
Samsung F3 HD502HJ 14,5 ms
WD Caviar Black 500GB 11,9 ms
WD VeloCiraptor 300GB 7,1 ms

Was die Zugriffszeiten angeht, so ergibt sich ein unverändertes Bild, die SSDs distanzieren die HDDs überdeutlich. Innerhalb der SSDs sind marginale Differenzen erkennbar, die controller-abhängig zu betrachten sind, aber kaum eine messbare geschweige denn spürbare Relevanz aufweisen und auch chargenabhängig betrachtet werden muß. Daran ändert auch die "Bestmarke" der Samsung 470 nichts, die von Intels neuer 510 SSD und auch der Crucial m4 (mit Firmware 0009) fast erreicht wird.
Nicht einmal die ultraschnelle VeloCiraptor ist der Zugriffsperformance einer SSD auch nur ansatzweise gewachsen. Dies ist auch eine der eklatantesten Bereiche, denn je nachdem wie verstreut die Daten auf der Festplatte oder SSD angeordnet sind, können sich diese Zeitunterschiede erheblich aufsummieren, so daß man auch ohne Stoppuhr oder Benchmarks den Unterschied spürt.
Bei den HDDs muß man differenzieren, hier zeigt sich sehr deutlich die Kehrseite der Ein-Platter-Technologie, denn die Zugriffszeiten korrespondieren nicht mit der durch die hohe Datendichte des einen Platters erzeugten Lese-oder Schreibperformance dieser Festplatten. Der Grund dafür ist ganz einfach erklärt, die Minimierung der Platteranzahl ist ausschlagebend für die Verlangsamung der Zugriffszeiten. Wenn dann noch das Acoustic Management aktiviert ist, multiplizieren sich diese Werte deutlich, so daß ein Einsatz als Systemfestplatte nahezu wegfällt. Wird AAm deaktiviert, relativieren sich diese schlechten Werte wieder ein wenig. Festplatten mit mehreren Plattern arbeiten aber naturgemäß performanter, wie sich im direkten Vergleich an der Caviar Black sehr schön ablesen läßt.



CrystalDiskMark, minimale/maximale seq. Lese-Transferraten in MB/sec. AHCI Interface
minimale Lese-Transferraten
maximale Lese-Transferraten
Corsair Force 120 120GB 219,7 MB/sec. 231,3 MB/sec.
Corsair P128 128GB 204,7 MB/sec. 211,1 MB/sec.
Crucial m4 120GB (FW 0002) 416,7 MB/sec. 432,6 MB/sec.
Crucial m4 120GB (FW 0009) 481,6 MB/sec. 507,2 MB/sec.
Crucial C300 120GB 311,6 MB/sec. 331,4 MB/sec.
Intel X25-M G2 Postville 221,3 MB/sec. 228,9 MB/sec.
Intel SSD 510 Series 120GB 349,6 MB/sec. 375,7 MB/sec.
Mach Extreme DS Serie 100GB 213,7 MB/sec. 224,1 MB/sec.
Mushkin IO-Series 128GB 216,6 MB/sec. 221,7 MB/sec.
OCZ Vertex 2 100GB 211,8 MB/sec. 220,5 MB/sec.
OCZ Vertex 3 120GB 491,7 MB/sec. 505,3 MB/sec.
Patriot Wildfire 120GB 497,3 MB/sec. 515,5 MB/sec.
Samsung 470 120GB 247,8 MB/sec. 256,4 MB/sec.
Super Talent Ultradrive GX 64GB 203,1 MB/sec. 212,6 MB/sec.
Samsung F4 HD322GJ 320GB 65,2 MB/sec. 102,6 MB/sec.
Samsung F3 HD502HJ 500GB 63,7 MB/sec. 101,1 MB/sec.
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 65,6 MB/sec. 103,9 MB/sec.
WD VeloCiraptor 300GB 85,8 MB/sec. 124,3 MB/sec.



