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Achtung Cubitek XL-Tank Big Tower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Cubitek XL-Tank Big Tower







Einleitung:

Die Firma Cubitek wird den Kunden in Deutschland kaum bekannt sein, obwohl die Chance relativ groß ist, bereits ein Gehäuse aus der Fertigung der Taiwanesen zu besitzen, denn diese Firma bedient bereits seit 2002 den OEM Markt und das in nicht gerade kleinen Stückzahlen. OEM Erfolge hin oder her, ein Hersteller steht nur dann wirklich im Rampenlicht und somit im öffentlichen Focus, wenn er lupenreine Retail Produkte offerieren kann und genau dies steht jetzt auf der Habenseite von Cubitek.
Mit der Tank Serie (Mini-Tank, XL-Tank und HPTX-Tank) will der Hersteller die arrivierte Konkurrenz ala Lian Li, Silverstone und Cooler Master das Fürchten lehren. Ob man darum die Bezeichnung Tank gewählt hat, sei dahingestellt, uns erscheint diese Namensgebung etwas unglücklich gewählt, zumal das XL Gehäuse mit seinen knapp 7Kg alles andere als ein martialisch anmutendes Schwergewicht darstellt. Vielleicht soll aber auch einfach nur die mögliche Stabilität darüber assoziiert werden. Wie auch immer, wir haben dem beeindruckenden Tower auf die Aluminium-Profile geschaut und in unserem Praxis-Test die Vorzüge respektive Nachteile dieses neuen Gehäuses herausgearbeitet. Wir wünschen euch wieder viel Spaß beim Lesen unseres neuesten Gehäuse Reviews...




Lieferumfang:

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• Cubitel XL-Tank Midi Tower in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial incl. Schrauben und Thumbscrews
• Netzteil Staubfilter
• Lüfterkabel Adapter
• USB Header Adapter
• Inbusschlüssel
• bebilderte mehrsprachige Anleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Basisstruktur: Aluminium (1,5mm stark)
• Frontverkleidung: Aluminium (1,5mm stark)
• Gehäusedeckel: Aluminium (1,2mm stark)
• Seitenteile: Aluminium (jeweils 1,2mm stark)
• Farbe: schwarz (Innenraum silber)
• Abmessungen: 230mm x 490mm x 525mm (B x H x T)
• Formfaktor: XL-ATX, CEB, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
• Gewicht: ca. 7,3 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 8
• Durchführungen für Wakü: 2 (je 18mm Durchmesser)
• Mainboardschlitten: nein
• CPU-Kühler Einbauoptionen: Towerkühler (bis 190mm Bauhöhe)
• max. Grafikkartenbautiefe: 310mm
• max. Netzteilbautiefe: bis 220mm Einbautiefe
• Netzteileinbau-Optionen: Gehäuseboden
• Netzteil-Position (Lüfter nach oben/nach unten): variabel (beides möglich)
Lüfter- Konfiguration:
1x 200 mm (Front, 800 U/Min, Red LED)
2x 140 mm (Deckel, 1.000 U/Min, Red LED)
1x 140 mm (Rückseite, 1.000 U/Min)
• Staubfilter: Netzteil und Frontlüfter
• I/O Panel: 2x USB 3.0, 1x eSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte:
4x 5,25 Zoll (extern)
1x 3,5 / 2,5 Zoll (extern/intern, im 5,25 Zoll Slot)
6x 3,5 Zoll (intern, entkoppelt)
2x 2,5 Zoll (intern, HDD-Schacht Sockel)
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Preis: ca. 149,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:





Gehäuse-Verarbeitung und Technik:

