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Zum Ende der Seite springen OCZ Vertex 3 SSD 120GB im Test
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung OCZ Vertex 3 SSD 120GB im Test Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

OCZ Vertex 3 SSD 120GB







Einleitung:

Auf diesen Test haben sicherlich viele Leser gewartet, aber nach den Irritationen der letzten Wochen und dem Wirbel um die neuen Sandforce Controller, dem Rückruf von Corsair usw. wollten wir OCZ zumindest die Chance gewähren, aktuellere Firmwares nachzulegen. Dies ist nun erfolgt und wir haben eine OCZ Vertex 3 mit der Firmware 2.09 auf dem Redaktionstisch zu liegen. Geliefert wurde sie von einem Händler unserer Wahl allerdings noch mit der Firmware 2.06, so daß wir zunächst einmal das Update Prozedere durchlaufen mußten. Auf den ersten Blick mag dies als ärgerlich erscheinen, aber wenn wir schon wie ein ganz normaler Kunde einkaufen, warum sollten wir dann nicht auch deren Stolpersteine umschiffen müssen? das ist nun mal die reale Praxis und der Kunde erhält ja auch keine golden Samples oder kann sich die Leckerchen aus dem Regal herauspicken.
Die Vergleichbarkeit zur Intel 510 und Crucial m4 ist dank der Kapazität von 120GB abermals gegeben und SATA3 respektive SATA 6Gb/s stehen als Testplattform unverändert zur Verfügung, wobei es sich jetzt um ein Z68 Mainboard handelt. Abseits dieser Details waren wir natürlich alle gespannt, ob die Vertex 3 unseren Testparcour ohne Beanstandungen durchlaufen wird, wie sie sich im normalen Arbeitsalltag verhält und ob der Sandforce Controller mit seinen teilweise recht eigenwilligen technischen Lösungen sich die Geschwindigkeitskrone zurückerobern konnte. Dieses und mehr erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Review, dazu wünschen wir viel Vergnügen...




OCZ Vertex 3, die technischen Daten:




Der Preis pro GigaByte läßt sich sehr leicht ausrechnen, in dem wir den Preis durch die Speicherkapazität teilen. Die Festplattenhersteller rechnen die Speicherkapazität nach dem dezimalen Zahlensystem aus, obwohl der Computer ja im Binärsystem arbeitet. Darum müssen wir die vom Hersteller angegebene Speicherkapaziät durch den Faktor 1,074 teilen, um die wahre Speichergröße zu bestimmen und dann den Preis pro GigaByte entsprechend ausrechnen.

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit einer Festplatte. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Festplatten im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Festplatte beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen, Einsatzdauer, Ein-Ausschaltvorgänge, Vibrationen usw.
Der Wert errechnet sich aus der akkumulierten Laufzeit einer gewählten Anzahl von Testmustern unter Laborbedingungen, geteilt durch die Anzahl der aufgetretenen Fehler. Wenn ein Hersteller z.B. 1000 Exemplare einer Festplatte ein Jahr lang unter Laborbedingungen laufen läßt, kristallisieren sich bestimmte Aussagen heraus. Die akkumulierte Betriebsdauer beträgt demnach 1000 x 24 x 365 Stunden (8.760.000 Stunden). Fallen in dieser Zeit acht Platten aus, kommt der Hersteller auf eine MTBF von stolzen 1.095.000 Stunden.
Da es bei einer SSD keine beweglichen Teile gibt, werden andere aber sehr ähnliche Algorythmen bemüht. Bei SSDs sind beispielsweise MTBF-Werte von 2.000.000 Stunden oder mehr üblich, dies entspricht etwa 228 Jahren. Daraus kann die Wahrscheinlichkeit berechnet werden, dass es während der Nutzungsdauer zu einem Ausfall kommt. Schätzwerte für die MTBF können durch Lebensdauerversuche ermittelt werden, gegebenenfalls auch mit extremen Beanspruchungen wie beispielsweise durch Strahlung, Feuchtigkeit sowie Erschütterungen und Hitze. Solche Tests sind jedoch nicht standardisiert, also sehr theoretischer Natur.




SSDs, die technischen Fakten:

Alle Hersteller preisen ihre Solid State Disks als technisch überlegen an, sie sollen konventionelle Festplatten innerhalb der nächsten Jahre ablösen, aber ist das wirklich so einfach?
SSDs schreiben die Daten nicht auf ferromagnetische Scheiben, sondern auf Flashchips analog zu USB Sticks. Da eine SSD über keine beweglichen Bauteile verfügt, sind die Vorzüge diesbezüglich schnell zusammengetragen: es sind keine betriebsbedingten mechanischen Schäden möglich. Weitere Vorteile liegen auf der Hand: ein nahezu geräuschloser Betrieb, Shockunempfindlichkeit, minimale Wärmentwicklung. Da nicht erst ein Schreib/Lesekopf an eine bestimmte Position gefahren werden muss, sind die Daten sofort verfügbar, was in ultraschnellen Zugriffszeiten resultiert. Aber nicht nur was die lineare Transferrate angeht, haben SSDs einen prinzipiellen Vorteil gegenüber herkömmlichen Festplatten. Vor allem Zugriffe auf verstreute Daten sind ihre große Stärke. Dazu gesellt sich ein deutlich geringerer Strombedarf, was die Umwelt und den Geldbeutel schont.
Wo aber liegen die Nachteile?
dazu müssen wir etwas weiter ausholen: wie wir ja alle wissen, gehört zu den wesentlichen Eigenschaften eines Speichermediums drei entscheidende Kriterien: 1. die Speicherkapazität, 2. die Übertragungsgeschwindigkeit und 3. die Zugriffszeit. Erst nach diesen drei Aspekten listen die Hersteller die Haltbarkeit der Daten und die Kosten auf, was ja schon mal das erste Stirnrunzeln verursacht.
Davon abgesehen hängen aktuelle SSDs ihre ferromagnetischen Konkurrenten in den genannten drei Kriterien locker ab. Das beginnt bei den Übertragungsraten, wo es schnelle aktuelle SSDs auf mittlerweile 300 MByte/s und mehr bringen. Diese Werte werden von Konsumer-HDDs nicht mal ansatzweise erreicht und auch Server Festplatten müssen sich arg strecken. Wobei man auch hier unterscheiden muß, denn Festplatten erreichen ihre höchste Performance auf den äußersten Bereichen ihrer Magnetscheiben und diese Performance differiert deutlich zu den Ergebnissen auf den inneren Bereichen. In SSDs sind diese Performance Zonen gänzlich unbekannt. SSDs ziehen ihre Performance durch die Qualität des Controllers und über die Anzahl der zu verwaltenden Flashchips inklusive Cache sofern vorhanden. Grundsätzlich ist es aber so, daß der Datentransfer bis auf kleinere Amplituden nahezu gleich bleibt und auch hier muß eine HDD passen.
Ein anderes Thema ist das Schreiben von Daten, denn hier besitzen SSDs einen gravierenden Nachteil, mit denen sich wiederum HDDs nicht auseinandersetzen müssen: Festplatten beschreiben Sektoren, egal ob vorher Daten in ihnen gespeichert waren oder nicht. SSDs hingegen müssen erst mal einen Löschvorgang initiieren, wenn sie die Daten in einem Flashchip überschreiben wollen und das kostet eben Zeit. Das ist auch der Grund, warum die Schreibleistung einer SSD nicht ganz mit der Leseleistung korrespondiert. Kompensieren kann man dies zu einem kleinen Teil durch entsprechende Caches, die von den Herstellern auch eingesetzt werden. Einen anderen Ansatz verfolgt die Firma Sandforce, dessen Controller über keinen veritablen Cache verfügen. Dort wird der Zeitverlust durch die patentierte Komprimierung der Daten kompensiert. Neben einer geringeren Write-Amplification erhöht sich durch diese Komprimierung auch die Lebenserwartung des SSD-Laufwerks, da weniger Schreib-Lösch-Zyklen notwendig sind.
Dazu kommt noch die begrenzte Zahl von möglichen Schreibzugriffen auf den Flash-Speicher. Während die einzelnen Speicherpunkte auf den HDD-Scheiben in Festplatten beliebig oft gelöscht und wieder beschrieben werden können, ist die Zahl dieser Zyklen in den Flashchips begrenzt und unterliegt großen Schwankungen. Somit ist die Lebensdauer aufgrund der limitierten Anzahl von Lösch- und Schriebvorgängen begrenzt. Womit wir wieder bei der Qualität und implementierten Technik des Controllers angelangt sind, zumal nicht zuletzt er darüber entscheidet, wie die Daten auf die Speicherzellen verteilt werden. Existieren defekte Zellen, sollten diese über entsprechende Fehlerroutinen erkannt und aussortiert werden. Das klingt in der Theorie logisch und einfach zu handeln, die Praxis sieht allerdings etwas anders aus.
Aber der Controller ist nicht das alleinige Qualitätssiegel einer SSD, denn auch die Art der verwendeten Flashtechnik spielt eine entscheidene Rolle und bestimmt letzendlich die Performance und Haltbarkeit der Flashchips. Für weitere Details zum Thema SSD beachtet bitte auch unseren separaten SSD Artikel , wo es nicht nur um die richtigen Einstellungen, sondern in erster Linie um die Erklärungen der wichtigsten Techniken geht...