CrystalDiskMark, minimale/maximale seq. Schreib-Transferraten in MB/sec. AHCI Interface
minimale Schreib-Transferraten
maximale Schreib-Transferraten
Corsair Force 120 120GB 148,2 MB/sec. 156,6 MB/sec.
Corsair P128 128GB 147,1 MB/sec. 149,8 MB/sec.
Crucial m4 120GB (FW 0002) 163,7 MB/sec. 171,4 MB/sec.
Crucial m4 120GB (FW 0009) 189,8 MB/sec. 196,3 MB/sec.
Crucial C300 120GB 155,8 MB/sec. 159,3 MB/sec.
Intel X25-M G2 Postville 111,4 MB/sec. 118,7 MB/sec.
Intel SSD 510 Series 120GB 197,3 MB/sec. 202,0 MB/sec.
Mach Extreme DS Serie 100GB 143,6 MB/sec. 150,2 MB/sec.
Mushkin IO-Series 128GB 176,6 MB/sec. 181,7 MB/sec.
OCZ Vertex 2 100GB 144,5 MB/sec. 151,7 MB/sec.
OCZ Vertex 3 120GB 158,1 MB/sec. 166,3 MB/sec.
Patriot Wildfire 120GB 244,2 MB/sec. 253,6 MB/sec.
Samsung 470 120GB 253,8 MB/sec. 249,3 MB/sec.
Super Talent Ultradrive GX 64GB 128,8 MB/sec. 139,7 MB/sec.
Samsung F4 HD322GJ 320GB 61,1 MB/sec. 99,8 MB/sec.
Samsung F3 HD502HJ 500GB 61,5 MB/sec. 98,7 MB/sec.
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 63,9 MB/sec. 97,6 MB/sec.
WD VeloCiraptor 300GB 83,4 MB/sec. 119,8 MB/sec.

Crystal Diskmark simuliert das, was auf unseren Rechnern täglich vorwiegend geschieht, nämlich das Lesen und Schreiben in unterschiedlichen Blockgrößen. Hier entscheiden die Controller eindeutig über die Performance der SSDs und es zeigt sich, das die neuen Controller von Marvell, Samsung und der neue Sandforce SF-2281 in Verbindung mit Toggle Nands ihre Hausaufgaben außerordentlich gut gemacht haben, man beachte dabei auch die neue Firmware 0009 für die Crucial m4. Patriot kann an dieser Stelle die OCZ Vertex 3 relativ deutlich hinter sich lassen, auch wenn wir diese Diskrepanz in der Realität nicht spüren konnten. Insofern sollte man diesbezüglich auf dem Teppich bleiben und nicht gleich eine RMA einleiten, wenn diese Werte nicht präzise erreicht werden.
Bezüglich der Lese-und Schreibleistung bei den HDDs stellt die VR-200M VeloCiraptor von Western Digital nach wie vor das Mass der Dinge dar, da können auch die neuen Einplatter-Festplatten nicht im entferntesten dran klingeln, aber das hat wohl auch niemand ernsthaft erwartet.



PC Mark Vantage HDD, HDD Score, AHCI Interface
erreichte Gesamtpunktzahl
Corsair Force 120 120GB 33667
Corsair P128 128GB 31574
Crucial m4 120GB (FW 0002) 41661
Crucial m4 120GB (FW 0009) 43762
Crucial C300 120GB 34488
Intel X25-M G2 Postville 33777
Intel SSD 510 Series 120GB 39921
Mach Extreme DS Serie 100GB 32437
Mushkin IO-Series 128GB 32988
OCZ Vertex 2 100GB 33233
OCZ Vertex 3 120GB 46871
Patriot Wildfire 120GB 48777
Samsung 470 120GB 34215
Super Talent Ultradrive GX 64GB 31952
Samsung F4 HD322GJ 320GB 2954
Samsung F3 HD502HJ 500GB 2893
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 3102
WD VeloCiraptor 300GB 5755

PC Mark Vantage HDD generiert aus acht unterschiedlichen Abfolgen praxisnahe Scenarien, in denen beispielsweise Spiele simuliert werden, das Importieren von Bildern, Windows Defender, das Booten und auch das Kopieren von Daten wird einbezogen. Kurzum, PC Mark Vantage HDD vollzieht eine durchaus alltagstaugliche Analyse der Systemperformance mit dem Hauptaugenmerk auf die jeweiligen Datenträger. Auch hier legen unsere SSDs die Messlatte so hoch, das die HDDs nur noch wie Statisten wirken, anders kann man diese eklatanten Unterschiede kaum umschreiben.