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Die Nähe zu den Altvorderen im Aluminium Gehäusebau ist unverkennbar und auch aus der Nähe betrachtet sind die Anleihen bei Lian Li oder den anderen Protagonisten aus der Alu-Szene kaum zu leugnen. Das knapp 7,3 Kg leichte Gehäuse liegt mit seinen Abmessungen fast schon im Big Tower Segment, so daß Platzprobleme kaum zu befürchten wären. Cubitek hat einiges an Zubehör Beuteln beigelegt, darunter auch so wichtige Utensilien wie USB Adapter, um die USB 3.0 Ports auf dem Gehäusedeckel mit den Headern moderner Mainboards zu verbinden. Schon sind wir mitten im Thema, denn das I/O Panel mit den externen vorderen Anschlüssen sitzt gut erreichbar oben/vorne und bringt alles an Anschlußpotential mit, was man von einem moderen Tower erwarten darf. Als da wären USB 3.0, eSATA und die obligatorischen Audio Ports. Eine Staubklappe vermissen wir allerdings, diesen Verzicht sollte Cubitek überdenken, denn Staub ist im Schnittstellen Bereich ein nur ungern gesehener Gast. Was wir auch nicht so gerne sehen, sind wackelige Funktionstasten, beide (sowohl EIN/Aus und reset) Taster lassen sich hinundher bewegen, weil die Löcher zu groß sind, das kann Cubitek sicherlich besser.
Die Optik strahlt Seriösität aus, was durch den Verzicht auf Mesh und überflüssigen Lüfteraufnahmen in den Seitenwänden zusätzlich unterstrichen wird. Das ist es, was die Faszination Aluminium in der Regel ausmacht, schlichte zeitlose Eleganz gepaart mit erstklassiger Verarbeitung und seriöser Designausrichtung. Zumindest sollte das dabei als Resultat herauskommen, ob dem so ist, werden wir noch eingehender überprüfen. Von außen existieren zumindest schon einmal keine Beanstandungen und die Seitenteile verfügen über eine hohe Passgenauigkeit und dank der Wandstärken auch nur über ein minimales Eigenschwingverhalten. Die Statik des Gehäuse hinterläßt überhaupt einen sehr stabilen Eindruck, ein Beweis dafür, das Cubitek bei der Auswahl der Profile den Rotstift nicht übermäßig oft eingesetzt hat.

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Die Heckpartie wirkt aufgeräumt aber auch funktionell, selbst die inzwischen üblichen Durchführungen für die Schläuche einer Wasserkühlung fehlen nicht. Lobenswerterweise kann das Lüftergitter des hinteren 140mm Lüfters entfernt werden, das erspart uns die dadurch verursachten Verwirbelungen und einen reduzierten Wirkungsgrad. Leider wird hier aber schon deutlich, was sich auch an andere Stelle bestätigt, keiner der Gehäuselüfter wurde wirksam vom Gehäuse entkoppelt. Statt der üblichen 7 wurden 8 PCI-Slotabdeckungen integriert, so daß auch Crossfire-X und Quad-SLI Umgebungen zu realisieren wären.
Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird durch Moosgummi-Standfüße bewerkstelligt, eine sehr probate und attraktive Lösung, wie sie auch für HIFI-Anlagen Verwendung findet, wenn auch dort noch etwas aufwendiger ausgeführt, zumindest bei den teureren Geräten. Die Lüftungsschlitze fürs Netzteil werden zwar vorbildlich durch einen Staubfilter geschützt (im Zubehörpaket mitgeliefert), leider hat Cubitek nicht daran gedacht, diesen Filter herausziehbar zu verbauen. Dadurch ist der Anwender gezwungen, das Gehäuse zu kippen, um an den Filter heranzukommen.
Die Frontverkleidung kann ohne größere Blessuren abgeclipst werden, so daß wir einen ersten Blick unter die "Motorhaube" werfen können. Die vier 5,25" Schächte bringen auch noch einen 3,5" Schacht mit, so daß ein entsprechendes Laufwerk oder Card-Reader etc. genutzt werden könnte. Und warum auch nicht, 3,5" Schächte mögen anachronistisch anmuten, haben aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile wieder viele Mainboard-Hersteller empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten? das gilt auch für viele Lüftersteuerungen, die einen 3,5" Platz benötigen.

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Erste Schluckbeschwerden tauchen bei der Betrachtung des ominösen Staubfilter-Lappens des vorderen 200mm Lüfters (nicht 230mm wie fälschlicherweise beschrieben) auf, wie soll der Filter bitteschön stabilisiert werden, wenn der Lüfter rotiert und Luft ansaugt? der Filter wird angesaugt und wickelt sich in den Rotor, das ist so sicher wie der Hut auf dem Schneemann...was sich in unserem Praxistest anschließend auch bestätigte.
Der Gehäusedeckel kann über vier Schrauben entfernt werden, das erleichtert nicht nur die Reinigung der obigen 140mm Lüfter, sondern ebnet auch den Weg für die Freunde einer Wasserkühlung, zumal sich so der Einbauplatz eines Radiators deutlich vergrößert, wenn er denn dort seinen Platz finden soll.