Sandforce Besonderheiten:

Diese Frage wird uns immer wieder gestellt: was ist das Besondere am Sandforce Controller, das so viele Hersteller ihre SSDs mit diesem Controller ausrüsten?
Eine durchaus berechtigte Frage, die wir jetzt etwas komprimiert skizzieren wollen. Zunächst einmal verfügt der Sandforce Controller (egal ob SF-1200, SF-1500 oder SF-2200) über keinen separaten Cachespeicher, wie nahezu alle anderen Controller, sondern über einen sehr kleinen Cachebereich im Controller selbst. Dadurch entfällt die Blockfragmentierung und der gleichzeitige Performance Verlust, der ja durch Garbage Collection oder ähnliche Performance Refresh Funktionen aufgefangen werden müßte.


Um eine hohe Schreibleistung zu erzielen, geht der Sandforce Controller einen anderen Weg und der heißt DuraWrite. Das bedeutet vereinfacht formuliert, das der Schreibalgorithmus die zu schreibenden Daten in Echtzeit zusammenfaßt und vor dem Schreiben komprimiert. Dabei werden die Daten dann auch gleich noch ohne Leistungsverlust verschlüsselt, um das Auslesen der Flashbausteine zu verhindern. Das bedeutet in der Praxis aber auch, das schlecht oder gar nicht komprimierbare Daten zu einem Performance-Einbruch führen können. DuraWrite ist aber nicht die einzige Performanceoptimierung, die genutzt wird. Die Schreibvorgänge werden grundsätzlich auf Redundanzen überprüfen und gleichzeitig optimiert und darüber hinaus intelligenter auf die einzelnen Flash-Zellen verteilt. Als Nebenprodukt dieser Optimierungen soll sich die Lebensdauer der einzelnen Flashzellen um das Achtfache erhöhen, was die Gesamtlebensdauer einer SSD nicht unerheblich beeinflussen dürfte. Wie bei all diesen Marketingversprechen, fehlen aber auch hier die entsprechenden Langzeiterfahrungen, die natürlich auch noch gar nicht existent sein können. Außerdem sollte man berücksichtigen das DuraWrite, wenn es denn erst mal aktiv war, die SSD vor dem sogenannten Totschreiben zwar bewahrt, die Performance aber auch deutlich zurückschraubt, da hilft dann auch kein Secure Erase mehr bei der Rekonvaleszenz.
Der Trim Befehl wird durch den Sandforce Controller natürlich auch komplett unterstützt, das nur der Vollständigkeithalber. Wichtig ist an dieser Stelle aber, das die SSDs mit diesem Controller bisher kein manuell einsetzbares Trimtool mitbrachten, insofern ist der Einsatz trotz funktionierender Garbage Collection Funktion unter Windows XP oder Vista nur eingeschränkt zu empfehlen gewesen. Das hat sich inzwischen geändert, da OCZ ein entsprechendes Tool im Portfolio hat, das diese Funktion besitzt.
Es existiert noch eine Besonderheit, die sicherlich schon einigen Sandforce Besitzern aufgefallen sein dürfte, eine SSD mit diesem Controller bricht in ihrer Lese-und Schreib-Performance nach einer gewissen Zeit relativ unvermittelt ein und zwar genau dann, wenn alle Zellen einmal voll geschrieben wurden. Das dauert in der Regel sehr lange, wird sich aber nicht vermeiden lassen. Die Trim Funktion oder Garbage Collection hat darauf keinen Einfluß, das ist eine Eigenart des Sandforce Controllers, die vermutlich auch durch den fehlenden Cache und die Komprimierung zusätzlich beeinflußt wird. Einzige funktionierende Maßnahme wäre dann, die SSD mit einem entsprechenden Erase Tool wieder in den Auslieferungszustand zu versetzen. Es dürften diesbezüglich zwar sicherlich auch noch entsprechende weitere Firmware Updates erscheinen, die grundlegende Problematik wird dadurch wahrscheinlich aber nicht gänzlich ausgeräumt werden.
Als letztes noch ein Hinweis zu den Kapazitäten der Sandforce SSDs, nach denen wir sehr häufig gefragt werden. Die ersten Sandforce SSD verfügten über eine nutzbare Kapazität von 100GB, kurz drauf erscheinen dann welche, die 120GB bereitstellen. Woraus resultiert dieser Unterschied? Natürlich ist dafür in erster Linie auch ein Firmware Update verantwortlich, aber das wäre eben nur die halbe Wahrheit. Das entscheidene Stichwort ist in diesem Fall die Spare Area. Die Spare Area oder auch Over-Provisioning ist ein Teil des Flash Speichers, der exclusiv für den Controller reserviert ist und das nicht ohne Grund. Aus diesem Bereich greift der Controller auf freie Speicherblöcke zu, um damit zusammen mit Wear-Leveling die Schreibzugriffe zu beschleunigen und/oder defekte Speicherblöcke auszutauschen. Wie groß diese reservierte Bereich ist, hängt vom Controller ab. Beim Sandforce Controller waren das in der ersten Generation durchaus schon mal bis zu 30%. Neuere Sandforce Modelle dagegen verfügen nur noch über etwa 13% oder noch weniger Spare Area, was die nutzbare Kapazitätssteigerung erklärt. Es ist also eine Kombination aus Firmware Update und verringerter Spare Area, was bei den SSDs mit Sandforce Controller zu einer Vergrößerung der nutzbaren Kapazität führte.
Als letzte Besonderheit wollen wir noch auf die RAISE (Redundant Array of Independent Silicon Elements) Datenparitätsfunktion eingehen. Diese Namensgebung verrät schon ein wenig, in welche Richtung die Reise geht, denn dieses Feature ist vergleichbar mit einem RAID-5-Array, wo neben den eigentlichen Daten noch zusätzlich Informationen gespeichert werden, um im Worst Case das Auslesen von Daten zu gewährleisten, die in fehlerhaften Bereichen von Flash-Chips lagern. RAISE wäre zwar auch deaktivierbar, aber wer verzichtet schon freiwillig auf so einen Schutzmechanismus.