Bootzeit, AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 27,9 sec
Corsair P128 128GB 29,6 sec
Crucial m4 120GB (FW 0002) 25,1 sec
Crucial m4 120GB (FW 0009) 24,8 sec
Crucial C300 120GB 26,6 sec
Intel X25-M G2 Postville 28,7 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 24,9 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 28,7 sec
Mushkin IO-Series 128GB 28,4 sec
OCZ Vertex 2 120GB 28,2 sec
OCZ Vertex 3 120GB 27,6 sec
Patriot Wildfire 120GB 27,2 sec
Samsung 470 120GB 27,1 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 29,2 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 62,4 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 62,9 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 61,2 sec
WD VeloCiraptor 300GB 54,3 sec

Unsere beiden Marvell Probanden Intel 510 und Crucials m4 mit der neuen Firmware 0009 absolvieren diesen Parcours ausgezeichnet und im Grunde gleich schnell, die Wildfire von Patriot hält aber sehr gut dagegen, wie überhaupt alle SSDs. Eine Stelle hinter dem Komma besagt beim Booten rein gar nichts. Die Bootzeitdauer ist zwar immer wieder ein gern diskutiertes Kriterium, allerdings sollte man sie auch nicht überbewerten, denn ob eine SSD nun das Betriebssytem in 25 oder 29 Sekunden (handgestoppt) bootet, ist irrelevant. Die HDDs fallen auch hier deutlich ab, wobei eine knappe Minute immer noch einen überschaubaren Zeitraum darstellt, in dem niemand ein Referat schreiben könnte.



Photoshop CS3 Anwendungsstart (incl. 5MB Bild), AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 3,4 sec
Corsair P128 128GB 3,6 sec
Crucial m4 120GB (FW 0002) 3,1 sec
Crucial m4 120GB (FW 0009) 3,1 sec
Crucial C300 120GB 3,2 sec
Intel X25-M G2 Postville 3,5 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 3,3 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 3,6 sec
Mushkin IO-Series 128GB 3,4 sec
OCZ Vertex 2 100GB 3,5 sec
OCZ Vertex 3 120GB 3,3 sec
Patriot Wildfire 120GB 3,2 sec
Samsung 470 120GB 4,1 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 3,6 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 13,1 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 13,2 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 12,8 sec
WD VeloCiraptor 300GB 11,3 sec

Die HDDs benötigen nahezu die dreifache Zeit, um unser 5MB großes Bild in Photoshop CS3 zu laden, man darf also auch hier von einer deutlichen Zeitersparnis sprechen. Wie bei allen Messungen mit der Stoppuhr, haben wir den Mittelwert aus insgesamt 5 Versuchen gemittelt, um Fehler und Reaktionsungenauigkeiten auszugrenzen.



Kopierzeitraum 5GB Image, AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 40,9 sec
Corsair P128 128GB 44,7 sec
Crucial m4 120GB (FW 0002) 38,8 sec
Crucial m4 120GB (FW 0009) 38,3 sec
Crucial C300 120GB 39,1 sec
Intel X25-M G2 Postville 47,3 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 39,8 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 41,2 sec
Mushkin IO-Series 128GB 41,1 sec
OCZ Vertex 2 100GB 41,3 sec
OCZ Vertex 3 120GB 37,8 sec
Patriot Wildfire 120GB 35,4 sec
Samsung 470 120GB 42,9 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 47,8 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 132,2 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 133,8 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 131,7 sec
WD VeloCiraptor 300GB 85,6 sec

Patriots Wildfire SSD hat den alten Rekord der Vertex 3 "pulverisiert" und führt in diesem Testsegment jetzt die Hitliste an, gefolgt von der Vertex 3, Intels 510 und Crucial m4 SSD (mit Firmware 0009). Das bedeutet nun keineswegs, das die anderen SSDs an dieser Stelle versagen, alles unter 50 Sekunden ist eine ausgezeichnete Leistung. Die HDDs benötigten für den gleichen Vorgang mit Ausnahme der VeloCiraptor die dreifache Zeit.