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Die große zentrale Öffnung der Mainboard-Aufnahme erleichtert den Ein-und Ausbau des CPU-Kühlers, so daß gegebenenfalls das Mainboard nicht entfernt werden muß. Der hintere zentrale 140mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Wer im Gehäusedeckel Radiatoren o.ä. unterbringen möchte, wird an einem Ausbau respektive Umsetzen der dortigen beiden 140mm Lüfter kaum vorbei kommen. Die Steckkarten werden konventionell verschraubt, was wir sehr begrüssen, zumal wir den teilweise angebotenen Plastikschnellverschlüssen nur soweit trauen, wie wir sie werfen können.
Verschraubt werden auch fast alle anderen Komponenten, dazu gehören das unten angesiedelte Netzteil ebenso wie die optischen Laufwerke, was wir allerdings keineswegs als Nachteil erachten, ganz im Gegenteil, das erspart uns die Fehlersuche nach späteren Klapper-und Vibrationsgeräuschen schlecht befestigter Geräte. Die lange Stabilisierungsschiene für Steckkarten stört später bei der Komplettierung, darum sollte sie spätestens jetzt entfernt werden. Die Netzteilaufnahme wird durch keine Lüfter oder andere Gegenstände eingeschränkt, insofern passen auch Netzteile in den XL-Tank, die über große Bautiefen verfügen. Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten. Grundsätzlich sind jedenfalls gummierte Aufnahmen vorhanden, die aber einen bestenfalls rudimentären Entkoppelungseffekt erarbeiten.
Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Komplettierung des Rechners vor größere Probleme stellen. Die jeweiligen vorkonfigurierten Kabellängen sollten normalerweise ausreichend dimensoniert sein, so daß man durchaus in der Lage ist, die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern. Platz genug wäre zwischen Mainboard-Tray und Seitenwand dafür durchaus vorhanden. Alle Lüfter verfügen über einen 3-pin Stromanschluß, der bequem an eine eventuelle Lüftersteuerung angeschlossen werden könnte. Wer die Lüfter gerne ans Netzteil anschließen möchte, geht nahezu leer aus, denn diesbezüglich exisitieren keinerlei im Lieferumfang.




Die Komplettierung:

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Die Frontverkleidung läßt sich wie bereits erwähnt mit minimalem Kraftaufwand genauso leicht entfernen, rohe Gewalt ist aber hüben wie drüben eindeutig fehl am Platz, die Plastikschnapper können durchaus auch abbrechen. Der Einbau eines optischen Laufwerkes sollte auch ungeübte Anwender vor keine größeren Probleme stellen, denn die Blenden sind sehr einfach herausclipbar und die Laufwerke müssen dann konventionell beidseitig verschraubt werden. Diese Prozedur mag lästig und antiquiert erscheinen, angesichts der teilweise indiskutablen Schnellverschlüsse, die durch den aktuellen Gehäusemarkt geistern, stellt diese stabile Art der Befestigung aber schon fast eine wohltuende Alternative dar, zumal sie garantiert nicht klappert. Hinter den Laufwerks-Blenden befinden sich keine weiteren Blenden, die womöglich auch noch herausgebrochen werden müssen. So kann das Gehäuse immer wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzt werden. Wir haben natürlich grundsätzlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird und die Farbgebung stimmig wirkt.
Der Einbau einer HDD gestaltet sich ebenso einfach, ob nun bei eingebautem Käfig oder nicht, spielt dabei keine größere Rolle, Platz genaug ist für beide Varianten vorhanden. Die Entkoppelungsgummies werden über entsprechende Schrauben fixiert und schon kann die Festplatte in den Käfig geschoben werden, wenn man denn die Verriegelung vorher entarritiert. Achtet bitte darauf, das ihr die Schrauben mit den Gummies nicht zu fest anzieht, dadurch würden die Gummnies zerdrückt und der Entkoppelungseffekt schnell unwirksam. Erwartet durch die Entkoppelung aber auch nicht zu viel Wirkung, tatsächlich reduziert werden durch die Entkoppelung lediglich mögliche Vibrationen, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Zugriffsgeräusche findet über die Entkoppelung kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen in Form von entkoppelten Dämmboxen deutlich im Vorteil.
Für 2,5" Laufwerke hat Cubitek einen besonderen Platz angedacht, nämlich unter dem Festplattenkäfig. Die Art und Weise wie beispielsweise eine SSD dort verbaut werden soll, deklarieren wir aber als recht unpraktisch, denn dazu müßte die SSD in den vorhandenen Winkeln verschraubt werden. Das mag noch nachvollziehbar sein, gestaltet sich in der Praxis aber als recht fummelig.