Ausstattung, Verarbeitung und Technik:

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Die Verpackung von OCZ enthält neben der SSD durchaus sinnvolles Zubehör, wie einen ansehnlichen Einbaurahmen, die dazugehörigen Schrauben und eine Kurzanleitung, die wiederum sehr mager ausfällt. Wer mehr über seine künftige SSD erfahren will, muß sich durch eine leider nur englischsprachige Homepage wühlen. Dort existieren aber leider keine weiterführenden Dokumente, insofern sollte man eventuell einen Besuch im deutschsprachigen OCZ Forum in Erwägung ziehen, wo wichtige Anleitungen für die OCZ Produkte verfügbar wären. Die sehr hilfreiche OCZ Toolbox für SSDs kann über die Homepage heruntergeladen werden und das sollte sie auch, denn über diese nützliche Helferlein ist ein Firmware Update kein Buch mit sieben Siegeln, sondern relativ schnell erledigt.

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Die spärlichen Informationen setzen sich direkt auf der ansonsten optisch sehr hochwertig anmutenden Vertex 3 SSD fort. Welche Firmware sich auf der SSD befindet, ist nirgendwo vermerkt. Das bedeutet im Klartext, der Kunde weiß nicht, ob er gleich ein Firmware Update durchführen sollte oder nicht. Dabei wäre genaus dies aber sehr wichtig, denn ein Firmware Updates beeinhaltet immer das Risiko eines Datenverlustes und nichts wäre ärgerlicher, als Windows fertig installiert zu haben und nach einem Firmware Updates von vorne anfangen zu dürfen.
Alos tut euch selbst einen Gefallen, hängt die SSD temporär ins System und lest die Firmware vor der Installation aus, wir haben dies auch getan:

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Das Update Prozedere ist mit Hilfe des OCZ Tools sehr schnell erledigt, somit war unser Testobjekt nach dem Update bereit für die weiteren Tests und wurde jetzt fest ins System integriert.

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Die äußerliche Verarbeitung der Vertex 3 kategorisieren wir als sehr hochwertig, das Aluminium Gehäuse bringt dank der massiven Bauweise auch minimal mehr Gewicht (87 Gramm) mit im Vergleich zur Konkurrenz, die Crucial m4 wiegt 73 Gramm und die Intel 510 knappe 80 Gramm. Darüber werden Festplatten Besitzer vermutlich nur gelangweilt lächeln, deren Datenträger wiegen im Schnitt etwa 4 bis 5x so viel. Wenn wir uns die Anschlußports für Strom und SATA anschauen, können wir ebenfalls keine Fehler in der Fertigung entdecken, die Ports liegen weit genug auseinander und wurden sehr sauber integriert.
Kabel-Tipp:
Damit ihr die SATA 6Gb/s sprich SATA3 Schnittstelle auch ausreizen könnt, sollte als primäre Basis ein entsprechendes Mainboard mit nativer SATA 6Gb/s Anbindung vorhanden sein. AMD bietet diese Schnittstelle ab Southbridge 850, Intel ermöglicht dies erst ab dem Sockel 1155. Die bisherigen separaten SATA 6Gb/s Controller z.B. von Marvell fallen im Performance Vergleich deutlich ab. Des weiteren empfehlen wir auch hochwertig geschirmte (jede der 7 Adern einzeln abgeschirmt) und nicht zu lange (nicht über 50cm) SATA 6Gb/s Kabel, die durchaus nicht die Welt kosten, z.B. von InLine oder Phobya. Um die volle Datenübertragung von SATA 6Gb/s nutzen zu können, sind diese speziellen Kabel zwar nicht nötig, weil sie auch nur über 7 Kabeladern verfügen, aber die Abschirmung spielt eine wesentliche Rolle und minimiert Interferenzen.
Wenn ihr euch selbst einen Gefallen tun wollt, dann verwendet Kabel mit Sicherheitslaschen, wir haben es in vielen Praxis-Tests oft genug erlebt, das sich die Kabel ohne Sicherheitslaschen sehr oft aus den Ports heraus wackeln, dazu ist weder sonderlich viel Kraft noch ein besonderes Talent nötig, es passiert einfach und dann geht die Sucherei nach der Ursache los. Wer noch mehr über die SATA 6Gb/s Spezifikation wissen möchte, kann dazu bei bei Sata.org das zuständige Dokument studieren.

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Die OCZ Vertex 3 wird vom neuen Sandforce SFD-2281 Controller gesteuert, der über eine 8-kanalige Anbindung zu den Flashspeichermodulen verfügt. Wie schon in der Vorgängersiere kommen auch hier Nandflash Module von Micron zum Einsatz, diesmal allerdings in 25nm Fertigung. Diese Fertigungs-Reduzierung ist nicht unumstritten, denn die 34nm Struktur ermöglicht in der Regel eine höhere Lebenserwartung. Die Lötqualität der feuerfesten FR4-Platine ist ausgezeichnet, auf jeder Seite wurden jeweils acht synchron angesteuerte ONFi 2 NAND Bausteine mit jeweils 8GB Kapazität (Micron 29F64G08AAMEI) verbaut. Das es trotzdem nur 120GB und nicht 128GB in der Summe werden, liegt an der Datenparitätsfunktion RAISE, für die 8GB reserviert wurden und Garbage Collection, die hier ebenfalls enthalten ist. Ein externer Cache ist auf der Platine nicht verlötet worden, da der Sandforce Controller über einen eigenen kleinen internen Cache verfügt. Alles weitere steht in unserem weiter oben bereits ausgearbeiteten Sandforce-Kapitel.