Installationszeit Office 2010, AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 136,4 sec
Corsair P128 128GB 139,8 sec
Crucial m4 120GB (FW 0002) 134,8 sec
Crucial m4 120GB (FW 0009) 131,1 sec
Crucial C300 120GB 142,6 sec
Intel X25-M G2 Postville 144,3 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 131,7 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 141,4 sec
Mushkin IO-Series 128GB 148,6 sec
OCZ Vertex 2 100GB 139,2 sec
OCZ Vertex 3 120GB 129,4 sec
Patriot Wildfire 120GB 126,9 sec
Samsung 470 120GB 127,1 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 149,7 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 257,8 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 260,2 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 251,7 sec
WD VeloCiraptor 300GB 189,9 sec

Unsere Installation aus einer virtuellen Maschine heraus erwies sich einmal mehr als recht praxisnah, zumal die direkte Installation von einem ROM-Laufwerk aus zu sehr von dessen Performance abhängt. Die Zeitdiskrepanzen sind zwar immer noch hoch, aber eine VeloCiraptor schlägt sich im Vergleich zu den SSDs doch recht wacker.
Viel deutlicher ist aber die "Multitasking Fähigkeit" der SSDs, denn während der Installation war das Weiterarbeiten mit dem System problemlos möglich, so daß wir in der Zwischenzeit an mehreren Excel Tabellen experimentieren konnten. Das wäre zwar mit den HDDs auch möglich, aber auf Grund der deutlich höheren Systemlast eben doch sehr eingeschränkt und weniger performant. Auf der anderen Seite wird hoffentlich niemand ernsthaft auf die Idee kommen, während einer Programminstallation wichtige Schreib-oder Rechenarbeiten durchzuführen, denn sollte sich die Installation aufhängen, landen die anderen Daten sehr wahrscheinlich ebenfalls im Nirvana.


Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen und auf Grund von unterschiedlichen Systemen und Herstellungstoleranzen variieren können...!




Fazit:

Die Patriot Wildfire liefert völlig überraschende Resultate: sie ist schnell, wer hätte damit gerechnet...? ernsthaft betrachtet reiht sich die Wildfire in die Riege der aktuellen Sandforce SF-2281 kontrollierten SSDs ein, mit dem Unterschied das sie im Vergleich zur OCZ Vertex 3 deutlich teurer gelistet wird (Vertex 3 120GB: ca.175€, Wildfire 120GB: ca. 245€). Nun könnte man diese Diskrepanz natürlich damit begründen, das Toggle Nands verwendet werden und das diese Technik entsprechend pekuniär zu berücksichtigen ist. Diese Technik verwendet eine OCZ Vertex 3 Max IOPS allerdings auch und sie kostet trotzdem nur 211€. Dazu kommt das Problem der spürbaren Geschwindigkeitsvorteile, die für uns definitiv nicht nachweisbar sind, sondern lediglich auf synthetischen Benchmarks basieren. In unseren realen Praxis-Messungen fallen die Performance Vorteile der Toggle-Nand Technik in die Rubrik Messungenauigkeiten. Ob Toogle Nand in Verbindung mit dem 32nm Fertigungsprozess tatsächlich für eine längere Lebensdauer sorgen wird oder kann, wissen wir erst in ein paar Jahren. Bis dahin ist alles weitere in dieser Richtung nichts als Mußmaßung.
Unabhängig davon steht die Patriot Wildfire ihren Konkurrenten in nichts nach, die sequentiellen Lese-und Schreibraten sind erwartet hoch, die 4K Werte ebenfalls, auch wenn diese im Desktop-Homeuser-Bereich eine eher untergeordnete Rolle spielen. Die Verarbeitung der Wildfire steht auf äußerst soliden Füssen, da gibt es absolut nichts zu bemängeln und das bezieht sich nicht nur auf die dezent schöne Aluminium-Außenhaut, sondern auch die Verarbeitung der Platine samt Topologie. Der neue Sandforce Controller hat ebenfalls Vorteile im Vergleich zum Vorgänger zu bieten, beispielsweise die tendentiell verbesserte Fähigkeit die Werks-Leistung auch über einen längeren Zeitruam konstant zu halten. Wir erinnern uns sicherlich alle an die Performance Einbrüche der ersten Sandforce Generationen. Ob Durawrite nun Fluch oder Segen ist, kann man kontrovers diskutieren, vor allem dann, wenn Durawrite erst einmal aktiv war. Aber der Schutz vor einem "kaputt-Gebenchmarke" ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen.
Was aber empfehlen wir dem Anwender, der bereits eine schnelle SSD besitzt, würde sich eine Aufrüstung lohnen? das müssen wir bei allem Wohlwollen verneinen, dabei orientieren wir uns nicht nach den Benchmarks, die ohnehin nur rudimentäre Aussagekraft besitzen, sondern an der gefühlten Geschwindigkeit, die objektiv kaum zu differenzieren ist. Wer allerdings noch keine SSD besitzt, sollte eine sandforce-basierte SSD der neuen Generation durchaus in Erwägung ziehen, wobei das technische Umfeld darauf ausgelegt sein sollte. Erst ein schneller SATA 6Gb/s Controller ist in der Lage, diese neuen SSDs auch auszureizen, die Controller von Marvell und JMicron oder gar separate Zusatzkkarten können dies definitiv nicht. Das es trotzdem schwer wird für sandforce-basierte SSDs, sich auf dem Markt zu behaupten, liegt nicht nur an den kursierenden Problemen, sondern in erster Linie an der starken Konkurrenz aus dem Hause Micron, deren Cucial m4 sich zum Preis-Leistungs-Schnäppchen mausert und performance-technisch nach dem letzten Firmware Update ebenfalls ein gewichtiges Wörtchen mitredet.
Woran Patriot noch arbeiten muß, ist der Support. Im Jahre 2011 sollte so ein namhafter Hersteller in der Lage sein, einen deutschsprachigen Support zu etablieren, so daß der unerfahrene Anwender im Falle eines Problems nicht allein gelassen wird, zumal es im Patriot Forum ebenfalls keinen deutschen Bereich gibt. Anleitungen und FAQs sind zwar vorhanden, aber wiederum nur englischsprachig, auch das kann die etablierte Konkurrenz inzwischen besser.

Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in einer kompakten Übersicht:

Plus:
• sehr hochwertige Verarbeitung
• ausgezeichnete sequentielle Transferleistungen
• sehr gute 4K-Transferleistungen
• herausragende Zugriffszeiten
• ausgezeichnete Trim-und Garbage Collection Implementierung
• absolut Zugriffs-und Störungsgeräuschfreier Betrieb
• äußerst stoßresistente Technik
• keine mechanischen Bauteile
• geringer Platzbedarf und Gewicht
• exzellente thermische Eigenschaften, bis 70°C belastbar
• lange Garantiezeit (3 Jahre)

Minus:
• Stromverbrauch Last zu hoch
• im Vergleich zur Konkurrenz zu teuer (ca. 245€)
• leichte Transfereinbrüche bei nicht komprimierbaren Daten
• Stör-und Ausfallsicherheit mit Fragezeichen
• keine deutschsprachige Supportunterstützung auf der Homepage

Die Sandforce BSOD-Problematik:
Was die Diskussion über die Bluescreen of Death Probleme in Verbindung mit dem Sandforce SF-2281 angeht, dominiert nachwievor ein extrem ungutes Gefühl. Was sicherlich auch darin begründet ist, das die Hersteller (egal ob Chipsatz, Mainboard, Sandforce selbst oder eben die SSD Hersteller) keinerlei Transparenz in diese Problematik einbringen. Wir konnten auf unseren Sockel 1366 und 1155 Systemen zwar bis zum heutigen Tag keinen dieser Fälle nachstellen oder provozieren, aber das allein hat ja keine Aussagekraft, zumal die Foren voll von Kunden sind, die diesbezüglich von leichten Störungen bis zu heftigsten Totalausfällen berichten. Wie auch immer, uns interessiert dabei eher sekundär, wer dafür verantwortlich ist, das wird ohnehin kaum zu verfizieren sein oder nach außen kommuniziert und ändert de facto auch nichts. Entscheidend ist, das sich die Beteiligten endlich an einen Tisch setzen, um diese höchst ärgerliche Situation konstruktiv und vor allem schnell zu bereinigen. Diese bisherige völlig groteske Aussitzen-Strategie und auf besseres Wetter hoffen, ist weder eine Lösung noch in irgendeiner Weise akzeptabel...





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Die Patriot Wildfire 120GB SSD erhält den PC-Experience Technology Award in Silber









Weiterführende Links:



Patriot

Patriot Wildfire 120GB Händlernachweis

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