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Der Einbau des Netzteils muß ausschließlich im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich erfolgen. Nun könnte man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung, was sehr leise vonstatten gehen kann, da es weitestgehend vom Rest der heißen Komponenten abgeschottet arbeitet. Dank der variablen Bohrungen ist es aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, beides besitzt Vor-und Nachteile. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird und unten positionierte heiße Soundkarten (bis 50°C) sind sicherlich dankbar für eine aktive Unterstützung. Außerdem saugt der Netzteillüfter dann nicht den ganzen Staub und Dreck unter eurem Gehäuse an, auch wenn ein Filter vorhanden ist. Der Netzteillüfter wird durch die Abwärme des Innenraums allerdings stärker beansprucht, was durchaus in einer erhöhten Geräuschkulisse resultieren kann. Der gerne gehörte Vorteil, das so das Netzteil auch die Grafikkarte unterstützt, weil es Abwärme von der Grafikkarte absaugt, ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Grafikkarte über einen Radiallüfter seine Abwärme selbst aus dem Gehäuse bläst, spielt die Einbauposition des Netzteils eh keine Rolle. Besitzt die Grafikkarte allerdings einen oder zwei Axiallüfter, die auf die Platine der Grafikkarte blasen, "gräbt" das Netzteil der Grafikkarte die angesaugte Luft ab, weil das Netzteil diese Luft ebenfalls ansaugt. Für den Einbau im unteren Gehäusebereich sollte ein Netzteil auch über ausreichend Kabellänge verfügen, weil der Weg von unten nach oben zum Mainboard einige cm weiter ist, als umgekehrt, da hilft dann nur ausprobieren.
Das Platzangebot ist wie schon betont mehr als ausreichend, so daß auch Grafikkarten mit einer Platinenlänge von 310mm anstandslos zu verbauen wären. Der problemlose Einbau gilt gleichermaßen für ausladende Towerkühler wie z.B den IFX-14 von Thermalright. Auch sehr sperrige Towerkühler mit einer Breite über 135mm, kollidieren im Normalfall nicht mit den 120mm Lüfter im Gehäusedeckel, wobei dies natürlich auch noch vom jeweiligen Mainboard-Layout abhängt. Wenn denn endlich alles komplettiert wurde, erfreuen uns die LED Lüfter mit einer recht dezenten roten Beleuchtung, die weder zu grell noch zu aufdringlich wirkt, das paßt und hat durchaus Stil, ist und bleibt aber natürlich auch eine Frage des individuellen Geschmacks, insofern hätten wir uns einen Abschaltknopf für die Beleuchtung gewünscht.





Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker Multiframe M12 und Noiseblocker Blacksilent Pro PK2 in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.8, Real Temp 3.60, dem Hardware Monitor 1.17.1 und AIDA64 v1.70.1405 Beta wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung entsprechend herunter:



Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 29,9°C 33,6°C 32,8°C 35,7°C
Mainboard 30,6°C 34,9°C 32,9°C 35,8°C
CPU 36,2°C 53,8°C 38,9°C 58,7°C
Grafikkarte 51,6°C 62,9°C 53,9°C 67,7°C
Festplatte (Samsung F4 320GB) 22,8°C 30,9°C 25,8°C 32,9°C
Festplatte (VelociRaptor VR200M) 25,3°C 32,8°C 29,4°C 36,1°C