Noch ein paar Anmerkungen zum Thema MLC:
Zur Zeit existieren zwei verschiedene Arten von NAND-Flash-Chips: SLC- (Single Level Cell) und MLC- (Multi Level Cell) NAND-Flash-Chips. Im Gegensatz zu den SLC Flash-Chips, die 1 Bit pro Zelle abspeichern, sind MLC Flash-Chips in der Lage, 2 Bit pro Speicherzelle abzuspeichern. MLC NAND-Flash Chips können somit die doppelte Menge an Daten speichern bei gleicher Größe. Durch diese Art der Datenspeicherung sind MLC Flash-Chips im Gegensatz zu SLC Flash Chips aber auch etwas langsamer, erreichen maximal 20.000 bis 30.000 Schreib-/Löschzyklen und verbrauchen mehr Strom. Single-Level-Cell-(SLC-)Bauelemente hingegen sind nicht in der Regel nicht nur schneller als MLC-Chips, sondern verkraften üblicherweise auch bis zu 100.000 Schreib-/Löschzyklen. Allerdings brauchen sie ein Mehrfaches der Siliziumfläche von MLC-Chips und sind dementsprechend wesentlich teurer.
Ganz neu sind eMLC (Enterprise MLC) NAND Flashchips, die sich durch eine längere Haltbarkeit und höhere IOPS-Werte gegenüber herkömmlichen MLC-Chips auszeichnen sollen. Die neuen SSDs sollten dies bereits mitbringen, bisher ist davon allerdings herzlich wenig zu sehen, möglicherweise bleibt eMLC aber auch zunächst ausschleßlich dem Enterprise Geschäft vorbehalten.




Das Sockel 1155 Testsystem:

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Installation und Tests:

Vor dem eigentlichen Test prüfen wir wie gewohnt, ob ein Firmware Update für den jeweiligen Testkandidaten existiert, die OCZ Vertex 3 aktualisierten wir auf die aktuelle Firmware 2.09. Was den AHCI Treiber angeht, so sollte man wissen, das der MSAHCI Treiber von Microsoft, den Windows 7 standardmäßig installiert, die Trim Funktion generell unterstützt ! Der Intel Rapid Storage-Technologie Treiber kann dies auch, die Performance Unterschiede im Vergleich zum Microsoft MSAHCI-Treiber sind allerdings nicht all zu groß. In unserem Test haben wir die Intel Rapid Treiber trotzdem ausprobiert. Man sollte sich aber vergegenwärtigen, dass der Rapid Treiber nicht für jede mögliche System Konstellation eine Empfehlung darstellt und darüber hinaus ab Version 10 die LPM-Problematik auslösen kann. Installiert, eingestellt und optimiert wurde Windows 7 Ultimate 64Bit SP1 nach unserem entsprechenden Artikel:

Windows 7: FAQS und SSD Optimierungen


In dem Artikel findet ihr auch weitere FAQs zum Thema SSD !

weitere System bzw. BIOS-Einstellungen:
1. C-States und Stromsparfunktionen im BIOS deaktiviert, Energieinstellungen unter Windows auf Höchstleistung
2. Internal PLL Overvoltage im BIOS deaktiviert
3. LPM im Betriebssystem deaktiviert, oder Hotplug im BIOS aktiviert
4. Turbomodus der CPU deaktiviert
5. SSD Firmware möglichst aktuell
6. Verwendung von hochwertigen SATA 6Gb/s Kabeln
7. CMOS clear vor der Installation des Betriebssystems

Die Temperaturen der Festplatten und SSDs wurden mit entsprechenden Sensoren sowohl an der Ober-und Unterseite der Festplatten gemessen, dazu verwendeten wir das digitale Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C). Einen Parallelcheck der Temperaturen haben wir mittels der Software Sensorik von Aida64 Ultimate 1.70.1412, HW Monitor 1.18 versucht durchzuführen, die allerdings allesamt keine SSD Temperaturen auslesen können, weil eine SSD in der Regel keinen entsprechenden Hardware-Sensor besitzt. Die Raumtemperatur betrug während aller Tests exakt 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Festplatten wurde ca. 15cm von der Festplatte entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät geprüft, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Jeder Datenträger wurde exakt an der selben Stelle im Tower verschraubt, so daß diesbezüglich keine störenden Abweichungen zu registrieren waren. Dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Zur Leistungsverifizierung verwendeten wir folgende Programme und Hilfsmittel:

1. PC Mark Vantage HDD 1.0.2.0
2. AS SSD Benchmark 1.6.4067 incl. Kompressions-Benchmark
3. Crystal Diskmark 3.01
4. Crystal Diskinfo 4.0.0
5. HD Tune Pro 3.50
6. ATTO Benchmark 2.46
7. DriveControllerInfo 2.1.4
8. Aida64 Ultimate 1.70.1412
9. Intel SSD Toolbox 2.0.2
10. Windows 7 Ultimate 64bit SP1
11. Photoshop CS3
12. Office 2010 Professional
13. VMWare

Desweiteren stoppten wir für alle Laufwerke den Bootvorgang in Sekunden, wobei wir den Zeitraum vom Erscheinen des ersten Bios Screens bis zum verfügbaren Windows Desktop gestoppt haben. Das Starten von Anwendungen ist ein weiteres wichtiges Kriterium, dafür wählten wir Photoshop CS3 aus und stoppten den Zeitraum vom Programmaufruf bis zur Sichtbarkeit eine 5MB großen Bildes.
Um eine Aussage über den Kopierzeitraum zu erhalten, wurde ein 5GB großes Image verwendet, das wir auf die jeweiligen Datenträger kopierten. Die Installationszeit eines bestimmten Medium wäre natürlich auch interessant, wobei wir auf Spiele DVDs verzichteten, da die Qualität der optischen Laufwerke eine größere Rolle spielt, als das datenempfangende Laufwerk. Darum installierten wir Office 2010 von einer virtuellen Maschine (VMWare) aus und stoppten wiederum die Zeit.

Die OCZ Vertex 3 SSD wurde nach der Initialisierung, der Partitionierung und Formatierung über Acronis Disc Director 11 mit einem Windows 7 Image bestückt, das neben dem Servicepack 1 und allen verfügbaren Updates auch alle aktuellen Systemtreiber enthielt. Darüber hinaus enthielt das Image einige aktuelle Spiele, Office 2010 und diverse kleinere Programme und Tools, so daß wir auf einen belegten Speicherplatz von 76GB kamen. Somit begann unsere erste synthetische Benchmarkrunde, wobei wir speziell für die Sandforce SSD auch einen Kompressions-Benchmark berücksichtigten:

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Nach diesem ersten Testdurchlauf wurde die SSD über Secure Erase wieder in den Auslieferungszustand versetzt und anschließend über H2testw komplett mit Daten gefüllt:

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Die Daten wurden anschließend gelöscht und in den Papierkorb von Windows 7 transportiert, um den Trim Befehl auszulösen. Nach dem Löschen der Daten warteten wir eine Stunde und beliessen die SSD im idle Zustand, damit genug Zeit bleibt für die Rekonvaleszenz der Flash-Zellen mit Hilfe des Garbage Collection Algorithmus. So werden die frei gewordenen Blöcke gelöscht und im Idealfall die ursprüngliche Performance der SSD wiederhergestellt. Dies haben wir nun in einer weiteren Benchmark-Session überprüft:

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An den etwas schlechteren Werten, die übrigens keinesfalls spürbar sind, wird deutlich, das Durawrite nach unserem Bench-Inferno noch nicht aktiv war, sondern lediglich Garbage Collection und Wear Leveling. Stört euch bitte nicht an der Temperaturanzeige von HD Tune Pro, dort wird schlichtweg Unsinn angezeigt.
Man sollte die synthetischen Benchmarks aber grundsätzlich nicht auf ein Podest heben, auf denen sie nichts zu suchen haben, es sind kaum alltagsrelevanten Scenarien und werden es auch niemals sein. Interessant ist es natürlich trotzdem, weil sie jeder Anwender daheim schnell und unkompliziert nachstellen kann, wobei dann aber meistens die reale Vergleichbarkeit der Systeme vergessen wird. Für eine SSD mit Sandforce Controller wie die OCZ Vertex 3 sollten wir berücksichtigen, das sie mit komprimierten Daten besonders gut zurecht kommt, dies haben wir entsprechend berücksichtigt und darum den AS SSD Benchmark auch im Komprimier-Modus ausgeführt.




Temperaturen und Lautheit
Temps-Idle
Temps-Last
Lautheit-idle
Lautheit-Last
Corsair Force 120 120GB 22,4°C 26,6°C nicht messbar nicht messbar
Corsair P128 128GB 22,7°C 26,9°C nicht messbar nicht messbar
Crucial m4 120GB 22,4°C 26,9°C nicht messbar nicht messbar
Crucial C300 120GB 22,2°C 26,5°C nicht messbar nicht messbar
Intel X25-M G2 Postville 23,3°C 26,1°C nicht messbar nicht messbar
Intel SSD 510 Series 120GB 23,7°C 26,4°C nicht messbar nicht messbar
Mach Extreme DS Serie 100GB 22,8°C 25,9°C nicht messbar nicht messbar
Mushkin IO-Series 128GB 22,4°C 25,7°C nicht messbar nicht messbar
OCZ Vertex 2 100GB 21,8°C 24,9°C nicht messbar nicht messbar
OCZ Vertex 3 120GB 23,1°C 25,6°C nicht messbar nicht messbar
Samsung 470 120GB 21,9°C 25,3°C nicht messbar nicht messbar
Super Talent Ultradrive GX 64GB 23,2°C 26,7°C nicht messbar nicht messbar
Samsung F4 HD322GJ 27,5°C 31,5°C 24 dBA (0,5 sone) 27 dBA (0,8 sone)
Samsung F3 HD502HJ 29,4°C 32,7°C 25 dBA (0,6 sone) 28 dBA (0,9 sone)
WD Caviar Black 500GB 27,8°C 34,9°C 26 dBA (0,7 sone) 30,5 dBA (1,1 sone)
WD VeloCiraptor 300GB 26,4°C 37,3°C 25,5 dBA (0,6 sone) 31,5 dBA (1,2 sone)

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

Auch die neue OCZ Vertex 3 reiht sich nahtlos in die SSD-Phalanx ein, die Temperaturen liegen in einem dunkelgrünen Bereich, daran gibt es nicht zu rütteln. Die HDD Pendents werden insbesondere unter Last deutlich wärmer, aber auch das bleibt überschaubar, solange man sie in einen aktiven Kühlkreislauf eines PC-Gehäuses einbindet.
Eine realistische Geräuschmessung der SSDs mag unter Laborbedingungen möglich sein, unsere Messgeräte sind da völlig überfordert. Die SSDs sind aber auch objektiv nicht als Geräuschkulisse wahrnehmbar, egal ob sie nun eingebaut sind oder auf dem Schreibtisch liegen. Hin und wieder berichten Anwender von Fieb-Geräuschen der SSDs, dies konnten wir bisher nicht bestätigen. Wobei diesbezüglich in der Regel andere Verursacher wie Mainboard, Grafikkarte, Zusatzkarten, Netzteil als Verursacher in Frage kommen, zumal dort schwingende Spulen vorhanden sind. Es bietet sich aber durchaus an, C-States, C1E, EIST, Cool'n'Quiet und/oder SpeedStep, Spread Spectrums und Load Line Calibrations testweise zu deaktivieren, um der Ursache auf die Spur zu kommen.
Die aktuelle Samsung F4 weißt eine sehr ähnliche Geräuschcharakteristik wie die F1 oder F3 mit ebenfalls einem Platter auf und agiert sehr leise. Die alte Raptoren Generation war ohne Entkoppelung und Dämmung kaum zu ertragen. Die neuere VeloCiraptor Generation arbeitet dagegen etwas leiser, sollte aber trotzdem zumindest entkoppelt verbaut werden. Selbiges gilt auch für die Black Caviar mit zwei Plattern, die zudem beim Zugriff deutlich knarzt.



subjektiver Höreindruck Vibrationen
Höreindruck
Corsair Force 120 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Corsair P128 128GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Crucial m4 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Crucial C300 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Intel X25-M G2 Postville keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Intel SSD 510 Series 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Mach Extreme DS Serie 100GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Mushkin IO-Series 128GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
OCZ Vertex 2 100GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
OCZ Vertex 3 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Samsung 470 120GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Super Talent Ultradrive GX64GB keine Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Samsung F4 HD322GJ minimale Vibrationen, kann muß aber nicht zwangsweise entkoppelt werden
Samsung F3 HD502HJ minimale Vibrationen, kann muß aber nicht zwangsweise entkoppelt werden
WD Caviar Black 500GB deutliche Vibrationen, sollte entkoppelt und gedämmt werden
WD VeloCiraptor 300GB erträgliche Vibrationen, sollte aber entkoppelt werden


subjektiver Höreindruck Zugriffsgeräusch
Höreindruck
Corsair Force 120 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Corsair P128 128GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Crucial m4 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Crucial C300 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Intel X25-M G2 Postville absolut keine Zugriffsgeräusche
Intel SSD 510 Series 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Mach Extreme 100GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Mushkin IO-Series 128GB absolut keine Zugriffsgeräusche
OCZ Vertex 2 100GB absolut keine Zugriffsgeräusche
OCZ Vertex 3 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Samsung 470 120GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Super Talent Ultradrive GX 64GB absolut keine Zugriffsgeräusche
Samsung F4 HD322GJ minimale kaum störende Zugriffsgeräusche
Samsung F3 HD502HJ minimale kaum störende Zugriffsgeräusche
WD Caviar Black 500GB noch erträgliche Zugriffsgeräusche
WD VeloCiraptor 300GB noch erträgliche Zugriffsgeräusche

Wenig überraschend können die SSDs sich auch hier von ihrer besten Seite zeigen und sich somit deutlich von der HDD Konkurrenz absetzen. Für empfindliche Ohren gibt es darum absolut keine Alternative zu einer SSD.