Das Temperatur Resultat bewegt sich in etwa auf dem Niveau unseres Lancool PC-K63 Tests, die jeweiligen Temperaturen variieren nur minimal. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn beim X-Tank kommen vier Lüfter zum Einsatz, die unter 12 Volt nicht nur deutlich hörbar agieren, sondern auch einiges an Luftaustausch bewirken. Zu den Schattenseiten dieses Airflows kommen wir jetzt und der spiegelt sich im Schalldruck wider:
Der 200mm Frontlüfter rotiert unter 12Volt Ansteuerung mit 829 U/min und erzeugt dabei 30,3 dBA (1,1 sone) Schalldruck. Reduzieren wir die Ansteuerung auf 7Volt, minimiert sich die Drehzahl auf 516 U/min und der Schalldruck auf deutlich angenehmere 22,7 dBA (0,3 sone). Da der Lüfter schon bei 4,31 Volt anläuft, wäre eine weitere Reduzierung auf 5Volt kein Problem, dies ergäbe 289 U/min und 16,2 dBA (0,1 sone). Was sich auf den ersten Blick sehr positiv liest, hat einen unangenhemen Beigeschmack, denn das ständige unangenehme Brummen des Lüfters ist auch unter 5Volt Ansteurerung noch deutlich vernehmbar, daran ändert auch eine testweise durchgeführte Entkoppelung über entsprechende Stifte nichts.
Die drei 140mm Lüfter im Deckel und Heck sind diesbezüglich schon deutlich geräuschneutraler einzustufen. Bei einer Ansteuerung von 12Volt rotieren sie mit 1053 bis 1077 U/min und erzeugen dabei einen Schalldruck von 23,7 dBA (0,4 sone). Wenn wir die Lüfter auf 7Volt herunterregeln, bleiben davon 722 bis 728 U/min und 15,2 dBA (0,1 sone) übrig, was wir für diese Lüfter als ideale Einstellung erachten, da die anfänglichen Schleifgeräusche sich in diesem Modus fast vollständig absorbiert haben und immer noch genug Airflow möglich ist. Eine weitere Reduktion auf 5Volt wäre machbar, dann agieren die Lüfter noch mit 11,7 dBA bei 388 bis 403 U/min, wälzen aber auch kaum noch Luft um.
Die Qualität aller Lüfterlager bewegt sich auf keinem sehr hohem Niveau, wobei insbesondere der Frontlüfter sich wie bereist erwähnt deutlich in den Vordergrund schiebt und in allen Aggregatszuständen zu deutlichem Brummen neigt. Die Lagerung der drei 140mm Lüfter tendiert zu leichtem Schleifen, das aber ab 7Volt Ansteuerung deutlich erträglicher wird und nach einer Entkoppelung der Lüfter nahezu gänzlich verschwindet. Leider liefert Cubitek weder für die 140er Lüfter noch für den 200mm Frontlüfter entsprechendes Entkoppelungsmaterial ab Werk mit.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, was wir bei der Cubitek Werksbestückung durchaus empfehlen würden, möchten wir euch entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern. Adäquate 200mm Lüfter lassen sich im Sortiment von BitFenix, Cooler Master und NZXT finden.

140mm Lüfter Roundup 2010

140mm Lüfter Roundup 2009 Part II

140mm Lüfter Roundup 2009

120mm Lüfterroundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke:
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, was allerdings nicht ohne finanziellen Aufwand erreicht werden kann. Unsere Samsung Spinpoint F4 320GB Festplatte war aus unserem Testsystem nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 oder F3 Festplatten mit einem Platter, die sich auf sehr ähnlich niedrigem Geräuschniveau bewegen. Unsere neuen VelociRaptoren VR200M lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 32,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Festplatten-Entkoppelung des Cubitek Gehäuses immerhin um jeweils 3 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Wer den Cubitek XL-Tank für ein leises System ins Augegefaßt hat, sollte entweder in einer Lüfterstuerung und/oder in leisere und qualitativ hochwertigere Lüfter investieren. Die Seitenwände klappern dank ausreichender Wandstärke definitiv nicht, die Statik des Gehäuses stellt sich als überaus verwindungssteif dar und die Festplatten werden einigermaßen entkoppelt. Damit wäre es dann aber noch lange nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil etc.), ansonsten wird das Vorhaben wieder konterkariert und unser bisheriger Aufwand verpufft.


Da Cubitek ab Werk nichts derartiges mit liefert und wir diesbezüglich immer wieder gefragt werden, welche dazu passende Lüftersteuerung zu empfehlen sei, möchten wir euch unseren Favoriten vorstellen:

Zalman ZM-MFC1 Plus


Die Zalman Lüftersteuerung paßt nicht nur vom Material her perfekt, sie reiht sich auch designtechnisch unserer Meinung nach ideal in diese Aluminium Gehäuse Designs ein. Dazu kommt noch ein wichtiger Aspekt, es ist keine PWM Steuerung sondern eine analog ausgelegte Steuerung, so daß keine ständigen Stromunterbrechungen stattfinden, die den Lüfter auf lange Sicht betrachtet schädigen können und außerdem Störgeräuche produzieren. Darüber hinaus ist sie sehr preiswert und verfügt über einen Regelbereich von 5,1 bis 11,9Volt..