Bezüglich der Zugriffsgeräusche verhalten sich Festplatten wie die Samsung F4 und F3 sehr respektabel und schonen die Nerven des Anwenders. Die aktuelle WD VeloCiraptor liefert da ein recht ausgewogenes Bild im Vergleich zur ersten Raptoren Generation, deutlich hörbar ist sie aber ohne Entkoppelung trotzdem. Die Black Caviar Festplatte kann diesbezüglich kaum mithalten, zumal das Zugriffsgeknarze schon leicht nervende Tendenzen entwickelt.
Die Vibrationen/Dröhnen können in einem massiven (SECC 1.0) PC-Tower aus Stahl beinahe gänzlich absorbiert werden. In dünnwandigen Alu-Towern sollte man in jedem Fall über eine Entkoppelung inclusive Dämmung nachdenken, eine entsprechende Empfehlung können wir diesbezüglich aussprechen, in denen ihr auch die konkreten Details zu den Entkoppelungen entnehmen könnt:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang noch, dass das aktivierte Acoustic Managements (AAM) die dBA-Werte der HDDs im Schnitt um etwa 3 dBA senken. Wobei dies dann die Zugriffszeiten widerum geringfügig erhöht. Die Zugriffsgeräusche und Vibrationen bleiben vom AAM aber unbenommen, diese Problematik ist damit keinesfalls zu minimieren ! das nur der Vollständigkeithalber, auf SSDs trifft dies alles nicht zu.



Die Ø Zugriffszeiten, AS SSD Benchmark, AHCI Interface
Ø Zugriff in Millisekunden
Corsair Force 120 120GB 0,111 ms
Corsair P128 128GB 0,107 ms
Crucial m4 120GB 0,108 ms
Crucial C300 120GB 0,112 ms
Intel X25-M G2 Postville 0,106 ms
Intel SSD 510 Series 120GB 0,104 ms
Mach Extreme DS Serie 100GB 0,110 ms
Mushkin IO-Series 128GB 0,107 ms
OCZ Vertex 2 100GB 0,110 ms
OCZ Vertex 3 120GB 0,109 ms
Samsung 470 120GB 0,102 ms
Super Talent Ultradrive GX 64GB 0,109 ms
Samsung F4 HD322GJ 13,5 ms
Samsung F3 HD502HJ 14,5 ms
WD Caviar Black 500GB 11,9 ms
WD VeloCiraptor 300GB 7,1 ms

Was die Zugriffszeiten angeht, so ergibt sich ein unverändertes Bild, die SSDs distanzieren die HDDs überdeutlich. Innerhalb der SSDs sind marginale Differenzen erkennbar, die controller-abhängig zu betrachten sind, aber kaum eine messbare geschweige denn spürbare Relevanz aufweisen. Daran ändert auch die "Bestmarke" der Samsung 470 nichts, die von Intels neuer 510 SSD und auch der Crucial m4 fast erreicht wird. OCZs Vertex 3 liegt in etwa auch auf diesem Level.
Nicht einmal die ultraschnelle VeloCiraptor ist der Zugriffsperformance einer SSD auch nur ansatzweise gewachsen. Dies ist auch eine der eklatantesten Bereiche, denn je nachdem wie verstreut die Daten auf der Festplatte oder SSD angeordnet sind, können sich diese Zeitunterschiede erheblich aufsummieren, so daß man auch ohne Stoppuhr oder Benchmarks den Unterschied spürt.
Bei den HDDs muß man differenzieren, hier zeigt sich sehr deutlich die Kehrseite der Ein-Platter-Technologie, denn die Zugriffszeiten korrespondieren nicht mit der durch die hohe Datendichte des einen Platters erzeugten Lese-oder Schreibperformance dieser Festplatten. Der Grund dafür ist ganz einfach erklärt, die Minimierung der Platteranzahl ist ausschlagebend für die Verlangsamung der Zugriffszeiten. Wenn dann noch das Acoustic Management aktiviert ist, multiplizieren sich diese Werte deutlich, so daß ein Einsatz als Systemfestplatte nahezu wegfällt. Wird AAm deaktiviert, relativieren sich diese schlechten Werte wieder ein wenig. Festplatten mit mehreren Plattern arbeiten aber naturgemäß performanter, wie sich im direkten Vergleich an der Caviar Black sehr schön ablesen läßt.



CrystalDiskMark, minimale/maximale seq. Lese-Transferraten in MB/sec. AHCI Interface
minimale Lese-Transferraten
maximale Lese-Transferraten
Corsair Force 120 120GB 219,7 MB/sec. 231,3 MB/sec.
Corsair P128 128GB 204,7 MB/sec. 211,1 MB/sec.
Crucial m4 120GB 342,8 MB/sec. 368,2 MB/sec.
Crucial C300 120GB 311,6 MB/sec. 331,4 MB/sec.
Intel X25-M G2 Postville 221,3 MB/sec. 228,9 MB/sec.
Intel SSD 510 Series 120GB 349,6 MB/sec. 375,7 MB/sec.
Mach Extreme DS Serie 100GB 213,7 MB/sec. 224,1 MB/sec.
Mushkin IO-Series 128GB 216,6 MB/sec. 221,7 MB/sec.
OCZ Vertex 2 100GB 211,8 MB/sec. 220,5 MB/sec.
OCZ Vertex 3 120GB 491,7 MB/sec. 505,3 MB/sec.
Samsung 470 120GB 247,8 MB/sec. 256,4 MB/sec.
Super Talent Ultradrive GX 64GB 203,1 MB/sec. 212,6 MB/sec.
Samsung F4 HD322GJ 320GB 65,2 MB/sec. 102,6 MB/sec.
Samsung F3 HD502HJ 500GB 63,7 MB/sec. 101,1 MB/sec.
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 65,6 MB/sec. 103,9 MB/sec.
WD VeloCiraptor 300GB 85,8 MB/sec. 124,3 MB/sec.



CrystalDiskMark, minimale/maximale seq. Schreib-Transferraten in MB/sec. AHCI Interface
minimale Schreib-Transferraten
maximale Schreib-Transferraten
Corsair Force 120 120GB 148,2 MB/sec. 156,6 MB/sec.
Corsair P128 128GB 146,7 MB/sec. 149,8 MB/sec.
Crucial m4 120GB 157,9 MB/sec. 176,8 MB/sec.
Crucial C300 120GB 155,8 MB/sec. 159,3 MB/sec.
Intel X25-M G2 Postville 111,4 MB/sec. 118,7 MB/sec.
Intel SSD 510 Series 120GB 197,3 MB/sec. 202,0 MB/sec.
Mach Extreme DS Serie 100GB 143,6 MB/sec. 150,2 MB/sec.
Mushkin IO-Series 128GB 176,6 MB/sec. 181,7 MB/sec.
OCZ Vertex 2 100GB 144,5 MB/sec. 151,7 MB/sec.
OCZ Vertex 3 120GB 158,1 MB/sec. 166,3 MB/sec.
Samsung 470 120GB 249,3 MB/sec. 253,8 MB/sec.
Super Talent Ultradrive GX 64GB 128,8 MB/sec. 139,7 MB/sec.
Samsung F4 HD322GJ 320GB 61,1 MB/sec. 99,8 MB/sec.
Samsung F3 HD502HJ 500GB 61,5 MB/sec. 98,7 MB/sec.
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 63,9 MB/sec. 97,6 MB/sec.
WD VeloCiraptor 300GB 83,4 MB/sec. 119,8 MB/sec.

Crystal Diskmark simuliert das, was auf unseren Rechnern täglich vorwiegend geschieht, nämlich das Lesen und Schreiben in unterschiedlichen Blockgrößen. Hier entscheiden die Controller eindeutig über die Performance der SSDs und es zeigt sich, das die neuen Controller von Marvell und Samsung ihre Hausaufgaben außerdordentlich gut gemacht haben.
Die Vertex 3 kann sich an dieser Stelle erwartungsgemäß deutlich positiv in Szene setzen, auch wenn es beim Schreiben nicht zur Pole-Position reicht. Spürbar sind diese Benchmark Diskrepanzen innerhalb der SSD-Fraktion in der realen Praxis allerdings kaum, diese Illusion wollen wir darum gar nicht erst erzeugen. Bezüglich der Lese-und Schreibleistung bei den HDDs stellt die VR-200M VeloCiraptor von Western Digital nach wie vor das Mass der Dinge dar, da können auch die neuen Einplatter-Festplatten nicht im entferntesten dran klingeln, aber das hat wohl auch niemand ernsthaft erwartet.



PC Mark Vantage HDD, HDD Score, AHCI Interface
erreichte Gesamtpunktzahl
Corsair Force 120 120GB 33667
Corsair P128 128GB 31574
Crucial m4 120GB 41661
Crucial C300 120GB 34488
Intel X25-M G2 Postville 33777
Intel SSD 510 Series 120GB 39921
Mach Extreme DS Serie 100GB 32437
Mushkin IO-Series 128GB 32988
OCZ Vertex 2 100GB 33233
OCZ Vertex 3 120GB 46871
Samsung 470 120GB 34215
Super Talent Ultradrive GX 64GB 31952
Samsung F4 HD322GJ 320GB 2954
Samsung F3 HD502HJ 500GB 2893
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 3102
WD VeloCiraptor 300GB 5755

PC Mark Vantage HDD generiert aus acht unterschiedlichen Abfolgen praxisnahe Scenarien, in denen beispielsweise Spiele simuliert werden, das Importieren von Bildern, Windows Defender, das Booten und auch das Kopieren von Daten wird einbezogen. Kurzum, PC Mark Vantage HDD vollzieht eine durchaus alltagstaugliche Analyse der Systemperformance mit dem Hauptaugenmerk auf die jeweiligen Datenträger. Auch hier legen unsere SSDs die Messlatte so hoch, das die HDDs nur noch wie Statisten wirken, anders kann man diese eklatanten Unterschiede kaum umschreiben.



Bootzeit, AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 27,9 sec
Corsair P128 128GB 29,6 sec
Crucial m4 120GB 25,1 sec
Crucial C300 120GB 26,6 sec
Intel X25-M G2 Postville 28,7 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 24,9 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 28,7 sec
Mushkin IO-Series 128GB 28,4 sec
OCZ Vertex 2 120GB 28,2 sec
OCZ Vertex 3 120GB 27,6 sec
Samsung 470 120GB 27,1 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 29,2 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 62,4 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 62,9 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 61,2 sec
WD VeloCiraptor 300GB 54,3 sec

Unsere beiden Marvell Probanden Intel 510 und Crucial m4 absolvieren diesen Parcours ausgezeichnet und im Grunde gleich schnell, die Werte der Vertex 3 differieren aber nur marginal. Eine Stelle hinter dem Komma besagt beim Booten aber rein gar nichts. Die Bootzeitdauer ist zwar immer wieder ein gern diskutiertes Kriterium, allerdings sollte man sie auch nicht überbewerten, denn ob eine SSD nun das Betriebssytem in 25 oder 29 Sekunden (handgestoppt) bootet, ist irrelevant. Die HDDs fallen auch hier deutlich ab, wobei eine knappe Minute immer noch einen überschaubaren Zeitraum darstellt, in dem niemand ein Referat schreiben könnte.



Photoshop CS3 Anwendungsstart (incl. 5MB Bild), AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 3,4 sec
Corsair P128 128GB 3,6 sec
Crucial m4 120GB 3,1 sec
Crucial C300 120GB 3,2 sec
Intel X25-M G2 Postville 3,5 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 3,3 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 3,6 sec
Mushkin IO-Series 128GB 3,4 sec
OCZ Vertex 2 100GB 3,5 sec
OCZ Vertex 3 120GB 3,3 sec
Samsung 470 120GB 4,1 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 3,6 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 13,1 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 13,2 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 12,8 sec
WD VeloCiraptor 300GB 11,3 sec

Die HDDs benötigen nahezu die dreifache Zeit, um unser 5MB großes Bild in Photoshop CS3 zu laden, man darf also auch hier von einer deutlichen Zeitersparnis sprechen. Wie bei allen Messungen mit der Stoppuhr, haben wir den Mittelwert aus insgesamt 5 Versuchen gemittelt, um Fehler und Reaktionsungenauigkeiten auszugrenzen.



Kopierzeitraum 5GB Image, AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 40,9 sec
Corsair P128 128GB 44,7 sec
Crucial m4 120GB 38,8 sec
Crucial C300 120GB 39,1 sec
Intel X25-M G2 Postville 47,3 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 39,8 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 41,2 sec
Mushkin IO-Series 128GB 41,1 sec
OCZ Vertex 2 100GB 41,3 sec
OCZ Vertex 3 120GB 37,8 sec
Samsung 470 120GB 42,9 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 47,8 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 132,2 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 133,8 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 131,7 sec
WD VeloCiraptor 300GB 85,6 sec

In dieser Kategorie gab es an der Spitze eine Wachablösung, die Vertex 3 führt die Rangliste jetzt an, gefolgt von Intels 510 und Crucials m4 SSD. Das bedeutet nun nicht, das die anderen SSDs an dieser Stelle versagen, alles unter 50 Sekunden ist eine ausgezeichnete Leistung. Die HDDs benötigten für den gleichen Vorgang mit Ausnahme der VeloCiraptor die dreifache Zeit.