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Cubitek ist in der "Chefetage" der besten Aluminium PC-Gehäuse-Hersteller angekommen, aber um dort auch dauerhaft ein Büro zu beziehen, fehlt es noch deutlich an Feinschliff und praktikableren Lösungen, denn einige Details sind zu wenig durchdacht. Aber kommen wir zunächst noch einmal zu den Vorzügen des XL-Tank Gehäuses. Der Umgang mit dem Material Aluminium suggeriert Erfahrung seitens Cubitek, wobei sich die Taiwanesen sicherlich das eine oder andere bei den arrivierten Herstellern wie Lian Li oder Silverstone abgeschaut haben, was durchaus nichts negatives impliziert, warum sollte man sich die Sicht auf funktionierende Lösungen verstellen?
Die Verarbeitung und das Platzangebot stehen kaum zur Diskussion, selbiges gilt auch für die Statik der Grundstruktur und die Passgenauigkeit der Seitenteile. Das gut positionierte I/O Panel bietet alles auf, was momentan technisch en vogue wäre, auch wenn wir uns noch eine kleine Staubschutzklappe gewünscht hätten. Traditionelle Festplatten finden eine gut entkoppelte Basis für ihr Schaffen und selbst an SSDs wurde gedacht, wenn auch nicht so, wie wir uns dies erhofft hätten. Optische Laufwerke und Steckkarten werden verschraubt, was für eine Wohltat im Vergleich zu den Klapperlösungen vieler anderer Hersteller. In der Summe ist die Ausstattung sicherlich als gut zu bewerten, zumindest was das Zubehörpaket angeht.
Das ein 150 € Gehäuse über keine Lüftersteuerung geschweige denn entkoppelte Lüfter verfügt, ist dagegen nur schwer nachzuvollziehen. Dies gilt ebenso für die unsinnige Anordnung des Netzteil-Staubfilters, für dessen Reinigung entweder das Gehäuse gekippt oder Scotty seinen Beamer aktivieren müßte. Der Filter am Frontlüfter scheint bei den Bemühungen, ihn ins System zu integrieren, völlig vergessen worden zu sein. Anders ist es kaum zu erklären, warum er an seiner angestammten Position nicht fixiert wurde. Diesbezüglich wartet Lian Li mit deutlich professionelleren Lösungen auf, zumindest was die Filter für die Frontlüfter angeht. Dies gilt auch für den Feinschliff bei der Verarbeitung, denn schwer gängige Gewinde wären bei dem Hersteller ein Ausschlußkriterium.
Damit wären wir wieder am Anfang unseres Fazits, Cubitek zeigt viele gute Ansätze und wenn unsere Kritik fruchtet, sehen wir duchaus Potential. Aber vor diesem letzten entscheidenden Schritt standen schon viele namhafte Gehäuse Entwickler...
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• ansprechende wertige Optik/Haptik
• sehr gute Verarbeitung (mit Einschränkungen)
• sehr gute Statik und Verwindungssteifigkeit
• sehr passgenaue und klapperfreie Seitenteile
• rutschfester kippelfreier Stand
• gute Ausstattung
• Festplatten entkoppelt verbaubar (auch 2,5")
• optische Laufwerke und Steckkarten werden stabil verschraubt
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen (bis 220mm)
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten (bis 310mm)
• keine Probleme bei der Aufnahme großer Towerkühler (bis 190mm Bauhöhe)
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden (2x)
• USB 3.0 Anbindung über Mainboard Pfostenstecker (USB Header) möglich
• sehr gute Kühleigenschaften
• sehr gutes I/O Panel (leider ohne Staubklappe)
• auswaschbare Staubfilter (Netzteil und Frontlüfter))
• noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 149,90 €)

Minus:
• Lüfter unter 12 Volt Ansteuerung zu laut, 200mm Lüfter brummig
• keine Lüftersteuerung, keine Entkoppelung
• minimale Verarbeitungsmängel (lockere Betätigungsschalter)
• friggelige SSD Integration
• umständliche Netzteilstaubfilter Reinigung, Frontstaubfilter nicht befestigt




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Cubitek XL-Tank Big Tower erhält den PC-Experience Technology Award in Silber







Weiterführende Links:


Cubitek

Cubitek XL-Tank bei Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

24.05.2011 15:07 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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