Installationszeit Office 2010, AHCI Interface
gestoppte Zeit in Sekunden
Corsair Force 120 120GB 136,4 sec
Corsair P128 128GB 139,8 sec
Crucial m4 120GB 134,8 sec
Crucial C300 120GB 142,6 sec
Intel X25-M G2 Postville 144,3 sec
Intel SSD 510 Series 120GB 131,7 sec
Mach Extreme DS Serie 100GB 141,4 sec
Mushkin IO-Series 128GB 148,6 sec
OCZ Vertex 2 100GB 139,2 sec
OCZ Vertex 3 120GB 129,4 sec
Samsung 470 120GB 127,1 sec
Super Talent Ultradrive GX 64GB 149,7 sec
Samsung F4 HD322GJ 320GB 257,8 sec
Samsung F3 HD502HJ 500GB 260,2 sec
WD Caviar Black WD5001AALS 500GB 251,7 sec
WD VeloCiraptor 300GB 189,9 sec

Unsere Installation aus einer virtuellen Maschine heraus erwies sich als recht praxisnah, zumal die direkte Installation von einem ROM-Laufwerk aus zu sehr von dessen Performance abhängt. Die Zeitdiskrepanzen sind zwar immer noch hoch, aber eine VeloCiraptor schlägt sich im Vergleich zu den SSDs doch recht wacker.
Viel deutlich ist aber die "Multitasking Fähigkeit" der SSDs, denn während der Installation war das Weiterarbeiten mit dem System problemlos möglich, so daß wir in der Zwischenzeit an zwei Excel Tabellen experimentieren konnten. Das wäre zwar mit den HDDs auch möglich, aber auf Grund der deutlich höheren Systemlast eben doch sehr eingeschränkt und weniger performant. Auf der anderen Seite wird hoffentlich niemand ernsthaft auf die Idee kommen, während einer Programminstallation wichtige Schreib-oder Rechenarbeiten durchzuführen, denn sollte sich die Installation aufhängen, landen die anderen Daten sehr wahrscheinlich ebenfalls im Nirvana.


Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen und auf Grund von unterschiedlichen Systemen und Herstellungstoleranzen variieren können...!




Fazit:

Berücksichtigen wir die synthetischen Benchmarks als erste Messlatte und die realen Praxis-Messungen im Besonderen, liegt die Vertex 3 von OCZ ganz klar vor allen anderen derzeit verfügbaren SSDs, sofern die Daten gut komprimierbar sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um sequentielle Resultate geht oder um die im Desktop-Homeuser-Bereich nicht so relevanten 4K Werte. Sandforce hat diesbezüglich fraglos eindrucksvolle Ingenieursarbeit geleistet und OCZ offenbar die idealen Zutaten für ein stimmiges Gesamtprodukt gefunden. Das verdient Respekt und nicht umsonst wird jeder namhafte Hersteller eine sandforce-kontrollierte SSD anbieten, da beißt keine Maus den berühmten Faden ab.
Nun soll es aber durchaus Scenarien geben, in denen der Kunde bereits eine schnelle SSD besitzt, z.B. aus der Vorgänger Generation, würde sich dann eine Aufrüstung lohnen? das müssen wir verneinen, dabei orientieren wir uns nicht nach den Benchmarks, die ohnehin nur rudimentäre Aussagekraft besitzen, sondern an der gefühlten Geschwindigkeit, die bei allem Wohlwollen kaum zu differenzieren ist. Wer allerdings noch keine SSD besitzt, sollte eine sandforce-basierte SSD der neuen Generation durchaus in Erwägung ziehen, wobei das technische Umfeld darauf ausgelegt sein sollte. Erst ein schneller nicht limitierender SATA 6Gb/s Controller ist in der Lage, diese neuen SSDs auch auszureizen, die Controller von Marvell und JMicron oder gar separate Zusatzkkarten können dies definitiv nicht.
Ein weiterer Punkt, den wir auf der Habenseite von Sandforce verbuchen können, ist die tendentiell verbesserte Fähigkeit die Werks-Leistung auch über einen längeren Zeitruam konstant zu halten. Wir erinnern uns sicherlich alle an die Performance Einbrüche der ersten Sandforce Generationen. Wobei wir anmerken müssen, das dazu noch längere Tests fehlen, ein paar Wochen werden natürlich nicht ausreichen, um den Sandforce SF-2281 Controller ein dauerhaftes Gütesiegel auszusprechen, insofern werden wir mögliche Änderungen dann nachreichen.
Die Umstellung auf die 25nm Fertigungs-Struktur versehen wir mit einem dicken Fragezeichen, auch hier muß die Langzeiterfahrung aufzeigen, ob sich die bisher positiven Erfahrungen auf lange Sicht bestätigen lassen. Das ist auch ein Grund, warum die SSD aus Intels 510 Serie auf dem ersten Platz unserer Topliste verbleibt, denn für diesen Spitzenplatz zählen nicht nur Geschwindigkeitsvergleiche, sondern eben auch und insbesondere die Kriterien Zuverlässigkeit, Dauerhaltbarkeit, minimale Ausfallraten, sowie Service und Support. Denn bei allem Positiven zur neuen OCZ Vertex 3 Serie bleibt ein ungutes Gefühl, dafür waren die Rückmeldungen insbesondere im OCZ Forum einfach zu negativ, als das wir sie nicht mit ins Kalkül ziehen könnten. Was uns gar nicht gefiel, war vor allem die Art und Weise, wie OCZ mit der Thematik umging. Corsair hat diesbezüglich einen deutlich transparenteren Weg eingeschlagen und betroffene SSDs zurückgerufen, so sollte es im Idealfall auch sein, denn auf dem Rücken der Kunden kann und darf so etwas nicht ausgetragen werden. Der Hersteller ADATA sah dies offensichtlich genauso und hat die Auslieferung seiner S511 SSDs solange verzögert, bis sichergestellt war, das den Kunden keine fehlerbehafteten Produkte erreichen. Wir wollen das Ganze jetzt nicht verschreien, aber wir werden die Vertex 3 noch einige Woche sehr genau im Auge behalten und eventuelle Änderungen hier nachtragen. Insofern deklarieren wir unseren bisherigen Award deutlich unter Vorbehalt...

Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in einer kompakten Übersicht:

Plus:
• hochwertige Verarbeitung
• ausgezeichnete sequentielle Transferleistungen
• sehr gute 4K-Transferleistungen
• herausragende Zugriffszeiten
• ausgezeichnete Trim-und Garbage Collection Implementierung
• absolut Zugriffs-und Störungsgeräuschfreier Betrieb
• äußerst stoßresistente Technik
• keine mechanischen Bauteile
• geringer Platzbedarf und Gewicht
• exzellente thermische Eigenschaften, bis 70°C belastbar
• ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 200€)
• lange Garantiezeit (3 Jahre), deutsches Supportforum

Minus:
• Stromverbrauch etwas zu hoch
• leichte Transfereinbrüche bei nicht komprimierbaren Daten
• Stör-und Ausfallsicherheit mit Fragezeichen





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Die OCZ Vertex 3 120GB SSD erhält den PC-Experience Technology Award in Silber









Weiterführende Links:


OCZ Vertex 3 120GB Händlernachweis




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